NZK: Sutent, Afinitor, Nexavar, Homöopathie? Erfahrungen?

[doreen]

Hallo Christina,
ich rate dir, versuche die Entscheidung zu akzeptieren, damit erleichterst du ihr das Abschied-nehmen. Wenn man so viel durchgemacht hat und selber fühlt, das einem nicht mehr viel Zeit bleibt will man irgend wann nicht mehr kämpfen, da sind die Menschen eben unterschiedlich . Man sollte dann auch das Recht haben, diese Zeit mit so wenig wie möglich Belastungen zu verleben. Ich verstehe deine Schw.-mutter vollkommen, fühle aber auch mit euch- dabei zuzusehen ist ein schweres Los, aber es gibt Situationen im Leben, da ist man gezwungen, seine eigenen Befindlichkeiten weiter hinten einzureihen. Ich wünsche euch viel Kraft.

[Lu-Mom]

Liebe Doreen, liebe Marion,

Danke für eure Antworten...

Ich versuche ihre Entscheidung zu Akzeptieren und zu verstehen.

Leider fällt es mir total schwer ihr nachzufühlen und mich in sie hineinzuversetzen, aber ich werde sie auf jeden fall unterstützen wo es nur geht...Ich werde sie weiterhin zu den CT´s begleiten und auch sonst für sie da sein, aber es ist verdammt schwer ruhe zu bewahren...

Auch die Gespräche mit ihr fallen mir sehr schwer...was soll ich denn zu ihr sagen??
Ich weiss das ich sie belüge wenn ich sag "Du erlebst schon noch die Einschulung von Luisa" oder "bis es soweit ist, ist es noch lange"

Weil ich nicht weiss, kann man mit so einem Befund wirklich noch lange leben? Ohne Chemo und sonstiges?
Kommen die starken Kopf und Gelenkschmerzen nicht auch von Metastasen die jetzt zugriff auf alles haben ohne eingeschränkt zu werden??
Ich stell mir so viele Fragen und niemand kann oder will sie mir beantworten...

Ich finde es so furchtbar in einer solchen ungewissheit zu leben...
Andererseits, geht es mich überhaupt was an???

Wie ihr vielleicht rauslesen könnt, ich bin furchtbar unglücklich im moment...Ich weiss einfach nicht mehr weiter...

Traurige grüße Christina

[Kaffeetante]

Hallo

Vieleicht denke ich falsch dann entschuldige...
Aber vieleicht solltest du genau das nicht machen...mach ihr bewußt was sie alles verpaßt. Vieleicht braucht sie diesen Tritt...so wie ich damals.
Manchmal lernt man nur wenn man fällt...Jeder braucht(glaube ich) ein Ziel.
Meine Meinung....SIE ist einfach noch viel zu jung um jetzt schon die Segel zustreichen.
Aber wie geschrieben ..meine Meinung.

Gruss Gabi

[doreen]

Hallo Christina,
vielleicht hat sich deine Schw.-mutter mehr mit der Thematik befasst, als du denkst und wägt jetzt für sich persönlich die Belastungen einer weiteren Chemo gegen einen weiteren Mißerfolg ab. Das ist eine harte Entscheidung, aber ich glaube, diese fällt kein Mensch in Unwissenheit oder oberflächig. Ich habe meinen Vater auch immer zum nächsten Schritt geraten,

"durchhalten, weitermachen, das wird schon, mach weiter, du schaffst das...."

aber weißt du, wenn auch die letzte bittere Pille nichts gebracht hat , irgendwann gehen dir die Argumente aus, dann kann man das Leiden des anderen kaum mehr ertragen und wünscht sich einfach nur noch Frieden .
Ich kann nicht beurteilen, ob in eurem Fall wirklich alles ausgeschöpt wurde , aber wann Schluss ist , würde ich immer dem Betroffenen überlassen.
Ich wünsche mir , dass mein Vater nach fast 3 Jahren Kampf und Medikamente endlich keine Schmerzen mehr hat und wenn das auf dieser Welt nicht mehr geht, lass ich ihn in gerne dahin gehen, wo er nicht mehr leiden muss. Alles andere wäre egoistisch- und so hat er mich nicht erzogen .
Alles Liebe, auch mit traurigen Grüßen

[Lu-Mom]

Liebe Doreen,

Ja, sie hat es für sich entschieden und wir akzeptieren ihre Entscheidung.
Sie ist erwachsen und vor allem muss SIE mit Nebenwirkungen usw leben...

Kurz zum momentanen zustand:

Ihr geht es gar nicht gut...Die Lungenentzündung ist wohl nicht ganz weg...Sie bekommt wieder Antibiotikum...Auserdem hat sie jetzt einen ParyBoy wegen dem starken Reizhusen...Und zu allem übel hat sie heute ein Sauerstoffgerät bekommen...Die Atemnot ist grad sehr akut.
Leider muss sie sich wegen dem starken Husten sehr oft übergeben und hat jetzt schon knapp 12 kg verloren..

Ihre Laune ist richtig eckelhaft...Sie ist dermaßen launisch, ich kann es kaum aushalten...
Und zu guter letzt schwitzt sie jede Nacht ihr Bett komplett durch...und trotz des schwitzens ist es ihr kalt
Ich weiss nicht wie das geht, aber es ist wohl so...Chemo nimmt sie wie gesagt seit anfang März nicht mehr...

Hmm...die Leberwerte sind wohl auch katastrophal...ob es vielleicht doch kein Blutschwämmchen auf der leber sondern Metastasen sind??Weiss man noch nicht, nächstes CT steht erst wieder im Juli an.

Vielen Dank das ich noch bei euch schreiben/berichten kann obwohl einige ihre entscheidungen nicht verstehen können.

Liebe grüße von Christina und Luisa(2) die derzeit nur noch bei Oma sein will

[Marita P.]

Liebe Christina,

das schwitzen bei Deiner Schwiegermutter hat sicher eine Ursache. Man schwitzt bei Fieber, bei Schwäche, bei Unterzucker, bei schweren Erkrankungen, Hormonstörungen und vieles mehr.
Ich hatte während der 13 Jahre schon viel schwitze n, ich musste dann immer das Nachthemd wechseln, damit man keine Lungenentzündung bekommt. Ausserdem war das Bett oft auch nass geschwitzt, dass es auch oft nachts abgezogen wurde.
Lege Deiner Schwiegermutter Handtücher auf die Kissen, dann kann sie diese nachts wechseln. Wenn man nass geschwitzt ist, friert man wirklich.

Ich wünsche Euch weiterhin viel Stärke, die Zeit gut zu überstehen.

[Lu-Mom]

Hallo Marita,

danke für deine Antwort...

Im Moment hab ich gar keinen zugang zu ihr...sie blockt total ab und reagiert stark gereizt auf jede Frage und jeden Tip.

Seit gestern hat sie nun ein Sauerstoffgerät und ein Inhaliergerät...

Leider weiss ich so gut wie gar nichts neues, sie war gestern beim "onkologen".
Vielleicht ruf ich sie später mal an, weil wie gesagt, gestern hat sie mich am Telefon beschimpft und dann einfach aufgelegt...

Im moment weiss ich gar nicht wie ich mit ihr umgehen soll

Lg
Christina