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  #1  
Alt 31.07.2011, 21:34
carla44 carla44 ist offline
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Registriert seit: 01.06.2011
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Standard AW: Wie lange hab ich noch die Kraft

Liebe Billchen,

ich finde es gut, dass Eurer Mama die Wahrheit gesagt werden soll. Und dann kann sie es selber entscheiden, was und wie viel da gemacht werden soll.

Uns hat man ja leider oft nicht die Wahrheit gesagt oder nur so zwischen den Zeilen. Dafür könnte ich die Ärzte heute noch...
Mein Vater hätte es verdient gehabt, die Wahrheit zu erfahren und auch zu wissen, wie es um ihn steht.
Ich bin mir sicher, dass ihm dann viel Leid und falsche Hoffnung erspart geblieben wäre.

Ich drücke Euch für morgen die Daumen und wünsche Dir weiterhin viel, viel Kraft in dieser schweren Zeit.
Ganz liebe Grüße
Carla
__________________
Mein lieber Vati ist am 17.7.2011 um 16.30 Uhr in meinen Armen friedlich eingeschlafen.

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark
  #2  
Alt 01.08.2011, 08:29
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Wie lange hab ich noch die Kraft

Liebe Billchen,

ich denke ganz intensiv heute vormittag an euch! Wenn deine Mama mit ihrer Vorgeschichte kaum mehr eine Chance hat, dann sollten sie keine Biopsie mehr machen. Das ist ja auch nicht das Einzige... Es werden ja zahlreiche weitere Untersuchungen stattfinden, die dann einen kranken Menschen nur zusätzlich belasten. Bei meinem Papa hat es ca. 1,5 Monate gedauert, bis wir das Ergebnis hatten, das der Hausarzt uns bereits mitgeteilt hatte nachdem er auf das Röntgenbild geschaut hatte...Bronchialkarzinom... ca. 5cm groß.
Also, ihr macht das ganz richtig, wenn ihr offen mit eurer Mama sprecht und sie dann entscheiden darf, was sie will und bereit ist mitzumachen und was nicht.
Und es ist auch gut, dass du mit deiner Schwester über den Tod sprichst, vielleicht sogar mal mit deiner Ma? Mein Vater hat mir klipp und klar gesagt, was er sich wünscht, welche Art der Beerdigung und dass er möchte, dass ich in das Haus einziehe und meine Mama meine Wohnung bekommt. Wir haben beide Rotz und Wasser dabei geheult, aber für ihn war es wichtig, weil er etwas Belastendes loswerden konnte und jetzt weiß, dass alles so laufen wird, wie es er sich wünscht. So konnte ich ihm diese Last auch nehmen. So betrachte ich das jetzt und seit dieser schweren Stunde, fällt es uns beiden leichter, uns all die Dinge zu sagen, die bisher ungesagt waren. Auch die "ich liebe dich"s:-))) Und diese erinnerungen wird uns niemand nehmen können! Ich leben jetzt seit dem 18.04. von Tag zu Tag zu Tag und freue mich, wenn mein Papa einen Tag hat, an dem es ihm gut geht und wir miteinander lachen können.

Dir wünsche ich besonders viel Kraft, da du zwei geliebte Menschen in einer schweren Zeit begleitest! Und deshalb nochmals: bitte, bitte vergiss dich selbst nicht dabei, ja?!
Miriam
  #3  
Alt 01.08.2011, 13:00
Jaecky Jaecky ist offline
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Standard AW: Wie lange hab ich noch die Kraft

Liebe Billchen,

ich denke grad an Euch. Ich finde es gut, dass deine Mama die Wahrheit erfährt, dann kann sie ihren Weg selbst entscheiden. Für sie wird es der Richtige sein. Und das mit dem Loslassen ist verdammt schwer. Man möchte als Kind ja nie seine Eltern verlieren. Ich kann es auch nicht so recht akzeptieren, dass mein Papa bald (wieviel Zeit er noch hat, weiss ich leider nicht) sterben wird. Das tut unheimlich weh

Ich hoffe Dein Mann hat seine Chemo einigermaßen vertragen?

Ich wünsche Euch viel Kraft

Viele liebe Grüße
Jäcky
  #4  
Alt 01.08.2011, 13:06
Dreizahn Dreizahn ist offline
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Beiträge: 468
Standard AW: Wie lange hab ich noch die Kraft

Hallo Billchen,

musste beim Warten auf die Tumorsprechstunde an euch denken...
Wie ist es euch heute ergangen?

LG &
Dreizahn
  #5  
Alt 01.08.2011, 15:05
petrale petrale ist offline
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Ort: homburg
Beiträge: 8
Standard AW: Wie lange hab ich noch die Kraft

hallo

mein name ist petra bin 54 jahre mein mann 57 jahre wir wissen seit oktober
1o dass mein mann lungenkrebs hat . diagnose. plattenepithelk.link. oberlappen cT2a NO MO behandlung op 11.1o.10 keine chemo keine bestrahlung.
was ja eigentlich sehr positiv ist und alle untersuchungen bis jetzt waren ohne
befund. aber mein mann ist stark übergewichtig hat seit seiner krebsdiagnose
ca. 30 kilo zugenommen, ist diabetiker typ 2. laut aussage der ärzte steht er
kurz vor einer insolin intollerans. auserdem mußte ihm im märz die komplette
schilddrüse entfernt werden. seit der letzten op ist er nicht mehr in der lage
mehr als 30 meter zu gehen oder sich nur alleine zu duschen anzuziehen usw.
ich selbst hatte bis jetzt ca. 16 mamma tumor op mit amputtation beider seiten. ich weiß mir keinen rat mehr. mit meiner geschichte komme ich klar
aber ich weiß nicht wie ich meinem mann aus dieser situation helfen kann.
es tut mir leid wenn alles zu verworren klingt aber ich bin mit meinen nerven
am ende.
weis auch nicht ob ich hier richtig bin trotzdem vielen dank fürs lesen.
ps. ist mein erster versuch am pc zu schreiben, gelesen habe ich schon sehr
lange
l.g. petra
  #6  
Alt 01.08.2011, 22:20
Benutzerbild von Billchen
Billchen Billchen ist offline
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Registriert seit: 16.10.2006
Ort: bei Kaiserslautern-Pfalz
Beiträge: 356
Standard AW: Wie lange hab ich noch die Kraft

hallo ihr Lieben,
erst mal DANKE DANKE DANKE für eure lieben Zeilen....
meine Mama hat diesen Eingriff heute machen lassen...
Wir ,..meine Schwester und ich,....hatten heute morgen um 9 Uhr ja das Gespräch mit der Ärztin....
Sie hat uns folgendes erklärt...
Wenn Mama aufgrud des Tumors irgendwann schlimme Schmerzen bekäme und die Ärzte dann nicht wissen um was für eine Histologie es sich handelt dann könnten sie nicht richtig therapieren...
Die Therapie müsste ja nicht unbedingt eine Chemo sein es ginge da eher um Schmerzunterdrückung und erhaltung der Lebensqualitätä wir dürften unserer Mutter diese Chance nicht nehmen sie wäre ja ein mündiger Mensch und kann das selbst entscheiden...
Meine Schwester hat dann gesagt ...unsere Mama stirbt ja...wir wollen nicht das sie leidet.
dann kam von der Ärztin ...da kann man doch jetzt noch garnicht so sagen...
wir müssen sehen was es ist...
Dann ich: Und die Metastase an der Nebennierenrinde...
Sie dann wieder ( fast vorwurfsvoll...so als ob wir mama um die Ecke bringen wollten) ja ist vorhanden..ABER sound soviel Millimeter klein....
Ihr Lieben
JETZT weiß ich garnichts mehr.....
meint die wir wollen unserer Mama Chancen nehmen....???
hab ich letzte Woche alles falsch verstanden....???
Ich bin doch nicht blöd ich weiß doch was ich höre und ich sehe doch wie sehr Mama abgebaut hat und wie dünn sie ist...
Egal...ich weiß garnichts mehr...garnichts...
Unsere Mutter hat diese Biopsie ganz gut überstanden und hat gesagt es wären schon Schmerzen gewesen sie hat auch Blut zugeführt bekommen...und sie hat auch Blut gespuckt...aber nicht so viel wie vor 4 Wochen...
jetzt warten wir den Befund ab und dann sehen wir weiter...
Übrigends hat Mama heute das erste mal mit mir und Annerose über Krebs gesprochen...es kam von ihr und sie sagte sie hätte keine Angst wenn es so wäre und sie hat ja ein schönes Leben gehabt...und wir sollen nicht traurig sein....
Heute war ein sehr seltsamer Tag....
Drück euch alle
Danke das es euch gibt
__________________
Ganz liebe Grüße
Billchen
  #7  
Alt 01.08.2011, 23:48
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Beiträge: 1.508
Standard AW: Wie lange hab ich noch die Kraft

Liebe Billchen,

ich denke, dass die Ärzte sich verpflichtet fühlen, alles zu tun, um eine "vernünftige" Diagnose zu stellen... Im Gegensatz zu uns haben sie natürlich auch einen Abstand zu ihren Patienten. Und natürlich können sie niemals ganz ausschließen, dass gewisse Heilungschancen bestehen und seien sie noch so klein! Letztlich ist es auch für sie unmöglich, realistische Prognosen abzugeben. Die Hauptsache ist, dass deine Mama die Biopsie gut überstanden hat. So viel ich von meinem Vater weiß, ist es normal, dass sie hinterher Blut spuckt. Kann auch totes Gewebe sein... Klingt schlimm, ist aber wohl völlig normal bei dem Krankheitsbild.
Es ist ganz schwer zu akzeptieren, dass jemand, den man unheimlich lieb hat, womöglich nicht mehr kämpfen will, aber wenn deine Mama das so entscheidet, dann müsst ihr das so hinnehmen. Mein Vater will auch im Feld-wald-wiesenkrankenhaus bleiben, während ich ihn zum Spezialisten schicken wollte. Aber nein, weißt du, was er gesagt hat: "ich habe zwar Krebs, bin aber nicht im Kopf behindert..." Und da wurde mir klar, dass das wenige, was ihm bleibt seine Souveränität ist, selbst Entscheidungen zu treffen zu seiner Therapie und dem, was von seinem Leben bleibt.
Es ist hart, aber wir als Töchter müssen das so hinnehmen. Ich hoffe jedoch, dass deiner Mutter zumindest die Schmerzen genommen werden können und ihr eure gemeinsame Zeit nutzen könnt.
Wie geht es denn deinem Mann?
Liebe Grüße aus dem Norden
Miriam
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