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  #1  
Alt 29.07.2012, 23:25
Cianay Cianay ist offline
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Registriert seit: 29.07.2012
Ort: Kiel
Beiträge: 9
Standard Mein Vater

Hallo Ihr lieben

Ich bin ziemlich fertig vor zwei Wochen haben wir erfahren das mein Vater an Speiseröhrenkrebs erkrankt ist. Die Ärzte haben dann festgestellt das der krebs schon gestreut hat, seine Knochen und seine Leber sind mittlerweile auch schon betroffen. Die Ärzte sagen das es nicht mehr heilbar ist und sie den krebs mit der Chemo nur Eindämmen können. Wir wissen also nicht wie lange er noch Leben wird. Wir geniesen jeden Tag mit ihm in vollen Zügen. Aber meine Kraft schwindet jetzt schon und ich weiß nicht mehr wie ich das verkraften soll. Ich versuche meine Mutter und meine Geschwister zu stützen aber meine Kraft schwindet langsam aber sicher. Ich habe Angst das ich zusammen breche.

Das schlimme ist das er schon länger beschwerden hatte beim, schlucken, er wurde immer dünner wir alle haben geahnt das es was ernstes sein muss und haben ihm gerraten zum Arzt zu gehen naja wie die Männer dann meistens sind ach das wird schon bald wieder gehen. Er hat es runtergespielt. Irgendwann wurde er noch dünner und wir haben ihn dann doch überredet zum Arzt zu gehen. Ich habe ihn begleitet der Arzt hat ihn dann erstmal zum Urologen geschickt wo ich ihn auch hin begleitet habe, das ein Wert erhöht war es hieß verdacht auch Prostastakrebs hat sich aber nicht bestätigt. Mit seiner Schluckerei wurde es schlimmer er hat immer mehr abgenommen dann ist er wieder zum Arzt und der überwies ihn dann zur Magenspiegelung. Nach 20 min kam der Arzt mit der diagnose raus Speiseröhrenkrebs. Ab in die Röhre und er hat natürlich gestreut. Er kam ins Krankenhaus!

Wir waren so geschockt, er hat jetzt seine erste Chemo Hinter sich, ist wieder zuhause muss aber bald wieder rein wegen untersuchenung und Chemo alle 3 wochen. Bisher hat er noch keine Nebenwirkungen aber ich denke die werden noch kommen.

Mein Vater kämpft er sagt das er uns noch ein Bissl auf die nerven gehen will, und das er noch da ist. Irgendwie ist das schön das von ihm zu hören aber es tut trotzdem unendlich weh weil er so krank ist. Heute hat er aus scherz den gehwagen von meiner Oma genommen, es war so schrecklich ihn damit zu sehen ich hätte am liebsten losgeweint aber ich konnte es nicht weil ich ihn nicht beunruhigen wollte. ich will Stark sein. Aber wie lange werde ich es noch durchhalten? Ich weiß es nicht.

Mein Mann arbeitet Nachts und da bin ich dann natürlich jede Nacht alleine und immer wen er weg ist breche ich zusammen. Ich möchte meinen Vater noch nicht verlieren. Und ich habe nun auch die Angst das mein Mann morgens nicht wieder nach hause kommt weil er einen Unfall hat oder so, ich habe regelrecht Angstzustände. Ich bin echt fertig mit den nerven. Als ich heute dieses Forum enddeckt habe war ich irgendwie froh darüber endlich kann ich mir alles von der Seele schreiben. Vielleicht hilft es mir ein Bißchen.

Danke das ich ein teil sein darf
Cianay
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  #2  
Alt 30.07.2012, 08:36
Jessica2511 Jessica2511 ist offline
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Beiträge: 206
Standard AW: Mein Vater

Hallo
ich hab gerade gelesen. Also mein Papa ist letztes Jahr an diesem Sch...krebs gestorben. Es ging mir oft wie du beschreibst. Angst das man es nicht schafft. Aber ich muß sagen man schafft alles irgendwie. Ich "mußte" auch immer stark sein. Vor meinen Kindern und meiner Mutter. Hab meinen Vater aber bi zum Schluß begleitet. Und wenn man das so sagen kann bin ich stolz auf alle es war ne harte Zeit ab einem Punkt wußten wir alle das es leider nur in die eine Richtung geht. Aber wir haben als Familie bis zum Schluß zusammengehalten. Das war auch das wichtigste für Papa. Auch in den letzten Std im Hospiz waren meine Mutter und meine beiden Brüder und ich bei ihm.
Ich kann dir nur raten genieße jeden Tag, das haben sogar meine Kinder mit ihrem Opa gemacht.
Ich wünsch dir und deiner Familie von ganzem Herzen Kraft. Es ist zu schaffen. Achso ich hatte eine gute Freundin mit der geh ich morgens immer mit den Hunden und bei der konnte ich mich so richtig ausheulen das tat auch immer gut.
Also viel Glück für euch.
Alles liebe Jessica
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  #3  
Alt 30.07.2012, 23:23
Cianay Cianay ist offline
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Registriert seit: 29.07.2012
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Beiträge: 9
Standard AW: Mein Vater

Hallo Jessica

Das tut mir leid mein beileid, ja wir wollen es auch in allen zügen geniesen wollen nochmal alle mann nach Hellgoland die schöne Luft genissen mit meinem Papa. Wen es ihm einigermassen gut geht natürlich nur. Wir hoffen das es noch ein paar tage so sein wird. Das hat er sich gewünscht. Weihnachten wen alles klappt wollen wir ein großes Fest machen Meine Schwiegereltern mein Mann meine kinder meine Eltern und ich.

Aber das ist erstmal alles nur geplant wir müssen ja auch erstmal abwarten wie lange er noch bei uns ist und die Chemo anschlägt. ich hoffe es sehr. Wir alle hoffen es sehr. er ist ja erst bei der ersten zyklos oder wie das noch heißt
Mein Vater will ja auch kämpfen und wir unterstützemn ihn auch dabei. Erstmal abwarten und Tee trinken.

Vielen dank für deine Lieben Worte.
Ich wünsche Euch auch alles Glück der Welt.

Cianay
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  #4  
Alt 31.07.2012, 09:03
Jessica2511 Jessica2511 ist offline
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Beiträge: 206
Standard AW: Mein Vater

Hallo
Also ich find das gut mit Helgoland und die Planung mit Weihnachten. Egal was passiert man muß nach vorn schauen.
Wir haben auch geplant egal was passiert. Ich denke sowie die Erkrankte Person nicht mehr plant gibt sie sich auf. Papa hatte auch viele Dinge noch offen und das war gut so.
Also ich hoffe euer Urlaub klappt.
Gruß zurück Jessica
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  #5  
Alt 02.08.2012, 16:37
Cianay Cianay ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Mein Vater

Heute ist der 8 tag nach Beginn der ersten Chemo einheit. Papa bekommt jetzt zusätzlich flüssig Nahrung er hat wieder einmal abgenommen. Jetzt muss er 1- 2 Flaschen über den Tag trinken damit er wieder zunimmt hoffendlich bringt das was. Wollen wir es mal hoffen. Ihm geht es soweit ganz Gut am 7.8.2012 bekommt kommt er nochmal Chemo keine Ahnung wie er diese verträgt hoffendlich besser.

Abwarten und Tee trinken. Ich habe jetzt ein Fotoalbum zusammen gestellt nur mit Bildern von Papa. dort schreibe ich auch den verlauf von seiner Behandlung und seiner krankheit auf in der hoffnung das ich damit klar komme und mir es besser geht. Mal schauen.
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  #6  
Alt 02.08.2012, 16:48
Cianay Cianay ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Mein Vater

Ja danke Jessica

Ja ich denke das es das beste ist, das er plant. Ich habe meinem onkel seine Lieblingsbruder einen langen BRIEF geschrieben in der Hoffnung das er nach kiel kommt er wohnt in Stuttgard, aber ich bekomme keine Antwort von ihm was mich sehr enttäuscht. Ich dachte das die sich noch einmal sehen könnten und gerade zu der zeit wo noch nicht sicher ist ob die Chemo anschlägt würde das ne Stütze für meinem Vater sein. Aber er meldet sich nicht. ich verstehe das nicht er ist doch sein bruder die beiden waren immer eine Einheit aber mein onkel meldet sich nicht mal. Am liebstens würde ich meine anderen beiden onkel schreiben aber so wie ich das mit bekommen habe will mein Vater das nicht. Aber es sind doch seine Brüder. Aber ich akzeptiere die entscheidung meines Vaters auch wen es schwer fällt.

Hoffendlich meldet mein Onkel sich bald bei mir.
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  #7  
Alt 02.10.2012, 23:51
Cianay Cianay ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Mein Vater

Hallo Ihr lieben

Na langer zeit wieder neuigkeiten, bin im Umzugs Streß deswegen jetzt erst wieder Nachricht von mir.

Mein vater hatte die erste Kontroll Untersuchung und eine erfreuliche Nachricht der krebs ist zurück gegangen und hat nicht mehr gestreut. Endlich ein Lichtblick hoffendlich bleibt es weiter so. 2 Chemos hat er noch vor sich. Dann mal schauen ob er noch bissl mehr zurück geht wollen wir es hoffen.

Sooo wollte nur mal bescheid geben, ich will dann mal ins bett gehen.

Liebe Grüße aus Kiel
Silke
__________________
Aber der HERR sprach zu Samuel: Sieh nicht an sein Aussehen und seinen hohen Wuchs; ich habe ihn verworfen: Denn nicht sieht der HERR auf das, worauf ein Mensch sieht.

Ein Mensch sieht was vor Augen ist, aber Gott sieht das Herz an. 1. Samuel 16,7

Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und mit Frieden im Glauben, damit ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des heiligen Geistes.
Brief an die Römer, 15,13
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