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Alt 31.10.2005, 16:26
Tanja2005 Tanja2005 ist offline
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Registriert seit: 31.10.2005
Beiträge: 32
Standard Im Schrank verkriechen ...

Hallo,

heute ist ein ganz schlimmer Tag fuer mich, denn heute hat meine Mutter wieder eine dieser Untersuchungen, die unsere Welt zum Einstuerzen bringen kann.

Meine Mutter ist im Dezember 2002 an Darmkrebs operiert worden. Damals sagte man Ihre, dass ihre Chancen gut seien. Als Reaktion auf die Chema und die Strahkentherapie entstand bei meiner Mutter ein halbes Jahr nach Behandlungsende eine Niereninsuffizienz und ein weiteres halbes Jahr spaeter stellten die Aryze Metastasen in der Lunge fest. Das war Juni 2004. Wieder hiess es, dass ihre Chancen gut seien. Im Maerz 2005 stellt man dann eine sehr grosse Metastase in der Leber fest. Die Behandlungen gingen in der ganzen Zeit weiter. Bei einer Zwischenuntersuchung wurde noch was im Darm festgestellt, aber man wollte keine Darmspiegelung machen, da ihr Immunsystem zu schwach sein.

Jetzt glaubt meine Mutter, Blut im Urin gefunden zu haben und heute ist die Darmspiegelung. Ich habe eine solche Angst!!!! Ich moechte mich am liebsten mit ihr im Schrank verstecken und die Zeit anhalten. Jedes mal, wenn wir uns gerade mit den letzten schlechten Nachrichten arrangiert haben und einen Weg gefunden haben, trotzdem irgendwie weiter zu machen kommt wieder was!

Insgesamt geht es meiner Mutter trotz ihres Zustandes sehr gut, aber die Pszche will einfach nicht mehr. Das kann ich sehr gut verstehen, denn bei jedem Zwicken denkt sie zwangslaeufig, dass wieder irgendwo was ist.

Meine Mutter hat sich Mitte des Jahres entschieden, sich nicht mehr station'r behandeln zu lassen und wir haben durch die Groenemeyer Klinik einen sehr guten Aryt gefunden, der sie ambulant behandelt und seit sie nicht mehr alle zwei Wochen ins Krankenhaus muss geht es ihr echt besser.

Jetyt muss sie sich zwar nicht mehr mit den bloeden Spruechen des behandelden Arztes in der Klinik auseinander setzen. Dafuer gibt es aber immer noch genug Leute, die es wirklich gut meinen, aber gar nicht kapieren, was sie mit ihren guten Vorschlaegen fuer einen Druck aufbauen und wie sehr sie mit ihren Meinungsaesserungen fuer Verwirrung sorgen. Kann man das denen sagen? Ich meine, die einzige, die am Krebs sterben wird ist meine Mutter und keiner von uns anderen!

Und das ist wahrscheinlich das andere Thema sowohl meine Mutter als auch ich bekommen es nicht hin zu akzeptieren, dass ihr Leben irgendwann einmal nach Moeglichkeit so spaet wie moeglich zu Ende ist. Mich zumindest versetzt dieser Gedanke in eine derartige Panik, dass ich nicht mehr darueber nachdenke. Ich werde mich sowieso nicht an den Gedanken gewoehnen und wenn es dann soweit ist wird mir keiner meiner vorherigen Gedanken helfen, nicht verrueckt zu werden!

Macht irgendwas von dem was ich geschrieben habe Sinn_

Tanja
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