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  #1  
Alt 15.12.2003, 14:01
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Hallo,

meine Mutti starb letzten Montag, am 08.12.03.
Als ich mit einer sehr "alten" Freundin darüber sprach sagte sie mir, daß sie sich absolut sicher sei, daß es meiner Mutti jetzt sehr gut ginge.
Etwas verwundert fragte ich sie, woher sie das mit so einer Sicherheit sagen könne.
Sie erzählte mir, daß sie mit 8 Jahren selbst klinisch tot war
und was sie dabei erlebte. Jetzt kenne ich sie seit 19 Jahren, wußte aber noch nichts davon.
Sie erzählte mir auch, daß sie auf ihrem Weg zum Licht nicht alleine war, "Wesen" holten sie ab und begleiteten sie.
Sie fühlte sich dabei so gut, wie man es in einem menschlichen Körper auf der Welt niemals könnte, nicht einmal, wenn man überglücklich ist.
Auf dem Weg sagten ihr sehr liebevolle Stimmen, daß sie zurückkehren soll, sie wäre noch nicht soweit.
Als den Ärzten die Wiederbelebung gelang und sie wieder aufwachte, schimpfte sie wie ein Rohrspatz und ärgerte sich sehr.
Ihre Mutter, die weinend neben ihrem Bett saß, war völlig entsetzt über ihre Aussagen.
Seitdem hat sie überhaupt keine Angst mehr vor dem Tod. Sie hat aber auch nicht gerade Selbstmordgedanken oder sowas.
Sie sieht das Thema Tod seitdem sehr gelassen.
Ich glaube nicht, daß sie sich mit ihrer Geschichte nur wichtig machen wollte, sonst hätte sie vermutlich schon eher was gesagt.
Ich glaube ihr, das gibt mir auch Hoffnung und Trost.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß an euren Geschichten mehr dran ist, als wir es uns alle vorstellen können.

Liebe Grüße,
Christel
  #2  
Alt 16.12.2003, 21:57
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

hallo
Da ich ein wissenschaftlich denkener Mensch bin,kann ich mir soetwas nicht vorstellen.Nun starb vor einem Jahr meine Großmutter an Krebs.Wir
wohnen 500 km entfernt und brauchten eine Zeit,um zu ihr zu kommen.Ich betrat ihr Zimmer und empfand plötzlich,das sie mich beobachtete und von der Zimmerdecke auf mich runtersah.Sie war noch da und beobachtete uns.Ihr Körper lag im Bett und war leer für mich.Nach einiger Zeit kam ich wieder ins Zimmer und das Gefühl war weg.Ich spürte das sie nun entgültig gegangen war.Dieses kann ich mir nicht erklären,aber ich bin mir ziemlich sicher,daß es so ist.Nun bin ich leider selbst an Krebs erkrankt,beschäftige mich sehr intensiv mit der Krankheit und mit dem Lebensende und hoffe ,daß ich noch lange Leben werde und meine Kinder aufwachsen sehen kann.Ich habe Angst vor dem Weg zu dem Ende,aber nicht vor dem Tod selbst,denn ich bin überzeugt,daß die Seele den Körper verläßt und entweder abgeholt wird und/oder bei den Angehörigen in den ersten Stunden nach dem Eintreten der Todes ist.
  #3  
Alt 16.12.2003, 22:46
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Zu diesen Gedanken kann ich nur das Buch DER TOD UND DAS LEBEN DANACH von Dr.Elisabeth Kübler-Ross empfehlen.
Meine Mami ist vor einem Monat,am 16.12.2003 an Krebs gestorben, zum Glück zu Hause,nicht im Krankenhaus. Ich bin 21,sie war gerade 50.Ich bin Eintelkind und allein mit ihr aufgewachsen seit ich drei bin. Das Buch gibt mir Hoffnung und Trost das der Tod vielleicht doch eine Erlösung ist und nicht so schrecklich wie alle immer meinen.
Alles Liebe Euche allen!
Tabea
  #4  
Alt 16.12.2003, 22:49
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

16.11.meinte ich!
  #5  
Alt 18.12.2003, 19:31
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Ich hoffe sehr auf ein Leben nach dem Tod und daß die Toten die Lebendigen beobachten können, falls sie das wollen.

Und irgendwie, ich weiß nicht warum, bin ich überzeugt dass man beim Sterben "abgeholt" wird.

Es ist schwer zuzusehen wie jemand geht....und ich finde es schrecklich dass manche Menschen so langsam sterben. Ich hoffe ,ich bin nicht da ,wenn es bei meinem Vater soweit ist....!

Andererseits...möchte ich auch nicht wissen müssen dass ich bald sterbe, und meine Angehörigen haben nix besseres zu tun, als heimlich zu hoffen.nicht da zu sein. Jetzt, wo ich sie mal wirklich brauche!(als Sterbender meine ich):-(

Also, ich hoffe einfach nur, falls ich da bin-dass er sich wohl mit mir/uns fühlt und dass ich ihm nicht das Gefühl gebe das ich Angst ohne Ende habe. Angst davor dass er stribt, und auch einfach so vor dem Tod an sich. Habe viele Bücher über dieses Thema gelesen, und es hat mir auch wirklich geholfen einen besseren Blickwinkel zu bekommen.

Aber, ich stehe echt Ängste durch wenn er so arg hustet. Ich habe dann so Angst-das macht sich richtig körperlich bemerkbar. Mein Herz tut weh, es sticht wie blöd, mir wird schwindelig, schlecht. Wie sich Hilflosigkeit und Angst halt so anfühlt...

Bücher lesen-gut und schön! Aber das ist halt alles nur in der Theorie einfach....

Habe Schiß vor der Praxis!

Bin sehr froh über die Beiträge hier, kann ja schlecht Hinterbliebene , die ich kenne, fragen: Sag mal, wie war das denn damals???? Und hier schreiben so viele Freilwillig über Ihre Erfahrungen.Jetzt ist so ein Moment wo ich das Forum mal wieder richtig gut finde!

Aber alles in allem: Ich glaube schon daß es den Toten gut geht, sobald sie das Sterben erstmal hinter sich gebracht haben. Ich glaube nicht daß sie weg sind, sie können sich nur nicht mehr bemerkbar machen. Finde ich trotzdem schlimm, oder?

Auch wenn ich guter Dinge auf ein Leben nach dem Tod bin, ich möchte nie Wissen müssen demnächst zu sterben. Oder am Besten gar nicht!;-) Denn so plötzlich, ohne jede Vorwarnung-das will ich dann auch wieder nicht. So oder so, für mich ist das Leben (solange es körperlich nicht weh tut), zu schön um mir vorzumachen ich hätte keine Angst vor dem Ende. Erst recht nicht vor meinem eigenen!!! Ich frage mich so oft wie es meinem Vater in seiner Situation geht......er hat nicht mehr lange.....was denkt er??? Auch mit der besten Familie im Rücken-da kann ihm doch keiner helfen, und da bringen auch die schönsten Worte von uns nix: Man geht allein..... und zwar bald, vielleicht heute. Mit diesem Wissen zu leben, ich kapier nicht wie er das macht!

Bitte schreibt noch mehr, ich bin nicht sensationslustig(das wurde mir schon vorgeworfen) sondern w i r k l i c h interessiert. Auch über Nahtoderfahrungen oder ähnliches!

Mein Vater weiß nicht mal wie schlecht es mir wegen ihm geht.....ich hoffe er weiß es wenn er Tod ist. Denn ich glaube, ich lege einen sehr gleichgültigen Eindruck ihm gegenüber an den Tag. Ich überschütte ihn zwar mit meiner ganzen Fachsimpelei über Krebs und Therapien, aber er hat noch nie gesehen wenn ich weine oder verdammt schlecht schlafe oder wenn ich einfach nicht mehr weiter weiß..... Ich weiß auch echt nicht mehr weiter! Das Eltern sterben ist ja okay, ich bin auch kein Kind mehr, aber ich habe doch nur einen "Papa"! Und er ist auch noch nicht alt....

Na ja, so isses jetzt halt, wir alle müssen sterben....ich weiß!

Ich hoffe halt das Beste und bete, Gott sei Dank bin ich nicht ungläubig erzogen. Sonst säße ich jetzt ganz schön in der Patsche!

Bye, Danke für's lesen von diesem Roman! Hat mir aber gut getan...Innah
  #6  
Alt 19.12.2003, 02:56
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Innah, wenn Du eine e-mail-adresse hast dann e-mail mir mal privat. webero@cois.on.ca - Ute
  #7  
Alt 19.12.2003, 14:04
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Danke Gast, ich schreibe Dir gern mal privat, bin gespannt was Du mitzuteilen hast.

Da ich nur auf Arbeit ins Netz komme, weiß ich nicht wann ich es schaffe zu mailen. Vielleicht noch heute....mal sehen.

Jedenfalls erstmal Danke für's Angebot!

Liebe Grüße!
  #8  
Alt 19.12.2003, 18:57
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Mein Papa hat auch Menschen gesehen die wir nicht sehen konnten. Wir haben es, wie viele wahrscheinlich, als Nebenwirkung des Morphiums abgetan. Wollten es einfach nicht wahrhaben was da passiert. Es ging doch alles so schnell :-(. Von der Diagnose bis zum Tod nur 3 Monate. Wir haben auch nicht offen übers Sterben gesprochen, wir hatten da Angst vor! Ich habe auch oft gemeint, nicht mehr durchhalten zu können, so machtlos zusehen zu müssen.
Diese Hilflosigkeit. Mein Paps konnte zum Schluss nicht mehr richtig sprechen, er wollte uns aber immer noch etwas sagen. Es mir tut so weh! Seine traurigen Augen, diese kleinen Tränen von ihm. Ich wollte ihn nicht alleine gehen lassen, und glaube mir Innah, wenn es so weit ist bist auch du stark genug. Ich hatte auch Herzschmerzen, Schwindelgefühle ect, kann dir da gut nachfühlen. Ich glaube auch ganz fest, das der Sterbende es beeinflussen kann, ob er alleine sein möchte oder nicht. Mein Paps hat auf uns gewartet und ich bin heute unheimlich dankbar, das er mich dabei haben wollte. Er hat mir die Angst vor dem Tod (nicht vor dem Sterben) genommen. Marcel schrieb das der Körper seiner Oma leer wirkte. Dieses Gefühl hatte ich auch bei meinem Paps. Auf einmal war sein Körper mir irgendwie so fremd, so leer, aber im Raum war so ein Frieden. Man kann diese Eindrücke einfach schwer beschreiben.
Alles Liebe
faith
  #9  
Alt 20.12.2003, 09:02
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Hallo Faith,

mir ging es ähnlich wie Dir. Ich hatte auch so große Angst davor, wenn es mal bei meiner Mutti soweit wäre. Der Tag kam, war zwar heftig, aber er verlief nicht so dramatisch, wie ich es mir vorstellte. Ich betrat das Zimmer der Intensivstation, mein Vater saß neben Muttis Bett. Ich sah sie, plötzlich hörte ich auf zu weinen: "sie ist ja gar nicht mehr da drin" war mein erster Satz. Für mich sah es so aus, als ob die Maschinen einen bereits verlassenen Körper "am funktionieren" hielten. Von "Leben" konnte ich bei ihrem Anblick nicht sprechen.
Auch ich hatte dieses Herzrasen, die Schwindelgefühle. Und als ich zu ihr gesprochen hatte, während ich ihre lauwarme, fast kalte Hand hielt, hab ich oft an die Zimmerdecke geschaut.
Ich hatte das Gefühl, daß sie alles eher aus dieser Richtung beobachtet, mitbekommt.
Sie hatte bereits morgens einen Herzstillstand, wurde reanimiert, war nur für Sekunden ansprechbar, dann fiel sie ins Koma.
ich sagte noch zu meinem Vater: "ich glaube, sie ist heute morgen schon raus, sie ist gar nicht mehr da!"
Was auch noch seltsam ist:
ich erkannte sie nicht, ihr Gesicht war irgendwie so entstellt.
Sie war mir so fremd.
Wenn ich mich an ihren Anblick an ihrem Todestag erinnern möchte, kann ich es irgendwie nicht mehr. Ich kann mich nur noch an Details erinnern, aber nicht mehr an das ganze Gesicht. Komisch. Meinem Vater und meiner Schwester geht es genauso.
Wenn ich mich an sie erinnere, dann so, wie sie früher, vor ihrem körperlichen Verfall aussah.
Wieso ist das so? Ein Schutzmechanismus? Der Anblick im Krankenhaus war grauenvoll, ich hatte Angst, mich nur an dieses Bild von ihr zu erinnern. Aber nichts davon.
Diesen Frieden, den Du beschreibst, den habe ich auch gefühlt.
Das ist wirklich schwer zu beschreiben. Dieser unendliche Frieden...ich hatte sogar das Gefühl, mit mir selbst und mit der ganzen Welt "im Reinen" zu sein. Ganz komisch.

Liebe Grüße von
Christel
  #10  
Alt 21.12.2003, 01:25
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Standard Verstorbene standen am Bett meines Papas

Hallo Christel,
du sprichst mir aus der Seele. Wenn ich mich an meinem Paps erinnere sehe ich da auch einen gesunden Mann und nicht diesen sterbenskranken Mann. Natürlich habe ich auch noch ganz schreckliche Bilder im Kopf, aber im gesamten überwiegt diese schöne Erinnerung. Warscheinlich ist dieses eine Schutzreaktion. Eines ist allerdings bei meinem Paps anders gewesen. Er sah so friedlich aus als er gegangen ist, er hatte ein lächeln im Gesicht. Vielleicht wirkte es auch nur so, da er zuvor einen sehr geqäulten Eindruck machte. Er sah jedoch nicht aus wie mein Paps, sondern er sah aus wie sein Vater. Die Krankheit hat ihn so alt gemacht. Aber er sah plötzlich so glücklich aus und dieses hat mich glücklich gemacht. Ich hatte auf einmal auch das Gefühl mit mir und mit allem im Reinen zu sein. Das ist wirklich eigenartig das wir beide das gleiche Gefühl hatten, findest du nicht? Ich sende Dir und allen Lesern liebe Grüsse
Faith
  #11  
Alt 22.12.2003, 19:54
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Hallo !

Mein Vater ging am 08.07.03 und ich habe auch arg Probleme mir das Bild von seinem Totenbett ins Gedächtnis zu rufen. Er starb daheim und auch er hatte von der Diagnose bis zum Tod nur 3 Monate. In diesen 3 Monaten ist er wahnsinnig gealtert. Doch ich sehe ihn immer vor mir wie er lustig und gesund mit uns gescherzt hat. Wie er immer für uns da war. Das Bild meines kranken Vaters, verschwimmt langsam.
Komisch, dabei war das so eine schreckliche Zeit, das müßte sich doch im Gedächtnis einbrennen. Er hat auch gelächelt aber er war so wahnsinnig gealtert und ganz fremd für mich.

Er war die letzten 3 Wochen bis zu seinem Tod daheim und da fing es auch an, daß er die Verstorbenen und auch wildfremde Leute gesehen hat, die wir halt nicht gesehen haben.

Dies macht mir im nachhinein wahnsinnig Angst. Wo sind die Toten, leben sie mitten unter uns? Beobachten sie uns ständig? Irgendwie ein furchtbarer Gedanke.

Habe das Buch von Kübler-Ross auch gelesen und auch die zwei von Moody, aber beruhigt hat mich das nicht. Nur noch mehr verunsichert.

Früher dachte ich wenn man tot ist ist man halt weg und vorbei man merkt es ja selbst nicht mehr. Jetzt fürchte ich mich irgendwie davor hier als Geist auf der Erde zu sein und die Lebenden zu beobachten.

Sowas jemandem zu erzählen käme mir natürlich nie in den Sinn. Die würden mich ja für verrückt halten und auslachen. Aber hier als Unbekannte kann man solche Dinge schon mal aussprechen.

Viele liebe Grüße an Euch alle Gaby
  #12  
Alt 23.12.2003, 22:05
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Hallo Gaby,
ich verstehe deine Befürchtung von anderen für verrückt gehalten zu werden. Ich fühle mich auch oft unverstanden. Viele sagen das Leben geht doch weiter ect. Diese Leute haben aber wahrscheinlich noch nie einen sehr nahestehenden Menschen verloren. Können unsere Gedankengänge gar nicht nachvollziehen.
Ich bin kein religiöser Mensch, ich glaube einfach nur das es ein Leben nach dem Tod gibt, in welcher Art und Weise auch immer. Die Bücher von Dr. Kübler-Ross und Moody habe ich noch nicht gelesen, habe dies aber noch vor. Natürlich ist es unheimlich wenn man sich vorstellt das die Toten bei uns sind, uns vielleicht sehen können. Aber niemand weiss ob es so ist. Ich glaube daran. Es gibt immer wieder Situationen wo ich meinem Paps ganz nahe bin.
Ich wohne mit meinen Eltern und mit meine Schwester Tür an Tür. Als mein Paps im Sterben lag, hat sich mein Kater, den ich schon 10 Jahre habe verändert. Er kam viel öfters zu mir, fast als wollte er mich trösten. Als mein Paps gestorben war, gab es öfter Situationen die mir anfangs Angst machten. Beispielsweise saß mein Kater bei meiner Mutter im Flur und wir in der Küche. Die Tür stand offen und ich konnte ihn beobachten. Plötzlich schaute mein Kater nach oben an die Decke und fing an zu schnurren, ohne das jemand dort im Flur stand. Ein anderes Mal hatte ich ihn auf den Arm und stand auf der Terrasse meiner Eltern. Da schaute er mir über der Schulter und fing auch an zu schnurren, ich dachte erst dass mein Schwager hinter mir stand, aber ich war allein. In der Nacht nachdem mein Paps verstorben ist, lagen wir alle zur gleichen Zeit (um ca 4 Uhr) wach im Bett und keiner konnte mehr schlafen. Der Hund meiner Schwester saß an der Haustür und winselte. Ich glaube Tiere sind da sehr feinfühlig. Wenn es dann so ist das da mein Papa war, finde ich das schön. Es gibt immer wieder Situationen in dem ich mich sicher fühle. Dann glaube ich das mein Paps bei mir ist. Meine Schwester hat das gleiche Gefühl. Ich glaube allerdings nicht daran das man durch irgendein Medium Kontakt zu Verstorbenen aufnehmen kann. Hast Du auch schon solche Situationen erlebt?
Ich wünsche Euch für die kommenen schweren Tage viel Kraft und Hoffnung. Alles Liebe
faith
  #13  
Alt 15.02.2004, 19:53
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Hallo,

ich habe am 11.12.03 meinen Bruder wegen Krebs verloren. Er war nicht einmal ein Jahr jünger als ich, und er war deswegen für mich sehr wichtig.

Weder mein Bruder noch ich sind sehr religiös. Ich bin Wirtschafterin und daher eher auf rationelles Denken programmiert. Daher hat das, was ich am Sterbebett meines Bruders erleben durfte, eine gravierende Änderung in meiner Einstellung verursacht.

Ca. eine Woche vor seinem Tod teilte mein Bruder seiner Freundin und mir mit, dass wir jetzt zu viert wären. Wiederholt sprach er vom Vierten, wollte uns aber seinen Namen nicht nennen.

Bei einer anderen Gelegenheit sagte er, dass er Sterben möchte, jedoch "mit dem da oben" noch nicht einig sei.

Als ich abends in sein Zimmer kam, um mich zu verabschieden, schaute er rege an die Decke und hielt die Hände gestreckt nach oben. Erst nach einiger Zeit hörte er damit auf und bat mich, noch zu bleiben, und verabschiedete sich von mir.

Nach 1,5 Jahren voller Schmerzen war sein Sterben ruhig und friedlich. Er ist im Schlaf hinübergeglitten.

Die letzte Zeit mit ihm hat mir so viel gegeben, so viel Liebe und Dankbarkeit. Ich weiß, dass er jetzt in einer anderen Welt ist und dass er mich abholen wird, wenn es bei mir mal so weit ist.

Elisabeth Kübler-Ross schreibt von der Liebe, die das Band ist, das uns bindet. Das weiß ich nun, und daraus ziehe ich den meisten Trost.

Frankie
Ich habe
  #14  
Alt 03.03.2004, 23:26
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Liebe Gaby!
Mein Papa hat vor seinem Tod immer wieder seine Verstorbene Mutter gesehen.
Er hat sich sogar mit ihr unterhalten als wir auch im Zimmer waren.
  #15  
Alt 24.05.2004, 23:25
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Hallo !
wenn ich das so lese kommt mir das bekannt vor.
Mein Papa hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs und ist am 21.2.04 um 5.40 Uhr gestorben. Wir waren nicht da, habe aber die drei vorherigen Nächte bei ihm gewacht.Die Nacht vorher hörte er sich furchtbar an( sein Atem) und am kommenden Tag war er recht stbil und wir hätten nicht damit gerechnet.
Er bekam auch Morphium.
In diesen Tagen vor dem 21.2.04 schaute mein Vater auch mit ganz offenen Augen im Zimmer umher, als wenn er jemanden sehen würde (daß meinte ich damals auch schon) und damals dachte ich schon, daß er seine Mutter sieht, oder seine Eltern, die schon in den 60 ern gestorben waren. Er hing sehr an Ihnen. Aber ich kann das sehr nachvollziehn was Ihr schreibt. Ich dachte schon ich wäre allein und bin beruhigt, daß Ihr das gleiche Erlebnis hattet. Mich beruhigt es zu wissen, daß er bei seinen Eltern ist. Als wir dann am 21.2. ins Krankenhaus kamen, hatte ich aber auch das Gefühl, daß außer meiner Mutter und ich ( und meinem Vater) noch jemand im Zimmer war (oder er selbst). Auf dem Friedhof, bei der letzten Verabschiedung hatte ich das Gefühl, daß er nun wirklich gegangen war.
Ich finde es gerade sehr erstaunlich, daß Ihr das auch alles so empfnunden habt! Sitze hier gerade voller Staunen und das wird mich nun sehr beschäftigen.
Danke!
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