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  #1  
Alt 17.07.2005, 14:19
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Beiträge: n/a
Standard Glioblastom, leben in Angst!

Hallo Ihr Lieben,danke für die Ratschläge, wir haben die Fotos in anderen Kliniken (u.a. berlin und Hannover) vorgestellt und eine op kommt nicht in Frage, der Tumor (WHO IV) drückt seine beiden Hirnhälften auseinander, sodass er teilweise Geräusche, die von links kommen auf der rechten Seite hört, er zittert sehr stark, kann kaum noch ein Glas halten. er ist oft müde und fertig, kann aber nachts kaum schlafen und geht ca. 10mal nachts aufs Klo. Dazu kommt der starke Verlust des Kurzzeitgedächtnisses)

Jetzt meine ganzen Fragen:

1. Im befund der Klinik steht folgendes: Glioblastoma multiforme im Splenium corporis callosi (schmetterlingsgliom) C71.0: was bedeutet C71.0?

2. Sollen wir ihn schlafen lassen und ihn in seinem fernsehsessel vor sich hin dösen lassen oder sollen wir ihn ermuntern, mehr am leben teil zu haben und sich ein wenig zu bewegen? wie verhält man sich denn richtig, weder meine Schwiegermutter noch alle anderen können ja in ihn reinschauen, er redet auch kaum über seine Sorgen!

3. Ich hab ja hier gelesen, dass Patienten mit inoperablen Tumoren sehr schnell abbauen, wie schnell geht sowas denn, Tage, Wochen, Monate??? Könnte es auch sein´, dass er eines morgens einfach nicht mehr aufwacht oder müssen wir alle mit ansehen, wie er jeden Taq mehr und mehr abbaut bis er nicht mehr kann.

4. (sorry wir haben so viele Fragen....)
Was ist von Weihrauch, Aloe Vera etc. zu halten?? Selbst Hände auflegen wurde uns schon angeboten, man will halt alles versuchen, und wie hoch sind die Kosten für eine solche Weihrauchbehandlung?

Vielen Dank nochmal für die vielen Antworten, ich hoffe, bald von euch zu hören!!!

Liebe Grüße Anne aus Saalfeld
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  #2  
Alt 17.07.2005, 19:55
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Glioblastom, leben in Angst!

Liebe Anne,
es ist wirklich schwer, dieser Krankheit zu begegnen.....keiner weiß, was richtig und was falsch ist. Zudem hat jeder Mensch seinen ureigensten Krankheitsverlauf. Als es meinem Vater schlechter ging, haben wir ihn einfach gelassen, auch aus dem Grund, da keiner mehr mit ihm umgehen konnte.Wir haben aber immer aufgepast, daß er sich selbst nicht verletzte. Er wurde sehr verletzend uns gegenüber (Wesensveränderung), was er sein Lebtag nie war, hatte Wahnvorstellungen, erkannte uns aber und wob uns in seine "Filme" mit ein.
Der endgültige Abbau ging dann sehr sehr schnell....
ehrlich gesagt war ich froh darüber, denn ich wußte, daß mein Vater sich sein Ende so nie gewünscht hatte und ich ihm wünschte, nicht lange leiden zu müssen.Ich glaube nicht, daß er bewußt mitbekommen hat, wie schlimm es um ihn stand. Er selber wäre am liebsten umgekippt und tot gewesen, naja, das kann man sich halt nicht aussuchen.
Wenn Du Fragen hast, frage ruhig, ich persönlich werde Dir auch ehrlich und genau antworten, wenn Du es möchtest.
Liebe Grüße und ganz viel Kraft und Liebe für Euch
Tosca
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  #3  
Alt 19.07.2005, 00:01
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Glioblastom, leben in Angst!

Hallo Anne,
das gleiche mache ich auch gerade durch. Mein Mann sieht manchmal Dinge die nicht da sind. Wie Katzen oder andere Menschen. Er glaubt sogar das ich ein Freund habe was nicht stimmt. Mittlerweile lasse ich ihn einfach gewähren. Wenn er müde ist lass ich ihn schlafen. Bei mein Mann glaube ich mittlerweile das er in einer anderen Welt lebt. Es ist manchmal sehr schwer für mich ihn zu sehn. Das einzige was man eigentlich noch tuen kann, die Menschen zu begleiten. Die Versuchen ja alles bei mein Mann, aber alles bleibt erfolg los. Ich kann sehen wie er von Tag zu Tag rapiede abbaut. Aber ich glaube Hände auflegen und der andere Quatsch das ist reine Zeit Verschwendung. Ich finde es schlimm, das mit so einer bössartigen Krankheit noch schientluder betrieben wird. Ich wünsche dir viel Kraft.

Liebe Grüße Melanie
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  #4  
Alt 19.07.2005, 12:19
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Dagi Dagi ist offline
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Registriert seit: 19.12.2002
Beiträge: 1.287
Standard Glioblastom, leben in Angst!

Hallo Melanie,
Also ich finde nicht,dass Weihrauch und Aloe Vera Quatsch sind! Mein Mann hatte auch den bösartigen Glioblastoma Tumor. Und ich bin fest davon überzeugt,dass es für sein Wohlbefinden sehr genützt hat. Es wird ja nie behauptet ,dass diese 2 Mittel den Tumor verkleinern,Weihrauch ist gegen die Ödeme gut,und Aloe fürs Allgemeinbefinden. Dagi
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  #5  
Alt 05.09.2005, 22:17
Melanie May Melanie May ist offline
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Registriert seit: 20.05.2005
Beiträge: 13
Standard AW: Glioblastom, leben in Angst!

Hallo ihr lieben,
mein Mann ist gerade zu Hause. Mitlerweile kann er nur noch manchmal an der Bettkante sitzen. Er ist ziemlich schwach geworden. Muss gewickelt, gewaschen und manchmal auch gefüttert werden. Und nach schläft er zun Teil nicht mehr. Er hat immer Angst einzuschlafen. Zuhause betreut aus ein Palativdienst mit und wenn es im sehr schlecht geht, liegt er im Krankenhaus auf einer sogenannten Palativzimmer. Finde ich eine sehr schöne sache. Der Arzt der uns dort betreut ist ein sehr kompetenter Mensch. Das schlimmste was ich erlebt habe, als mein Mann zu Hause zusammen gebrochen war, dass sie ihn in ein Klinikum nicht behandeln wollten. Sie waren der Meinung mit dieser Diagnose hätte er eh nur noch ein paar Wochen zuleben. Ich musste ein Austand machen damit er gegen den Hirndruck zusätzliches Chortison bekam. Solchen Ärzten wünsche ich es das sie auch mal dort liegen und der Kollege von den erzählt es in seiner Gegenwart. Aber mein Mann muss nie wieder in dieses schreckliche Krankenhaus. In der zwischen zeit hat er eine Temodalchemo bekommen. Die er sehr gut vertragen hat. Der Arzt meinte das wir um Monate pockern aber man muss alles versuchen. Die einzige abwechslung die ich momentan habe ist mein Pferd manchmal. Seit fast vier Monaten konnte ich sie heute zum erstenmal wieder bewegen. Das gibt mir immer wieder kraft, weil ich für sie weiter kämpfen muss.

Lg Melli
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