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  #1  
Alt 08.05.2007, 13:44
Benutzerbild von Tanni2006
Tanni2006 Tanni2006 ist offline
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Standard AW: Der Wille zu leben oder zu sterben

Liebe Lola,

soweit denke ich irgendwie auch. Und dann frage ich mich wieder, on man wirklich unterbewusst gehen möchte. Puuh das geht mir alles nicht aus dem Kopf
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  #2  
Alt 08.05.2007, 13:55
Lola² Lola² ist offline
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Standard AW: Der Wille zu leben oder zu sterben

Liebe Tanja,
es gibt auf dieser verrückten Welt so viele Dinge, für die unser kleines Menschenhirn einfach keine Antwort findet. Ich beschäftige mich auch oft mit solchen Themen, aber irgendwo sind uns dann immer Grenzen gesetzt.
Leider haben wir nicht alles in der Hand. Aber von irgendwo sind wir gekommen. Es ist ja schon so abgefahren, wie LEBEN überhaupt entsteht.

Dann muss es auch einfach irgendwo weitergehen, denke ich mir immer.
Meine Tante lag nach einer Hirnblutung 3 Wochen im KOma. KEiner hätte gedacht, dass sie überlebt. Heut ist sie wieder ganz gesund. Sie kann sich an gar nichts mehr in dieser Zeit erinnern, keine Träume, nichts! Da muss ja irgendwie das Unterbewusstsein oder eben die Seele entschieden haben ... Vielleicht liege ich auch falsch und die ganze welt funktioniert nach dem Zufallsprinzip oder jemand anderes entscheidet über unsere Schicksale.

Wir werden das wohl nie erfahren während unserer Lebenszeit auf der Erde.

Ich versuche immer, in all meinen Schicksalen einen Sinn zu finden, und komischerweise kann ich sogar auch bei den schlimmsten davon einen Lerneffekt finden.

Andererseits bleiben trotzdem fragen: Ich habe durch die Krankheit meiner Mutter vieles gelernt, aber wieso muss sie dafür sterben?

Ich weiß es einfach nicht! Schwieriges Thema.
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  #3  
Alt 08.05.2007, 13:57
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
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Standard AW: Der Wille zu leben oder zu sterben

ja sollte die Seele diese Entscheidung wirklich unbewusst treffen, ist das für mich in Bezug auf meine/ unsere Geschichte noch trauriger. Ich hoffe, es spielen noch andere Faktoren eine Rolle.

noch eine Frage vielleicht: wie würde man das Unterbewusstsein aktiv beeinflussen?
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  #4  
Alt 29.05.2007, 21:25
Benutzerbild von angel2205
angel2205 angel2205 ist offline
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Standard AW: Der Wille zu leben oder zu sterben

Hallo tanni,
ich habe viele von deinen berichten gelesen und freue mich,das du dich schon etwas besser anhörst.ich glaube,alle Kämpfen um Ihr leben,meine Ma hat gekämpft bis zum ende.Doch wenn dann die zeit da ist,wo man selber spührt,das der Krebs einen zerfrisst und man so starke schmerzen hat....da ist der tod eine erleichterung,egal wie scheiße egoistisch sich das anhört.Meine ma hat so gekämpf....es tat mir weh das zu sehen.20 Jahre schaff ich noch locker,sagte sie immer.Dann kam der Tag,als wir ihr sagen mussten,das sie in ein Hospitz kommen muss.Mein Gott,es zerreist mir noch heute das herz.der Blick meiner ma....shcrecklich.Sie hat es versucht zu überspielen,damit meine Großeltern nciht so traurig wurde.Aber ich konnte es genau sehen.Und da wusste sie es! als ich an dem Nachmittag aus der Tür ging,sah sie mir noch lange nach.sie wusste es würde das letzte mal sein.In der Nacht starb sie.Ich denke,sie hat gedacht:gut,wenn es nun soweit ist,stehle ich mich lieber klamm heimlch davon,als weiter zu leiden.Sie ist eingeschlafen und hat auch nicht vorhher nach jemandem geschickt.Sooo tapfer war sie,dass sie nichtmal in der Stunde ihres Todes wollte,dass wir uns sorgen machen.Sie starb am 18.10.06 um 4.15 uhr. Ich vermisse sie sehr,doch ich weiß,sie ist immer noch da!!
kuss und gruß,Angel
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  #5  
Alt 08.05.2007, 19:18
Ulla Krefeld Ulla Krefeld ist offline
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Standard AW: Der Wille zu leben oder zu sterben

Tanni, Du Goldschatz, es ist nicht zu fassen, denn ich lese gerade in einem Buch über genau dieses Thema. Und möchte Euch gerne etwas daraus abschreiben:

Gute und schlechte Prognosen

Ganz entscheidend für den weiteren Verlauf der Krankheit ist die Vorstellung, wie der Krankheitsprozess enden kann. Es macht einen himmelweiten Unterschied, ob man damit konfrontiert wird, dass die Überlebenschancen bei dieser Krankheit gering sind, oder zu wissen, dass die Allermeisten nach einer Zeit intensiven Ringens um ihre Gesundheit wieder in den Alltag zurückkehren können. Entsprechend entwickeln sich auch die Gefühle, verzweifelter Widerstand, Resignation, Ungeduld, Zuversicht und Hoffnungslosigkeit können sich in rascher Folge abwechseln. Letztlich müssen wir zu einer geklärten Einstellung kommen, in der wir für beide Perspektiven, die Rückkehr ins Leben oder das Voranschreiten in den Tod, gleichermassen offen sein können.

Kämpfen

Wer kämpfen will, muss wissen wofür er kämpft! Kranke hören häufig Appelle an ihren Kampfgeist.

Wofür also kämpfen?

Um wieder genauso wie vorher zu funktionieren und die Ansprüche anderer reibungslos zu bedienen?

Um Familienmitglieder und Freunde vor dem Schmerz des Abschiednehmens zu bewahren?

Um die kleinen Kinder noch heranwachsen zu sehen?

Und weil sie doch die Mutter oder den Vater noch so dringend brauchen?

Oder weil uns im Angesicht des möglichen Todes unser Leben wieder unendlich wertvoll erscheint?


Das Ende annehmen

Wie gern verdrängen wir die schlichte Tatsache, dass auch unser Leben nach und nach sich dem Tod zuneigt. Durch die Krankheit sind wir plötzlich gezwungen, dieser Realität ins Auge zu sehen. Wir erleben den Widerstreit von Überlebensimpuls und Tod. Wir werden zudem konfrontiert mit dem Widerspruch zwischen den Bedürfnissen, die unserem inneren Entwicklungszustand entsprechen, und den gesellschaftlichen wie den individuellen Auffassungen unserer Mitmenschen. Oft sehen wir uns gezwungen, etwas vorzuspielen - aus Rücksicht auf die Gefühle von Angehörigen. Wir sehen längst schon, dass der Kampf nicht mehr zu gewinnen ist. Längst schon beschäftigen wir uns mit letzten Dingen, versuchen unsere Hinterlassenschaft zu ordnen. Stück für Stück schwindet unser Kampfgeist. Therapiemassnahmen bewerten wir zunehmend nicht mehr nach ihrem Überlebenspotenzial, sondern nach ihrem Beitrag für unsere unmittelbare Lebensqualität.

Jeder Mensch scheint eine innere Wahrnehmung dafür zu haben, wann sich sein Leben dem Ende zuneigt. Leider werden in unserem Kulturkreis solche Instinkte eher unterdrückt.
Schwierig wird es, wenn wir diesem Gefühl nicht trauen dürfen. Denn dann führen wir einen aussichtslosen Kampf gegen einen Gegner, der längst nicht mehr unser Feind sein müsste. Zur vollen menschlichen Reife gehört auch das würdevolle Annehmen des eigenen Todes - und diese Reife ist beileibe nicht abhängig von unserem biologischen Alter.


Und nun die andere Seite - Aufforderung zum Glücklichsein

Sei glücklich, denn es gibt keinen Grund, traurig zu sein! Bedenke: Das Leben hält immer zwei Möglichkeiten für dich bereit. Nehmen wir an, du erkrankst. Du kannst wieder gesund werden - oder sterben. Wenn du gesund wirst, besteht kein Grund, traurig zu sein. Wenn du stirbst, gibt es immer noch zwei Möglichkeiten.

Du kommst in den Himmel oder in die Hölle. Wenn du in den Himmel kommst, besteht kein Grund, traurig zu sein. Kommst du aber in die Hölle, so bist du unentwegt damit beschäftigt, bekannten Menschen die Hände zu schütteln, dass du darüber nicht traurig wirst........


Ja, Ihr Lieben, ich bin auch ganz sicher, dass die Seele sich nach dem Tod vom Körper trennt und in ein wunderbares Licht gerufen wird.


Eure Ulla

Geändert von Ulla Krefeld (08.05.2007 um 19:28 Uhr)
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  #6  
Alt 10.06.2007, 22:39
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Tanni2006 Tanni2006 ist offline
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Standard Hilfe....Übelkeit / Appetitlosigkeit

Hallo Ihr lieben,

meine Mutter wird bestrahlt und erhielt bis die Blutwerte okay waren noch Chemo, jetzt nur noch Bestrahlung des Thorax + bald den Lymphknoten.
Sie kann NIX mehr essen und wird künstlich ernährt, nicht mal Wasser trinken geht... Ist das normal?????
Bitte helft mir, bin am Ende meines Lateins.
Sie muss so oft am Tag brechen und hat schlimmen Durchfall, im Krankenhaus haben Sie schon 15 (!!!) verschiedene Infusionen, Tabletten etc. probiert.
Kommt der Appetit nach der Bestrahlung denn wieder????
Seit einer Woche isst Sie nicht.
Wie sind eure Erfahrungen?????
Bitte helft uns
LG Tanja
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  #7  
Alt 10.06.2007, 23:00
mouse mouse ist offline
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Standard AW: Hilfe....Übelkeit / Appetitlosigkeit

Ach, Tanni,

helfen kann ich leider nicht, da ich nicht bestrahlt wurde.
Ich möchte Dich einfach nur umarmen.

Ganz liebe Grüße
Christel
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  #8  
Alt 10.06.2007, 23:02
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Tanni2006 Tanni2006 ist offline
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Standard AW: Hilfe....Übelkeit / Appetitlosigkeit

Danke, dass ist lieb. Ich verfluche diese scheiß Krankheit!!!!!!!!
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  #9  
Alt 10.06.2007, 23:36
mouse mouse ist offline
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Standard AW: Hilfe....Übelkeit / Appetitlosigkeit

Tanni,
ich hasse diese Krankheit!!!!!
Ich möchte aufwachen und sie ist weg! Das Gleiche wünsche ich Deiner Mutter.
Das wird leider nur ein Wunsch bleiben.
Du bist so tapfer, Deine Mutter kämpft so tapfer, ich bemühe mich tapfer zu sein und trotzdem heule ich so oft und versuche gleichzeitig das Leben zu genießen.
Tanni, ich wünsche Deiner Mutter und Dir nur das Allerbeste!!
Ich weiß wovon ich rede, meine heißgeliebte, so starke Mutter ist auch an Krebs gestorben.
Liebes, ich weiß wie Du fühlst! Bitte vergiß trotzdem nie, Du hast nur dies eine Leben! Deine Mutter hat es Dir geschenkt!
Genieße es!
Liebe Grüße
Christel
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  #10  
Alt 11.06.2007, 06:56
tristesse tristesse ist offline
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Beiträge: 31
Lächeln AW: Hilfe....Übelkeit / Appetitlosigkeit

Hallo Tanni!
Leider weiss ich auch kein Mittel das Deiner Mama helfen könnte,aber Du sollst wissen das ich an Dich denkeund Dich in Gedanken ganz fest in die Arme nehme!
Liebe Grüße, Tristesse
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