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#1
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AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?
Hallo Ingwertee,
ich hatte nicht "etwas Cortison" sondern am ersten Tag intravenös "ordentlich viel" Cortison. Am 2ten und 3ten Tag musst ich zwei Tabletten nehmen (dexamethason und kevatril). MCP habe ich auch bekommen aber nie genommen, weil nicht nötig. Ich hatte daher auch immer Appetit. Vielleicht muss man nicht so viel bekommen wie ich. Aber man sollte wohl auch mit den Antiemetika nicht allzu zimperlich sein. Denn wenn der Körper erstmal "gelernt" hat, dass mit Chemo starke Übelkeit kommt, dann bekommt man die nicht mehr los. Das war wohl auch der Grund, dass meine Ärzte gleich ordentlich viel Cortison gegeben haben. Weil es ja nur temporär war, hatte ich auch nichts dagegen. Damit will ich sagen, dass Du, wenn Deine Übelkeit stärker wird beim nächsten Zyklus, am Besten direkt und schnell mit Deinem Arzt sprichst. Bei mir ist es ähnlich wie Dein Arzt beschrieben hat. Wobei das Kribbeln in den Händen fast weg ist (2,5 Jahre nach Chemoende). In den Füßen ist es etwas stärker und nicht ganz weg. Das ist zwar nicht toll aber auch nicht schlimm, weil es mich in nix behindert. Life goes on ... Die nächste Woche wird hoffentlich fast so als ob nix wäre ... Wünsche Dir alles Gute, PantaRei |
#2
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AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?
Hallo
Ich hatte Cortisontabletten nur während der 1.Chemo, seitdem kriege ich keine mehr. Auch sonst nehme ich nichts gegen Übelkeit, obwohl die mich in den ersten 3-4 Tagen nach der Chemo ganz schön plagt. Mir tut da gut, wenn ich mich nicht in der Übelkeit ergebe und ständig drüber nachdenken. Ich geh dann raus spazieren oder mach was im Haus, dann vergess ich den Kram. Das mit den trockenen Augen hab ich auch. Das kommt auch beim Fernsehen oder Autofahren. Das kommt an allen Tagen vor, auch an nicht Chemotagen. Augentropfen halten bei mir auch nicht lange, und mein Arzt meinte ich soll mir in der Apotheke "künstliche Tränen" besorgen, war aber bisher zu faul. Ansonsten will ich nicht klagen, wenn es bei den Nebenwirkungen bleibt, ich arbeiten gehen kann und meiner Familie nicht allzusehr auf den Keks gehen wenns mir nicht so gut geht, kann ich zufrieden sein. Dass das kein Spaziergang wird und einfach vorbei geht war wohl klar. Aber wenns hilft und mir weitere Tumore, Operationen oder ... noch schlimmer ... erspart bleiben ist das echt ein Klacks. Gruß |
#3
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AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?
Danke für die Anmerkungen.
Die Übelkeit war eigentlich während der Chemo nicht spürbar, die kam erst zu Hause. Aber ich werde den Arzt auf jeden Fall darauf ansprechen. Ich hab während der Chemo keine Tabletten o.ä. bekommen und als ich die Schwester nach dem Cortison fragte, meinte sie, es sei "nicht viel". Naja, das muss ich auch nicht unbedingt haben. Mit nach Hause hat man mir nichts gegeben, außer Lactulose-Saft. Achja, ich hab wegen der Krämpfe in den Händen am Freitag die letzten zwei Nächte immer eine Magnesium-Brausetablette mit Vitamin C noch zusätzlich getrunken. Soll ich da auch schon beim Arzt nachfragen, ob ich das "darf"? Aber wenn zuviel Vitamin C eher schlecht ist, müsste man mich nicht darauf hinweisen, eher weniger Obst zu essen? Achja, das trockene Auge ist zum Glück besser geworden.. ich hab ein eigentlich ganz gutes Tränenersatzmittel, aber das scheint bei der starken Austrocknung von Freitag auch an seine Grenzen geraten zu sein: Hya Ophtal System. Und nachts schmier ich die Augen mit Bepanthen Augen- und Nasensalbe ein. Achja, PantaRei: Du hattest die Diagnose 2005 (erschließ ich mir jetzt mal aus Deinem Anmeldedatum) und dann bis 2008 Chemo gemacht? Musstest Du mehrere Zyklen mitmachen? Naja, heute geht es mir wirklich schon um einiges besser und mit den MCP-Tropfen vor den Mahlzeiten kann ich dann auch essen, und ansonsten versuch ich die Übelkeit eben auch zu verdrängen. Mich nervt es schon sehr, dass ich meinen Körper gerade so peinlich genau beobachte, da würden mir ja auch im Topgesundheitszustand sicherlich viele Dinge aufbauen.. aber ich hoffe mal, dass ich da mit der Zeit auch relaxter werde. So, jetzt geht's aber raus an die Sonne - hoffe, ihr habt auch einen schönen Sonntag! |
#4
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AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?
Hi Ingwertee,
von Vitaminen in Tablettenform würde ich ohne Rücksprache mit den Ärzten die Finger lassen. Man weiß leider bis heute nicht, was der Körper mit diesen künstlichen Vitaminen macht, also ob er sie ausscheidet oder irgendwo bunkert. Und weiterhin ist nicht hinreichend bekannt, wer sich dann an diesen Vitaminen sattfrißt. Es können genau die falschen Kollegen sein Ich habe mal eine Zeit lang so ein Vitamindrink zu mir genommen, tierisch teuer, bis ich über einen entsprechenden Artikel stolperte und mich ein wenig kundig gemacht habe. Seither lasse ich die Finger davon. Ganz anders verhält es sich aber bei den Vitaminen aus Obst und Gemüse. Die kann der Körper verarbeiten und er braucht sie auch. Damit kannst Du nichts falsch machen, mußt nur schauen,was Du verträgst. Alles Gute, hope
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09 (alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden) |
#5
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AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?
Hallo Ingwertee, hallo Hope,
interessant zu hören, dass meine Ärzte es mit Cortison wohl sehr gut meinten . Vielleicht machen sie das, weil sie glauben, dass man dann besser "durchhält". Bekommst Du die Chemo stationär? Und zu Deiner Frage mit dem Zeitablauf (Du liest aber sehr genau ): 2005 war eine andere Geschichte. Mein Darmkrebs war 2008. Ich hatte einmal Chemo, 12 Zyklen - die Standardprozedur. Und, in der Tat, man horcht viel in sich rein in solchen Zeiten. Das wird Dich sicherlich auch noch eine Weile begleiten. Ich bin viel sensibler geworden. Erstmal hat mir jede Regung im Körper Angst gemacht ("Ziehen in Schulter - sind bestimmt Knochenmetastasen" - dabei ist Muskelverspannung viel wahrscheinlicher). Irgendwann normalisierte sich dies aber ... Wünsche Dir alles Gute, PantaRei |
#6
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AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?
Hei PantaRei,
keine Sorge, Cortison habe ich auch immer schön bekommen Meine Onko war da auch nicht zimperlich. Und alles andere an Medis gegen Übelkeit, die bei mir aber gaaar nicht geholfen haben (wo ist dieser Smiley, der sich gerade übergibt? Der sollte jetzt hier hin) Geht es Dir gut? Liebe Grüße hope
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09 (alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden) |
#7
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AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?
Nochmals danke für Eure Antworten.. als erstes aber gleich mal eine Frage, die mich seit Sonntag rumtreibt: Ist es normal, dass der Port eine Woche nach der Implantation noch weh tut? Ich hätte gedacht, dass sich das jetzt langsam mal gelegt haben sollte. Es ist natürlich nicht so schlimm wie am Anfang, aber ich spüre ihn deutlich und es tut eben auch weh, vorallem bei verschiedenen Armbewegungen und eine Tasche könnte ich auf der Schulter absolut nicht tragen.
Ich bekomme die Chemo ambulant, zum Glück. Die 3 Wochen Krankenhaus vor und nach der OP haben mir gereicht. Dort ist man nicht unbedingt besser aufgehoben. Aber ich kann ja nochmal wegen meiner Cortison-Dosis nachfragen, im Grunde ist mir weniger aber lieber. Dass jede Regung im Körper Angst macht, kann ich gerade seeeehr gut nachvollziehen. Ich versuche mich nicht in Panik zu steigern, allerdings ist mein Darmkrebs nur deswegen überhaupt erkannt worden, weil ich sehr hartnäckig meinen (eigentlich eher harmlosen) Bauchschmerzen auf die Spur kommen wollte. Dass künstliche Vitamine nicht das Wahre sind, war mir zwar klar, aber dass es doch so einen gravierenden Unterschied zu natürlichen gibt, wusste ich nicht. Ich habe die Schwestern in der Onkologie gefragt, ob ich Orthomol Immun nehmen darf und die meinten, das sei in Ordnung. Ansonsten nehm ich noch Selen (vom Hausarzt verschrieben bekommen) und Vitasprint eigenmächtig.. soll ich das lieber lassen? |
#8
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AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?
Hei PantaRei,
freut mich zu lesen, daß es Dir so gut geht! Ja, auch wir hier im Norden haben heute einen echt schönen Tag gehabt. Ich lese hier schon noch, aber irgendwie ist die Luft raus. Weiß nicht, wie ich das erklären soll... Viele Kontakte habe ich nun persönlicher per Mail. Aber irgendwie bin ich noch im Hintergrund da Und wie es mir geht? Nun, ich denke, durchwachsen. Habe körperlich doch Einschränkungen und die Seele, oh je, die ist manchmal echt instabil. Aber es kann nur besser werden Du, ich glaube, ich hätte den Port auch noch, wenn ich nicht mein Stoma hätte zurückverlegen lassen. Denn ich habe beides in einem Abwasch machen lassen. Und Ingwertee, ich denke, es ist genau so, wie die beiden Herren geschrieben haben- man muß selbst ein gutes Gefühl bei dem haben, was man tut. Ich habe mich für mich selbst gegen diese Vitamine und so entschieden. Aber wenn es für Dich stimmig ist und Du es immer mit Deinen Ärzten abklärst (das finde ich pers. sehr wichtig), dann ist es doch ok. Ich hatte auch länger was von den Portschmerzen Liebe Grüße hope
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09 (alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden) |
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