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  #1  
Alt 12.07.2009, 11:12
°°ulli°° °°ulli°° ist offline
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Registriert seit: 11.07.2009
Beiträge: 6
Standard Dysplasie erst im 2. Anlauf komplett rausgeschnitten - Problem?

hallo,

ich habe mich hier gestern angemeldet weil ich in der folgenden fragestellung nicht wirklich weiterkomme:

mein hautarzt hatte vor drei wochen eine hautveränderung (durchmesser ca. ein knapper cm) beim jährlichen check up bemerkt die seiner meinung nach mal untersucht werden sollte.
er hat sie dann (das habe ich aber erst hinterher bemerkt) nur zur hälfte herausgeschnitten: zur probenentnahme hat er mitten rein geschnitten und rechts und links noch gut was stehen lassen.
jetzt kam das ergebnis (habe mir den befund leider noch nicht geben lassen): es ist eine dysplasie (die erste bei mir festgestellte, ich bin 45 jahre alt) - der pathologe empfahl dringend die komplette entfernung. die hat dann auch am freitag stattgefunden, diesmal hat er komplett drumherum und nach unten hin auch mächtig rausgeschnitten - die narbe ist geschätzt 3-4cm lang.

abgesehen davon, dass er mir keine wirklich schlüssige erklärung liefern konnte, warum er nicht sofort komplett und großzügig herausgeschnitten hat ("liebe frau ulli, das ist wirklich eine ganz untypische dysplasie, ich hatte es eher für einen weißes hautkrebs gehalten..."), macht mir ein punkt sehr, sehr große sorgen:
ich lese hier im forum und auch im internet immer wieder, dass mit großem sicherheitsabstand zu schneiden sei. offenbar, damit keine krebszellen über die offene wunde in den körper gelangen können. ich weiß, dass eine dysplasie noch kein krebs ist. trotzdem lässt mich die frage, ob dieses "mitten-in-die-dysplasie-schneiden" folgen haben könnte, in den letzten tagen nicht mehr schlafen.
gibt es literatur dazu?

eigentlich fühle ich mich bei dem arzt gut aufgehoben - andererseits irritiert mich das vorgehen so sehr, dass ich überlege, ob ich den arzt wechseln sollte und zukünftig die check-ups in der ambulanz einer klinik machen sollte (frankfurter uniklinik käme für mich in frage).

ich entschuldige mich schon jetzt, wenn ich diesen beitrag an der falschen stelle eingestellt habe :-)

herzliche grüße in die runde wünscht
ulli
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  #2  
Alt 12.07.2009, 14:28
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Standard AW: Dysplasie erst im 2. Anlauf komplett rausgeschnitten - Problem?

Hallo °°ulli°°,

wenn eine Veränderung auf der Haut ist- die der Hautarzt entfernt haben will, dann wird immer ganz klein nachgeschnitten- nur die Veränderung wird entfernt.
Sollte diese Veränderung in der Tiefe nicht genau nachgeschnitten worden sein, dann wird empfohlen nochmals nachzuschneiden um die Dysplasie komplett zu entfernen.
Der Arzt richtet sich dann nach dem histologischen Gutachten.
Es handelt sich um eine Vorsichtsmaßnahme damit sich der gutartige Tumorrest nicht bösartig entwickeln kann.

Mit der sofortigen Streuung ist schon seit den 70 er Jahren des vorigen Jahrhunderts überholt.

Sollte es sich tatsächlich um Hautkrebs handeln, wird je nach Eindringtiefe 0,5 - 2 cm nachgeschnitten um alle Krebszellen zu entfernen, damit es nicht zu einer Streuung kommen kann.

Mehr kann ich dir dazu auch nicht sagen.

LG
-babs_Tirol-
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"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
-Meine im Krebskompass verfassten Beiträge dürfen in anderen Foren, oder HP’s nicht ohne meine persönliche Zustimmung kopiert oder veröffentlicht werden-
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  #3  
Alt 12.07.2009, 15:13
°°ulli°° °°ulli°° ist offline
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Standard AW: Dysplasie erst im 2. Anlauf komplett rausgeschnitten - Problem?

Zitat:
Zitat von babs_Tirol Beitrag anzeigen
Mit der sofortigen Streuung ist schon seit den 70 er Jahren des vorigen Jahrhunderts überholt.

Sollte es sich tatsächlich um Hautkrebs handeln, wird je nach Eindringtiefe 0,5 - 2 cm nachgeschnitten um alle Krebszellen zu entfernen, damit es nicht zu einer Streuung kommen kann.

liebe babs,

das hilft mir schon SEHR!

ich vermute mal, dass er mit dem zweiten sehr, sehr großzügigen schnitt alles rausgeholt hat (wie du schon sagt, müssen wir da aber die bewertung des histologen abwarten). ich hatte ihm schon vor der op gesagt, er solle bitte diesmal um gottes willen schneiden, was das zeug hält, narben sind mir in dieser situation sowas von egal....
vermutlich werde ich mir trotzdem mit allen befunden einen termin in der uniklinik geben lassen - sollen da die fachleute nochmal draufschauen.

was mir aber wichtig war (und dieses nichtwissen hat mich in den letzten tagen doch sehr umgetrieben), ist deine aussage, dass da jetzt durch den ersten unvollständigen schnitt vermutlich (!) keine dysplastischen zellen in meinem körper herumwandern und schauen, wie und wo sie mich ärgern könnten. und natürlich weiß ich auch, dass das alles kein freibrief für die zukunft ist bzw. das neue dysplasien auftreten können und ich deshalb regelmäßig zum arzt muss. aber wenn die dann wiederkommen, hat es vermutlich nicht mein hautarzt mit seinem ersten unvollständigen schnitt verursacht.

nochmals danke für deine rasche antwort,
liebe grüße nach tirol schickt
ulli :-)
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  #4  
Alt 12.07.2009, 15:31
Benutzerbild von micha54
micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Dysplasie erst im 2. Anlauf komplett rausgeschnitten - Problem?

Zitat:
Zitat von babs_Tirol Beitrag anzeigen
Mit der sofortigen Streuung ist schon seit den 70 er Jahren des vorigen Jahrhunderts überholt.
Und wieso werden dann keine Biopsien potentieller MM gemacht mit dem Hinweis auf die mögliche Streuung ?

Gruß,
Michael
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Malignes Melanom pT4bN0M0, Clark IV TD12mm, Stadium IIC, 20 Jahre verschleppt
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  #5  
Alt 12.07.2009, 16:34
°°ulli°° °°ulli°° ist offline
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Standard AW: Dysplasie erst im 2. Anlauf komplett rausgeschnitten - Problem?

Zitat:
Zitat von micha54 Beitrag anzeigen
Und wieso werden dann keine Biopsien potentieller MM gemacht mit dem Hinweis auf die mögliche Streuung ?

Gruß,
Michael
hallo michael,

ich bin jetzt dummerweise nicht einmal ansatzweise so firm in der terminologie wie du - deshalb habe ich dein posting auch leider nicht verstanden.
babs hatte ich so verstanden, dass die theorie der "sofortigen streuung" überholt ist und ich deshalb außer einer doppelten, vermutlich saftigen rechnung keine weiteren nachteile aus dem zweifachen schneiden zu erwarten habe. verstehe ich dich richtig, dass du anderer meinung bist?

ein dickes dankeschön auch an dich dafür, dass du dich mit meiner frage auseinandergesetzt hast,

liebe grüße, ulli :-)

Geändert von °°ulli°° (12.07.2009 um 16:36 Uhr)
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  #6  
Alt 12.07.2009, 18:10
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Daumen runter AW: Dysplasie erst im 2. Anlauf komplett rausgeschnitten - Problem?

Hallo Micha54,

gebe nicht immer deinen Senf dazu!!!!!!!!!

Ich schrieb nur die Veränderung wird entfernt, damit meinte ich das komplette Mal.

Eine Biopsie da wird nur ein Stück vom Mal entfernt und nicht alles, da hast du etwas verwechselt.
Mit deinen Aussagen verunsicherst du Neue hier im Forum.

Mit vorzüglicher Hochachtung!!!!
-babs_Tirol-
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  #7  
Alt 12.07.2009, 18:39
°°ulli°° °°ulli°° ist offline
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Registriert seit: 11.07.2009
Beiträge: 6
Standard AW: Dysplasie erst im 2. Anlauf komplett rausgeschnitten - Problem?

liebe babs,

ich will jetzt ganz sicher überhaupt keinen unfrieden hier stiften....

bin jetzt nur ein wenig verwirrt ob eurer aussagen - nochmal kurz und knapp:
bei mir wurde die dysplasie (in unkenntnis, dass es sich um eine solche handelt) vor drei wochen erst unvollständig (nur etwa zur hälfte) entfernt.

die vollständige entfernung mit sehr großzügigem schnitt erfolgte dann am letzten freitag.

meine ängste beziehen sich auf die zeit, als ich quasi eine noch halb vorhandene dysplasie über einen zeitraum von gut zwei wochen am bein hatte. vielleicht hatte ich mich als laie auf dem gebiet zu unklar ausgedrückt?

liebe grüße in die runde
ulli (die mehr als froh ist, ein solches forum gefunden zu haben)
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