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#1
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AW: Vorsicht bei einer Patientenverfügung
Hallo
Es gibt heute nur wenig Ärzte die sich verpflichtet fühlen nach dem ärztlichen Eid zu behandeln. Meine Frau hatte sich vor 2 Jahren die Schulter gebrochen. Nach dem Röntgen hat der Arzt erst mal das Alter abgefragt und ob meine Frau noch arbeiten würde oder in Altersteilzeit sei. Sie war in Altersteilzeit: Ja, wenn das so ist, lohnt sich eine Op nicht. .... Heute wird nach betriebswirtschaftlichen, nicht nach ethischen Regeln behandelt, oder nicht. Auch das kann man erleben. Schönes Wochenende Wolfgang PS. meine Frau ist aber trotzdem wieder einigermaßen beweglich in der Schulter - mit OP wäre es aber besser.
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Die im Krebs-Kompass von mir verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine Zustimmung nicht verwendet oder veröffentlicht werden. Das gilt auch für Auszüge aus meinen Texten. Hilfe für Kehlkopfoperierte gibt es auch unter: Bundesverband der Kehlkopflosen und Kehlkopfoperierten e. V. www.kehlkopfoperiert-bv.de |
#2
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AW: Vorsicht bei einer Patientenverfügung
Hallo Wolfgang,
das ist ja der Hammer. Was hat den die Altersteilzeit mit der OP zu tun. Deine Frau muss wieder hergestellt werden, sie ist ja nicht nur zum Arbeiten auf der Welt, sondern muss auch im Leben klar kommen. Man braucht doch seine Schulter dauernd und die muss in Ordnung sein. Lasst Euch da nicht abwimmeln, das gibts ja gar nicht. Gruss Altmann |
#3
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AW: Vorsicht bei einer Patientenverfügung
Hallo Wolfgang,
aber nochwas. Wenn Deine Frau wieder einigermaßen zurecht kommt, würde ich es sorgfältig abwägen ob man eine OP macht. Es ist nicht gesagt, dass es danach besser wäre. Versucht lieber konservative Behandlungen wie Massagen und Einreibungen. Wer weis für was die Ablehnung gut war. Seht das mal so. Ich fand nur die Begründung der Ablehnung himmelschreiend. Gruss Altmann |
#4
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AW: Vorsicht bei einer Patientenverfügung
Hallo Altmann,
vielen Dank für Deine Fürsorge, es ist richtig nett, dass Du Dich so um uns sorgst. Hab mich richtig gefreut. Ich wollte aber damit nur zum Ausdruck bringen, dass man immer höllisch aufpassen muss. Meine Frau hätte auch keine OP zugelassen und es im Nachhinein gesehen auch nicht notwendig gewesen. Aber allein der Gedanke, dass es sich bei Alten nicht mehr lohnt..... ist doch der Horror. Es gibt noch anderen Punkte: - Ich bin als streitbarer Mensch bekannt. - Ich bin ehrenamtlich in einer Krankenkasse tätig und kenne die Gesetze und Möglichkeiten recht gut. - Wenn eine Behandlung gut und notwendig ist, aber aus Kostengründen nicht gemacht werden soll, dann setze ich das notfalls auch gerichtlich durch. Ganz lieben Gruß Wolfgang
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#5
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AW: Vorsicht bei einer Patientenverfügung
Hallo Wolfgang,
ich freue mich auch, dass Du mir geantwortet hast. Ich schreibe Dir immer gerne, weil Du es auch nicht leicht hast, was ich so mitbekommen habe. Also ihr seid doch noch nicht so alt, dass es sich nicht mehr lohnt. Wir leben so kurz, da lohnt sich alles. Wenn es sich nicht mehr lohnt, dann kann es doch wieder nur um das liebe Geld gehen. Trotzdem ist es manchmal besser, etwas nicht zu machen. Erst vor kurzen kam ein Bericht im Fernsehen, dass Privat-Patienten überbehandelt werden und das nicht immer zu ihrem Vorteil. Es ist immer ein Risiko etwas behandeln zu lassen, der Patient trägt das volle Risiko, obwohl er es fachlich und ethisch garnicht einschätzen kann. Deshalb ist die geleistete Unterschrift eigentlich unwirksam und dann wären da ja die noch zu erbringenden Beweise. Er muss alles alleine hinterher ausbaden, wenn es schief läuft. Alles Gute für Euch beide, ihr macht das Klasse. Gruss Altmann |
#6
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AW: Vorsicht bei einer Patientenverfügung
Hallo,
nun wollte ich nochmal den aktuellen Stand beschreiben! @Altmann, mein Vater war nicht am versterben! Die Ärzte gingen auf Grund seines schlechten Zustandes davon aus, aber dem war nicht so. Hätte ich eingewilligt, dass nichts mehr gemacht wird, sprich keine Antibiose, keine weiteren Behandlungen, wäre er aber an seiner Sepsis verstorben. Hätte er eine Patientenverfügung gehabt, ohne gewisse Sachen auszuschließen (siehe Gledis Beitrag, dem ich voll und ganz zustimme), wäre er auch an seiner Sepsis (Blutvergiftung) gestorben. Eine Patientenverfügung ist wirklich sehr wichtig, kann aber auch falsch ausgelegt werden. Deswegen immer alles ganz detailiert aufschreiben. Nachdem er nun alle therapeutischen Behandlungen erhalten hat, wird er morgen entlassen. Gesund! Ich mag mir gar nicht ausdenken was gewesen wäre, wenn ich nicht zu den Ärzten gesagt hätte, es soll ALLES bei meinem Vater an Behandlungen durchgeführt werden. Es lag ja keine Patientenverfügung vor, deshalb wurde ich als Angehörige gefragt. Ich hoffe wirklich, dass dieses ein Einzelfall war. Viele Grüße, Sanne |
#7
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AW: Vorsicht bei einer Patientenverfügung
Hallo Sanne,
ja Deine Argumente sind schon richtig. Es kommt immer auf die Umstände an und man hat dann meistens was anderes oder nicht das Richtige geschrieben und passt irgendwie nicht zur Sachlage. Es kann alles auch anders ausgelegt werden, also man kann nicht immer Gott spielen. Man kann Schiksal nur bis zu einem gewissen Punkt steuern, wenn überhaupt. Aber andererseits ist es manchmal schon sinnvoll, unnötige belastende Behandlungen nicht machen zu lassen und man sollte der Natur dann einfach seinen Lauf lassen. Was nützen ein paar mehr quälende Tage im Leben. Gruss Altmann |
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