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Alt 28.12.2005, 14:28
Simone W. Simone W. ist offline
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Standard AW: Ab wann ist ein Tumor groß...

Hallo Silke ,
soweit ich weiß ist die Größe eines Tumors nicht entscheidend für seine Bösartigkeit . Der Grad der Bösartigkeit wird nach der OP durch den Patholgen bestimmt . Er bestimmt das entnommene Gewebe und gibt in seinem Bericht dann das "Grading " an . Ich glaube das geht von G 1 (noch rel. gutartig) bis G 4 (sehr bösartig). Die Whipple-OP ist eigentlich Standard bei dieser Erkrankung , sollte aber möglichst nur in high-volume Krankenhäusern durchgeführt werden- nicht nur wegen der OP an sich auch wegen der Nachbehandlung und Nachuntersuchung!
Mein Vater hatte einen G2-3 Tumor , Größe etwa 4 cm , wurde an einer Uniklinik nach Whipple operiert und dann ohne jeglich Nachbehandlung , Tips o.ä. entlassen . Bei den Nachuntersuchungen an der selben Klinik -die wir selbst organisiert und erbettelt haben- wurde nichts (!) festgestellt , wobei ein CT (bei einer niergelassenen Radiologin) wenige Tage später ein Rezidiv zeigte !
Eine Anschlußchemo an die Whipple-OP hätte das Wiedererkrankungsrisiko um die Hälfte senken können . Leider gilt die Erkrankung bei meinem Dad nun als unheilbar und die Chemo wird jetzt rein palliativ (lindernd) durchgeführt.
Es ist wichtig sich sehr gut mit dieser Krankheit zu beschäftigen , dann wirst Du feststellen , dass es spezialisiertes Krankenhaus die beste Chance bietet !!
Liebe Grüße
Simone
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