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#1
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AW: Absicherungschemo nach HIPEC
Ich geb Euch mal wieder ein Update.
Es geht definitiv abwärts mit mir, nur der Krebs wächst fröhlich und versucht, alles nötigen Röhren zuzumachen. Mein Magenausgang hat mittlerweile einen Stent, weiter unten geht auch schon bald nichts mehr im Darm. Vor der Stentung habe ich mehrfach am Tag kotzen müssen, meine Speiseröhre war ein Schlachtfeld. Jetzt geht es mit ca. einmal am Tag kotzen und die Kotze ist bei weitem nicht mehr so scharf wie vorher. Fast eine Erleichterung! Nebenbei wird noch die Leber angenagt und die Leberpfortader beackert. Daher sehe ich gerade aus wie ein Simpson: gelb bis zum Abwinken. Ich bin generell ziemlich platt, nachts wird geschlafen und tagsüber sieht das Programm nicht viel anders aus. Dadurch hat sich aus meiner teil-parenteralen Ernährung so langsam eine vollparenterale entwickelt, mehr als ca. 1300 kcal am Tag scheine ich nicht mehr zu verbrauchen. Schmerzlevel ist ok, eine Novaminsulfon iv am Abend und es reicht. Schmerzpumpe diskutier ich die Woche mal mit dem Onko. Mal sehen, wie lang das noch geht - Lust habe ich keine mehr, von mir aus kann es schnell zu Ende gehen. Ich habe meinen Frieden mit der Situation gemacht, aber ewiges Warten darauf ist nicht so mein Ding... Gruß, Thomas Geändert von xap (05.11.2017 um 17:17 Uhr) |
#2
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AW: Absicherungschemo nach HIPEC
Hallo Thomas
Das tut mir sehr leid zu Lesen... Dieses A**** von Krankheit... |
#3
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AW: Absicherungschemo nach HIPEC
Thomas, ich kann dir nichts schreiben, was deiner Situation gerecht wird. Du bist mir eine große Hilfe für meinen Vater gewesen und ich hab dir von ganzem Herzen gewünscht, es geht bei dir besser aus. Ich wünsche dir weiterhin so wenig Schmerzen wie irgend möglich und schöne Momente mit deiner Familie.
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Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung. - Albert Camus |
#4
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AW: Absicherungschemo nach HIPEC
Lieber Thomas,
auch ich will dir alle Kraft der Welt wünschen. Und Menschen, die dich tragen und dich verwöhnen. Ganz liebe Gedanken an dich und Grüße, Nina |
#5
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AW: Absicherungschemo nach HIPEC
Lieber Thomas,
ich habe jetzt tagelang mit mir selbst gerungen, ob und was ich eigentlich schreiben soll. Bei mir hat es u.a. auch das Bauchfell erwischt, und ich frage mich: was erwartet mich noch alles? Im entferntesten Winkel meiner Seele kann ich deine Einstellung schemenhaft nachvollziehen. Auf die Frage, ob ich Angst vor dem Tod hätte, konnte ich nur antworten: vor dem Tod nicht, aber vor dem Weg dorthin... Ich wünsche dir, das alles noch soweit in Erfüllung geht, wie du es dir wünschst. Und ein Umfeld, das stets zu dir steht und eine Stütze ist. Alles, alles Gute Ralf |
#6
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AW: Absicherungschemo nach HIPEC
Lieber Thomas,
ich bin so traurig, von dieser Entwicklung zu lesen. Ich bin aber auch sehr dankbar, dass du uns weiterhin auf dem laufenden hältst. Du bist solch ein starker Kämpfer und ich bewundere deine Art, mit dieser Sache umzugehen. Ich wünsche Dir immer Schmerzfreiheit und schöne Momente mit deiner Familie. Außerdem erhoffe ich mir für dich, dass es so weitergeht, wie du es dir wünscht. Dir und deiner Familie alles Liebe Katharina |
#7
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AW: Absicherungschemo nach HIPEC
Nun, ich habe mittlerweile 2,5 Jahre "Krebskarriere" hinter mir, mit einer möglichst schlechten Ausgangslage am Start: Riesiger Tumor im Sigma und das komplette Bauchfell voll durchmetastasiert. Man gab mir nicht mehr viel Restzeit.
Dennoch wirkte die Chemo gut. Die HIPEC eröffnete sogar die Chance, den Krebs los zu sein, auch wenn die Wahrscheinlichkeit immer gering war. Es sah richtig gut aus, ich bin sogar wieder arbeiten gegangen... Als das Rezidiv kam, war irgendwie klar, wohin die Reise geht. Mit Gedanken an den Tod hatte man sich vorher schon oft genug befassen müssen, aber spätestens ab Status "austherapiert" wird es konkret. Ich habe schon lange mein Verhältnis zum Sterben für mich geklärt. Sicher gibt es immer noch die Rotz-und-Wasser-Tage, aber im großen und ganzen sehe ich der Sache gelassen entgegen. Angst vor dem Weg zum Tod habe ich auch. Ich will nicht dahinsiechen und leiden (und da habe ich leider einige Krebspatienten gesehen, die das taten). Derzeit sind die Prognosen für mich aber eher gut: Schmerzlevel könnte sich durchaus im Rahmen bzw. auf jetzigem Niveau halten (Bauchfell, welches gerne sehr weh tut, habe ich ja auch nicht mehr). Ansonsten wird es wohl eher Leberversagen - langsam immer schwächer werden, irgendwann dann Bewußtseinseintrübung, Leberkoma, Exitus. Mal sehen, wie es wird. Thomas |
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Stichworte |
absicherungschemo, chemotherapie auswahl, hipec |
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