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#1
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AW: Mein Mann ist auch betroffen
Hallo Laesperanza,
bei mir wurde im September 2010 Speiseröhrenkrebs festgestellt, inoperabel, da sehr hoch sitzend. Keine Metastasen, Lymphknoten ok. Therapie war sofort Chemo (10 Sitzungen) sowie begleitend Bestrahlung mit dem Linearbeschleuniger (35 Sitzungen). Da durch die Bestrahlungen das Gewebe um den Tumor herum trotz der Zielgenauigkeit des Linearbeschleunigers sehr stark gereizt wurde (wie so eine Art schwerer Sonnenbrand), konnte ich nichts mehr schlucken keine feste Nahrung, keine flüssige, keine Medikamente, nichts. Daher wurde ich künstlich ernährt, und zwar "parenteral". Bei dieser Art der Ernährung wird beim Schlüsselbein ein Port unter die Haut gelegt, der eine Verbidung zur nächsten Herzvene hat. Man kann nun beliebig oft in diesen Port hineinstechen und flüssige Nahrung infundieren. Das geht dann direkt in die Vene. Man muss nicht jedes Mal von Neuem eine Vene anpieksen! Die Speiseröhre, der Magen und der Darm werden dabei von der Nahrungsaufnahme umgangen, sie sind quasi arbeitslos. Ich habe an Gewicht sogar zugelegt. In der Praxis sah das so aus - Die Ernährung kann zuzhause stattfinden, Krankenhaus ist nicht nötig. - Nachmittags kommt jemand von der Sozialstation und hängt einen Nahrungsbeutel an den Port. - Der Beutel kommt in einen Rucksack mit einer kleinen Batteriepumpe. - Über Nacht wird die Nahrung in die Vene infundiert. Der Rucksack steht neben dem Bett. - Morgens kommt der Pflegedienst und hängt den leeren Beutel wieder ab. Man ist also voll beweglich, braucht keine Nahrung zu schlucken, die Venen werden nicht täglich angepiekst. Die Krankenhäuser machen das vielleicht nicht so gerne, weil der Patient zu Hause sein kann und nicht im Krankenhaus (ist halt preiswerter). Mag sein, dass es irgendwelche Gründe gegen diee Art der künstlichen Ernährung gibt, ich kenne jedenfalls keine. Wenn Dein Bruder solche Schwierigkeiten beim Schlucken hat, sollte parenteral in Erwägung gezogen werden. Ich kann es ihm jedenfalls nur dringend empfehlen. Es war völlig komplikationslos und hat keinerlei Beschwerden bereitet. Sprecht die Ärzte mal direkt darauf an. Wenn sie es ablehnen, fragt sie nach den Gründen, die dagegen sprechen, lasst Euch nicht mit irgendwelchen Phrasen absprechen. Ich drück Euch die Daumen. Liebe Grüße Michael (Hamlet7732) |
#2
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AW: Mein Mann ist auch betroffen
Hallo Hamlet,
mein Mann wurde auch zu Hause über den Port ernährt. Aber selbst das fand er als unheimliche Einschränkung seiner Lebensqualität. Er sträubt sich komplett dagegen und ist der Meinung, er wird schon wieder zunehmen. Vielleicht sehe ich es auch nur zu kritisch. |
#3
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AW: Mein Mann ist auch betroffen
Hallo Laesperanza,
mein Mann ist leider an dieser Krankheit gestorben. Allerdings hatte er keine Chemo bekommen. Das Problem mit dem Essen hatten wir bei ihm durch vitalstoffreiche Vollwerternährung ziemlich in den Griff bekommen. Säureblocker waren bei ihm nicht nötig. Medizinisch wurde er von "Naturheilärzten" begleitet (Mistelpräparate ect. Mein Sohn hatte vor 1 1/2 Jahren eine sehr starke Chemo über sich ergehen lassen (über seine Krankheit möchte ich nichts schreiben). Er hatte während der Chemo Mistelinfusionen und gegen den Brechreiz entsprechende Medikamente bekommen. Dadurch hielt sich das Brechen in Grenzen. Auch er hat sich während, und auch danach vitalstoffreich vollwertig ernährt. Wenn Du näheres über die Vollwertkost wissen willst, sehe Dir meine Beiträge an. Du kannst mir auch ene PN senden. Psychologischen Beistand haben wir uns nicht geholt. Uns hat unserer Glaube an Gott (und hilft uns noch) geholfen. Ich wünsche Dir und deinem Mann alles Gute und Gottes Hilfe im Kampf gegen diese fürchterliche Krankheit. L.G. Jani |
#4
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AW: Mein Mann ist auch betroffen
Back to cruel life and reality!!! Rückfall!!! Krebszellen wurden per Punktion nachgewiesen. Im besten Falle 2 Lymphknoten als Rezidiv überhalb der Bauchspeicheldrüse. Allerdings wurde per CT auch etwas in der Bauchspeicheldrüse gesehen. Im schlimmsten Fall neuer Tumor in der Bauchspeicheldrüse, der bereits in die beiden Lymphknoten gestreut hat. Operation nächste Woche wird Klarheit bringen. Mein Verstand sagt mir: Du wirst Deinen Mann verlieren, mit spätestens Mitte 40 Witwe sein und Eure 5-jährige Tochter alleine großziehen müssen. Mein Herz sagt: das kann doch nicht wahr sein. Ich habe keine Kraft mehr, könnte nur heulen und weiß nicht mehr weiter. Ich bin ganz kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Um mich rum nur glückliche Familien. GOTT, ICH HASSE DICH!!!!
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