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  #1  
Alt 12.07.2005, 12:22
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Liebe Dani,

wenn das CT im gleichen Krankenhaus gemacht wurde, in dem eure Mama jetzt liegt, dann können die Neurologen die Bilder anfordern. Jeder Neurologe kann ein Schädel-CT befunden. Die Ausrede, es sei noch kein Befund da gilt dort also nicht.

Viel Glück! In jeder Hinsicht!

Isa
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  #2  
Alt 12.07.2005, 13:30
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Liebe Dani,

Isa hat völlig recht, nun ist der Zeitpunkt an dem AUF DEN TISCH GEHAUT WERDEN MUSS!
Isa ist unsere Scharfäugige, Alina die Verständnisvolle und ich bin eine Einerseits-Andrerseits-Tante. Zu dritt sind wir unschlagbar.

Dani, vielleicht war ja der Zustand Deiner Mami heute wiede um ein kleines bißchen besser. Als Angehöriger ist man schon froh wenn der Angehörige schmerzfrei ist, er sich mitteilen kann. Man wird bescheiden,nicht?

Du hast recht, die Frage nach dem WARUM stellt sich jeder. Je jünger der Betroffene ist, desto verzweifelter ist das WARUM. Es gibt keine Antwort darauf Dani.

Das Leben Eurer Mami war bestimmt nicht leicht. Befragt, würde sie vermutlich sagen, daß sie glücklich mit ihren Kindern ist, daß die Liebe die sie von ihnen bekommt alles andere aufwiegt was nicht so toll war. Keiner von uns weiß wie es ist wenn man stirbt, was danach ist. Jeder hat seine eigenen Vorstellungen, Wünsche, Glauben. Ich denke mir, wenn es am Ende meines Lebens, beim Übertritt in das andere, eine Frage gibt, dann die, wie warst du? wie warst du zu Lebenwesen (also auch zu Tieren), wie warst du zu dir selbst?

Da steht dann Eure Mami gut da. Denn es ist selten, daß alle so zusammenhalten wie Ihr. Da hat sie ein tolles Fundament gebaut mit viel Liebe und ihr baut tüchtig weiter. Du schreibst, sie habe nicht viel Gutes erfahren. Das mag sein, aber was sie durch ihre Kinder erfährt ist der Traum jeder Mutter, oder Vater. Und weißt Du, es wird ihr eine ungeheure Beruhigung sein, daß ihr auch untereinander zusammen haltet, Euch lieb habt, sich einer auf den anderen verlassen kann, füreinander da seid. Wir sind hier alle sehr beeindruckt von Euch.

Bestimmt findet Ihr Möglichkeiten für das tägliche Leben wenn Mami wieder daheim sein kann.

Alles Liebe
Briele
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  #3  
Alt 12.07.2005, 23:13
Daniela1 Daniela1 ist offline
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Liebe Briele!
Liebe Alina!
Liebe Isa!

Bin gerade vom Krankenhaus nachhause! Wahr am Abend nochmal bei Mama um ihr noch etwas zu bringen.

Das auf den Tisch hauen wahr überhaupt nicht nötig, das Gespräch heute mit dem Arzt wahr sehr angenehm und ich fühlte mich gut dabei, leider nicht bei dem was er mir sagte.

Mami hat eine neue Metastase und sie operieren nicht mehr, er möchte sie dem nicht mehr aussetzten. Es wird jetzt alles getan damit sie keine schmerzen mehr hat und auch gegen die Anfälle bekommt sie was.Ich kann sie am Freitag nachhause holen. Muß diesbezüglich morgen mit der Hospizbewegung sprechen, wie es weitergehen soll. Ich kann sie nicht mehr alleine daheimlassen.

Liebe Isa da ist sie die Wahrheit, und wie ich schon oben geschrieben habe ich kann auch damit nicht leben, aber irgendwie ach ich weiß nicht wie ich das sagen soll, beschreiben soll. Ich kann mich ein wenig darauf einstellen ich weiß das klingt voll blöd und ist vielleicht eine Abwehrhaltung von mir. eigentlich weiß ich ich im Moment gar nichts mehr. Am liebsten würde ich jetzt rausgehen und meine Wut auf die Krankheit, meine Angst, meine Hilfslosigkeit und Traurigkeit rausbrüllen, aber ich kann nicht. Es ist als ob sich alles in mir zuschnürt.

Mama geht es soweit gut ist schmerzfrei, nur ihre linke hand ist ohne gefühl und sie würde am liebsten heute als morgen heim.

Ich liebe sie so sehr, warum muß sie bloß gehn, was mach ich ohne sie.

Entschuldigt bitte wenn ich etwas konfus schreibe.
Das wars für heute von mir. ich meld mich.

Dani
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  #4  
Alt 13.07.2005, 00:54
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Ach Dani,

es tut mir so leid.
Ich habe sowas befürchtet. Und wider besseres Wissen gehofft...
Wie gesagt, es ist nicht viel, was wir hier für euch tun können. Aber wir werden da sein.
Vielleicht täte es dir wirklich gut, wenn du es hinausschreien könntest. Mit den Fäusten aufs Gras hauen. Bäume oder Steine treten...Geht natürlich nicht, wenn du in einer Stadt lebst...

Fühl dich jetzt einfach mal umarmt. Die anderen Tanten, die weiser sind als ich, werden auch bald herbeispringen...

Isa
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  #5  
Alt 13.07.2005, 10:00
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Liebe Dani,

da sitz ich wieder einmal vor der Tastatur und weiß es gibt nicht viel zu sagen. Vor lieben Gedanken, guten Worten stünde tatkräftige Hilfe, etwas, was wir hier nicht geben können, was Ihr nun aber braucht.

Du schreibst ...ich kann mich ein wenig darauf einstellen, und das klingt blöd ...und ich sage, Ihr werdet Euch hineinfinden in die Situation, das Abschied nehmen. Das klingt jetzt auch irgendwie blöd, aber es ist so. Natürlich hilft es nicht wirklich wenn man an noch beklemmendere Szenarien denkt, die es gibt, aber es ist schon einmal ein Vorteil für Mami und für jeden von Euch, daß Ihr zu dritt einen Kreis um sie bilden könnt. Einen Kreis der Liebe, der Unterstützung, der Achtsamkeit und all das wird hin und her fließen, Euch helfen und stützen.

Ich bin sicher Ihr seid Menschen die die guten Stunden erkennen und nützen können. Von ganzem Herzen hoffe ich es möge noch viele davon geben.

Versucht so viel Hilfe als nur möglich zu finden und auch anzunehmen!

Gestern schrieb Isa ich möge doch bitte eine Kerze anzünden für Eure Mami, sie habe kein gutes Gefühl. Sei versichert, daß immer wieder bei uns eine Kerze brennt für Mami und Euch.

Ich umarme Dich.
Tante Briele
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  #6  
Alt 13.07.2005, 22:14
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Ach Dani,

es tut mir so leid und ich glaube,ich kann mir annähernd vorstellen, wie du dich fühlst.Das sind Nachrichten,die man nicht wirklich verarbeiten kann.

Dani, auch mir wurde bei meiner Mama ähnliches gesagt,ich habe es gehört und auch wieder nicht, es ging ihr ja subjektiv gar nicht so schlecht.
Ich habe damals so ziemlich plötzlich eine Hospiz-Karenzzeit von der Arbeitsstelle genommen.Da diese Möglichkeit aber sehr vom Verständnis des Arbeitgebers und von der finanziellen Leistbarkeit abhängig ist, ist das nicht jedem möglich ( ich habe halt von Erspartem und von einem finanziellen Beitrag meines Vaters gelebt- das ging dann ).Vielleicht kannst du mit deinen Geschwistern diese Möglichkeit überprüfen ?( so es Hospizkarenz auch in Deutschland gibt ).
Dani, ich glaube sehr, dass es für deine Mutter ein so wertvolles Geschenk ist, wenn ihr da seid und sie zuhause bleiben kann.Ich glaube ganz ehrlich auch, dass deine Mama nicht alleine zuhause sein kann.Meine Mama war es ein Weile, es ging mit Hilfe einer Nachbarin, aber es war für mich die Hölle,ich hatte keine ruhige Minute mehr, wenn ich in der Arbeit war.
Es kommt ja darauf an, wo die Metastase sitzt bzw.auf welche Gehirnteile sie drückt, aber es werden sich wohl Ausfallserscheinungen bemerkbar machen.Meine Mama hatte z.B.keine Probleme mit der Motorik, jedoch war sie zeitweise sehr verwirrt und zeitlich nicht mehr orientiert.( machte sich Frühstückskaffee um 21.00 abends und war nicht davon abzubringen, dass es nicht morgens war ). Das war alles an sich nicht so schlimm für uns alle,aber alleine hätte sie eben nicht mehr sein können.Außerdem schlief sie immer mehr und mehr.

Dani,ich will dir keine Angst machen oder deine Sorgen verstärken, aber es war nicht gut,dass wir von den Ärzten in keiner Weise über diese Folgen aufgeklärt wurden.Und es ist zu schaffen, meine Mama hat unter diesen Ausfallserscheinungen nicht so gelitten und sie hatte Lebensqualität bis zum Schluß und war meist schmerzfrei.
Ihr schafft es sicher, eure Kräfte zusammen zu legen und eure Mam zu begleiten, sie ist ja noch da,ihr habt sie noch bei euch.Diese letzte Zeit mit Mama würde ich trotz aller Schwere gegen nichts tauschen.
Verzeih meine ev. zu direkten Worte,ich habe auch eine Zeitlang alle abgelehnt, die mich auf Mamas baldiges Ende hingewiesen haben.
Dani,melde dich, besonders wenn du verzweifelt bist ,das würde ich mir wirklich wünschen,
Alina
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  #7  
Alt 14.07.2005, 08:52
Daniela1 Daniela1 ist offline
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Liebe Isa!

Auch ich habe gehofft und im tiefsten inneren hab ich es gewußt,geahnt, gefühlt.
Und es tut so weh. Bin den ganzen Tag irgendwie nicht wirklich da, im Moment funktioniere ich nur.
Ich danke dir für deine Umarmung. Und ich find schon noch ein Plätzchen wo ich schreien kann.

Dani
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  #8  
Alt 14.07.2005, 09:12
Daniela1 Daniela1 ist offline
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Liebe Tante Briele!

Auch dir möchte ich für deine Umarmung danken. Du hast bestimmt recht das wir uns hineinfinden werden, nur im Moment sträubt sich alles in mir dagegen. Mit Mario hab ich auch telefoniert, und man kann sich denken wie es ihm geht.

Aber wir werden da sein und und wir werden den Kreis der Liebe um sie bilden.Ich hoffe auch das wir noch viele schöne Stunden miteinander haben werden, nicht ich hoffe es ich weiß es.

Wir werden auch jede Hilfe die wir bekommen auch annehmen.
Ich war gestern bei Mami im Kh. Es geht ihr gut , sie ist schmerzfrei ( aufgrund des Morphium Pflasters) und sie ist voll da. Bis auf ihren Arm und die schwachen Beine.

Wahren gestern das erste mal draussen, und da haben wir uns ein Eis gegönnt und sind dann im Garten gesessen und haben den schönen tag genossen.

ich könnte sie die ganze Zeit nur umarmen streicheln und ansehen.

Es ist schön das ihr an uns denkt und das ihr Kerzen anzündet.

Danke
Dani
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  #9  
Alt 14.07.2005, 12:12
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Liebe Dani,

danke für Deine Zeilen.
Meine gestrigen Worte ....sich daran gewöhnen ....klangen hoffentlich nicht salopp, denn so war es nicht gemeint, das weißt Du ja.

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß jedes Entsetzen, jeder Schrecken seine Zeit braucht, bis sich alles setzt, man eine Einstellung dazu gefunden hat, man sich arrangiert. Dann läßt die Panik etwas nach und man lebt erst wieder einmal weiter. Bis das nächste kommt. Und man beginnt wieder von vorne.Manchmal glaubt man, jetzt kann ich nicht mehr und kann es doch immer wieder.

Es ist schön, liebe Dani, daß Deine Mami Dir körperlich nah sein will und Du sie am liebsten dauernd umarmen und streicheln möchtest. Das bedeutet Ihr seid Euch rundum nahe, seelisch, körperlich. Bei mir ist es jetzt bald sechs Jahre her, daß meine Mama tot ist. Ich vermisse sie in vielen Situationen. Ganz arg war, und ist es oft auch noch heute, meine körperliche Sehnsucht nach ihr. Manchmal spüre ich ihre Lippen, ihre Wange an meiner. Nachts rufe ich alles in meinem Kopf ab: jede Falte, die Narbe am Knie, ihren leicht gebogenen kleinen Finger, den ich an meinem kleinen Neffen wieder sehe, ihren Haaransatz, alles, damit ich nichts vergesse, keine Erinnerung verblasst.

Aber Ihr habt Eure Mami noch und ich weiß Ihr werdet das Beste aus der verbleibenden Zeit machen. Alina weiß von uns hier am besten Bescheid. Wie sie schon sagte, kommt hierher, Du, Mario, auch Dein kleiner Bruder wenn er will, und wir werden versuchen Euch ein wenig aufzufangen.

Alles Liebe
Tante Briele
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  #10  
Alt 14.07.2005, 15:10
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Liebe Dani,

erstmal freu ich mich, daß es deiner Mami im Moment gut geht, und daß ihr gestern einen 'schönen' Tag hattet.
Ich habe auch das Gefühl, daß du angefangen hast, dich, wie Briele es so schön ausdrückt, hineinzufinden ?
Ihr werdet noch viele schöne Stunden haben, davon bin ich überzeugt, und die Erinnerungen daran wirst du 'danach' hüten wie einen Schatz.

Briele hat das schon weiter oben viel besser ausgedrückt, als ich es je könnte, aber ich glaube auch, daß deine Mami eine große Lebensleistung vollbracht hat: in ihren Kindern!

Eine Umarmung an euch alle

Isa

(ich werde die nächsten vier Tage weg sein, aber ich weiß, daß die anderen Tanten zuverlässig sind...)
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  #11  
Alt 14.07.2005, 22:33
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Hallo an euch alle!

möchte mich nur kurz melden. Bin einfach zu müde und ausgebrannt. Alina auch dir wollte ich heute vormittag gerne zurückschreiben ist sich nicht mehr ausgegangen (Chefe) hole ich aber verläßlich nach.

Ich danke euch, einfach nur weil ich weiß das ihr an uns denkt.
Melde mich morgen dann mal

dani
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  #12  
Alt 15.07.2005, 11:59
Daniela1 Daniela1 ist offline
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Liebe Alina!

Ich möchte Dir danken du hast mir in keinster Weise mehr Angst oder Sorgen bereitet.
Du hast mir Mut gemacht, Mut gemacht das auch wir es schaffen.

Auch ich habe vor in Hospizkarenz zu gehen, werden aber diesbezüglich nochmal ein Gespräch mit Roswitha haben(Frau von Hospiz). Mario kommt ja heute nach hause und hat dann zwei Wochen urlaub und dann hab ich Urlaub, wir werden eine Lösung finden.
Roswitha hat für uns jetzt Plegestufe 6 beantragt und ihr Vorschlag war ein Krankenschwester von der Tschechei zu holen.
Nun ist es aber so daß sich unsere Mami wieder voll erholt hat , ok sie verwechselt Tage und gehen fällt ihr schwer aber sie hat keine Schmerzen und es geht ihr soweit gut. Und deswegen hat Mami auch gleich gesagt-"Was mach ich mit dieser Schwester,ok ich weiß ich brauch jemand aber die kenn ich nicht was red ich mit der den ganzen tag" Und ich kann sie verstehen.

Und ich finde solange sie selbst entscheiden kann soll sie das auch tun. Deswegen werd ich wie oben schon erwähnt die Karenz machen. Jetzt im Augenblick zumindest wo es ihr noch gut geht, denn mein Schatz der mich zu Glück total unterstüzt hat seine Bedenken geäußert bezüglich unserer Tochter. Laura ist jetzt 6 Jahre und sie weiß das die Oma krank ist, mein Schatz hat einfach bedenken wenn es Mami dann nicht mehr so gut geht, aber an das denke ich jetzt noch nicht, das kann ich auch noch wenn es dann so ist.

Und das mit den Ärzten, da muß ich dir auch recht geben. Sie drücken dir die Befunde rein, schreiben dir Medikamente auf und danke- so hab ich halt das Gefühl.

Was würd ich nur machen ohne euch, danke das es euch gibt.

Dani
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  #13  
Alt 15.07.2005, 12:16
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Liebe Tante Briele!

Ich danke dir für deine Zeilen.

Und ich weiß wie du das mit den daran gewöhnen gemeint hast. Und du hast ja recht es ist genauso wie du es beschrieben hast, man braucht Zeit.

Im Augenblick ist es einfach noch zu schwer. Ich sitze in der Arbeit und mir geht es mies kann mich nicht konzentrieren, würde am liebsten nur schlafen und nur träumen und nicht aufwachen , denn wenn ich aufwache ist die Realität da.(Hoffentlich wird das jetzt nicht missverstanden), aber ihr wißt schon was ich damit meine oder?

Ich kann sie heute nach hause holen, aber nur fürs Wochenende denn ein MR ist noch ausständig.

Weißt du was für mich so schlimm ist. Das es Mami selbst noch gar nicht weiß (sie wird es fühlen, aber definitiv wissen tut sie es nicht) und ich sitze mit ihr im Garten sehe sie an und ich weiß es. Ich kann es ihr nicht sagen, soll ich auch nicht sagt Roswita außer sie fragt gezielt danach. Auch wollte ich warten bis Mario wieder da ist und heute kommt er. Ich kann es gar nicht abwarten ihn zu umarmen und festzuhalten.

Wenn ich Mario nicht hätte. Er gibt mir Kraft und ich weiß er ist immer für mich da. Ich liebe dich Mario und danke dir für alles.

Ja wir haben sie noch und wir werden sie sobald auch nicht gehn lassen.

Danke liebe Briele für deine Worte und fürs zuhören.

Dani
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  #14  
Alt 15.07.2005, 12:44
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An unsere(Mario´s und meine) lieben Tanten!

Der schwerste Schritt steht uns heute noch bevor. Mario und ich müssen, sollten es unseren Bruder Stefan noch sagen. Wollte damit warten bis mario zu hause ist. Es wird schwierig werden.Wie soll das nur werden.


Mario hat ja ganz am Anfang die Geschichte meiner Mami in Kurzform geschrieben ich möchte daran etwas anknüpfen, weil ich wie ich am 13. mit ihr im Garten gesessen bin kam uns meine Oma (die ich nicht kenne), da sie meine Mami als sie zu mir schwanger war verstoßen hatte,unter.

Meine Mami saß bei mir und wir redeten so und ich merkte wie Mami die Tränen unterdrückte und ich sagte dann zu ihr- Mami wein , wein doch. Und sie sagte dann "nein ich möchte nicht weinen dann weinst du auch". Ich habe sie dann ganz fest in die Arme genommen und gesagt das macht nichts dann weinen wir eben zu zweit. Dann hat sich mich in ihre Arme genommen und getröstet und hat mir über meine Kopf gestreichelt, und das tut soooooo weh. Meine Mami tröstet mich.
Und dann sagte sie plötzlich siehst du es ist wirklich so wie es mir meine Mutter an den Kopf geflucht hat als sie mich rausschmiss.
Diese ach so tolle Mutter hat meiner Mama gewünscht ihr soll es 10 mal schlechter gehn in ihrem Leben als ihr.

Ich habe dann meine Mama angesehen und habe ihre Tränen weggewischt und gesagt" Dir geht es körperlich vielleicht schlechter, aber dieser Frau geht es in der Seele 100 mal schlechter als dir."

Diese Frau muß meine Mutter richtig gehasst haben. Ich habe diese Frau nie kennengelernt und möchte es auch nicht, kann es wirklich sein das eine mutter ihr kind so sehr haßt?

Dani
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  #15  
Alt 15.07.2005, 13:32
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Liebe Dani und auch lieber Mario, der heute wieder kommt!

Danke für Deinen "Brief". Ach, ich verstehe Dich sehr gut, liebe Dani, Du beschreibst Deine Situation so, daß ich mich in ihr wiederfinde: dasitzen, träumen, sich geistig zeitweise ausklinken.
So war es bei mir auch. Bestimmt gibt es Mechanismen in einem, die bei großem Streß ineinander greifen und so kann man alles irgendwie aushalten.

Es gibt ja die widersprüchlichsten Meinungen und Ansichten wie man das halten soll wenn ein Mensch schwer krank ist. Die einen vertreten vehement die Ansicht man müsse es sagen und ich habe oft den Eindruck die Vertreter dieser Meinung verkünden sie meist recht laut.

Ich finde das nicht so gut, schließe mich Roswitas Meinung an.
Als meine Mama an Krebs erkrankte hat sie so gut wie nichts hinterfragt. Es dauerte ein paar Tage bis ich kapierte, sie will da nicht groß darüber reden. So habe ich die Arztgespräche geführt, wenn sie mich fragte, dann hab ich nicht drumherum geredet, dann habe ich die Antwort gegeben. Mama hatte nach ihrer großen Operation noch sehr gute drei Jahre, immer wieder Therapien unter denen sie erstaunlicherweise nicht groß litt. Einige Male sagte sie zu mir, weißt du ich bin froh, daß du alles für mich machst, ich will mich nicht damit beschäftigen.

Manchmal war es ein richtiger Eiertanz und ich hatte großen Streß. Alle Ärzte waren angewiesen nicht mit ihr Befunde und Prognosen zu besprechen, nur mit mir,aber ich hatte immer große Angst, daß das nicht klappt.

Einen Monate vor ihrem Tod ging es ihr dann plötzlich sehr schlecht. Sie mußte ins Krankenhaus und von einer Stunde auf die andere war die Situation eine andere. Sie fragte ganz gezielt ihren Arzt und sie bekam die Antworten. Der Arzt hatte sich dann bei mir entschuldigt, meinte aber, das wäre nun richtig gewesen. Der Meinung war ich auch und bin es heute noch.

Es war für sie der richtige Zeitpunkt für Fragen gekommen. Sie wußte nun gab es nur Hilfen die ihr das Leben erleichtern, aber keine, die das Leben verlängern oder sie gar gesund machen.
Vielleicht hätte sie noch ein bißchen länger gelebt wenn wir ihr vorgelogen hätten, daß sie es schon packen wird. Aber es war gut so wie es war.

Liebe Dani, als Kind, egal wie alt man ist,möchte man sich in so einer Situation in Mamas Arme stürzen und sich trösten lassen, weil man schreckliche Angst hat und ganz außer sich ist. Es ist dann ein ganz großer Liebesbeweis mit ihr im Garten zu sitzen, sie anzusehen, mir ihr zärtlich zu sein und dieses schreckliche Wissen für sich zu behalten.

Ihr werdet hinter, neben, vor Eurer Mami sein und in welche Richtung auch immer sie geht werdet Ihr bei ihr sein. Man kann und soll sicher auch Bereitschaft signalisieren, daß sie mit Euch über alles reden kann, auch über den Tod. Aber man muß es nicht erzwingen, das ist zumindest meine Meinung dazu.

Ich bin wirklich froh daß Ihr einander habt und nun höre ich, daß auch Dein Mann ein Schatz ist und zu Dir steht. Ihr seid wirklich eine außergewöhnliche Familie!

Nun hoffe ich aber auch weiterhin von Dir hier zu lesen !?

Alles Liebe
Tante Briele
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