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  #31  
Alt 03.09.2011, 18:05
silvi90 silvi90 ist offline
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Standard AW: Operation an der Lunge......und danach

Hallo......
Danke......ich bin so froh das ich hier alles reinschreiben kann,ich wüßte sonst nicht wie und mit wem ich rede
Ich bin gerade nach hause gekommen aus der Klinik....pühhhh war das schön mein mann lächelt wieder achwas wir haben richtig gelacht heute.Am Dienstag op heute gelaufen bissel wacklig wie ne Watschelente und zum Schluß doch ein bisschen kreislauf hopser aber er ist heute K.O. . Mein Mann brauch heute nacht keine Schlaftablette.
Schmerzen sind normal und sein Schulterblatt schmerzt sehr eigentlich der ganze Rücken, es ist halt eine große op gewesen aber das wird wieder.

Oh amara das wäre natürlich schön wenn mein mann auch nach 10 tagen aber ist jetzt egal ich weiß das die Ärzte schon was entfernt haben Chemo und bestrahlung kommt noch auf uns zu und sicherlich Reha.das schaffen wir auch


Freu mich so sehr
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  #32  
Alt 13.09.2011, 12:45
silvi90 silvi90 ist offline
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Standard sind das die Nachwirkungen von der op

Ein Hallo an euch allen

Endlich durfte ich mein Mann nach Hause holen am 09.09.2011
Am 30.08 wurde in Großhansdorf bei ihm zweimal atypische Keilresektion aus Oberlappen, Standartmittellappenresektion mit systematischer Lympfhadenektomie durchgeführt
Auf dem Bericht stehen soviel sachen aber als Leihe versteht man wenig.
Gestern waren wir zu unseren Lungenarzt wegen Verbandwechsel und Tabletten man bekommt nur übers Wochenende die medikamente mit.
Ich glaube das war alles zu viel für meine Mann seit gestern liegt er im bett.Er meint ihm gehts nicht so gut ,abgekämpft K.O. und er hatte temperatur wollte aber keinen Arzt , mir ist aufgefallen das es ihm aber erst so geht nachdem er Oxygesic akut 5 mg eingenommen hat. Er meinte auch er hätte Durchfall. Naja man soll es nicht machen den Beizettel lesen doch ich habe es gemacht das hat mich umgehaun soviele Nebenwirkungen.
Freitag sollen wir wieder zum Arzt da werden ihm die Drähte entfernt wo die Schläuche drin waren und es wird über Chemo und Bestrahlung gesprochen.Ich habe Angst und darf es nicht zeigen.
Gefreut habe ich mich darüber das seine Hände und beine langsam besser werden. Im Krankenhaus sagte man mir das es sich dabei um das Pierre-Marie-Bamberger-Syndrom handelt dabei entwickeln sich auch die Trommelschlegelfinger.
Dieses Oxygesic akut sollte mein mann nur nehmen wenns garnicht geht vor Schmerzen, aber ich glaube er möchte es garnicht mehr einnehmen er denkt auch das es von dem medikament kommt.
Also Fieber hat er heute morgen nicht mehr gehabt
Was meint ihr oder hat jemand ähnlich die Erfahrung gemacht
Ich bedanke mich im voraus

LG silvi90
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  #33  
Alt 28.09.2011, 17:47
silvi90 silvi90 ist offline
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Standard Ich bin Ratlos

Hallo........
ich dachte alles ist jetzt gut.
Nachdem ich meinen Mann am 09.09 aus der Klinik holte nach der op dachte ich es geht voran alles wird gut.
Seit ein paar tagen Igelt sich mein mann ein liegt viel im bett sagt er sei Müde nunja vielleicht tut ihm das gut.
Er isst sehr schlecht nur morgens ein Brötchen dann nichts mehr.
Ich frage dann ständig nach was los ist. Er schimpft mit mir rum meint ich geh ihm auf dem Nerv soll ihm einfach lassen.
Beim trinken sitzen ich dabei sonst würde er das auch nicht machen.
Ich habe das Gefühl er kann auch nicht richtig Wasser lassen ich bin schon so ängstlich das ich an der badtür lausche.
Ich bin richtig nervig am Ende möchte doch nur helfen.Morgen fängt er mit der Chemo an ich hoffe ihm bekommt sie gut.
Eigentlich weiß ich nicht was ich machen soll
Und nun noch die Sorgen mit der Kreditbank aber das sage ich erst einmal nicht.
Warum musste denn auch der Sch** Krebs kommen so eine Krankheit zerstört alles. Sorry das musste raus.

es grüßt silvi90
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  #34  
Alt 29.09.2011, 11:52
Bremensie Bremensie ist offline
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Standard AW: Ich bin Ratlos

Hallo Silvi,
ich kann dich sehr gut verstehen. Auch mein Lebensgefährte hat sich nach seiner Lungenkrebsdiagnose eingeiegelt und abgekapselt. So eine Diagnose ist für den Betroffenen ja auch ein ganz schöner Hammer mit dem er erst einmal klar kommen muss. Natürlich auch die Angehörigen. Ich glaube dein Mann braucht erst einmal Ruhe nach seiner OP. Klar achtest du als seine Frau auf jede kleine Veränderung seines Körpers und seines Verhaltens. Vielleicht siegnalisierst du ihm dass du für ihn da bist wenn er dich braucht und ihm aber auch gleichzeitig die Ruhe lässt die er benötigt. Er muss ja auch für die anstehende Chemo Kraft sammeln. Gibt es jemanden mit dem du reden kannst. Bei dem du auch mal deinen Frust loswerden kannst. Mir hat das in dieser Zeit geholfen. Ich wünsche dir und deinem Mann ganz viel Kraft für die die Zeit die nun vor euch liegt.
url=http://www.animaatjes.de/bilder/][/url]Dieser kleine Schutzengel soll euch begleiten. Auch wenn er ein wenig Schwierigkeiten mit seinem Heiligenschein hat erfüllt er seine Aufgabe gut.
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(Rainer Maria Rilke)
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  #35  
Alt 29.09.2011, 16:04
silvi90 silvi90 ist offline
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Standard AW: Ich bin Ratlos

Hallo Bremensie
ich Danke für deine lieben Worte.
Ich kann schon mit jemanden über alles reden aber meistens gelingt es mir nicht.
Alle sagen du musst Stark sein , du hast die besseren Nerven wenn die wüßten wie es mir geht einfach nicht gut. Ich habe schlafprobleme aber mein Mann steht jetzt ganz weit oben auf meiner Liste.
Ich bin froh das ich ab und an hier meinen Frust von der Seele schreiben kann.
Ich habe einfach nur Angst das er sich immer weiter von mir entfernt
Symbolisch ein Blume und ein Dankeschön
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  #36  
Alt 30.09.2011, 08:49
Bremensie Bremensie ist offline
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Standard AW: Ich bin Ratlos

Hallo Silvi,
danke für die hübsche Rose. Ich war damals in meiner Situation auch nicht nur stark. Ich hatte oft das Gefühl gleich zusammenzubrechen. Wie meinst du das mit dem dass dein Mann sich immer weiter von dir entfernt? Meinst du dass er sich immer weiter in sich zurückzieht, auch emotional? Vieleicht braucht er noch Zeit um mit seiner Situation klar zu kommen. Vielleicht will er dich auch nicht mit allem belasten um dich zu schonen. Er weiß nicht dass dich gerade dies Verhalten verwirrt. Wenn es geht nimm dir auch ein wenig Zeit für dich damit du wieder Kraft tanken kannst. Komm lass dich einfach mal ein wenig drücken.:knuddelL
LG
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  #37  
Alt 30.09.2011, 16:26
silvi90 silvi90 ist offline
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Standard AW: Ich bin Ratlos

Hallo Bremensie
Danke für deine Antwort.
Ja er entfernt sich von mir, er redet nicht sehr viel eigentlich garnicht nur das nötigste.
Heute hat er geweint bin natürlich zu ihm gleich. Er sagte mir das er bereut die op gemacht zu haben, ich glaube es liegt daran das er starke schwerzen hat.
Dann seine Angst davor weil ihm keiner richtig sagt was los ist.
Die ungewissheit ob es eine Heilung gibt oder was auf ihn zukommt.
Seine Tumorklassikfizierung versteht er nicht obwohl ich versucht habe dies zu erklären.
Ein Mann von 58 Jahren der noch nie Krank war immer geschufftet hat wird plötzlich so Krank das muss verarbeitet werden.
Er hatte Oxygesic bekommen aber die hat er nicht vertragen er bekam Durchfall und Fieber. Er möchte so wenig wie nötig Medikamente nehmen er hat Angst vor den nebenwirkungen.
Ich warte einfach das Wochenende ab dann werde ich sehn ansonsten rufe ich bei seinem Arzt mal an was ich tun kann.
Es tut mir seh weh ihn so leiden zu sehn

LG von silvi
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  #38  
Alt 01.10.2011, 09:22
carla44 carla44 ist offline
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Standard AW: Ich bin Ratlos

Liebe Silvi,

das ist eine schwierige Situation für Euch beide.
Das Verhalten Deines Mannes kann ich gut verstehen.
Mein Vater war auch so. Selber nie krank, er hatte nicht mal Verständnis, wenn andere krank waren.Meine Mutter hat immer mal Migräne (ich leider auch). Da sagte er dann immer nur, dass sie wohl wieder ihre "Launen" hätte.

Als er selber dann mal ernsthaft krank war (Pneumothorax vo fast 20 Jahren), hat er sich total verändert. Nur noch nach innen gehorcht, was denn da noch sein könnte. Wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt usw.

Jetzt im Februar die Krebsdiagnose und er hat kaum darüber gesprochen. Ich glaube heute auch, er hat nicht mal den Ärzten richtig zugehört oder mal was nach gefragt. Auf meine Fragen kamen oft sehr abweisende Antworten. Manchmal richtig schroff.
Mir tat das immer sehr weh. Ich wollte doch nur wissen, was los ist und wie ich ihm helfen kann. Meine psychisch kranke Mutter war damit sowieso total überfordert.

Erst zum Schluss konnte und wollte er meine Hilfe annehmen. Leider erst dann.

Kannst Du Dir vielleicht selber noch Hilfe holen? Bei uns gibt es ehrenamtliche Hospizgruppen und die begleiten nicht nur Menschen im Sterben sondern auch schwer oder unheilbar Kranke und deren Angehörige.

Und der Spruch mit dem stark sein, ist echt blöd. Wir sind stark, wenn wir unsere Angehörigen begleiten und unterstützen. Auf der anderen Seite haben wir ebenso unsere Ängste und Sorgen. Und diese Gefühle kann man nicht einfach abstellen.
Ich hoffe sehr, dass Du in Deiner Nähe auch jemanden hast, der Dich in diesen Momenten in den Arm nimmt, Dir wieder Kraft und Mut gibt. Wo Du alle Deine Gefühle rauslassen kannst und ein bißchen aufgefangen wirst.

Ich umarme Dich, wenn ich darf.
Viel Kraft weiterhin und liebe Grüße
Carla
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Mein lieber Vati ist am 17.7.2011 um 16.30 Uhr in meinen Armen friedlich eingeschlafen.

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark
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  #39  
Alt 01.10.2011, 18:56
silvi90 silvi90 ist offline
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Standard AW: Ich bin Ratlos

Hallo carla44
Danke für dein Umarmung manchmal ist es schön nur in den Arm genommen zu werden.
So richtig mit jemanden gesprochen habe ich nicht hatte aber schon oft den Hörer in der hand um jemanden anzurufen,aber ist doch nicht so einfach.
Heute ist es besonders schlimm er spuckt und ihm ist übel ich denke das es von der Chemo kommt so sagte es auch die Schwester am Donnerstag das es er später kommen könnte.
Heute morgen beim Frühstück war mir richtig unwohl mein Mann sagte so einfach zu mir ...silvi hoffentlich muss ich micht nicht lange quälen.

Hab ihn angeschaut und gesagt so schnell wirste deine Lieblingsnervensäge nicht los, aufgemundert habe ich ihn nicht.

Heute habe ich das erste mal zu einer Freundin gesagt wie ungerecht alles ist.
Menschen die immer zu 100% da waren die bekommen den sch*** krebs und andere die den ganzen Tag nur ihren Schnaps trinken haben nichts, eigentlich sollte ich sowas nicht denken ..ist aber so

seit alle von mir umarmt

LG silvi
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  #40  
Alt 02.10.2011, 18:31
Bobbl73 Bobbl73 ist offline
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Standard AW: Ich bin Ratlos

Liebe Silvi,

wie lautet denn die genaue Diagnose?

Diese Krankheit ist eine Diagnose, die groß Angst macht. Gefühle wie Wut und Hilflosigkeit treten auf. Man fühlt sich allein.

Wichtig ist, dass Dein Mann sein Immunsystem stärkt. Wenn er es über die Nahrung nicht schafft, sollte er anders Vitamine zu sich nehmen. Eventuell auch gewisse Kräuterteesorten trinken. Vielleicht auch appetitanregende Tee´s.

Auch sollte ein offenes Arztgespräch stattfinden, mit einer intensiven Aufklärung, für ihn und Dich.

Das er (und Du) in ein Loch fällt, ist ganz normal. Wichtig ist, dass er aus diesem Loch (natürlich auch mit Deiner Unterstützung) wieder herauskommt. Wenn er Dich ablehnt, frage nach, ob Du ihn richtig verstanden hast. Somit weißt Du, ob er es tatsächlich so meint, und er weiß, dass Du ihn richtig verstanden hast.

Das alles kostet sehr viel Kraft, Geduld, Verständnis, Toleranz... an einer lebensbedrohlichen Erkrankung zu erkranken bringt auch die Seele aus dem Gleichgewicht... Deshalb benötigt er (und Du) auch seelische Begleitung, damit man wieder Halt findet...

Bei der Deutschen Krebshilfe bekommt man viele "blauen Ratgeber" (kostenlos). Vielleicht helfen diese Euch.

Der erste Schritt ist die Akzeptanz. Man muss den Kampf dagegen aufnehmen und Du kannst ihn auf diesem Weg begleiten und unterstützen.

Es ist sehr wichtig, dass er darüber spricht. Ermutige ihn immer wieder auf´s Neue, mit Dir über seine Gefühle und Ängste zu sprechen. Habe Geduld. Sei sanft. Zu ihm und zu Dir.

Wenn er nicht reden mag, sage ihm ehrlich, was Du empfindest. Rede mit ihm auch über Deine Sorgen. Verheimliche ihm nichts. Teile mit ihm DAS Leben.

Zulange sollten diese Gemütslagen nicht anhalten, sonst wird der Weg zurück ins "normale Leben" immer schwerer. Deshalb wird empfohlen, möglichst frühzeitig wieder am öffentlichen Leben teilzunehmen.

Weine so viel wie möglich. Weinen entkrampft und erleichtert. Du bist stark und wirst stark sein. Aber auch Du darfst schwache Momente haben. Dir eine "Auszeit" nehmen. Wieder "auftanken"... Das ist sehr sehr wichtig... Deine Kraft ist nicht unendlich...

Wieso fällt es Dir so schwer, mit jemandem darüber zu reden liebe Silvi?

Es ist ganz normal, dass Du Wut hast. Lass sie raus. Redet ehrlich miteinander. Zeige Verständnis. Höre zu. Wichtig ist, dass er sich verstanden fühlt. Und wenn Du nur sagst "ich verstehe"...

Sei bei ihm. So viel Du kannst. Lass ihn nur allein, wenn er es ausdrücklich verlangt. Sei ihm einfach nah. Damit er weiß, er ist nicht allein. Verzeihe ihm seine "schlechte Laune". Er hat Todes-Angst. Er muss sie rauslassen können.

Bewegung und Spaziergänge in der Natur sind sehr wichtig. Auch Seelsorger oder Psychotherapeuten können Euch helfen.

Gesunde Ernährung, frische Luft... auftanken - Körper und Geist...

Zu viel Ruhe führt dagegen oft zu Folgeerkrankungen...

Geht er denn in die Reha dann?

Das Geheimnis der Heilung ist sehr vom Glauben abhängig. Ihr müßt beide fest an die Behandlung und Genesung glauben. Er hat diese große OP überstanden. Sie ist nur wenige Wochen her.

Bekommt er Schmerzmittel?

Er muss jetzt aktiv an seiner Gesundheit mitwirken.
Akzeptiere aber auch seine und Deine Gefühle - Hoch und Tief.
Ständige Schwankungen der Gefühlswelt - Zorn - Wut - aber man muss lernen, sich selbst dafür nicht zu verurteilen.

Worauf es ankommt: zu erkennen, welche Reaktion für Dich und Deinen Mann am wohltuendsten ist. Gefühle annehmen.

Ich wünsche Euch, dass Ihr die Basis findet, für einen aufrichtigen Gedankenaustausch und Dir, dass Du seine Bitten in ihrer wahren Bedeutung
verstehen kannst,
liebe Grüße
Claudi
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  #41  
Alt 03.10.2011, 10:20
silvi90 silvi90 ist offline
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Standard AW: Ich bin Ratlos

Hallo Bobbl73

Diagnose auf Krankenhausbericht
Bronchopulmonales Adenokarzinom des Lungenmittellappens im Stadium cT4 (Satellit),pN3,M0,UICC IIIB

Tumorklassifikation
G3,pT4,pN3,L/VO,RO,Stadium IIIB

Wenn ich ehrlich bin weiß ich selbst nicht was ich noch machen soll ich renne ich laufe ,Frage ob er was möchte,zum Trinken muss ich ihn zwingen, Essen da isst ein Spatz mehr.

Er betont immer und immer wieder das wir ihn nerven.
letzte Woche war seine erste Chemo und seit dem tag fällt er mir zusammen.
Ich habe nun gesagt wenn er mit dem Arzt nicht redet werde ich es tun.
Mein Mann meinte dann nur er will niemanden zu last fallen aber das macht er doch nicht, er muss sich ja nur helfen lassen.
Ja Bobbl73 ich kann zwar gut reden über alles aber bei dem Thema finde ich keinen Anfang, mit meiner Schwester rede ich oft aber ich will ja niemanden von mir vorjammern .
Ja Schmerzmittel hat er Tramal long und Oxygesic aber bei Oxygesic bekam er Fieber und Bauchkrämpfe deshalb nahm er dies nicht mehr.
Wenn er doch nur reden würde.

Zur Reha geht er vorläufig nicht da er bis Dezember zu Chemo geht.

Leider hat man meinem mann nie erklärt was jetzt noch alles auf ihn zukommt
ich habe zwar schon viel im Internet geschaut aber so wie ich dem Arzt verstanden habe sagte er uns es geht jetzt die Chemo zu machen, Kontrolluntersuchungen und das alles erstmal 5 Jahre.

Manchmal überreagiere ich auch nur wegen meiner Angst.

LG die silvi
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  #42  
Alt 03.10.2011, 10:41
Bremensie Bremensie ist offline
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Standard AW: Ich bin Ratlos

Hallo Sivi,
wie gesagt ich kann aus eigener Erfahrung nachempfinden was du jetzt durchmachst.ie Worte ich will dir nicht zur Last fallen kenne ich auch sehr gut. Wenn ich nicht mehr konnte und auch nicht mehr weiter wusste konnte ich die Tochter meines Lebensgefährten anrufen die ihm dann ein wenig den Kopf zurecht gerückt hat. Es hat lange gedauert bis er auch Hilfe von außen annehmen konnte. So eine Chemo schlaucht. Vielleicht kann der behandelnde Arzt dir sagen wie du deinem Mann helfen kannst durch Zugaben von Vitaminen oder dass er sich ein wenig besser fühlt. Bei meinem Lebensgefährten war es so dass er Tipps von Leidensgenossen im Krankenhaus gut annehmen konnte was Essen oder Nahrungsergänzungesmitteln betraf. Ich habe sie dann nach Rücksprache mit seinem Arzt besorgt. Nicht jedes Mittel ist für jeden Krebspatienten gut.
So nun lass dich nochmal ganz doll drücken
LG
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  #43  
Alt 03.10.2011, 15:51
Bobbl73 Bobbl73 ist offline
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Standard AW: Ich bin Ratlos

Liebe Silvi,

es ist nicht leicht, in dieser schweren Zeit. Du mußt jetzt die "Ruhe bewahren", versuche für IHN dazusein, versuche ruhig zu bleiben, immer wieder auf´s Neue biete ihm Deine Hilfe an. Jeder von Euch muss sich nun erst einmal an diese "fremde Situation" gewöhnen. Man muss jetzt lernen, damit umzugehen.

Gebe den Mut nicht auf. Du bist stark. Sei bei ihm. Stehe ihm zur Seite. Begleite ihn. Sage ihm, wie gern Du für ihn da bist, dass Du ihn liebst, dass ihr das GEMEINSAM durchstehen werdet, Du fest an seiner Seite stehst, Du immer für ihn da sein wirst, dass er nicht alleine ist, dass es jetzt sehr schwer ist, Du das verstehst.

Wie bereits erwähnt gibt es Nahrungsergänzungsmittel, die sein Immunsystem stärken. Auch tolle Tee´s, die helfen. Wie bereits angeboten, wenn Du Tipps möchtest, spreche mich gerne darauf an. Ich helfe Euch gerne.

Es nervt ihn gerade einfach ALLES! Das ist absolut verständlich und das mußt Du jetzt AKZEPTIEREN! Sage es Dir immer und immer wieder. Akzeptiere seine und Deine Gefühlswelt. So wie sie ist. Es ist jetzt so und Du kannst ihm jetzt sehr viel Mut machen und Kraft geben. Stärke seinen LEBENSWILLEN!

Ganz wichtig ist jetzt, dass er neuen Mut faßt. Das er positive Erwartungen hat. Er ist sehr am Gesund-werden beteiligt. Er hat diese schwere und große OP jetzt überstanden, der Tumor in der Lunge wurde entfernt (?), er möchte gesund werden, dann müßt Ihr beide jetzt KÄMPFEN!

Rede mit dem Arzt. Frage ihn, wie man ihn STÄRKEN kann. Ob auch Du eine Beratung erhalten kannst (vielleicht auch psychologisch).

Du mußt darüber reden. Er muss darüber reden. Sonst frißt es Euch innerlich auf. Es muss raus. Entlastet Euch. Das hat nichts mit Jammern zu tun. Laßt Euch helfen! Sagt JA!

Frage ihn Fragen, die er nicht mit ja oder nein beantworten kann. Versuche einfach immer wieder was aus ihm rauszukitzeln.

Das er nicht aufgeklärt wurde ist wirklich unbegreiflich. Habt Ihr denn nie danach gefragt?

Du kannst doch sicher in der Klinik auch anrufen, wo die Diagnostik gestellt wurde oder die OP stattfand. Die Ärzte können Euch auch aufklären.

Umso mehr Ihr wißt, umso kleiner kann die Angst werden.

Dass Du so reagierst ist doch ganz normal und absolut verständlich.

Kann er denn bisschen laufen? Oder habt Ihr einen Rollstuhl?
Damit Ihr vielleicht bisschen raus könnt?

Ich wünsche Euch sehr, dass Ihr den Weg zu offenen Gesprächen findet.
Eine große Hilfe für alle. Auch wenn es schmerzhaft ist.

Ermutige ihn immer wieder auf´s Neue, seine Gefühle zu äußern, damit auch er sich erleichtern kann. Gib nicht auf Silvi.

Frage ihn: "was kann ich für Dich tun?"

Auch von Dir wird jetzt unerdenklich viel abverlangt. Ziehe Dich nicht zurück. Egal wie sehr es Dich verletzt. Er will Dir nicht weh tun. Er hat Schmerzen. Es tut ihm alles weh. Entfernt Euch nicht von einander.

Du brauchst für ihn keine Probleme lösen, brauchst in nicht aus seiner depressiven Stimmung retten, lass ihn einfach, seinen Empfindungen freien Lauf zu lassen. Falle ihm nicht ins Wort. Höre zu. Das ist sehr wichtig. Sei da. Begleite ihn.

In vieler Hinsicht wirst Du ganz anders empfinden als dein Mann.
Du mußt Dich mit Alltagsproblemen abplagen, während er Todesangst hat.
Über den Sinn des Lebens grübelt.

Es ist ein Prüfstein. Sei tolerant. Fördere auch sein Mitwirken an seiner Erkrankung. Er muss Verantwortung übernehmen. Behandle ihn wie einen erwachsenen Menschen. Rede ihm gut zu, dass Du seine Angst verstehen kannst. Das auch Dich alles erschreckt. Aber das Du eben für ihn da bist und ihn so gut Du kannst betreuen wirst.

Liebe Silvi,
bleibe stark und stehe es mit ihm durch,
alles Liebe,
Claudi
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  #44  
Alt 03.10.2011, 18:49
silvi90 silvi90 ist offline
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Standard AW: Ich bin Ratlos

Hallo Bobbl73

Danke für deine Antwort.
Er kann ein paar Schritte machen aber dann muss er sich hinsetzten .....mit rausgehen ist nicht das schafft er nicht da zitter ihm die beine.
Einen Rollstuhl hat er nicht........nein er soll sich ja bewegen.
Tumorklassifikation und die Diagnose habe ich mir im Internet zusammen gesucht. Einiges hat uns ja der Arzt gesagt aber mein mann hat das gefühl das er ihm nicht alles sagte.
Vielleicht denkt er einfach zuviel nach,ursprünglich sollter er garnicht operiert werden deshalb war ich froh das man es in der Klinik machte.
Mein mann quält sich selbst mit der Frage Wi lange werde ich noch leben das kann bestimmt niemand beantworten.
Das alles sehr bösartig war oder ist das wissen wir ja.
Ihm ist einfach seine Welt wie ein kartenhaus zusammen gebrochen, er kann nicht arbeiten und ihm tut alles weh.
Wir werden sehen was die zeit noch alles bringt

LG silvi
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  #45  
Alt 03.10.2011, 19:34
Bobbl73 Bobbl73 ist offline
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Standard AW: Ich bin Ratlos

Hallo Silvi,

was hat Euch denn der Arzt genau gesagt?

Und wieso wollte man erst nicht operieren?

Vermutlich wird Dein Mann sehr viel nachdenken ja. Ich kann Euch gerne auch Buch-Tipps geben, wenn Bedarf besteht.

Vermutlich wird er auch oft an diese Frage denken ja, wie sein Leben weitergeht.

Wenn ich es richtig verstehe, wurde ihm der re. Mittellappen entfernt und er hat 3 befallene Lymphknoten? Diese wurden auch entfernt?
Und er hat keine Fernmetastasen?

Wurde ein PET-CT gemacht?
Wurde ein MRT des Schädels gemacht?

Vielleicht überlegst Du Dir was, was er gerne tut? Was man zuhause machen kann?

Liebe Grüße
Claudi
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