Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 18.07.2012, 20:41
Benutzerbild von AnnaSue
AnnaSue AnnaSue ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.04.2012
Ort: Unterfranken
Beiträge: 83
Standard Uns blieben nicht einmal 11 Wochen...

Nun bin ich leider auch hier "gelandet".

Meine liebe, liebe Mama ist am 08.07.2012 (nur 10 Wochen und 5 Tage nach der Erstdiagnose) zu den Sternen gereist.

Die Beerdigung war heute vor einer Woche.

Und ich sitze da, ich weine, ich bin leer, ich kann es nicht fassen.
Auch ihr Sterben (und der Weg dahin) - lässt mich einfach nicht mehr los. Die letzten Stunden, der letzte Augenblick, der allerletzte Atemzug, und die Träne (!) die danach noch aus ihrem Auge kam...
Schreckliche, traurige, friedliche, stille, verzweifelte, unschöne, verletzende Bilder - ein einziges Chaos.

Und sie fehlt mir mit jeden Tag mehr und mehr...weil ich wohl langsam realisiere, dass sie nie- nie wieder kommt.

Mama, mein "geliebtes Mühmel" - Du bleibst für immer in meinem Herzen! Und ich weiß, dass wir uns wiedersehen! Ich hab' Dich lieb! Für immer und immer. Du warst die beste Mama, die man haben kann! Danke für Alles!
__________________
Mama, ich hab' Dich lieb.
Für immer und immer...
08.10.1951 - 08.07.2012



Meine Mama: Diagnose EK 30.04.2012 - zu den Sternen gereist am 08.07.2012
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 18.07.2012, 21:04
MamaVonZweien MamaVonZweien ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.10.2011
Ort: Sachsen
Beiträge: 70
Standard AW: Uns blieben nicht einmal 11 Wochen...

Hallo AnnaSue,

mein aufrichtiges Beileid zu dem Verlust. Ich weiß... das hast Du oft gehört, wahrscheinlich kannst Du es gar nicht mehr hören.. es nervt wohl nur noch.

Der Geburtstag Deiner Mum hat mich erschreckt - ein Jahr und paar Tage älter wie mein Papsch... Also nehm ich einfach an dass auch wir im gleichen Alter sind. Was ja eigentlich auch total egal ist....

Dieses Chaos kommt den meisten hier nur allzugut bekannt vor. Es ist grausam. Mal gehts, dann fällt man wieder zurück...

Ich kann Dir nichts tröstendes sagen. Nur eins: hier verstehen Dich die Leute weil sie wissen wie es ist, was man gesehen und erlbet hat. Über Jahre - oder wenige Wochen/Tage.

Mir hilft es manchmal die Trauer wirklich rauszulassen. Wenn ich alleine bin sag ich auch mal die "schlechten" Worte. Ich weine auch - und das hilft. Zwar nicht dauerhaft, aber die Abstände zwischen meinen "Rückfällen" werden schon größer.

Lass alles zu, auch wenn Du denkst Du musst stark sein. Das dachte ich auch... bis ich hier her kam und mir die Leute wirklich geholfen haben.

Alles Liebe für Dich.

Gruß
Michaela
__________________
Herr, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.


Semper Fi, Papa. *13.10.1952 - +25.04.2012
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 18.07.2012, 21:10
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.06.2012
Beiträge: 134
Standard AW: Uns blieben nicht einmal 11 Wochen...

Hallo AnnaSue!

Mein aufrichtiges Beileid
Es ist grausam dieser Krankheit zu sehen zu müssen, und zu sehen wie sie langsam aber sicher gewinnt.

Mir fehlen die Worte, ich kann dich auch nicht trösten- wie auch, du hast das Liebste verloren.

Aber deine Mama hat nun keine Schmerzen mehr und muss sich nicht mehr quälen, ist auch kein Trost ich weiß.....

Deswegen nochmal
__________________
*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung***
*** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander***
Meine Oma:
20.06.12 Verdacht auf Colon Ca
28.06.12 OP und Stoma
29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter.
10.07.12 OP für den Port
2x Chemo, dann Harnwegsinfekt
Oma Senta starb am 17.08.12
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 18.07.2012, 21:31
Sunni77 Sunni77 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.03.2012
Beiträge: 13
Standard AW: Uns blieben nicht einmal 11 Wochen...

Hallo

Ich kann so gut mit Dir fühlen. Habe genau das gleiche erlebt mit meinem Papa. Er ist 7 Wochen nach der Diagnose gestorben.
Das ist nun 3 Monate her und ich kann es oft noch nicht fassen.
Ich weine immer noch täglich und denke immer an ihn.
ER SOLL WIEDER KOMMEM...................
Es ging alles so schnell.
Wir waren auch bis zum Schluss bei ihm.

Liebe Grüße
Sunni
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 18.07.2012, 22:04
Aquintos Aquintos ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.04.2012
Ort: Krefeld
Beiträge: 109
Standard AW: Uns blieben nicht einmal 11 Wochen...

Liebe AnnaSue,

auch von mir mein Beileid zum Verlust Deiner Mama.

Lass alles auf Dich zukommen; die erste Zeit danach ist voll mit Emotionen, Trauer und auch (leider) bürokratischen Angelegenheiten. Man kommt kaum zur Ruhe.

Bei meinem Papa waren es knapp 5 Wochen von Diagnose bis zu seinem Tod.

Deine 11 Wochen waren wahrscheinlich auch sehr stressig; jetzt kehrt ein anderer, neuer Rythmus ein.
Melde Dich wieder hier, ja?

Alles Gute und viel Energie bis dahin.
LG
Aqui
__________________
Man sieht die Sonne langsam untergehen; und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist.

Papa: *31.01.1948 +19.05.2012
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 18.07.2012, 22:26
molüfunidami molüfunidami ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.05.2012
Ort: am Jadebusen
Beiträge: 134
Standard AW: Uns blieben nicht einmal 11 Wochen...

hallo ihr lieben!

die urnen-beisetzung meiner ma war erst gestern. es war noch schlimmer als
die trauerfeier...

jetzt ist es endgültig, meine liebe ma ist "unter der erde", wie schrecklich,
wie unendlich traurig. ich sass gestern abend über zwei stunden im strandkorb
auf der terrasse und habe einfach nur geheult.

wir hinterbliebene wissen, wie gross die trauer ist, wie oft sie wiederkommt, einen immer wieder gefangen nimmt...

ganz liebe grüsse an euch, dani
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 25.07.2012, 21:37
nicole35 nicole35 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.07.2012
Ort: bochum
Beiträge: 24
Unglücklich AW: Uns blieben nicht einmal 11 Wochen...

die welt ist so verdammt ungerecht,warum ist da nirgends ein lieber gott,der verhindert,das so etwas geschieht?bin selbst seit 1 woche witwe,mit35!ich denke man hat uns breite schultern gegeben,aber das leben wird nie wieder so sein wie vorher..wir können nur nach vorn schauen,alles andere hätten deine mama und auch mein mann nicht gewollt.
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 26.07.2012, 08:15
Benutzerbild von AnnaSue
AnnaSue AnnaSue ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.04.2012
Ort: Unterfranken
Beiträge: 83
Standard AW: Uns blieben nicht einmal 11 Wochen...

Ja, Nicole, da hast Du Recht. Ich z.B. habe meiner Mama versprochen, dass wir zurecht kommen. Also KOMMEN wir auch zurecht.

Ich will Dir noch sagen, dass ich mit Dir fühle. Ich wünsche mir für Dich, dass Du liebe Menschen um Dich hast, die Dich ein bisschen halten, stützen und für Dich da sein können. Und ich wünsche Dir, dass möglichst bald wieder ein klitzekleines bisschen Sonne für Dich scheinen möge!
Alles Liebe!

AnnaSue
__________________
Mama, ich hab' Dich lieb.
Für immer und immer...
08.10.1951 - 08.07.2012



Meine Mama: Diagnose EK 30.04.2012 - zu den Sternen gereist am 08.07.2012
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 26.07.2012, 15:39
Benutzerbild von Eithne_1982
Eithne_1982 Eithne_1982 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.03.2010
Ort: Essen
Beiträge: 246
Standard AW: Uns blieben nicht einmal 11 Wochen...

Liebe AnnaSue,

ich wollte mich mal zu einem Gegenbesuch in dein Thema begeben. Dein Verlust geht mir nicht aus dem Kopf, vielleicht ist es wegen des Datums etwas "Besonderes" für mich. Der Todestag deiner Ma war nämlich mein Geburtstag.

Ich kann dir, wie Mirilena auch schon sagte, bestätigen, dass die Seele alles häpchenweise verarbeitet. Selbst ein Jahr später habe ich an einigen Bissen noch ganz schön zu kauen, aber die Trauer verändert sich tatsächlich. Vor zwei Tagen konnte ich mir zum ersten Mal ein Video von meiner Ma ansehen, ohne weinen zu müssen. Ich konnte sogar lachen und sagen "Ja, DAS war meine Ma!" Wenn ich heute jedoch nur an das Video denke, dann laufen die Tränen. Oft denke ich bei solchen Videos oder Fotos dann auch "Da war der schwarze Vogel auch schon in ihr!" und ich denke automatisch, dass ich sie einfach zum Arzt schicken sollte.
Oder heute Nacht habe ich davon geträumt, diesen anderen Arzt in Frankfurt zu kontaktieren und hätte ihn heute morgen fast angerufen, total glücklich vielleicht doch noch eine Lösung, eine Chance auf Heilung entdeckt zu haben. So sehr schlummert es noch alles in einem und die Realität trifft mich dann gleich brutal hart. Meistens ist alles "normal", zu einem anderen Alltag gekommen, aber manchmal, dann wenn man nicht damit rechnet, dann kommt es plötzlich wieder hoch.

Liebe AnnaSue, akzeptiere einfach, dass die Trauer dauert. Schließlich ist einer der wichtigsten Menschen auf der ganzen Welt gegangen. Ich tröste mich immer damit, dass es viel furchtbarer wäre, wenn ich über den Tod meiner Mutter so gar nicht traurig wäre!
__________________
Mama:
19.03.2010 : Diagnose Darmkrebs
29./30.03.2010 : CT und MRT; inoperable Lebermetastasen
03.04.2010 : Staging T3N1M1 Grading G2
04.2010 - 06.2010 : Radiochemotherapie,
30.06.2010 : CT: Metas unsichtbar, Tumor kleiner
21.07.2010 : DarmOP (Stoma-Legung), Metas weg
18.08.2010 : Adjuvante Chemo mit 5FU
25.10.2010 : hepatische Metas im CT wieder da :-(
Anfang 2011: 3x SIRT (jede Metas)
16.06.2011: Jetzt doch OP?
11.07.2011 : friedlich voraus gegangen
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 03.08.2012, 13:34
Benutzerbild von AnnaSue
AnnaSue AnnaSue ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.04.2012
Ort: Unterfranken
Beiträge: 83
Standard AW: Uns blieben nicht einmal 11 Wochen...

Danke, liebe Edna! Deine Worte tun gut, weil ich weiß, dass Du (und die vielen anderen) mich einfach verstehen. Wie geht es Dir denn im Moment?

Ich vermisse mein "geliebtes Mühmel" jeden Tag mehr. Manchmal ist der Schmerz so groß, dass ich nicht mehr richtig atmen kann, in mir alles kalt wird, die Verzweiflung anderen Emotionen gar keinen Raum mehr lässt. Besonders schlimm ist das in den Abendstunden, wenn meine Kinder im Bett sind, Ruhe einkehrt, der Tag mich loslässt. Wie oft schon habe ich mich dabei ertappt, dass ich bei diesen ganzen "Alltagskramereien" gedacht habe: "Das muss ich der Mama erzählen!", und wie sehr mich die Wucht der Trauer dann erwischt hat, als ich (wieder einmal) daran erinnert wurde, dass sie nie, nie, nie wieder kommt.

Mensch!!! Sie wäre doch soo gerne noch hiergeblieben! Das ist so gemein, gemein, gemein!!! Sie hat so sehr gekämpft, wollte ihre Enkel doch noch weiter aufwachsen sehen...Das ist so unfair!
__________________
Mama, ich hab' Dich lieb.
Für immer und immer...
08.10.1951 - 08.07.2012



Meine Mama: Diagnose EK 30.04.2012 - zu den Sternen gereist am 08.07.2012
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 03.08.2012, 20:12
molüfunidami molüfunidami ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.05.2012
Ort: am Jadebusen
Beiträge: 134
Standard AW: Uns blieben nicht einmal 11 Wochen...

liebe annasue!

ich lese immer wieder still bei dir mit.
deine gedanken sind auch meine gedanken! es waren bei uns 6 wochen gewissheit, dass meine geliebte mama nicht mehr heilbar ist, davor aber schon einige wochen mit diversen untersuchungen, weil sie auch andere krankheiten hatte. bei diesen ganzen untersuchungen wussten wir nicht, dass es schon längst auffälligkeiten gab, meine ma hat uns das alles verschwiegen, hat uns immer schützen wollen.

wir haben das ganze ausmass erst erfahren, als sie schon längst eingeschlafen
war, von ihrer schwester (unserer tante), mit ihr konnte sie sprechen, weil sie wusste, dass meine tante anders damit umgeht.

so viel energie ging auf beiden seiten verloren, wir wussten, wie es um sie stand und wollten sie verschonen, sie wusste es auch und wollte uns schützen.

diese ganze zeit, voller angst um unsere geliebte ma hätten wir viel besser nutzen können, als uns gegenseitig schützen zu wollen.
wir haben so viel verpasst, so vieles war unausgesprochen, obwohl ALLE
das bedürfnis hatten, und es kaum auszuhalten war.

jetzt ist es 7 wochen her, als unsere geliebte ma eingeschlafen ist, und mich verfolgen auch so viele gedanken, sie lassen mich nicht zur ruhe kommen, genauso wie dich...

liebe annasue, ich fühle das gleiche wie du und ich fühle mit dir.
das alles ist so ungerecht, nicht wahr!

liebe grüsse, dani
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 17.09.2012, 18:53
papamama papamama ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 12.08.2012
Beiträge: 1
Standard AW: Uns blieben nicht einmal 11 Wochen...

Ja, ich lese unter Tränen eure Schicksale, mein Papa hat noch ein paar Monate aber es ist jetzt schon furchtbar wenn man sieht wie der eigene Vater von Tag zu Tag schwächer wird, abmagert.....trotz Chemo...dann die vielen Nebenwirkungen... es ist so schwer und man ist so hilflos...

Trotz allem ...es muss weitergehn
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:58 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55