Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #16  
Alt 06.04.2011, 19:52
lyra lyra ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.09.2008
Ort: bei Köln
Beiträge: 375
Standard AW: Wie geht es weiter? Wer kann helfen?

Hallo Moni,
nun mach Dir keine Vorwürfe- wir sind beide Laien und können nur Vermutungen äussern und grad aus der Ferne kann man keine Diagnose stellen- dafür sind die Ärzte zuständig.
Um so unverständlicher, dass sie sich das Bein angeschaut haben und sagten, das wäre nicht so schlimm...
Ob Ihr da wohl in den richtigen Händen seid? Ich bezweifle es...
Ich kann`s mir nur so erklären, dass ein Assistenzarzt auf das Bein geschaut hat- die sind noch sehr jung und ohne Erfahrung- diese sammeln sie erst auf ihrer Reise durch alle Stationen, auch indem sie Fehler machen- es sollte aber immer ein erfahrerner Arzt dabei sein, um sie zu korrigieren-
sollte es so gewesen sein, wäre es unverantwortlich.
An Eurer Stelle würde ich die Sache aber nicht einfach schlucken, sondern dem leitenden Oberarzt vortragen (an den Chefarzt kommt man als Kassenpatient ja meist eh nicht ran)- eine Thrombose kann auch zu einer Embolie führen und das war`s dann meistens.
Da muss man auch mal "auf den Tisch hauen".

Liebe Grüße
Lyra
Mit Zitat antworten
  #17  
Alt 12.04.2011, 11:28
Florida-Moni Florida-Moni ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 29.09.2010
Ort: Duisburg
Beiträge: 79
Standard AW: Wie geht es weiter? Wer kann helfen?

So, hallo,

nun melde ich mich wieder. Meinem Schwiegerpa geht es besser. Nach der zweiten Chemo sind die Metastasen weiter geschrumpft. Das ist gut. Auch für die Psyche von meinem Schwiegervater. Seit Freitag ist er wie ausgewechselt. Man merkt deutlich, dass jetzt die Hoffnung bei ihm vorherrscht, dass alles doch wieder gut wird. Ich wünsche es mir sehr.

Seine Thrombose ist auch schon besser geworden. Das Bein ist nicht mehr ganz so dick und muß nur noch bis zur Hälfte gewickelt werden.

Trotzdem hat die Schwiegermutter am Freitag im Krankenhaus auf den Tisch gehauen. Da hatte gar kein Arzt drüber geguckt. Das hatte die Krankenschwester entschieden. Für meine Begriffe noch schlimmer. Ich habe ihr gesagt, dass sie das nächste Mal unbedingt darauf bestehen soll, einen Arzt kommen zu lassen.

Jetzt ist es zu spät. Aber sie hat sich am Freitag beim Arzt beschwert und so wie sie sagte, war er mit der Geschichte noch nicht fertig. Er hat wohl ziemlich schockiert reagiert.

Am Donnerstag geht es weiter mit Chemo Nummer 3. Dann folgt noch eine und dann geht es ab ins MRT (oder CT?). Ich weiß es jetzt grad nicht so genau. Aber wir sind momentan doch alle zuversichtlicher, nachdem die zweite Chemo jetzt doch so offensichtlich angeschlagen hat.
__________________
Ganz liebe Grüße
Moni

Mit Zitat antworten
  #18  
Alt 12.04.2011, 13:07
lyra lyra ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.09.2008
Ort: bei Köln
Beiträge: 375
Standard AW: Wie geht es weiter? Wer kann helfen?

Hallo Moni,
das hört sich ja sehr positiv an.
Ich drücke Euch die Daumen, dass es weiter bergauf geht, halt uns auf dem Laufenden.

Liebe Grüße
Lyra
Mit Zitat antworten
  #19  
Alt 18.04.2011, 13:18
Florida-Moni Florida-Moni ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 29.09.2010
Ort: Duisburg
Beiträge: 79
Standard AW: Wie geht es weiter? Wer kann helfen?

Hallo,

da bin ich wieder. Mein Schwiegerpa hat nun die dritte Chemo gehabt. Die Metas sind weiter geschrumpft. Ich denke, das ist ein gutes Zeichen.

Leider hat er schon wieder viel Blut verloren. Der HB-Wert war wieder bei 9,9 und er musste am Freitag erneut eine Bluttransfusion bekommen. Ich verzweifel manchmal, weil nicht nachgefragt wird, warum das so ist. Keiner fragt. Schwiegervater nicht und Schwiegermutter auch nicht. Ich war am Wochenende echt etwas stinkig deswegen und habe gesagt: "Ihr müßt doch mal fragen. Das muß Euch doch interessieren....!?!"

Jetzt ist am Donnerstag Besprechung beim Arzt im Krankenhaus und dann wollen sie wohl endlich mal nachfragen. Irgendwo muß das Blut doch hingehen.

Das kann doch auch nicht sein, dass er jetzt alle zwei Wochen eine Bluttransfusion bekommen muß. Ich habe schon geflachst und gesagt: "Du bist ja wie ein Vampir. Alle zwei Wochen ein paar Konserven."

Ob da vielleicht noch etwas anderes sein kann.....

Man macht sich ja so seine Gedanken.....

Freitag abend hat mein Lebensgefährte auf der Eckbank gesessen und geweint. Wie schrecklich ist das denn... im ersten Moment war ich völlig überfordert und hilflos. Erst dann konnte ich trösten.

Momentan wünschte ich mir, ich wäre weit weg......
__________________
Ganz liebe Grüße
Moni

Mit Zitat antworten
  #20  
Alt 18.04.2011, 19:55
lyra lyra ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.09.2008
Ort: bei Köln
Beiträge: 375
Standard AW: Wie geht es weiter? Wer kann helfen?

Hallo Moni,
vielleicht geht das Blut ja nicht "wohin", sondern es wird nicht genug neues gebildet? U.U. aufgrund der Erkrankung?
Ihr solltet Euch da mal schlau machen bzw. wirklich nachfragen.
Alles Gute weiterhin und liebe Grüße
Lyra
Mit Zitat antworten
  #21  
Alt 27.06.2011, 15:57
Florida-Moni Florida-Moni ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 29.09.2010
Ort: Duisburg
Beiträge: 79
Standard AW: Wie geht es weiter? Wer kann helfen?

Da schaue ich gerade, wann ich hier das letzte Mal geschrieben habe und kann es kaum glauben, dass es erst zwei Monate her ist und nicht schon viel länger.

Zwei Monate, in denen wir darum gekämpft haben, dass mein Schwiegervater es schafft. Und es sah gar nicht so schlecht aus. Drei Wochen vor Pfingsten wurde er aus dem Krankenhaus nach Hause entlassen - leider vergaß man, die Nadel aus dem Port zu entfernen und er bekam eine Entzündung, Fieber - mußte starke Antibiotika nehmen und hat lange mit dem Fieber gekämpft. In der Zeit wurde keine Chemo gemacht. An Pfingsten mussten wir ihn wieder ins Krankenhaus bringen, weil er nichts mehr getrunken und gegessen hat und immer schwächer wurde. Er begann schon zu phantasieren.

Wir konnten zwei Wochen lang dabei zusehen, wie er körperlich immer mehr verfallen ist. Ich habe so etwas nicht für möglich gehalten. Nicht in einem solchen Ausmaß.

Heute mittag ist er verstorben.

Ich kann es immer noch nicht glauben - ich wollte so oft in der Zwischenzeit hier geschrieben haben, aber es hat in den letzten Wochen einfach nicht mehr funktioniert. Ich hatte vielleicht auch Angst vor dem, was ich hier hätte lesen können.

Ich wollte trotzdem noch einmal kurz "Danke" für Eure Unterstützung sagen und die vielen guten Tipps und Ratschläge die ich erhalten habe.

Sorry, wenn ich etwas durcheinander schreibe, aber ich glaube, ich bin immer noch etwas verwirrt. Bis zum Schluß habe ich auf ein Wunder gehofft.
__________________
Ganz liebe Grüße
Moni

Mit Zitat antworten
  #22  
Alt 27.06.2011, 20:28
Benutzerbild von tine28
tine28 tine28 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.06.2009
Ort: Burghausen Bayern
Beiträge: 502
Standard AW: Wie geht es weiter? Wer kann helfen?

Als erstes mein Aufrichtiges Beileid

Muss aber unbedingt fragen warum er jetzt so plötzlich starb??
Die metas gingen zurück das ist ein gutes Zeichen gewesen und warum Fantasierte er plötzlich??

Entschuldige bitte normalerweise frage ich nicht so viel aber das hat mich jetzt umgehauen und ich sitze mit Runzelder stirn hier vorm Pc und finde keine Erklärung dafür.

Möge Gott ihn behutsam zu sich Aufnehmen
Mit Zitat antworten
  #23  
Alt 28.06.2011, 11:08
Florida-Moni Florida-Moni ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 29.09.2010
Ort: Duisburg
Beiträge: 79
Standard AW: Wie geht es weiter? Wer kann helfen?

Hallo Tine28,

der Prof. meinte, als wir ihn wieder ins Krankenhaus brachten, dass sein Calciumwert zu hoch ist und er deswegen nicht mehr klar bei uns war. Sie haben dann im Krankenhaus den Calciumwert wieder auf einen Normalwert gebracht und ihn auf Knochenmetas und Hirnmetas untersucht - war aber beides negativ. Den hohen Calciumwert konnte dann niemand erklären.

Der Prof. meinte, wenn der Calciumwert wieder auf einem normalen Level ist, dann wird auch mein Schwiegervater langsam aber sicher wieder klar. Aber das war nicht der Fall. Dadurch, dass sie die ganze Zeit (6 Wochen) keine Chemo machen konnten, wegen dem Fieber und seiner Schwäche, konnten die Metastasen ungehindert wachsen. Sie hatten mittlerweile schon in den Bauchraum gestreut. Der Prof. hat letzte Woche noch eine Chemo direkt in den Bauch gemacht und wollte eigentlich gestern wieder mit der richtigen Chemo anfangen - ungeachtet dessen wie es meinem Schwiegervater gegangen ist. Er meinte, wir können nicht länger warten.

Sein Urin wurde ganz dunkel und das hat den Ärzten auch nicht gefallen. Er hatte extrem viel Wasser im Bauchraum. Fast jeden Tag wurden über 2 Liter abgelassen. Die Ärzte sagten, es sei ein Zeichen dafür, dass die Leber ihre Tätigkeit einstellt.

Ja - und dann ging alles ganz schnell.

Am Freitag ist schon die Beerdigung. Momentan hält uns der Streß der Vorbereitung auf Trab, vor allem die Schwiegermutter.... und das ist gut so. Ich glaube, ihr großer Zusammenbruch steht uns noch bevor....
__________________
Ganz liebe Grüße
Moni

Mit Zitat antworten
  #24  
Alt 28.06.2011, 12:50
lyra lyra ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.09.2008
Ort: bei Köln
Beiträge: 375
Standard AW: Wie geht es weiter? Wer kann helfen?

Hallo Moni,
auch von mir aufrichtiges Beileid zu Eurem Verlust und Dir und Deiner Familie viel Kraft.
Liebe Grüße
Lyra
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:30 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55