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  #1  
Alt 01.03.2016, 09:21
joggerin joggerin ist offline
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Standard AW: Wie kann man vor einer OP wissen ob es Krebs ist?

Hallo Stephan,

sowas wie eine "Seitenenabhängigkeit" gibt es nicht. Selbstverständlich kann ein Tumor in der Rechten Niere in den linken Lungenflügel metastasieren. Der NZK kann leider überall metastasieren

LG
joggerin
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  #2  
Alt 01.03.2016, 12:16
stefan-hh stefan-hh ist offline
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Standard AW: Wie kann man vor einer OP wissen ob es Krebs ist?

Ja das habe ich mir ja auch schon gedacht. Für mich wäre das auch irgendwie unlogisch. Aber ich versichere, dass der Arzt im Krankenhaus es zweifelsfrei genau so gesagt hat. Es war ein ganz junger Arzt der unsere Sprache noch nicht 100-prozentig konnte - da wir aber alles verstanden haben ist das ja grundsätzlich kein Problem. Jeder Arzt war mal jung und nicht jeder Arzt muss in Deutschland geboren sein. Aber fachlich gesehen sollten die Informationen die man an den Patienten gibt schon stimmen - oder sonst mit dem Hinweis versehen werden, dass man sich selbst nicht ganz sicher ist.

Hätte ich nicht selbst daneben gesessen hätte ich vermutlich angenommen, dass meine Mama einfach etwas falsch verstanden hat.

Die beiden Tumore müssen ja raus - egal ob nun an anderer Stelle noch was ist. So gesehen geht es jetzt zunächst mal darum die OP zu überstehen. Aber macht es anschließend dann wirklich Sinn drei Monate auf ein weiteres CT zu warten? Wenn da in der Lunge etwas ist könnte es doch auch schnell wachsen? Sollte man dann nicht lieber etwas früher schon mal schauen?

Wie würdet ihr mit dieser komischen Aussage des Arztes (die ja offenbar falsch ist) umgehen? Sollte man das noch mal ansprechen - auch wenn ein anderer Kollege der nächste Ansprechpartner ist? Ich will ja niemanden auflaufen lassen. Aber als Arzt sollte man den Patienten doch nicht mit Fehlinformationen versorgen.
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  #3  
Alt 01.03.2016, 12:47
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Beiträge: 1.909
Standard AW: Wie kann man vor einer OP wissen ob es Krebs ist?

Ganz falsch ist die Aussage des Arztes nicht. Metastasen können sicherlich "überall" auftreten, aber sie haben die Tendenz, sich oftmals eher in der Nähe anzusiedeln, vor allem am Anfang. Sie wandern zum einen über die Blutbahn, aber eben auch über die Lymphbahnen.
__________________
lg
gilda
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  #4  
Alt 01.03.2016, 14:44
joggerin joggerin ist offline
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Beiträge: 582
Standard AW: Wie kann man vor einer OP wissen ob es Krebs ist?

Sorry gilda, das mag für andere Krebsarten so richtig sein, für den NZK stimmt es leider nicht. Der NZK kann überall, und damit meine ich echt überall metastasieren (unter dem kleinen Zehnagel, Ohrläppchen, Nasenhöhle, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Herzmuskel, usw...), ohne unbedingt Metastasen in der "Nähe" zu bilden. Und dass es unwahrscheinlich ist, wenn die rechte Niere betroffen war, im linken Lungenflügel Metastasen zu haben, das ist schlicht falsch.

LG
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  #5  
Alt 01.03.2016, 15:23
Jan64 Jan64 ist offline
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Beiträge: 852
Standard AW: Wie kann man vor einer OP wissen ob es Krebs ist?

Das mrcc hält sich nicht an Regeln, es gibt Tendenzen, aber ausschliesen möchte dabei nichts.

Hallo Stephan,

Der "Punkt" auf der Lunge ist jetzt erst mal uninteressant. Deine Mutter wird jetzt operiert, alles Gute dazu von mir, dann muss sie sich von der OP erholen, in der Zwischenzeit wird der Befund des Pathologen ankommen und man weis mit was man es jetzt genau zu tun hat. Nachdem deine Mutter sich von der OP erholt hat, wird nach 3 Monaten eh eine Kontrolluntersuchung mit CT oder MRT gemacht. Da wird man sich auch wieder die Lunge anschauen müssen. Der Punkt ist derzeit nicht beurteilbar, weil zu klein, in 3 Monaten ist er entweder größer geworden, gleich geblieben oder verschwunden. Das NZK ist jetzt nicht das schnellste was das Wachstum angeht, nicht mit Leberkrebs zu vergleichen, und bevor man den Punkt auf der Lunge mit irgendeiner Art von Therapie angeht muss deine Mutter wieder einigermaßen auf dem Damm sein. Also müsstet ihr sowieso warten.

Hier ist eine Patientenorganisation genannt, die sich auf Nierenkrebs spezialisiert hat. Die kannst du gern kontaktieren. http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=42651

Gruß Jan
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  #6  
Alt 01.03.2016, 22:19
Tobi1974 Tobi1974 ist offline
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Beiträge: 108
Standard AW: Wie kann man vor einer OP wissen ob es Krebs ist?

Hallo Stephan,

nach der OP erhaltet ihr den Histologiebericht. Wenn nicht, drängt darauf! Falls der Tumor ein hohes Grading hat, also G3 oder G4, würde ich euch empfehlen, das Kontroll-CT vllt. schon nach 6 bzw. 8 Wochen zu machen. Aber noch besser ist, wenn ihr die jetzigen CT-Bilder bekommt und euch dazu nochmal eine Zweitmeinung holt. Wie gesagt, nur die Bilder an einen anderen Arzt bzw. Radiologen weitergeben - nicht den Befund! So könnt ihr sichergehen, dass nichts übersehen worden ist.
Tja und da sind wir schon bei dem Thema "Gute Nachrichten, die leider falsch sind." Mir passiert das immer wieder bei den Ärzten. Als Patient denkt man, der Arzt muss es ja wissen. Und man möchte ja so gern an die gute Botschaft glauben. Aber man verliert am Ende dadurch nur wertvolle Zeit. Dies kann ein furchtbares Nervenspiel sein.
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  #7  
Alt 02.03.2016, 04:43
stefan-hh stefan-hh ist offline
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Registriert seit: 01.05.2008
Beiträge: 27
Standard AW: Wie kann man vor einer OP wissen ob es Krebs ist?

Vielen Dank für eure Antworten. Ich kann man wieder nicht schlafen und da drehen sich natürlich die Gedanken mal wieder.

Mama macht ja einen völlig gesunden Eindruck. Eigentlich kaum zu glauben dass Sie operiert werden muss. Ich schaffe es einfach nicht nach immer weiteren Informationen zu suchen. Natürlich stößt man dann z.B. auch auf Zahlen zur Sterblichkeit während einer Nierenentfernung. Habe da irgendwo wieder was von 1 bis 2 Prozent gelesen. Automatisch überlegt man wie viel das eigentlich ist. In einen Reisebus mit 50 Plätzen würde ich jedenfalls nicht einsteigen wenn sicher ist, dass einer der Passagiere die Fahrt nicht überleben wird.

Der Arzt meinte übrigens auch, dass ein Tumor in der Niere nur mit maximal 1cm pro Jahr wachsen würde. Je länger ich über das Gespräch nachdenke desto verärgerter werde ich. So eine Aussage kann der doch gar nicht machen.

Aus dem Befunde vom CT habe ich entnommen: Nachweis eines singulären subsoliden Rundherdes im Segment 6 rechts paravertebral von 5mm Durchmesser, als suspekt zu werten. Hoffe das bedeutet wirklich nichts schlimmes.

Der Hausarzt meinte dass eine Reha über das Krankenhaus zu beantragen wäre. Meine Mama hat "Angst" direkt vom Krankenhaus zur Rehe zu "müssen". Sie will zwischendurch zumindest kurz nach Hause. Habe sie beruhigt und ihr gesagt dass man das schon hinbekommen würde. Sie würde gerne an die Ost- oder Nordsee. Im Zweifelsfall ist der Standort aber völlig egal wenn... sie geht dahin wo es für sie am besten ist und sie die optimalste Hilfe bekommt. Schlägt das Krankenhaus Reha-Zentren vor oder wie geht das denn?

Eigentlich ist es wirklich unsinnig sich darüber den Kopf zu zerbrechen bevor die OP überstanden ist.

Von ein paar Leuten hier weiss ich ja bereits, dass sie schon lange mit dem Krebs kämpfen und das trotz teils heftiger Rückschläge auch sehr erfolgreich. Ich finde schon allein dafür ist so ein Forum wie dieses hier Gold wert. Manchmal erzähle ich meiner Mutti dann "ich habe im Internet von einem Fall gelesen...." und bin richtig froh, dass ich von Menschen berichten kann die lange nach der Diagnose noch ein gutes Leben führen.
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