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  #1  
Alt 24.03.2011, 12:03
Ingwertee Ingwertee ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hm, jetzt bin ich verunsichert und werde orthomol erstmal nicht weiternehmen. Beim Googlen finden sich Leute, die es ausdrücklich von ihrem Arzt verschrieben empfohlen bekommen haben, genauso wie Leute, denen ausdrücklich davon abgeraten wurde. Das Selen nehme ich noch weiter, das scheint generell eher empfehlenswert zu sein (ich habe Cefasel 200 nutri). Zu Vitasprint kann ich auch keine eindeutige Empfehlung finden, da werde ich nächste Woche bei der nächsten Sitzung mal nachfragen. Natürlich will ich nicht der Chemo entgegenwirken, dann könnte ich sie ja gleich sein lassen, aber ich will natürlich soweit ich kann meine Nerven, mein Immunsystem und meine Schleimhäute schützen.. vorallem letztere drehen durch. Hatte gestern sogar Nasenbluten, das erste Mal in meinem Leben.

Appetit auf Essen hab ich auch nicht wirklich, aber ich esse trotzdem zu den normalen Zeiten und achte auch darauf, genug zu essen. Mit der Übelkeit wird es auf jeden Fall von Tag zu Tag besser, gestern war mir nur kurz sehr übel, als ich ein Salbei-Bonbon lutschte - musste ich wieder ausspucken. Wegen der Darm-OP trau ich mich noch nicht ganz an Salate und frisches Obst ran, ich esse immer noch leichte Schonkost. Das werde ich aber demnächst dann mal probieren.

Ich werde mal meinen Onkologen fragen, was er von Prof. Beuth hält. Eventuell kann ich ja einen Termin bei ihm ausmachen, bin oft in Köln... wenn er überhaupt Normalsterbliche annimmt.
Ansonsten tut der Port immer noch weh und irgendwie krieg ich davon Muskelkater im Arm, wahrscheinlich weil ich mich immer irgendwie verkrampfe um irgendeine Position einzunehmen, in der der Port dann nicht weh tut. Morgen geht es eh zum Fädenziehen, dann werd ich das auch ansprechen... denn so von außen sieht nichts entzündet aus. Nur die Einstichstelle ist noch immer grün, aber das ist die am Arm von der Viggo bei der Port-OP auch noch.
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  #2  
Alt 24.03.2011, 21:59
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Lothar58 Lothar58 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallo

Mein Onkologe hat meinte, dass nichts gegen Orthomol spricht, aber auch nichts dafür. Wer es nehmen will so es nehmen.

Das mit dem Port dauert halt etwas, schliesslich ist da jetzt etwas was da nícht hingehört, und das hinendrücken des Port in die Position hat wohl auch nichts mit sanft und vorsichtig zu tun.

Das mit dem Essen geht mir auch so. Schokolade mag ich gar nicht mehr, Obst und Gemüse (ausser die blähenden) gehen gut, aber Salat esse ich keinen mehr, davon kriege ich starke Blähungen (leider).

Gut, dass jetzt das Wetter wieder mitspielt, dann kann ich wieder etwas Sport im Freien machen. Nordic Walking so um die 7 - 8 km kriege ich einigemassen hin, und es hinterlässt ein gutes Gefühl etwas für sich getan zu haben.

GRuß
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  #3  
Alt 25.03.2011, 09:12
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Moona Moona ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallo Ingwertee (hilft übrigens auch gut gegen Übelkeit ),

ich kann mich, was Vitamine & Co betrifft, nur Lothar anschließen. Auch ich bekam von einer Ärztin (Gyn) die Empfehlung, Orthomol zu nehmen sowie Selen hochdosiert während der Chemo, Darmaufbaupräparate zur Rückverlegung usw. Mein Hausarzt verordnete mir nur Zink und Magnesium sowie niedrigdosiertes Selen.

Mein Onkologe reagierte darauf wie Lothars' Arzt. Er meinte, es gebe eben einfach keine wissenschaftlich fundierten Studien, die belegen, dass es was bringt. Ich habe die Vitamine schließlich nicht genommen, da ich sie auch nicht vertragen habe. Das Selen habe ich bis vor kurzem und nur während einer Chemowoche hochdosiert genommen. Obs was gebracht hat? Keine Ahnung! Nehme jetzt, vier Monate nach der letzten Chemo, auch kein Zink und Magnesium mehr. Dafür (homöopathische) Präparate gegen Wechseljahrsbeschwerden wie Schwitzen und Schlaflosigkeit. Möglicherweise habe ich aufgrund der Chemo auch eine Polyneuropathie, muss ich erst checken lassen. Von Mistel war ich nie überzeugt. Meine Blutwerte sowie mein Allgemeinbefinden waren aber auch immer gut, bis auf die Leukos. Und Kalium, was durch das Stoma gekommen sein könnte. War auch wie Du verunsichert, ob und was ich an Zusatzstoffen nehmen soll. Letztendlich muss das wohl jeder für sich entscheiden.

Hatte übrigens auch immense Probleme mit den Mundschleimhäuten. Habe mir vor der nächsten Chemo-Etappe eine Zahnreinigung verpassen lassen und extremst auf Mundhygiene geachtet. Bin auch auf mentholfreie Produkte umgestiegen. Ich glaube, es hat was gebracht. Heute habe ich überhaupt keine Probleme mehr. Schleimhäute heilen ja sehr schnell.

Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute!
Liebe Grüße,
Moona
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  #4  
Alt 25.03.2011, 19:27
Ingwertee Ingwertee ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallöchen,

mal wieder vielen Dank für Eure Antworten... werde nächste Woche bei der nächsten Chemo nochmal das Orthomol ansprechen, nehme aber jetzt nur das Selen und Vitasprint, weil das zumindest nicht schadet - wenn es denn möglicherweise auch nichts hilft. ;-)

Heute wurden die Fäden von der Port-OP gezogen, die Narbe sieht wirklich super aus, hätt ich nicht gedacht. Der Arzt hat wegen der Armschmerzen gecheckt ob irgendwas gestaut ist am Arm (also mit bloßem Auge und drauf rumdrücken, nicht mit Ultraschall o.ä.) und da das nicht der Fall war, denkt er, dass dieser Muskelkaterschmerz am Arm wohl von was anderem kommt. Naja, muss wohl lernen mich mehr in Geduld zu üben.
Eine professionelle Zahnreinigung will ich schon seit Ewigkeiten mal wieder machen lassen, hätte jetzt aber gedacht, dass es meine Schleimhäute eventuell zusätzlich reizt? Ich halte mich bislang fleißig an den Tipp von hope und trinke jeden Tag Salbeitee, schaden kann es ja nicht. Ingwertee sollte ich tatsächlich öfters trinken, der schmeckt mir nämlich sehr. ;-)

Lothar, wieviel Wochen nach der Darm-OP hast Du denn wieder mit Sport angefangen? In meinem OP-Aufklärungsbogen steht, dass die "volle Festigkeit der Wundschichten erst nach etwa 3-6 Monaten gegeben ist", ich mich solange körperlich schonen soll und unbedingt das Heben schwerer Lasten vermeiden soll. Frage: was ist schwere Last? Meine Handtasche wiegt ja schon im Normallfall so 3kg, wenn ich dann noch groß Lebensmittel einkaufe, schlepp ich bestimmt 10kg insgesamt mit mir rum. Darf ich einen Kasten Wasser tragen?
Achja, "die Bauchdecke stark belastende Sportarten sollten Sie erst nach voller Festigkeit der Wunde betreiben" - also 3-6 Monate.
Eventuell gilt das ja alles nur bei einem großen Bauchschnitt, ich bin ja minimal-invasiv operiert worden, durch den Bauchnabel und zwei weiteren kleinen Schnitten (Löchern). OP ist jetzt 6 Wochen her.
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  #5  
Alt 26.03.2011, 09:00
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallo Ingwertee,
genau, frage mal nach, was Deine Ärzte von den Vitaminen und so halten. Und dann findest Du Deinen Weg.
Zum Sport und Heben: Da ich eine große OP mit einer Stomaanlage hatte, durfte ich wirklich nichts heben in den ersten Monaten und wenn, dann nur unter 5kg. Das blieb dann auch so, bis ich die Rückverlegung vornehmen lassen habe. Es erweist sich im Alltag als sehr schwierig, unter 5kg zu bleiben. Für mich hat das auch bedeutet, daß ich meine kleine Tochter nicht mehr hochheben konnte( Das war traurig!
Zum Sport kann ich Dir nichts sagen, aber da werden sich andere melden. Immer auf den Körper hören, das finde ich wichtig.
Ich kenne das mit dem Portarm und es ist durchaus langwierig gewesen. Auch heute noch, nach fast 5 Jahren, ist es mein "Aua-Arm".

Liebe Grüße
hope
__________________
am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

(alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden)
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  #6  
Alt 26.03.2011, 10:24
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Lothar58 Lothar58 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallo

Ich bin auch minimal-invasiv operiert.

Seit der 2.Chemo gehe ich wieder arbeiten. Aber das ich bei mir nicht so tragisch, weil ich nicht körperlich arbeiten muss. Jedoch bin ich viel unterwegs und lege bestimmt gute 5 km täglich zurück. Treppen geh ich grundsätzlich zu Fuss, aber die Stockwerke machen mir schon zu schaffen.

Meine Bauchmuskeln waren so nach 2 Monaten "normal" belastbar. Also Einkaugen, Kisten schleppen und im Garten arbeiten war ab da kein Problem mehr.

Beim Sport begnüge ich mich mit Radfahren und Nordic Walking. Auch dieses mache ist seit der 2.Chemo, ist aber stark von der Temperatur draussen abhängig (Oxilaplatin).

Vor allem Nordic Walking tut mir sehr gut, auch weil meine Frau da mitgeht und es wieder ein Stück Normalität und Gemeinsamkeit ausserhalb des Krebses im Leben ist.

Mit dem Port habe ich inzwischen gar keine Probleme mehr. Am Anfang hat er schon wehgetan, und mir kam die Stelle vor wie wund. Wahrscheinlich könnte ich auch schwimmen gehen.

Unterm Strich habe ich jetzt, 4 Monate nach der OP, keinerlei körperliche Einschränkungen mehr.

Gruß Lothar
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  #7  
Alt 01.04.2011, 15:49
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Lothar58 Lothar58 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallo

Das mit den Schmerzen im Kiefer bei den ersten Bissen hatte ich auch, ist aber inzwischen fast ganz verschwunden.

Das mit dem Walken kann ich nur bestätigen. In der "Chemowoche" schaffe ich das nicht, da liegt mein Kreislauf darnieder, aber in der 2.Woche gehe ich jeden 2.Tag. Ich habe mir dazu eine 8 km Strecke rausgesucht mit kuzen starken Gefällen und langen aber nicht zu steilen Steigungen.

Solange die Temeraturen über 5°C sind geht es gut, aber drunter tuts mir der Wind im Gesicht weh. Aber jetzt wirds ja warm.

ciao
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  #8  
Alt 05.04.2011, 18:36
Ingwertee Ingwertee ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Habt ihr eigentlich auch Krämpfe von der Chemo bekommen? Hab es gegoogelt, es ist wohl eine Nebenwirkung vom Oxaliplatin, aber meine Hände verkrampfen total schnell und auch meine Oberlippe.. das ist irgendwie ziemlich beängstigend, weil es sich so anfühlt, als hätte jemand Fremndes Kontrolle über meinen Körper..
Ansonsten vertrag ich die Chemo psychisch irgendwie schlechter als beim 1. Mal, aber ich versuch es so zu sehen, dass ich jetzt 1/6 hinter mir hab.
Habt ihr eine Reha im Anschluss an die Chemo gemacht? War das sinnvoll? Sollte ich sowas langsam mal beantragen?

Lothar, Du hast keine Kieferschmerzen mehr, obwohl Du mitten in der Chemo steckst? Härtet sich der Körper da ab? Bei mir tun die ersten Bisse noch jedes Mal weh.. naja, heute darf ich eh nix essen, morgen steht die Darmspiegelung an.
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