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  #1  
Alt 19.11.2008, 14:46
jan-e jan-e ist offline
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Registriert seit: 03.12.2007
Beiträge: 20
Standard Ein Jahr ohne dich.

Hallo Ihr lieben.

Anfangs hatte ich gedacht was soll ich hier noch aber ich bin immer wieder hier, lese die Beiträge und schreibe ab und zu noch was.

In 2 tagen am 21.11 ist es soweit, dann ist es ein Jahr her das mein Papa gehen musste.

Anfangs war der schmerz riesig, war aber auch überlagert von fassungslosigkeit.
Nach ein Paar Monaten wurde es anderst, ehr schlimmer es kam die Sehnsucht dazu.
Dann bis vor ein paar wochen ging es wieder, aber der Todestag nährt sich unaufhaltbar und alles kommt wieder hoch.

Ich habe auch schon in der Vergangenheit oft an die letzten Tage/Wochen gedacht aber im Moment ist es sehr intensiv.

An jedem Tag denke ich "letztes Jahr" da haben wir noch dies und das gemacht. Oder auch die letzten Tage im Krankenhaus, da kann ich mich noch an jedes Wort erinnern das wir gewechselt haben.

Und keiner hat geahnt das es so schnell geht.

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Dann frage ich mich wieder wie ginge es ihm heute wenn nicht so vieles schief gegengen wäre.

Auch wenn es makaber klingt aber hier im Forum merke ich das es nicht nur mir so geht und es noch viel schlimmere fälle gibt. Aber der Austausch spendet etwas Trost.

Vielen Dank an alle und Passt auf euch auf.

Papa ich liebe dich und du wirst immer in meinem Herzen sein.

Jan
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  #2  
Alt 21.11.2008, 12:46
Benutzerbild von ErikaS
ErikaS ErikaS ist offline
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Registriert seit: 10.02.2008
Beiträge: 428
Standard AW: Ein Jahr ohne dich.

Hallo jan-e, wie schön du das alles geschrieben hast. Ich merkte beim Lesen, ich fühle ebenso. Genau so sind auch meine Gedanken. Nun sind schon 8 Monate vergangen. Ich habe eine so starke Sehnsucht. Das wird wohl nie vergehen.
Immer sind da Spuren und Erinnerungen.
Liebe Grüße
Erika
__________________
Ein Mutterherz ruht sich nun aus, im letzten stillen Erdenhaus. Doch was es tat und was es gab, das leuchtet über Tod und Grab.

In ewiger Erinnerung an
meine Mama 26.09.1933-16.03.2008meinen Papa 19.07.1934-28.06.1988
meine Schwiegermutti 22.03.1922-02.02.1999meinen Schwiegervati 26.04.1911-07.06.1976
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  #3  
Alt 24.11.2008, 08:51
jan-e jan-e ist offline
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Registriert seit: 03.12.2007
Beiträge: 20
Standard AW: Ein Jahr ohne dich.

Hallo Erika

Danke für deine Antwort - Freu mich das doch noch jemand was geschrieben hat.

Oh ich sehe dein Papa war ja noch um einiges jünger. Und nach dem deine Schwiegereltern gehen mussten, jetzt auch noch deine Mama Das tut mir sehr leid für dich.

Auch wenn deine Mama schon etwas älter war kann man doch gerade bei den frauen heute mit mehr rechnen und besonders an der Mama hängt man doch meist am stärksten.

Ich hab auch Angst davor das meine Mama irgend wann geht auch wenn sie da schon 100 sein sollte. Und auch wenn ich weis das es bald schon bei meine Oma (88) oder Opa(85) soweit sein kann, schmerzt der gedanke doch sehr. Wir haben alle ein gutes Verhältnis und viel Konntakt.

Ich bin halt ein Mensch der das beständige liebt und Veränderungen meidet. So ist es auch auf Arbeit - die abteilungen werden Ständig auseinander gerissen. Mann hat doch auch ein Freundschaftliches Verhältniss zu den Kollegen. Das wird immer wieder geborchen und das tut mir auch weh.

So ich muß mal wieder Arbeiten uch wenn die Zeit dafür viel zu schade ist !!

Bis bald
Jan
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  #4  
Alt 24.11.2008, 21:46
Sabitz Sabitz ist offline
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Registriert seit: 19.02.2007
Beiträge: 150
Standard AW: Ein Jahr ohne dich.

Hallo Jan,

wie ähnlich sind doch Deine Emotionen den meinen, bevor mein Papa seinen ersten Todestag hatte. Das ist wirklich nochmal eine sehr harte Zeit.

Ich habe auch immer gedacht, vor einem Jahr war er noch am Leben und es war dies und jenes. Ich empfand es als schlimm, dass ich mit Vollendung des ersten Todestages und im beginnenden 2.Jahr so ja nicht mehr denken konnte.
Nun hat bereits das 3. Jahr begonnen, am 2.Sept. waren es schon 2 Jahre und es schmerzt immer noch mit wechselnder Intensität.
Die Geburtstage und vorallem das bevorstehende Weihnachtsfest sind immer noch sehr schwer zu ertragen.
Aber nach mehr als 2 Jahren der Trauer habe ich genau wie die meisten trauernden Menschen die Erfahrung gemacht, dass das erste Jahr das Schlimmste ist, danach wird es etwas anders, jedoch nicht wie vorher, wie auch, wir sind verwundet worden und selbst, wenn die Wunde heilt, die Narbenschmerzen bleiben.

Ich wünsche Dir viel Kraft und liebe Menschen, die Dir in dieser nochmal sehr schweren Zeit einfach nur zuhören und Dich in den Arm nehmen, wenn der Schmerz übermächtig wird.
Aber glaube mir, es wird wieder besser.
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  #5  
Alt 26.11.2008, 13:07
jan-e jan-e ist offline
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Beiträge: 20
Standard AW: Ein Jahr ohne dich.

Hallo Sabitz

Danke das du was geschrieben hast.

Ich denke das das in 90 % der Fälle immr gleich abläuft.

Ich hab auch garnichts gegen diesen schmerz er zeigt mir das er mir viel bedeutet/bedeutet hat. Schlimmer wäre es keinen Schmerz zu empfinden.

Ich hab eine Liebe grosse Familie und auch noch meine Mama die allerdings schon 20 jahre von Ihm getrent war. Auch meiner Mama tat es weh und wir reden auch ab und zu über ihn.

Aber hier im Forum tut man sich einfach leichter seine Gefühle aufzuschreiben und hier gibt es auch "leider" genug leute die das gleiche erlebt haben und mitfühlen können.

Es hat dann auch was befreiendes seine Gedanken heraus zu schreiben :-)

Also nochmals vielen Dank an alle.

Bis bald Jan
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  #6  
Alt 26.11.2008, 21:12
Benutzerbild von ErikaS
ErikaS ErikaS ist offline
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Registriert seit: 10.02.2008
Beiträge: 428
Standard AW: Ein Jahr ohne dich.

Hallo Jan, du hast Recht es war die Mama und an der hängt man besonders. Gerade wie bei uns, da es das letzte Elternteil war, die letzte von den Großeltern. Und wenn ein Mensch bis zuletzt voll bei Verstand war, alles mitbekommen hat, einen eigenen Willen hatte, ist es doppelt schwer. So fühle ich mich jedenfalls. Egal wie alt, man ist irgendwie von der Kindheit abgetrennt. Es ist ja irgendwie keine Bindung richtig dazu. Niemand mehr der Erlebtes bestätigt. Zumal, wie in meinem Fall auch eine beste Freundin, eine Wegbegleiterin in Kinder- und Jugendtagen, vor 2 Jahren an Krebs gestorben ist. Ihr Todestag jährt sich grad zum 2. Mal. Ich kann mich noch genau an die letzten Gespräche erinnern. Da ich weiter weg wohne ging das nur per Telefon. Wenn ich jetzt zum Elternhaus fahre, meine Schwester wohnt noch allein dort, ist da so eine beklemmende Leere. All das alt vertraute ist nicht mehr. Das wird auch nicht mehr anders werden. Plötzlich muss man das Leben anders ordnen und gestalten.
Aber wie ich so hier lese, geht es vielen ähnlich und ich bin mit meinen Gedanken nicht allein. Das hilft schon sehr.
Viele Grüße
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