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  #1  
Alt 15.05.2007, 15:22
Maus_85 Maus_85 ist offline
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Standard AW: Panische Angst vor Metastasen

Hallo ihr Lieben!

Heute hätte meine Mam ihre zweite Chemo bekommen, statt dessen liegt sie wieder auf Station und wird über den Port miternährt, weil sie (mit Kleidung) nur 47 kg wiegt. Wie soll sie das denn bitte schaffen?!?!? Sie kann kaum was trinken, geschweige denn essen, weil der Pförtner dicht macht. Jetzt hat man festgestellt, dass ihr ldh-Wert erhöht ist (ihr Wert beträgt 312, normal ist ein Wert bis 240). Kann mir jemand sagen, was das genau bedeutet? Sind das die Nieren, die Galle o.ä.?

Gebt mir bitte schnell Bescheid, ja? Fahren dann zu ihr.

LG, Maus

Geändert von Maus_85 (15.05.2007 um 15:28 Uhr)
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  #2  
Alt 16.05.2007, 00:24
Beene Beene ist offline
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Standard AW: Panische Angst vor Metastasen

Zitat:
Zitat von Maus_85 Beitrag anzeigen
Hallo ihr Lieben!

Heute hätte meine Mam ihre zweite Chemo bekommen, statt dessen liegt sie wieder auf Station und wird über den Port miternährt, weil sie (mit Kleidung) nur 47 kg wiegt. Wie soll sie das denn bitte schaffen?!?!? Sie kann kaum was trinken, geschweige denn essen, weil der Pförtner dicht macht. Jetzt hat man festgestellt, dass ihr ldh-Wert erhöht ist (ihr Wert beträgt 312, normal ist ein Wert bis 240). Kann mir jemand sagen, was das genau bedeutet? Sind das die Nieren, die Galle o.ä.?

Gebt mir bitte schnell Bescheid, ja? Fahren dann zu ihr.

LG, Maus
Liebe Maus,

habe gerade Deine Nachricht hier gelesen ! Ich habe mal bei www.laborlexikon.de nachgeschaut, was der LDH-Wert zu sagen hat.

Hier die Erklärungen:

erhöht bei:

Herzmuskelerkrankungen: Myokardinfarkt (siehe Herzinfarkt-Diagnostik)
Myokarditis, Perikarditis, Endokarditis (siehe Erreger, cardiotrope)
diagnostische und therapeutische Interventionen am Herzen
Herzrhythmusstörungen

hämatologische Erkrankungen: hämolytische Anämie (siehe Anämien,
Hämolyse)
megaloblastäre Anämie (siehe Anämien)
perniziöse Anämie (siehe Anämien)
intravasale Hämolyse (siehe Hämolyse)
infektiöse Mononukleose (siehe EBV-Antikörper)

Skelettmuskelerkrankungen: Muskeldystrophie
Speicherkrankheiten
Muskelentzündungen
Trauma
toxische Muskelschädigungen

Leber- und Gallenwegserkrankungen (LDH5, siehe LDH-Isoenzyme): akute
Hepatitis
akute Parenchymzellschädigung durch Intoxikationen (z.B. Pilzvergiftungen,
typisches Muster LDH > GOT > GPT).

Lungenembolie (LDH3, siehe LDH-Isoenzyme) maligne Tumoren (siehe
Tumormarker)
artifizielle Hämolyse

körperliche Belastung



Kann also vieles bedeuten.....
Wie ich die Sache sehe, kann man einen einzelnen Wert gar nicht so isoliert betrachten, sondern muss ihn immer auch im Zusammenhang mit den anderen Blutwerten sehen. Wie waren die anderen Werte ???? Tumormarker, etc....

Was sagt Deine Mutter ? Was meinen die Ärzte ? Was soll nun passieren ?
Ich weiß, Du machst Dir große Sorgen !!

Schreib´ mir eine PN, wenn Du reden möchtest und fühl Dich mal herzlich umarmt

Beene
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  #3  
Alt 16.05.2007, 00:59
nobbidobbi nobbidobbi ist offline
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Standard AW: Panische Angst vor Metastasen

Hi Maus!
die ernährung per port ist eine gute maßnahme um Deine mutter recht schnell mit den wichtigsten nährstoffen zu versorgen. was ich nicht verstehe ist Deine aussage mit dem pförtner., aber vielleicht ist dies einfach nur eine bezeichnung die ich nicht kenne

Auch ich kann aus Erfahrung sagen, dass ein einzelner Wert gerade in einer schweren Erkrankung nicht für oder gegen etwas bestimmtes steht. Erst ein komplettes Blutbild + vielleicht noch gegebenenfalls andere untersuchungen kann einige Dinge ausschließen oder aber bekräftigen.
Auch ist ein schnelles abnehmen/ eine minderernährung ist manchmal schon ein Grund, dass einige Werte toppsyturvy ansteigen bzw. abfallen. + während einer chemo wollen sich ärzte sowieso nicht allzugerne festlegen, was ein wert nun bedeutet. deshalb spreche mit dem arzt + bitte ihn, die untersuchungsergebnisse mit Dir/ Euch durchzugehen.

Euch weiterhin alles gute,
Yours truly
norbert
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  #4  
Alt 17.05.2007, 12:45
Maus_85 Maus_85 ist offline
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Standard AW: Panische Angst vor Metastasen

Hi Beebe, Hi Norbert!

Erst mal Danke an dich, Norbert, für die ganzen Infos. Es hat sich herausgestellt, dass es sich bei diesem Wert nur um einen Fettwert handelt, der in keinem besonderen Zusammenhang zum Rest steht.

Es hat sich allerdings einiges getan: am Dienstag haben wir sie wieder zur Chemo gebracht, doch vorher wollten wir noch mit einem Arzt reden, wie es denn weiter gehen soll, da es ihr ziemlich beschissen geht. Wie beschissen es ihr tatsächlich geht, konnten die Ärzte dann live sehen, da sie nach einem kleinen Schluck Wasser, der nicht runter gegangen ist, förmlich zusammengebrochen ist. Sie hat geheult und ihr ganzer Frust darüber, dass sie zwar will, aber nicht kann, hat sich in dem Moment Bahn gebrochen. Daraufhin wurde sie gleich in ein Bett gesteckt und an den Tropf gehängt, da sie komplett dehydriert, also am Vertrocknen, war. Kein Wunder, sie hätte mindestens 2.5 l trinken müssen und ist im Bestfall auf 1 l gekommen... Es ging ihr nach einiger Zeit aber deutlich besser und abends hat sie sogar eine halbe Semmel gegessen, ohne dass ihr sofort wieder so schlecht wurde. gestern allerdings hat sie ihr Mittagessen (bestehend aus ein paar Bissen Karrotten und Kartoffeln) nach zwei Stunden wieder ausgekotzt, woraushin man beschlossen hat, ihr eine Magensonde zu legen. Also Schlauch in die Nase bis in den Magen und hochkalorische Kost bis Mittwoch, damit sie so viel als möglich zunehmen kann. Die Chemo wird abgebrochen, statt dessen wird sie vorraussichtlich gleich am Mittwoch operiert (Mittwoch deshalb, weil der Professor nur Mi und Do operiert). Am Freitag ist noch Konferenz, doch diese Option ist die Wahrscheinlichste. Zu allem Überfluss hat sie seit gestern auch noch Migräne und ihr ist dermaßen schlecht, dass sie sich ständig beherrschen muss, nicht zu kotzen. Hat sie aber, glaub ich, schon, da sie uns heut morgen unter Tränen angerufen hat und meinte, ihr ging`s so beschissen, ihr Kopf und die Übelkeit... Klingt nach einem Migräneanfall. Kennen wir schon, hat sie auch schon ewig (Probleme mit Kopfweh)... Und das Beschissendste von allem ist diese verdammte Hilflosigeit!!!!!!!!!!!!!!! Man hockt da, streichelt und tröstet und redet, aber wirklich helfen kann man nicht. Wenigstens hat diese scheiß Warterei bald ein Ende, der OP-Termin ist nicht mehr in weiter Ferne... Eine Woche muss sie noch packen, dann die OP und die 5 Tage auf der Intensiv. Danach noch 2 Wochen auf Station, dann folgt die Reha... Dieses Warten macht einen echt mürbe...

So, soviel zum aktuellen Geschehen. Ich mochte mich bei der Gelegenheit auch mal bei euch bedanken, die ihr mir mit Rat und Tat zur Seite steht! Es tut gut, über die ganzen (wirren) Gedanken, die einen in so einer Situation quälen, reden zu können und das Gefühl zu haben, verstanden zu werden.

Hm, am Samstag bin ich auf einer Hochzeit eingeladen... Freud & Leid liegen oft ganz dicht beieinander, oder nicht?


Ganz liebe Grüße und , Maus


PS Beene: die PN schick ich dir gern mal, allerdings in einer ruhigeren Minute
PS Norbert: der Pförtner ist der Mageneingang, also die Stelle, die die Nahrung zuerst passieren muss, bevor sie in den Magen gelangt
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  #5  
Alt 17.05.2007, 13:00
Gloria-Beetle Gloria-Beetle ist offline
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Daumen hoch AW: Panische Angst vor Metastasen

Hallo Maus,

ich kann zu der Magenkrebs nichts sagen, denn ich habe Brustkrebs.

Aber Hoffnungen kann ich Euch vielleicht machen. Bei mir waren die Metas erst, dann suchte man den Krebs. Ich habe Metas im Knochenmark, im Magen und befallene Lymphknoten.

Nach Brustop und den richtigen Medis geht es mir jetzt nach 1 1/4 Jahr sehr gut. Bis auf einige Nebenwirkungen der Medis. Chemo erhilet ich nicht, da mein Zelltyp sich zu langsam teilt. Das machte mir am ANfang auch Angst, ich hatte so das Gefühl ich will allem Bösen in mir an den Kragen gehen.

Im Nachhinein sage ich oft, es war sicher richtig wie es war.

Also wird man auch für Deine Mama etwas finden, die Zeit am Anfang ist schwer und da muß man durch, dann wird es wieder besser.

Liebe Grüße auch an Deine ganze Familie

Gloria


PS: Auch Mäuse können gut kämpfen, mach Dich aber nicht zuuuu klein

Geändert von Gloria-Beetle (17.05.2007 um 13:03 Uhr)
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  #6  
Alt 17.05.2007, 13:40
nobbidobbi nobbidobbi ist offline
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Standard AW: Panische Angst vor Metastasen

hallo maus!
ich kann mir gut vorstellen, wie lausig sich Deine mutter fühlt nachdem, was Du geschildert hast. deshalb ist es wohl nur gut, die op jetzt so schnell wie möglich durchzuziehen.
auch ich hatte phasen, in denen ich so gut wie nichts herunter bekam. die schwestern sagten dann meinen eltern immer wieder, sie sollten doch versuchen, dass ich etwas esse. ich war dann manchmal häppy, 2 scheiben knäcke ganz dünn mit halbfettmargarine essen zu können, alles andere schob ich ungegessen von mir. von daher kenne ich das gefühl, täglich mehr + mehr abzubauen in einer phase, in der gerade der körper soviel nährstoffe wie möglich braucht
aber vielleicht wird ja alles besser in den nächsten wochen + die reha scheint ja schon fest eingeplant zu sein, wenn bin dahin auch noch ein ganzes stück weg zu gehen ist...

Euch ganz viel kraft auf Eurem weg,
Yours truly
norbert
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  #7  
Alt 17.05.2007, 13:58
Maus_85 Maus_85 ist offline
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Standard AW: Panische Angst vor Metastasen

Hi Norbert!

Ich fahr nachher wieder rein zu ihr. Allerdings hab ich eine unterschwellige Angst, was mich erwartet - sie klang heut morgen doch ziemlich bescheiden. Heute soll sie über die Sonde erstmal Tee bekommen; hoffentlich packt sie den. Ich hab echt Schiß, dass sie das Bisschen dann auch noch erbricht. Immerhin scheint der Typ in ihrem Magen nichts und niemanden außer sich zu dulden...


Na dann, euch noch einen schönen Feiertag und LG,

Maus
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