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Alt 29.11.2016, 14:51
Dream Dream ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Lieber lotol

Wir sind gerade zurück vom Arzttermin in der Klinik. Die Hämatalogin hat das Blut weiter untersucht und kommt nun doch auch zur Diagnose Lymphdrüsenkrebs, das nicht in einem frühen Stadium. Meine Mutter bestätigt, dass sie schon länger unter der Symptomatik leide. Es muss mindestens 1 Jahr her sein. Auch wenn die Krebsform nicht aggressiv sei, hat meine Mutter nicht mehr lange zu leben, vielleicht noch ein paar Monate, so die Prognose. Eine Behandlung käme nicht in Frage, da meine Mutter diese nicht überleben würde. Dafür ist sie zu wenig gesund. Es wäre nur eine Quälerei und es würde nur bei einem sehr starken Lebenswillen und ausreichend stabiler Grundgesundheit als Voraussetzung für die Behandlung einen Weg geben. Dies sei aber nicht ausreichend vorhanden. Meine Mutter will das auch nicht, sondern möchte ihren Lebensabend nur mit Annahme von symptomlindernden Medikamenten verbringen. Sie erhält nun Kortison, täglich eine halbe Tablette.

Die Würfel sind gefallen, ich unterstütze sie darin, dass ihr Lebensabend möglichst angenehm und glücklich verläuft. Und wer weiß, vielleicht erholt sie sich dadurch so weit, dass die Prognose später günstiger ausfällt, auch ohne Behandlung gegen die Ursache. Denn immerhin soll es sich um eine nichtaggressive Form des Lymphdrüsenkrebs handeln. Denn sonst geht es ihr besser (noch ohne Kortison), sie aß nach dem Arzttermin ein ganzes Menü! Auch sonst will sie wieder ohne meine Hilfe gehen!

Mit dem Kortison wird sie wieder fitter werden, auch wenn es nur Symptombekämpfung ist. Aber vielleicht gibt ihr das den Lebenswillen und die Grundgesundheit, was jetzt noch fehlt. Der nächste Termin ist in 3 Wochen. Sie schaut sich gern Bergpanorama-Filme an. Alles andere ist ihr sonst zu viel.

Da ich an ein Weiterleben nach dem Tod glaube, kann ich ihre Haltung schon auch nachvollziehen aufgrund ihres Alters. Dass es nun nicht mehr ein paar wenige Jahre sein sollen, sondern nur Monate, haben wir beide noch nicht realisiert. Ich kann es auch nicht glauben. Mein Gefühl sagt mir, dass meine Mutter noch etwas mehr schafft. Uns schweben drei bis vier Jahre vor. Im März wird sie 82, also bis 86. Eine Prognose basiert auf Statistik. Ich hörte schon oft von Krebskranken, denen nur noch wenige Wochen und Monate prognostiziert wurden, die aber noch mehrere Jahre lebten, auch ohne Behandlung, da als hoffnungslose Fälle aufgegeben.
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LG Dream

Geändert von Dream (29.11.2016 um 14:54 Uhr)