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  #1  
Alt 20.09.2011, 17:54
Kaempfer01 Kaempfer01 ist offline
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Standard AW: mit einem lächeln geboren, lächelnd gestorben

.. ..@Hoffnung .... , wie war Du sprichst mir aus der Seele, verstehen kann ich noch so einiges nicht, ich weiß auch nicht was in den nächsten Wochen ist. Ich hoffe das mein leben irgend wann wieder, einen sinn macht.
Danke Dir

32 Tage ohne meine Tochter, 32 Tage zu viel, viele Trauern um ihre Mama,Papa,Schwester,Bruder oder Freunde und ich, ich um mein Herz.
Die Zeit wird bei keinem die Wunden heilen, den dann vergessen wir.
Wie könnte ich vergessen, die Geburt, das erste lächeln, die erste schritte oder Worte und dann kam dieser sch... Krebs, die Hoffnung und der Kampf, fast gewonnen und dann der Rückschlag. Das wissen ich werde sie verlieren,.... nie wieder in meine Armen nehmen, nie wieder Ihr sagen könne, Ich liebe Dich!
Wenn Deine Eltern sterben,
dann stirbt deine Vergangenheit.
Wenn Dein Kind stirbt,
dann stirbt Deine Zukunft.
© unbekannt

......und immer sind da spuren,sie fehlt mir
  #2  
Alt 22.09.2011, 07:44
carla44 carla44 ist offline
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Standard AW: mit einem lächeln geboren, lächelnd gestorben

Liebe Sandra,

dieses: das wird nie wieder sein ... kenne ich nur zu gut.
Jeden Tag denke ich an etwas, was ich mit meinem Vati nie wieder machen werde, was er nie wieder erleben, sehen, riechen und fühlen wird.
Und jedes Mal überschwemmt mich dann diese Trauer wie eine riesige Welle.

Das Gedicht stimmt leider so auch nicht.
Wenn die Eltern sterben, verliert man die Vergangenheit nicht. Bei mir ist sie im Moment viel presenter als die ganzen Jahre davor. Es kommt so vieles wieder hervor, was ich schon vergessen hatte oder einfach nur mit anderen Erlebnissen überdeckt hatte.

Kann man das alles jemals verstehen?

Liebe Grüße an Dich und eine ganz liebe Umarmung.
Carla
__________________
Mein lieber Vati ist am 17.7.2011 um 16.30 Uhr in meinen Armen friedlich eingeschlafen.

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark
  #3  
Alt 22.09.2011, 11:11
Kaempfer01 Kaempfer01 ist offline
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Standard AW: mit einem lächeln geboren, lächelnd gestorben

Liebe Carla,
ich wollte Dich bestimmt nicht verletzten, mit diesem Gedicht, er mag auf Dich nicht nicht treffen, glaube mir aber mich trifft es voll und ganz. Was würde ich nur tun können wenn meine Tochter wieder da wäre, ich würde sterben dafür.

Mir hat mal eine liebe Userin geschrieben;
Wenn Gott mich fragen würde,
entscheide Dich zwischen Deinem Kind oder deinen Mann,
würde ich sagen nimm mein Mann, er ist meine rechte Seite,
mein Kind ist mein Herz.
-----von T.H.------

bitte verzeiht wenn ich mon so denke, ich will niemand damit verletzten.
Vielleicht denke ich irgend wann anders darüber, weil auch ein Mann zu verlieren ganz schlimm ist.
  #4  
Alt 24.09.2011, 09:09
carla44 carla44 ist offline
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Standard AW: mit einem lächeln geboren, lächelnd gestorben

Liebe Sandra,

Du hast mich nicht verletzt. Mach Dir keine Gedanken deswegen, bitte.

Ich wollte damit nur sagen, dass ich das anders erlebe im Moment. Die Vergangenheit verliere ich nicht. Sie ist da und die Erlebnisse kommen alle wieder an die Oberfläche.

Aber als ich das Gedicht zum ersten Mal gelesen habe, dachte ich auch, ja so ist das.
Nur jetzt sehe ich das anders. Ich habe viele Jahre mit meinem Vati gemeinsam gehabt. Und Du leider nur sehr wenig Zeit mit Deiner Tochter. Und, es sollte überhaupt nicht so sein, dass ein Kind vor seinen Eltern wieder gehen muss.

Ich kann sicher nicht im Entferntesten Deinen Schmerz nachempfinden. Ich weiß nur, dass es eben nicht selbstverständlich ist, dass die Kinder gesund groß werden. Und das vergisst man selber leider zu oft und hier wird es mir wieder bewußt.

Liebe Sandra, ich nehme Dich ganz lieb in den Arm. Ich hoffe sehr, dass Du Menschen in Deiner Nähe findest, die Dich ein wenig auffangen können.

Ganz liebe Grüße
Carla
__________________
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  #5  
Alt 24.09.2011, 17:41
Kaempfer01 Kaempfer01 ist offline
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Standard AW: mit einem lächeln geboren, lächelnd gestorben

Ja ich bin es mal wieder, wollte mal wieder etwas von mir erzählen.

Heute morgen als ich bei meiner Maus war, hab ich mir so überlegt, wie sie ihr Garden den haben möchte, am Montag werde ich mal zum Gärtner gehen und mir ein paar Vorschläge machen lassen auch zum Steinmetz will ich gehen. Da hab ich schon meine wünsche mal schauen ob ich das so hin bekomme, wie ich es möchte.
Ich war noch mal bei meinem Arzt er versucht das ich nicht so lange warten muss auf ein Therapieplatz, aber versprechen kann er mir nichts. Klar ich bin ja auch nicht die einzige die Hilfe braucht.
Kennt ihr das man wird der Straße irgend wie gemieden oder bilde ich mir das nur ein, weiß es nicht aber es fühlt sich so an. Entweder schauen alle durch mich durch oder sie wechsel die Straßenseite. Mir wäre es lieber man würde mich direkt ansprechen anstatt hinter meinem Rücken zu tuscheln. Aber so was, nein echt. Die meisten denken doch eh sei froh sie hat nicht länger leiden müssen, das weiß ich auch, aber verstehen muss ich es nicht.
Verstehen werde ich es nie, das mein Kind nicht mehr kommen wird, egal wieviel Zeit vergehen wird, sie bleibt mein Kind.
  #6  
Alt 25.09.2011, 09:45
carla44 carla44 ist offline
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Standard AW: mit einem lächeln geboren, lächelnd gestorben

Liebe Sandra,

ja das kenne ich auch zu gut. Viele sprechen einen gar nicht mehr darauf an, tun so, als ob nun alles normal weitergeht. Und für diese Menschen stimmt das ja auch irgendwie. Nur UNSER Leben geht eben nicht normal weiter. Wir haben diesen Verlust erlitten und fühlen diesen Schmerz.

Wenn ich ehrlich bin, konnte ich das vorher auch nicht so verstehen oder anderen gegenüber so zeigen. Ich habe mein Beileid ausgesprochen und dann eigentlich auch nicht mehr gefragt.
Vielleicht muss man das (leider) erst selber erleben, bis man diese Gefühle anderer verstehen kann. Heute kann ich auch bei anderen Betroffenen damit umgehen, ich glaube, erst jetzt finde ich die richtigen Worte und verstehe deren Gefühle.

Ich habe in den letzten Wochen gelernt, dass ich viel Zuspruch und Verständnis erfahre, wenn ich selber darüber rede. Mir bewußt Menschen suche, mit denen ich über meine Gedanken und diese ganze schwere Zeit spreche. In manchen normalen Gesprächen warte ich nur auf ein Stichwort, damit ich meine Gedanken los werden kann. Oftmals erzählen andere ja z.B. von ihrem Urlaub und so: wie war denn deiner? Da kann ich immer einhaken, da ich meinen Vati ja während meines "Urlaubs" begleitet habe.

Und ich habe es sehr sehr oft erlebt, dass von der anderen Seite dann plötzlich sehr viel Verständnis und Mitgefühl rüber kam.

Sandra, gib bitte nicht auf. Versuch einfach, Menschen, denen Du vertraust, direkt anzusprechen. Die meisten sind einfach hilflos, wissen nicht, wie sie mit Dir umgehen sollen. Sie können Deine Gefühle ja auch nicht nachvollziehen. Sie wollen Dich aber auch nicht verletzten oder glauben sogar, dass Du lieber allein sein möchtest.

Sag, was Du denkst und bitte andere darum, Dich nicht zu ignorieren. Du hast alles Recht dieser Welt zu sagen: mir geht es schlecht und ich brauche Hilfe.

Liebe Sandra, ich umarme Dich mal ganz fest, ja? Leider bin ich nicht direkt bei Dir, aber ich denke ganz lieb an Dich und schicke Dir viel viel Kraft.

Liebe Grüße
Carla
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  #7  
Alt 06.10.2011, 06:34
Kaempfer01 Kaempfer01 ist offline
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Standard AW: mit einem lächeln geboren, lächelnd gestorben

Hallo ihr lieben,

lang war ich nicht mehr hier, hab es einfach in meiner Trauer nicht geschafft, Euch zu schreiben. Mir fehlt Sie so sehr, das ich doch so an manchen Tagen, schlimme Gedanken hatte, die nicht sein dürfen. Deswegen werde ich am Freitag in eine Akut Klinik gehen, das wird das beste sein.
Euch allen meine lieben Freunden, Stille Leser ich wünsche Euch nur das beste,
Ganz liebe Grüße
Kaempfer mit Marie im Herzen
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