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Alt 27.05.2012, 23:12
pags pags ist offline
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Registriert seit: 27.05.2012
Beiträge: 51
Unglücklich Angst um Papa... :((

Hallo zusammen...

Ich lese hier schon seit langer Zeit mit und habe heute den Mut gefunden, selbst mal unsere Geschichte zu schreiben. Bei meinem Papa (76) wurde Anfang Mai2012 Speiseröhrenkrebs diangnostiziert. Zu seiner Vorgeschichte... mein Papa hatte am 6.12.2008 einen schweren Schlaganfall, bei dem er halbseitig gelähmt war und auch sein Sprachzentrum gestört wurde. Wir wußten lange nicht ob er die Intensivstation überlebt, aber dann nach 3 Monaten ging es bergauf, er kam in die Reha und bekam viele Therapien bei denen er wieder sprechen, schlucken und laufen lernte. Da meine Mama ihn trotzdem noch unterstützt, hatte sie in seinem Stuhl Blut entdeckt und wir haben den Arzt kontaktiert. Dann wurden viele Untersuchungen gemacht Magen, Darmspiegelung, CT usw. Diagnose war ein bösartiger Tumor an Speiseröhre und Magen, allerdings nicht sehr groß, da er früh entdeckt wurde. Er war ca. 1,5 cm groß und hatte nicht gestreut. Mein Papa hatte auch noch keine Schluckbeschwerden.

Dann mussten wir eine Entscheidung treffen... erst hieß es, dass keine OP und keine Chemo möglich ist, wegen seinem Schlaganfall. Ohne OP hätte er noch 6 Monate... nach weiteren Untersuchungen hieß es, dass eine OP doch möglich ist, aber wir ein großes Risiko DANACH haben, da mein Papa sehr unruhig ist und auch nach dem Schlaganfall alle Kabel von sich gezogen hatte. Das Risiko hierbei ist, der Schlauch der aus der Wunde kommt. Wir haben mit ihm geredet und er wollte die OP und war sich sicher, dass er das mit uns durchsteht. Er durfte dann am Dienstag 22. - 24.5. für 2 Tage zur Probe mit meiner Mama auf Station um zu schauen, ob er mit Mama ruhiger ist. Das hatte ganz gut geklappt und somit war die OP für Freitag 25.5. angesetzt, weil er wußte das wir bei ihm sein werden. Natürlich hatten wir alle Angst und als er in den OP gebracht wurde, hat er auch geweint... Wir dachten wir sehen ihn nicht mehr Mir war klar, dass ich ihn eine lange Zeit nicht mehr so fit sehen werde... Und ich muss sagen, ich war erst gegen eine OP, da ich dachte lieber noch ein paar Monate wo es ihm gut geht, als paar Monate auf der Intensiv an Schläuchen und er schafft es nicht... aber egal wie man sich entschieden hätte, es ist so furchtbar traurig

Nun ist es so, dass die OP (Magenhochzug) kein Problem war und alles super verlaufen ist. Wir wechseln uns ab und es ist immer einer bei ihm auf der Intensiv, damit wir ihn beruhigen, wenn er wach wird - auch nachts. Es ist aber eine Qual - sowohl für ihn als auch für uns... Er hat auch Schmerzen und bekommt Schmerzmittel und ist viel müde. Es sind erst 3 Tage und es kommt uns vor wie eine halbe Ewigkeit... Momentan haben wir das Problem, dass er nicht abhusten kann und die Gefahr einer Lungenentzündung sehr groß ist. Um das zu vermeiden haben sie ihn heute nochmal operiert und einen Luftröhrenschnitt angelegt. Auch das ist gut verlaufen... Die Ärtze sagen auch, es verläuft alles normal, es ist jetzt nichts aufgetreten was sie auch nicht erwartet hätten... er schläft jetzt, daher sollten wir auch nach Hause um uns auszuruhen.

Trotzdem mache ich mir große Sorgen und wir fahren alle Achterbahn. Mal weinen wir, dann machen wir uns wieder Mut. Ich habe schon soviel negatives über diese OP gelesen, dass ich nicht wirklich glauben kann, dass alles gut geht...

Könnt ihr mir ein wenig von euren Erfahrungen berichten, wie lange so ein Verlauf dauert? Wie es gut gegangen ist und wann alles beim alten war?

Danke...

Geändert von pags (27.05.2012 um 23:14 Uhr)
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