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#1
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AW: glaubensfrage
Zitat:
ich kann das echt gut verstehen. Habe auch keinerlei Bezug zum Friedwald (dort liegt die Asche meiner Mutter unter einem baum begraben). Habe allerdings auch schon ein paar Mal überlegt, nochmal zur Palliativstation zu fahren, auf der sie (auf eigenen Willen, sie wollte nicht zu Hause sterben) gestorben ist. Ich traue mich aber nicht, weil ich Angst habe, dass mich dort jemand anspricht. Das würde ich (noch) nicht aushalten. Außerdem habe ich panische Angst vor Krankenhäusern. Dein letzter Satz hat mich echt getroffen. Ich habe am Anfang, wenn ich auf blöde Gedanken kam, immer gedacht, dass ich sicher "da oben" Ärger von ihr bekomme, wenn ich jetzt schon komme, bzw. sie dann nicht zu Gesicht bekomme. Mittlerweile ist mein Glaube an das Leben danach allerdings genau so tot wie meine Mama...Deshalb frage ich mich ja: Ist der Glaube nur dafür da, den Menschen Halt zu geben, oder ist da wirklich was?!
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Wir haben's beide gewusst - und doch verdrängt bis zum Schluss- dass man die Zeit nicht besiegen kann. (Silbermond) |
#2
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AW: glaubensfrage
lieber helmut,
vielen dank für deine worte. für mich war die welt total schön, als mama da war. sie hat spuren hinterlassen. gaaaanz viele und positive und an die erinnere ich mich gerne - ein glück! meine tochter versteht sehr wohl, das glaube ich auch. aber weißt du, ich sehe meine einschulungsfotos und sehe, dass meine oma auf den fotos ist. und ich weiß wer meine oma ist, denn ich habe sie immer noch! meine kinder sehen die fotos und kennen ihre oma nicht mehr. aber so ist das leben halt! aber sie wird dennoch einiges von oma behalten. sie kannte ihre oma wohl besser als ihren vater georgie, ich habe ein bisschen auch sorge, dass ich so "wie du" bin. ich habe im moment auch das gefühl, dass ich nicht trauern kann. ok, es ist noch nicht lange her, aber ich habe manchmal auch das gefühl, dass ich "unterreagiere". ICH, die gedacht hätte, dass sie zusammen bricht und jeden tag heulend auf dem boden liegt. naja, das leben geht weiter... ich warte halt noch auf mein tiefes loch tja, was kommt danach? ich habe keine ahnung... ich glaube schon, dass wir uns irgendwie wieder sehen. aber ich glaube das halt nur. und ich bin der meinung, dass es lediglich der halt ist, der mich das glauben lässt. aber solange es "funktioniert" geht das doch ich denke täglich, dass mama gleich wieder kommt. kann noch nicht glauben, dass ich sie echt nicht mehr wieder sehe hier auf der erde. donnerstag ist die urnenbeisetzung. vielleicht wird es danach ochmal anders? keine ahnung. aber fassen kann ich es immer noch nicht. ich weiß nicht, ob ich später mal ans grab gehe und was ich dort empfinden werde. das muss sich zeigen. im KH war meine mama nur die letzte stunde, sie wollte es so... egal wie es ist, wir werden alle unsere wege finden. der eine früher, der andere später. und alles wird richtig sein!
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betroffen: meine mama (1952) diagnose 20.05.2010: epitheliales pleuramesotheliom rechts - T3N0M0 Für immer eingeschlafen: 07.07.2011 |
#3
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AW: glaubensfrage
Liebe MavoLiMa,
ich habe gerade erst Deinen Beitrag gelesen. Ich möchte Dir hiermit mein aufrichtiges Beileid und tief verbundenes Mitgefühl ausdrücken. Du hattest mir damals auch so nette Zeilen geschrieben...Es tut mir sehr leid. Ich weiß wie Du Dich fühlst und trotzdem ist es schwer die richtigen Worte zu finden... Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit. Fühl Dich gedrückt. ______________________________________ Meine wunderbare Mama: 1952-2011 "Für die Welt bist Du nur ein Mensch, für einen Menschen kannst Du die Welt sein!" |
#4
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AW: glaubensfrage
Liebe MavoLima,
ich weiß nicht, wo sie sind, ich hoffe aber ganz fest, dass sie uns sehen und hier ganz in der Nähe sind. Man sagt ja, sie sind "nur" in das nächste Zimmer gegangen, ich hoffe, es ist so und wenn wir dann durch diese Tür müssen, werden sie schon da sein und uns empfangen.... @ Fuzzi, sorry, dass ich mich hier reinhänge, aber ich muss das unbedingt loswerden, dass es mir genauso geht. Wenn wir am Krankenhaus vorbeifahren, dann möchte ich anhalten, auf Station gehen, sie suchen, nachsehen an welcher Tür ihr Name steht, die Schwestern fragen, wie es ihr heute geht...... ich kann nicht glauben, dass sie "weg". Irgendwo muss sie sein. Am Wochenende haben wir unsere Tochter aus dem Ferienlager abgeholt und mußten an der Ausfahrt vorbei, an der wir runter mußten, wenn wir sie in der Reha besucht haben. Wie gerne hätte ich zu meinem Mann gesagt, lass uns runterfahren, ich muss da jetzt hin. Ich will dorthin, wo sie die letzten Minuten ihres Lebens war, ich möchte nochmal das Bett berühren, nachfühlen, ob ich sie dort spüren kann, ob noch ein winziger Duft von ihr in diesem Zimmer ist.... All das nach über 18 Wochen. Von meiner Mama wurde in der Reha ein Lehrvideo gedreht, wie man mit schwerstpflegebedürftigen Menschen umgeht und sie pflegt. Das sind die letzten "lebenden" Bilder von ihr. Ich möchte sie sogern haben, einfach nur haben weil ich Angst habe, die löschen das Video und dann ist nichts mehr von ihr übrig.... ganz liebe Grüße an euch alle Heike |
#5
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AW: glaubensfrage
Liebe Heike,
sorry auch wenn ich mich da jetzt so rein dränge... aber mir geht es ganz genauso wie Dir... bei mir ist nun fast ein halbes Jahr her seitdem ich meine liebe Mama das letzte Mal gesehen habe... (kaum zu glauben, dass das schon so lange her ist)... sie hat auch ihre letzten Tage im Krankenhaus verbracht und irgendwie denke ich auch immernoch, sie würde da noch liegen, obwohl ich dabei war als sie von uns ging... Hast Du schon einmal darüber nachgedacht nochmal an den Ort (also das Krankenhaus) zurück zu kehren? (Hoffe ich trete Dir da jetzt nicht zu nahe?!) Ich denke da oft darüber nach und irgendwie habe ich auch den Wunsch irgendwann nochmal dort hin zurück zu kehren, um vielleicht zu begreifen, dass sie da wirklich nicht mehr liegt....aber ich habe auch Angst vor diesen Schritt... Sorry Mavolima, dass ich jetzt von Deinem Thema abweiche. Zu Deiner Frage: Ich bin mir auch nach über 5 Monaten noch nicht sicher, wo meine Mama jetzt eigentlich ist. Mal denke ich Sie ist jetzt im Himmel und sieht auf mich herab, dann denke ich wieder..."nein, dass kann nicht sein, sie ist doch noch im Krankenhaus"...eine gewisse Zeit bin ich täglich zu Ihrem Grab gefahren und habe mit ihr gesprochen. Im Moment kann ich nicht so gut zu ihrem Grab fahren, es tut einfach zu weh... ach es ist einfach ein Wechselbad der Gefühle... aber mit der Zeit lernt man damit ein wenig besser um gehen zu können...aber das braucht seine Zeit... Ich grüße und drücke Euch alle ganz doll. |
#6
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AW: glaubensfrage
Liebe Nu,
nein, du tritts mir nicht zu nahe, ich denke da ja selber drüber nach, geh ich dorthin... Ich konnte keinen Abschied von ihr nehmen, sie ist in der Reha verstorben und ich konnte nicht bei ihr sein als sie fortging... scheinbar hab ich deswegen auch das Gefühl, nachsehen zu müssen, ob sie nicht doch noch "irgendwo" ist. Im Krankenhaus hat sie meiste Zeit ihrer letzten Monate verbracht (7 Monate), ich würde so gern dort hin, aber, was sag ich, wenn ich da klingel und einfach da stehe? Sie lag dort auf einer Isolierstation nach der Stammzelltransplantation, da kommt man nur rein, wenn man klingelt.... Aber eher würde ich wahrscheinlich nochmal in die Reha fahren und da zu ihrem Zimmer gehn..... ich weiß es einfach nicht.... 6 Monate...., kommt dir das auch gleichzeitig so verdammt lange und doch so kurz vor? Ich schaue jeder Frau hinterher, die kurze graue Haare hat und denk, das könnte sie doch sein... Liebe Grüße Heike |
#7
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AW: glaubensfrage
Ja genau so geht es mir auch… auf der einen Seite ist es schon so lange her als ich sie das letzte Mal gesehen habe und auf der anderen Seite ist es so als ob ich sie gestern noch gesehen hätte… das ist echt ganz komisch… aber so geht es meinem Bruder auch. Anscheinend ist das normal oder gehört zur Trauerphase dazu…
es ist eh alles so komisch.. man hat Gefühle und Gedanken, die man vorher gar nicht kannte…der Körper macht einfach was er will, man hat überhaupt keinen Einfluss darauf… egal wo ich bin, ich sehe meine Mama immer vor mir, auch wenn sie noch nie an dem Ort war, wo ich mich gerade befinde… sie ist irgendwie doch immernoch bei mir…nur kann ich sie nicht mehr anfassen… Geändert von Nu85 (26.07.2011 um 07:47 Uhr) |
#8
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AW: glaubensfrage
[QUOTE=Nu85;1048831]Ja genau so geht es mir auch… auf der einen Seite ist es schon
so lange her als ich sie das letzte Mal gesehen habe und auf der anderen Seite ist es so als ob ich sie gestern noch gesehen hätte… QUOTE] Ja, ich denke, das geht vielen so. Auch mir. Man hat wahnsinnig starke Sehnsucht, sie fehlt mir so sehr. Und trotzdem habe ich das Gefühl, als könne sie jeden Moment um die Ecke kommen. Deshalb kann ich auch ihre Sachen nicht weggeben. Es wäre wie Verrat für mich. Als würde ich damit verhindern, dass sie wieder kommt. Man...ich bin wohl nach einem Jahr auch noch ganz am Anfang..
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Wir haben's beide gewusst - und doch verdrängt bis zum Schluss- dass man die Zeit nicht besiegen kann. (Silbermond) |
#9
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AW: glaubensfrage
Liebe Annika,
länger habe ich nicht mehr in dieses Forum geschaut. Mein Vater verstarb heute vor 6 Jahren an Rippenfellkrebs. Glücklicherweise musste mein Vater nicht lange unter diesem qualvollen Krebs leiden. Ende Mai 2005 fing alles an, für uns eigentlich zunächst mit Anzeichen eines Herzinfarktes. Es war ein ewiges hin und her mit unfassbar vielen Untersuchungen. Die Ärzte sagten immer wieder "das ist kein Krebs, das kann kein Krebs sein"... Bis zum 30.06.2005 - da stand die Diagnose Krebs fest und wir waren alle wie versteinert. Der 30.06. war zugleich der letzte offizielle Arbeitstag meines Vaters - ab 01.07.2005 war er in Ruhestand… Mein Vater hat verbissen gekämpft... er wurde noch operiert, doch der Tumor konnte nicht komplett entfernt werden, da er um die Aorta gewachsen war. Nach der OP wuchs der Tumor innerhalb kürzester Zeit wieder massiv nach. Die ganze Zeit über war mein Vater im Krankenhaus, so dass er das neue Zuhause meiner Mutter (das sie gerade kurz vor Ausbruch der Krankheit gekauft hatten) gar nicht mehr mit bewohnen konnte. Ich denke mittlerweile, dass das sicherlich für meine Mutter hilfreich gewesen ist. Weil sie ihn in ihren Erinnerungen nicht überall hat sitzen sehen... Als mein Vater dann am 16.08.2005 starb waren wir alle bei ihm. Das hat es für mich leichter gemacht, mit dem Tod klarzukommen. Ich habe bis zum Schluss seine Hand gehalten und wir wussten, er hat nicht lange leiden und sich nicht lange quälen müssen... Auch nach diesen vielen Jahren begreife ich es manchmal nicht, dass es so gekommen ist. Er fehlt mir immer noch so sehr! So oft würde ich ihn gerne um Rat fragen…. Irgendwie ist es dieses Jahr ganz besonders schwer - vielleicht weil mir bewusst wird, dass mein Vater meinen Freund niemals kennenlernen wird! Es hat bei mir damals auch länger gedauert, bis die Trauer so richtig bei mir „an kam“. Direkt nach dem Tod habe ich irgendwie nur funktioniert. Ich war einfach für meine Mutter da und habe sie wo es geht unterstützt. Da hatte ich gar keine Zeit richtig zu trauern. Irgendwie war ich da immer "die Starke" in der Familie. Aber man sollte sich die Zeit zu trauern auf jeden Fall nehmen, es holt einen irgendwann sowieso ein! Bei mir kam 2 Jahre nach dem Tod auf einmal alles wieder hoch. Ich habe mich wie ausgebrannt gefühlt, habe abends heulend auf der Couch gesessen und konnte mich an gar nichts mehr erfreuen... Laß es bitte nicht soweit kommen! Liebe Annika, ich wünsche Dir ganz viel Kraft um den Verlust Deiner lieben Mutter zu verarbeiten. Ich bin mir sehr sicher, dass unsere Lieben nach wie vor um uns sind. Ob als Vogel (direkt nach dem Tod meines Vaters saß sehr oft ein kleines Rotkehlchen auf meinem Balkon) oder als Regen.... sie passen auf uns auf. Paß gut auf Dich und Deine Kleine auf! Und wenn Dir nach Weinen zu Mute ist, dann laß den Tränen freien Lauf... Es ist eine so verdammt schwere Zeit... Ganz liebe Grüße, Tina |
#10
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AW: glaubensfrage
Ich finden den Gedanken schön, dass unsere Lieben immer irgendwie bei uns sind.
Der Regen gefällt mir besonders gut. Kurz nach dem Tod meines Vaters fiel für wenige Minuten ein ganz leichter Regen an diesem sonst sonnigen Tag. Ich bin auf den Balkon seines Zimmers gegangen und habe die Hände ausgestreckt. Der Regen streichelte mich. Jetzt regnet es hier dauernd in den letzten Tagen. Am Sonntag war das wieder so ein ganz leichter ruhiger Landregen ohne Wind. Ich stand auf der Terasse und habe mich einfach nass regnen lassen. Vielleicht ist das ja wirklich ein Gruß von meinem Papi. Es fühlte sich auf jeden Fall genauso sanft an wie an seinem Todestag. Wichtig ist für mich vor allem, dass ich mich dann so intensiv an ihn erinnere. Carla
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Mein lieber Vati ist am 17.7.2011 um 16.30 Uhr in meinen Armen friedlich eingeschlafen. Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark |
#11
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AW: glaubensfrage
Hallo ihr Lieben,
in den letzten drei Jahren starb mein Paps an Magenkrebs und meine Omi letztes Jahr im Dezember nach zwei Schlaganfällen und den damit einhergehenden Nachfolgen...bei meiner Omi saß ich drei Tage am Sterbebett, war Tag und Nacht bei ihr, hab die Hand gehalten bis wir es gemeinsam geschafft haben...den letzten Weg zu gehen und ist er noch so schwer.. Habe lange danach immer wieder von Omi geträumt...oft streichelte sie mir im Traum über den Kopf,zum Trost!? Auch habe ich immer das Gefühl, mein Paps und Omi sind bei mir...in schwierigen Situationen, im größten Kummer...habe vieles durchgestanden weil ich wußte sie sind da... Für viele Menschen ist das sicherlich befremdlich...verständlicherweise...aber erst nach der aktiven Sterbebgleitung bei meiner Omi, ist alle Wut und Unmut auf das Sterben in mir verschwunden...für mich wurde klar...dass wir alle irgendwann unsere Reise ohne Koffer antreten werden...den Koffer tragen wir in uns...meine Angst vorm Sterben ist verschwunden...sollte die Zeit gekommen sein, so weiß ich, dass es ein großes Wiedersehen gibt...wir nicht allein sind!!! Als Omi starb, hab ich sovieles aufnehmen und empfangen können, dass es auch jetzt nach 8Monaten nocht nicht vollständig zu realisieren ist...und auch noch nicht verarbeitet ist...aber es geht weiter...ob hier unten oder da oben...wir sind alle nur zu Besuch.... Liebe Grüße, Ramonali |
#12
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AW: glaubensfrage
Zitat:
Wie geht es dir denn so damit, dass du eben nicht dran glaubst? Ich würde verrückt werden oder den Tod meines Vaters gar nicht verkraften. Ich bin noch lange nicht drüber hinweg aber mich tröstet der Gedanke sehr. |
#13
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AW: glaubensfrage
hab noch nicht nachgelesen - sorry
kennt ihr das? man hätte ewig so weiter machen können? ich war fast täglich bei mama, sie lag da nur und wir haben nicht viel geredet. aber es war so normal. das gehörte dazu. ich hätte nie damit gerechnet, dass es soweit ist. sonst hätte ich mich doch irgendwie verabschiedet. war man einfach nur blind? habe ich einfach was verpasst? ich habe irgendwie gar nicht alles sagen können. wir haben nicht viel geredet, da es ihr das herz zerrissen hätte. außerdem war es m.E. auch noch gar nicht so weit. oh jeh, ich hänge gerade... passt ja gar nicht rein, aber ich habenoch keinen eigenen thread und ich wollte das mal los werden. gute nacht und danke
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betroffen: meine mama (1952) diagnose 20.05.2010: epitheliales pleuramesotheliom rechts - T3N0M0 Für immer eingeschlafen: 07.07.2011 |
#14
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AW: glaubensfrage
Hallo Ihr Lieben,
wenn ich euch so lese, dann finde ich mich in so vielen Dingen wieder...... das ist beinahe schon erschreckend, aber doch irgendwie auch tröstlich... @georgie: ich hab ihre Uhr bei mir, sie ist kaputt und geht nicht mehr, ich habe darauf ihre Sterbezeit eingestellt "9:20 Uhr", warum weiß ich gar nicht, vielleicht will ich mir damit selber weh tun. Ich habe meinen Papa gebeten, mir ihr Parfüm zu geben, wenn ich will, dann kann ich sie riechen, aber ich hab den Flakon lange nicht aufgemacht, ich hab Angst davor. Als ich im Frühjahr mit dem Rad unterwegs war, kam ich an blühenden Robinien vorbei und dachte an sie, so hat sie gerochen. Ich bin gefahren und hab ganz tief eingeatmet. Ich hab dann meine Schwester angerufen und das erzählt, ich sag, da kannst du Mama riechen. Ich war so dankbar für diesen Duft, ich hatte das Gefühl, sie wäre neben oder bei mir..... @fuzzi: bei uns sind auch einige Dinge passiert, bei denen ich glaube, dass sie da war (ich bin kein religiöser Mensch). Ich weiß, dass sie das war! In einer bestimmten Situation hab ich gedacht, Mama, wenn du das jetzt warst, dann mach das bitte nochmal und ich hatte dies kaum zuende gedacht, da ist es noch einmal gesehen. Seitdem nie wieder... @MavoLiMa: ja, auch das kenne ich, ich hätte sie noch zig Monate/Jahre besuchen können, wenn sie nur hiergeblieben wäre. Ich hatte gehofft, dass ich sie nochmal sehen würde, als ich das letzte Mal bei ihr war, auch ich habe nicht gesehen, dass sie schon auf dem Weg war. Weil man sich das einfach nicht vorstellen kann: es gab immer ein, "bis Morgen" und dann, auf einmal nicht mehr? Ich bin sehr froh, euch gefunden zu haben alles Liebe Heike |
#15
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AW: glaubensfrage
Hi Mavo,
ich glaube, das geht fast allen so, die ihre Angehörige über eine längere Zeit lang gepflegt/begleitet haben. Natürlich irgendwie egoistisch, aber ich wünsche mir immer noch jeden Tag, dass sie wieder kommt. Ich würde wahrlich alles tun, um nur mit ihr zusammen sein zu können...
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Wir haben's beide gewusst - und doch verdrängt bis zum Schluss- dass man die Zeit nicht besiegen kann. (Silbermond) |
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