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  #1  
Alt 05.07.2011, 12:06
Marie24 Marie24 ist offline
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Registriert seit: 09.05.2011
Beiträge: 6
Standard AW: Eierstockkrebs mit 24!!!°

Vielen lieben Dank erstmal für die schnellen Antworten.
Also ich bin damals wegen Völlegefühl und Bauchschmerzen zum Arzt (innere Medizin),der erstmal eine Magenschleimhautentzündung diagnostizierte und mir Tabletten verschrieb.Da die Beschwerden nich besser wurden bin ich wieder zum Arzt der diesmal ein Ultraschall machte.Ich lag da auf der Liege und mein Arzt machte schon ein ziemlich besorgtes Gesicht.Auf meine Frage ob es was "schlimmes" sei antwortete er bloß: In ihrem Fall muss ich leider sagen ja.Daraufhin überwies er mich gleich ins Krankenhaus,ich wurde dann mit einem Wagen abgeholt und hingefahren.Im Krankenhaus untersuchte man mich erstmal rektal und dann kam ich in die Gynäkologiestation,wo man mich wieder untersuchte und letztendlich den Tumor fand.

Ich weiß ja das die Krankheit bei jedem anders verläuft und niemand etwas sagen kann,das ist ja das schlimme...diese Ungewissheit
Meine Frage wäre noch wie man sich denn am besten ernährt bzw. ob ihr es geschafft habt eure Ernährung umzustellen?Das fällt mir nämlich noch schwer.Mal abgesehen davon das ich eh selten was runterbekomme und wenn ist es meistens das falsche...viel Obst und Gemüse kommt bei mir nicht vor,ist es denn wirklich so wichtig?
Und wie vertragt ihr die Chemo?Ich bekomme 1 mal alle 3 Wochen Carboplatin und Paclitaxel- insgesamt 6 mal.Die ersten vier Tage sind immer schlimm,Übelkeit,Schmerzen in den Beinen (wie Muskelkater)und i´ch fühl mich immer als häät ich´n Brett vor´n Kopf,total benebelt
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  #2  
Alt 05.07.2011, 13:54
Edeka Edeka ist offline
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Registriert seit: 18.01.2011
Beiträge: 421
Standard AW: Eierstockkrebs mit 24!!!°

Liebe Marie,

es ist wirklich gemein... Du bist so jung mit dieser ... Krankheit. So etwas wie Unbeschwertheit ist dann von einem auf den anderen Tag perdu. Aber in diese Situation kann/muß man dann wohl irgendwie reinwachsen.

Das Problem mit den wegbleibenden Freunden hatte ich auch. Ich war vermutlich auch relativ anspruchsvoll und hatte damit gerechnet, daß sich die Menschen, die mich lieb haben, bei mir melden und sich bei mir nach mir erkundigen, sich ein bißchen kümmern...
aber die meisten hatten wohl Angst.
Einige haben sich, nachdem sie von meiner Krankheit gehört haben, nie wieder bei mir gemeldet. Teilweise sehr enge sehr alte Freunde.
Nach einer Weile habe ich mich dann bei einigen, die mir sehr wichtig waren, gemeldet, und habe unglaubliche Geschichten zu hören bekommen, warum man sich nicht gemeldet hatten.

Darüber war ich sehr traurig. Aber im ganz krassen Gegensatz dazu haben auch einige sofort einen riesen Schritt zu mir auf die "andere Seite" gemacht. Waren bei mir und sind es immer noch.

Mittlerweile sehe ich das etwas entspannter. Ehrlichkeit hätte ich gut gefunden. Ein: "Tut mir leid, ich kann damit nicht umgehen" oder ähnlich wäre für mich absolut ok gewesen. Aber diese blöden Ausreden... "organisatorisch nicht hinbekommen..." ein ganzes Jahr? Nicht mal ein Anruf?
Eieiei...

Aber die anderen gab und gibt es ja auch. Und mittlerweile kehrt auch wieder so etwas wie Normalität in die freundschaftlichen Beziehungen ein.

Und zur Ernährung: ich hab schon immer hauptsächlich Salat und Gemüse gegessen. Esse seit 10 Jahren kein Fleisch, aber Fisch, und nur Vollkornbrot und so... und hab die Krankheit trotzdem bekommen.

Während der Chemo hatte ich totale Essensgelüste. So ähnlich stelle ich mir das während einer Schwangerschaft vor. Kaffee z.B. mochte ich nicht mal riechen. Und im Kühlschrank musste immer alles für alle Fälle sein. Ich hatte Heißhunger auf Datteln und Papaya. Was mich vorher null interessiert hat.
Was ich sagen möchte: Kümmer Dich mal während der Chemo nur ums "Dich wohlfühlen". Chemo ist hart und Ausnahmezustand. Sieh zu, daß Du immer schön leckere Sachen zum Essen da hast und hau rein. Wenn Du so viel abgenommen hast, freut sich Dein Körper sicherlich darüber.

Ich esse jetzt völlig normal, versuche aber, normalen Zucker zu reduzieren. Ich nehme zum Süßen meist Agavendicksaft. Schmeckt wie Zucker, Krebs findet den aber angeblich nicht so lecker wie Zucker.
Aber wie gesagt: während der Chemo kümmer Dich lieber um das Wesentlche, nämlich, daß es Dir gut geht.

Bekommst Du Emend gegen die Übelkeit? Hatte ich beim ersten Zyklus nicht bekommen (das ist relativ teuer) und es dann ab dem zweiten Zyklus auf meinen Wunsch bekommen, damit war die Übelkeit dann so gut wie weg. Hat super geholfen.

Bei Dir sind die ersten 4/5 Tage doof?
Bei mir waren die ersten 2 Tage meist ok. Nur etwas schlapp und rotes dickes Gesicht vom Kortison. Und nach meist 3 Tagen kam dieser eklige bittere Geschmack für etwa 4 Tage und ich fühlte mich, als wäre ein Lastwagen über mich drüber gefahren. Ich habe versucht, mir in der Woche nach dem Zyklus nix wichtiges vorzunehmen und viel Zeit im Bett verbracht.

Ich hatte mich übrigens erst ein halbes Jahr nach Ende der Chemo hier angemeldet, weil ich dachte, "oh nein, Rezidive, Metastasen, alles viel zu viel und Angst und das kann ich nicht... daß Dich das erstmal erschreckt, was Du hier liest, ist total nachvollziehbar.

Du bist noch mitten in der Chemo... laß Dir Zeit. Immer schön eins nach dem anderen. Das wird schon! Und: Du bist nicht allein!

Ganz liebe Grüße

Edeka
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  #3  
Alt 05.07.2011, 14:19
margit b. margit b. ist offline
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Beiträge: 241
Reden

Hallo Marie,

es tut mir sehr leid, dass du in deinen jungen Jahren schon zu den "Betroffenen" gehörst. Bist grad mal 2 Jahre älter als meine Tochter, das geht mir ganz schön an die Nieren!

Meine Geschichte kanns du hier nachlesen http://www.krebs-kompass.org/forum/s...=1#post1044119
Die Überschrift müsste allerdings in der Zwischenzeit schon "8 Jahre danach" heißen.

Es ist schlimm, von den Ärzten oftmals nur ein hilfloses Schulterzucken zu bekommen. Leider können viele Ärzte keine positive Kraft vermitteln - und gerade die ist für uns Betroffene so wichtig. Irgendwann bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich nix mehr auf Statistiken und Prognosen gebe. Was nützt es mir, vor lauter Angst in der Gegenwart nicht mehr Leben zu können? Keiner kann uns sagen was kommen wird. Viele die gesund und muter sind verlassen am Morgen das Haus und kommen nie wieder heim.

Mach dir währen der Chemo nicht zuviele Gedanken wegen gesünder essen. Oftmals ist es wegen dem ekligen metallischen Geschmack gar nicht möglich, was runter zu bekommen. An solchen Tagen war dann Pizza angesagt, war das einzige wo ein bisschen was gegangen ist. Schau jetzt erstmal, dass du wieder ein wenig an Gewicht zulegst und sieh die Chemo als deine große Chance. Ich hab mir immer vorgestellt, dass mich jeder Tropfen Chemo einem "normalen" Leben näherbringt. Wenn die Chemo hinter dir liegt und du wieder kräftiger bist kannst du immer noch Obst und Gemüse essen!

Gib deinen Freunden vielleicht noch mal eine 2. Chance. Es ist schon richtig, dass es einige ganz gute Freunde gibt, die einfach das richtige tun und für dich da sind. Leider gibt es aber auch viele, die mit der Situation nicht umgehen könnne. Ich hab anfangs schon bei manchen gemerkt, dass sie mir aus dem Weg gehen. Ich hab dann versucht, offen auf sie zuzugehen und ganz "normal" mit ihnen zu sprechen. Viele waren dann viel entspannter und haben sich nicht mehr so gehemmt gefühlt. Natürlich gab es auch welche, die sich trotzdem nicht mehr gemeldet haben, aber auf die war ich dann auch nicht scharf!

Sicher liest du hier viel von Rezidiven, aber es ist auch irgendwie logisch. Wer keine Probleme mehr in diese Richtung hat, sucht auch keine Hilfe. Ich schreibe nur noch ganz selten im Forum, machmal ist es mir einfach zuviel, immer wieder an die schlimmste Zeit in meinem Leben erinnert zu werden.

Wenn du Fragen hast, dann stell sie einfach ins Forum. Irgendwer ist immer hier und wird versuchen dir weiterzuhelfen.

Ganz liebe Grüße und alles Gute für dich

Margit
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  #4  
Alt 05.07.2011, 15:22
crazymummy crazymummy ist offline
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Beiträge: 2
Standard AW: Eierstockkrebs mit 24!!!°

Vorerst: Kopf nicht hängen lassen! Habe gerade die 6. Chemo hinter mir. Ich bin 42 Jahre und dachte auch nicht, dass mich so früh der Krebs erwischt. Ich habe in dieser Zeit versucht, wirklich alles Schritt für Schritt anzugehen und nicht im Voraus mein Leben zu planen. Es kam doch sowieso immer etwas dazwischen. Und eigentlich ist nicht die Chemo das Problem, sondern der Leukozytenwert der dein Immunsystem schwächt und dich den lieben Bakterien und Viren aussetzt.
Aber Schritt für Schritt habe ich alles bewältigt und die 6. Chemo jetzt Ende Juni war dann irgendwie doch schnell da und abgeschlossen.
Du wirst sehen, auch du schaffst es! Nimm dir nicht zuviel vor, aber auch nicht zu wenig! Damit dein Kopf auch frei bleibt für die schönen Dinge im Leben, denn die gibt es nach wie vor!
Erkunde dich auf alle Fälle mal über Sanopal und Panaceo, mit diesen 2 Medikamenten habe ich die Chemos wirklich sehr gut vertragen.
Alles Liebe und lass dich nicht unterkriegen!
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  #5  
Alt 05.07.2011, 15:40
Benutzerbild von stefuli1976
stefuli1976 stefuli1976 ist offline
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Ort: Baden Württemberg
Beiträge: 209
Standard AW: Eierstockkrebs mit 24!!!°

während ich die chemo bekommen hatte ging es mir fast eine woche nicht gut...übelkeit, verstopfung und diesen ekligen geschmack im mund..dazu müüde ohne ende!
aber ich kann mich den vorschreiberin nur anschliessen,....ich hatte auch grosse gelüste während dieser zeit...hatte immer bonbons, chips und anderen süsskram im haus...dazu hatte ich grosse gelüste nach hamburger einer grossen m-kette...ich war nie fan von yeak aber ich habe einge davon verdrückt...jetzt kann ich nur mit dem kopfschütteln..

meine tante hatte vor über 20 jahren brustkrebs mit anschliessender chemothreapie...sie lebt in den staaten,...ich hatte während dieser zeit oft telefonischen kontakt um auch ihre meinung und kenntnisse zu erfahren...sie meinte nur zu meiner frage was ich überhaupt noch essen sollte: iss alles was dir schmeckt und tu was dir spass macht und was du auch tun kannst...

ich wünsche dir alles gute weiterhin!

glg
steffi
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  #6  
Alt 09.07.2011, 21:29
Marie24 Marie24 ist offline
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Registriert seit: 09.05.2011
Beiträge: 6
Standard AW: Eierstockkrebs mit 24!!!°

ich wollte auf diesem weg nochmal danke sagen für die vielen lieben antworten! es tut gut sich mal mit anderen betroffenen auszutauschen.
ich hoffe das bei mir alles gut gehen wird,aber ich denke mal ich bin auf´n guten weg das alles zu schaffen,am wichtigsten ist wohl auch eine positive einstellung und wenn ich recht überlege ist es mittlerweile ein schönes lebensgefühl zu wissen das man kämpft und all die schlimmen momente irgendwie versucht zu überstehen.ich denke wir alle wissen das leben mehr zu schätzen als manch einer dem solch schreckliches ereigniss nicht wiederfahren ist und das kann uns keiner mehr nehmen,dieses neue lebensgefühl!!!
liebe grüße marie
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  #7  
Alt 13.07.2011, 17:27
Sara1977 Sara1977 ist offline
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Ort: Braunschweig
Beiträge: 6
Standard AW: Eierstockkrebs mit 24!!!°

Hallo Marie,
ich war 33 Jahre als EK im Endstadium bei mir festgestellt wurde. Das war vor einem Jahr. Ich hatte nach der OP auch 9kg Wasser im Bauch, wog nur noch 34kg und hatte einen künstlichen Darmausgang. Leider mußte ich auch die Erfahrung machen, daß Leute in meinem Alter oft so gar nicht damit umgehen können. Feiern ist halt doch interessanter, als sich Krebsgeschichten anhören zu müssen. Sehr enge Freunde haben sich seit dem nie wieder gemeldet. Aber es gab auch andere, die mir vielleicht gar nicht so nah standen, die aber seit dem viel mehr für mich da waren. Vor allem ältere Frauen. Das war sehr schön zu erleben. Leider überwiegten die Enttäuschungen, weswegen ich vielen dann gar nicht mehr von meiner Krankheit erzählt habe. Mit denen gehe ich weg, ohne daß die irgend etwas ahnen. Die wundern sich nur, warum sich meine Frisur ständig ändert :-)
Schreib mir ruhig eine private Nachricht, wie es bei Dir weiter geht, falls Du Lust dazu hast.
Ich drücke Dir gaaanz fest die Daumen, daß bei Dir alles gut geht und Du nicht wie ich ein Frührezidiv bekommst.
Lg,
Sara
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