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Alt 01.02.2017, 23:19
lotol lotol ist offline
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Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Papa Hautkrebs

Liebe IveKay,

nehme an, daß Du als "Papakind" weiblich (Tochter) bist.

Zitat:
Ich bin aus Zufall auf dieses Forum gestoßen, wenn man als Angehöriger doch immer noch die Hoffnung hat auf irgend einen Ansatz zu treffen, Der schon morgen eine Wunderheilung bewirkt.
Bei jedem Krebs bleibt im Grunde genommen nur die Hoffnung übrig, daß er überlebt werden kann.
Was für Angehörige gleichermaßen zutrifft, wie für (direkt von einem Krebs) Betroffene.

Allerdings sollte sich die Hoffnung auch einigermaßen an der Realität orientieren, da es wenig Sinn hat, z.B. auf Wunderheilungen zu hoffen.
Weil die Wahrscheinlichkeit für eine Wunderheilung nahezu gegen Null geht.
Das sage ich Dir deshalb so unverblümt, weil ich mir vorstellen kann, wie sehr Dir die Diagnose den Boden unter den Füßen weggerissen hat.

Eine völlig unerwartete Diagnose, die noch dazu wenig Raum für berechtigte Hoffnungen übrig läßt:
Zitat:
Mein Papa (Jahrgang 1955) Hat Ende Dezember die Diagnose Lebermetastasen und Peritonalkarzinom bekommen. Ausgelöst wurde dies wohl durch ein bereits behandelten schwarzen Hautkrebs. Dieser konnte noch vollständig entfernt werden. Er wurde zwar regelmäßig kontrolliert, es sei alles in Ordnung. Leider wurde jetzt eine andere Diagnose gegeben. Und diese ist weitaus schlimmer als der behandelte Hautkrebs.
Dein Vater wurde vermutlich nur bzgl. Hautkrebs regelmäßig kontrolliert.
Und das äußerst tückische an Bauchfell-Krebs ist, daß der nicht nur eher zufällig "entdeckt" wird, sondern meistens auch in einem Stadium, das i.d.R. kaum mehr Heilungschancen eröffnet.
Folglich kann es i.d.R. nur noch um lebensverlängernde Maßnahmen gehen.
Von 6 Monaten bis ?

Es gibt aber auch hier neuere Ansätze, die Dir und Deinem Vater vielleicht ein wenig weiterhelfen können.
Such bitte mal bzgl. "Vernebelungs-Technik" bei Bauchfell-Krebs nach:
http://news.doccheck.com/de/9039/bau...de-entwickelt/


Zitat:
Dadurch dass alles noch sehr "frisch" ist, zerreißt mich der Schmerz momentan innerlich und auch ich stelle mir die Frage, woher nehmt ihr nur alle diese Kraft???? Ich suche und suche, aber finde sie nicht.
Natürlich sind wir Menschen unterschiedlich "gestrickt"; d.h. jeder "schöpft" aus anderen "Kraftquellen".
Was beinhaltet, daß sich diesbzgl. kaum etwas generalisieren läßt.

Aus meiner Sicht kommt die Kraft in allererster Linie aus dem Kopf, sofern sie dort "abrufbar" ist und auch, wenn es darum geht, verständliche und nachvollziehbare Emotionen zu zügeln und in die richtigen Bahnen zu lenken.

Eine grundsätzliche Voraussetzung dafür, das tun zu können, ist die Akzeptanz der Realität.
So schrecklich sie ggf. auch sein mag.

Ist Dein "Draht" zu Deinem Vater so gut, daß Du mit ihm ganz unverblümt darüber sprechen kannst, was Dich bewegt?
Wenn ja, dann mach das.
Wenn nein, dann versuch es.
Denn ich könnte mir vorstellen, daß Dein Vater Realist genug ist, um Dir in dieser Situation behilflich sein zu können, sie zu bewältigen.

Sprich bitte jedenfalls mit Deinem Vater.
Noch könnt Ihr füreinander von Mensch zu Mensch da sein und Euch gedanklich "austauschen".

Väter - selbst wenn sie manchmal unzugänglich zu sein scheinen - haben ein enorm "großes Herz" für ihre Kinder.
Weißt Du aber vermutlich längst selbst.

Viel noch verbleibendes Glück Euch beiden.


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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