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  #1  
Alt 20.08.2011, 07:21
Jessica2511 Jessica2511 ist offline
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Standard AW: Endstadium Speiseröhrenkrebs

Hallo Muecke,
genauso geht es mir. Du schreibst als würdest du über uns schreiben. Also meinen Eltern hat der Palliativdienst schon viel geholfen. Man freut sich über jeden Tag der einigermaßen gut ist. Aber auch für uns ist klar das es nur noch in die eine Richtung geht. Und die macht mich so traurig und ich habe auch Angst davor was noch kommt. Aber wir wie auch du müßen stark für unsere Papas sein. Ich persönlich werde bis zum Schluß ohne drüber nachzudenken für ihn da sein egal wie ich mich dabei fühle. Ich schicke dir Kraftvolle Grüße Jessica
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  #2  
Alt 20.08.2011, 22:41
muecke4 muecke4 ist offline
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Standard AW: Endstadium Speiseröhrenkrebs

Hallo,

heute war eigentlich ein ganz guter Tag - ich habe meinen Vater im Krankenhaus besucht - und er war richtig "gut drauf". Hat seine kleinen Späße gemacht, wir haben zusammen gelacht und haben uns richtig gut unterhalten. Solche Situationen geben einem enorm Kraft.....schade nur das ich sie zwar genießen kann - aber so ein kleines Männchen in meinem Kopf sagt mir immer wieder das es solche Tage womöglich nicht mehr oft geben wird - und das macht mich schon wieder sehr, sehr traurig.
Ich werde mich nächste Woche mal über psychologische Hilfe für mich erkundigen - im Moment hab ich noch genug Kraft, aber wie lange die Reicht - das weiß ich nicht.
Jessica, Du schreibst genau das was ich denke und fühle - auch ich werde immer für meinen Vater da sein - vorbehaltslos - er war immer für mich da, von daher ist es für mich unvorstellbar ihn alleine zu lassen. Für ihn kämpfe ich und bin stark........auf diesem Weg auch an Dich kraftvolle Grüße und danke für Deine lieben Worte......

Monika - auch Dir ein riesen Danke schön, für Deine lieben Zeilen

Auf diesem Weg sende ich Euch eine kraftvolle Umarmung
Christiane
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  #3  
Alt 20.08.2011, 22:51
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Endstadium Speiseröhrenkrebs

Hallo Christiane,

da freu ich mch mit dir, dass ihr zusammen einen schönen Nachmittag verbringen konntet.

Ich kann mir das auch genau vorstellen, dass du "so ein kleines Männchen in dir hast, das dann flüstert: "Das geht nicht mehr lange so, das wird alles schlechter usw."
Das kenne ich nur zu gut aus der Zeit, als ich meinen Vater bis ans Ende begleitet habe (Er hatte allerdings keine Krebserkrankung).
Ich kann leider auch sehr schlecht die Dinge genießen, die im Moment gut und schön sind, wenn ich aber weiss, dass sich das ändern wird.
Das ist sehr schade, aber man kann auch nicht aus seiner Haut heraus.

Wünsch euch noch viele schöne Momente, im "Nachhinein" werden diese dich immer begleiten.

LG Monika
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  #4  
Alt 21.08.2011, 22:02
muecke4 muecke4 ist offline
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Standard AW: Endstadium Speiseröhrenkrebs

Liebe Monika,

Du hast Recht - im "Nachhinein" erinnert man sich sicher gerne an die schönen Tage die man noch miteinander erleben durfte. Ein schönes Gefühl.....
Mein Vater darf wahrscheinlich am Dienstag nachhause - mal sehen wie es dann klappt - er ist ganz optimistisch. Bei ihm wechselt das Befinden echt von einem Extrem in das Andere. Morgen machen wir noch die Unterlagen für die Pflegestufe fertig und reden nochmal wegen dem Hausnotruf - dagegen wehrt er sich noch (kann ich gar nicht verstehen - es ist einfach eine Beruhigung für uns alle - da wir ja nicht immer für ihn da sein können).

Ich versuche soviel wie möglich Zeit mit ihm zu verbringen und wir reden viel - das tut richtig gut - sowas haben wir schon jahrelang nicht mehr gemacht - eigentlich ganz schön makaber das es erst zu so einer Erkrankung kommen muss, damit man sieht was das eigentlich Wichtige im Leben ist - das Miteinander......

Ganz lieben Gruß
Christiane
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  #5  
Alt 21.08.2011, 22:38
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Endstadium Speiseröhrenkrebs

Liebe Christiane,

genauso ist das wohl im Leben - man merkt leider erst viele Dinge, wenn es fast oder ganz zu spät ist. Das ist echt zum K...

Genießt die Zeit, die ihr noch habt,

drück dich,
Monika
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  #6  
Alt 22.08.2011, 22:14
muecke4 muecke4 ist offline
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Standard AW: Endstadium Speiseröhrenkrebs

Hallo,

heute ist mir wiedereinmal klar geworden das die Zeit die uns bleibt nicht mehr lange sein wird. Habe meinen Vater im Krankenhaus besucht und irgendwie war er heute sehr nachdenklich und trotzdem sehr direkt - er hat sehr offen über seine Situation gesprochen, davon das er das nächste halbe Jahr nicht überleben wird, das er ab und zu Blut husten muss (was darauf hin deutet das der Tumor zu bluten anfängt - und was das bedeutet......). Er darf morgen Vormittag wahrscheinlich nach Hause (es ist laut der Ärzte ein Versuch - sie sehen das ganze nicht sehr optimistisch) - am Mittwoch Nachmittag kommt die Dame vom Palliativ Dienst - mal sehen was sie so spricht.
Mir kommt es so vor als würde mein Vater so langsam Abschied von allem nehmen - und auf der einen Seite weiß ich das es sehr wichtig für ihn ist - auf der anderen schreit alles in mir - Nein, es kann und darf nicht sein......ich bin unendlich traurig - kann aber nicht weinen (das belastet mich sehr - warum ist das so......kennt das jemand von Euch?)
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  #7  
Alt 22.08.2011, 23:15
monika100 monika100 ist offline
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Beiträge: 1.780
Standard AW: Endstadium Speiseröhrenkrebs

Liebe Christiane,

wie sehr deine Situation der von Jessica gleicht...!

Auch dich kann ich nur in den Arm nehmen und dir alle Kraft der Welt wünschen. Schön, dass ihr beide so für eure Väter da seid.

Das mit dem Weinen ist so eine Sache, das ist wohl bei jedem anders. Dem einen laufen nur die Tränen über die Wangen und die anderen sind wie versteinert. Ich glaube, da kann man auch nicht sagen, das Eine ist richtig und das Andere ist falsch. Man kann das wohl nicht beeinflussen.

LG Monika
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