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Alt 07.06.2010, 00:13
Cosima48 Cosima48 ist offline
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Registriert seit: 07.06.2009
Ort: Saarbrücken
Beiträge: 47
Standard Ich will leben!

Hallo!

Ich kenne dieses Forum, weil ich hier so manches mal Hilfe gesucht und mich durch die Beiträge gelesen habe, als meine Mom unheilbar an Leukämie erkrankte. Meine arme Mama ist am 9. Februar gestorben. Es war eine schlimme Zeit und ich trauere immer noch um sie. Sie fehlt mir, jeden Tag.

Seit ca. Weihnachten, hatte ich unter dem linken Rippenbogen leichte Schmerzen. Nicht sehr schlimm, aber unangenehm.
Ende Februar ging ich zum Hausarzt (wegen etwa anderem) und fragte nebenbei, welches Organ auf der linken Seite liegt, da ich dort Schmerzen habe. Er meinte, ein Teil vom Dickdarm, die Milz und der Magen. Ich hatte das Gefühl, dass er mich nicht richtig ernst nimmt.
Ende Mai war ich noch einmal beim Hausarzt und berichtete ihm, dass ich immer noch unter dem Rippenbogen Schmerzen habe und sie auch schlimmer geworden sind.
Da wurde er hellhörig und liess den Lipasewert bestimmen.
Der lag bei 140 (normal 70) und ich musste die darauffolgende Woche, am 1.06. zum MRT - in eine Radiologische Praxis mit ausgezeichnetem Ruf.
Der Radiologe sprach sehr lange und einfühlsam, aber etwas ausweichend mit mir und erst als ich ihn mehrfach um seine persönliche Einschätzung bat, sagte er, es sieht nicht gut aus. Er vermute, ich habe Bsdk mit mindestens 5 Metastasen in der Leber und er würde mir raten mich unverzüglich bei meinem Hausarzt zu melden und mich in eine Klinik einweisen lassen.
Morgen komme ich also ins Krankenhaus, damit weitere Untersuchungen gemacht werden. Mein Hausarzt meinte ich bekomme eine Leberbiopsie, die Bauchspeicheldrüse soll glaube ich auch punktiert werden, ein ERCP und eine Gastroduodenoskopie werden wohl auch gemacht.
Mein Hausarzt war sehr bedrückt, denn ich bin schon 10 Jahre bei ihm in Behandlung und hat mir versichert, dass er mich unterstützt was die Schmerztherapie angeht.
Hm... das hörte sich für mich so an, als wenn ich wenig Chancen habe und nach allem, was ich im Internet gelesen habe, werde ich diesen Krebs vermutlich nicht überleben.
Ich bin 49 und habe nie Alkohol getrunken - mal ein paar Bier im Jugendalter. Aber seit dem nichts mehr, sogar an Sylvester trinke ich keinen Schluck Sekt.

Ich will noch nicht sterben, ich hatte noch so viele Pläne. Ich wollte mir eine kleinere und schönere Wohnung suchen, nochmal Urlaub in Amerika machen, mir vielleicht wieder einen Partner suchen....
All das kann ich jetzt nicht mehr und will es auch nicht.
Nach der Diagnosestellung habe ich drei Tage und Nächte geweint, dann fiing ich an meine Papiere zu ordnen und nach einem neuen Zuhause für meine 2 Graupapageien zu suchen. Tagelang habe ich meine Habe fotografiert, um sie nach dem Klinikaufenthalt bei Ebay zu versteigern.
Ich bereite mich zwar auf den Tod vor, aber alles in mir schreit, ich will leben!

Ich habe ausser meinem Sohn und meiner Schwester keine Verwanden und beide wohnen nicht in meiner Nähe.
Ich habe eine liebe Freundin, wir kennen uns schon seit unsere Kindheit und sie kümmert sich in meiner Abwesenheit um meine Papageien. Aber ansonsten habe ich niemanden vor Ort, der für mich da ist. Ich fühle mich sehr einsam und bin sehr traurig.

Ich gehe jetzt zu Bett, weil ich morgen ganz früh in der Klinik sein muss.
Drückt mir bitte die Daumen, auch wenn ihr mich nicht kennt und hofft für eine euch unbekannte Frau, dass sie überleben wird.

Danke fürs Lesen!

Grüße Cosima

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