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  #1  
Alt 15.12.2007, 18:17
Doro72 Doro72 ist offline
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Beiträge: 38
Standard Zweitmeinung - unbedingt?

Mein Papa hat Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Lebermetastasen.
Am Donnerstag bekam er seine erste Chemo mit Gemcitabin. Er nahm alle Nebenwirkungen mit, die man so haben kann. Am dauffolgendem Tag ging es ihm aber wieder besser.
Unsere Familie hat den ersten Schock überwunden und denkt nun doch über eine Zweitmeinung nach. Ich habe auch schon in Heidelberg angerufen. Termine gibt es erst für´s nächste Jahr. Es sind knapp 700 km von uns zu Hause.
Mein Papa denkt nicht, dass er diese lange Strecke ohne Probleme überstehen würde. Er sollte wohl beim ersten mal dabei sein, meinte die Dame am Telefon.

Ist eine Zweitmeinung zwingend zu empfehlen?

Insgesamt geht es ihm ab Nachmittag meist nicht so gut. Der Bauch bläht auf und er hat Schmerzen. Er bekommt auch Schmerzpflaster, da er die Tabletten nicht so gut vertragen hat.

Gibt es in Cottbus, Dresden oder Berlin auch empfehlenswerte Kliniken, die sich auf Patienten spezialisiert, bei denen eine Op nicht mehr möglich ist?

Bestrahlung fällt nach hiesiger Ärztemeinung auch aus, da alles schon zu sehr miteinander verwachsen ist. ich glaube, das würde mein Vater auch nicht wollen. Ein Kumpel von ihm wurden dabei innere Organe beschädigt.
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  #2  
Alt 16.12.2007, 13:29
Katharina Katharina ist offline
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Ort: Berlin
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Standard AW: Zweitmeinung - unbedingt?

Hallo Doro,
die Zweitmeinung ist unbedingt notwendig, wenn die Chence auf eine OP besteht. Bei Lebermetas wird nicht operiert. Hier wird erstmal mit Chemo versucht die Metas weg zu bekommen.
Die Berliner Charite (Campus Virchow) versteht sich gut auf die Chemo Therapie. Meine Ma hatte damals an der Studie zu Tacerva teilgenommen und Thomas berichtet im Forum ganz positiv darüber. Meine Ma hat es leider nicht geschafft, aber dass soll keinen entmutigen.
Conny44´s Pa war in Leipzig. Lies Dir mal ihre Berichte durch.
Die Chemo könnt ihr im prinzip auch ambulant in einer Onkologischen Praxis machen. Das ist dann für Deinen Pa nicht so anstrengend und belastend.
Alles Gute Euch!!!
__________________
Katharina
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  #3  
Alt 18.12.2007, 12:25
Miezel Miezel ist offline
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Ort: Leipzig
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Standard AW: Zweitmeinung - unbedingt?

Hallo Doro,

ich kann dir sehr die onkologische Ambulanz des Uni-Klinikums hier in Leipzig empfehlen (Dr. Hoffmeister), mein Vati war dort sehr zufrieden, auch meine Mutti als Angehörige. Gegenüber einer niedergelassenen Praxis m.E. auch mit besseren Möglichkeiten ausgestattet...(was wir so von anderen Patienten gehört haben).
Allerdings war mein Vati vorher auch im Klinikum auf Station u. wurde anschließend in die Ambulanz überwiesen. Die Chemo war aber von vornherein palliativer Art, da bereits Metas vorhanden waren u. keine OP möglich war. Eingestellt werden musste sie wegen Unverträglichkeit, die Metas sind auch trotz Chemo gewachsen. Das kann aber bei euch ganz anders sein, ist nicht zu verallgemeinern (der Allgemeinzustand u. Vorerkrankungen meines Vatis waren dafür nicht ausgelegt...)

liebe Grüsse

Ute
__________________
Betroffener: mein Papi (Jahrgang 1930) Diagnose 14.5.07 BSDK mit Lungenmetas inoperabel, Chemo mit Gemzatibin + Tarceva, Zunahme Lungenmetas + Lymphknotenbefall - Chemo wurde im Oktober eingestellt; seit 4.12.07 Lebermetas, zusätzlich Lungenentzündung. Eingeschlafen am 8.12.2007
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  #4  
Alt 19.12.2007, 17:30
Doro72 Doro72 ist offline
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Beiträge: 38
Standard AW: Zweitmeinung - unbedingt?

Danke für die Reaktionen.
Seit gestern ist mein Papa im Krankenhaus. Er hatte über Tage hohes Fieber. Konnte nicht richtig trinken und fühlte sich einfach nur schlecht.
Leider kann ich ihn wegen meiner Erkältung nicht besuchen.
Morgen habe ich einen termin beim Chefarzt. Werde ihn nochmal ausfragen und auf den Zahn fühlen. Sicher ist es besser alles aufzuschreiben, damit ich nichts vergesse.
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  #5  
Alt 03.01.2008, 10:40
Doro72 Doro72 ist offline
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Beiträge: 38
Standard Notaufnahme im Krankenhaus und Co.

Mein Papa hat BDSK mit Lebermetastasen.
Seine zweite Chemo konnte wegen einem Infekt nicht stattfinden. Über die Feiertage und Neujahr war bzw. ist er zu Hause.
Vorgestern hatte er wieder Fieber. Das Schmerzpflaster scheint er nicht richtig zu vertragen. Seit einiger Zeit hat er Probleme beim Wasser lassen. Demzufolge tuen ihm die Nieren weh. Er kann nichts trinken und essen. Alles widert ihn an.

Das Schmerzpflaster hat er seit gestern abgemacht, da er denkt, die Probleme kommen daher. Er konnte Nachts nicht schlafen. Musste ständig aufs WC, aber es kam nichts. Heute morgen wurde der Hausarzt angerufen. Er empfahl ins KH zur Notaufnahme zu fahren. Was er auch tat. Und was soll ich sagen? Er wurde wieder nach Hause geschickt. Ohne irgend etwas mit ihm zu machen oder zu empfehlen. SUPER.
Nun quält er sich weiter. Und da er das Pflaster abgemacht hat, werden auch wieder bald wieder andere Schmerzen hinzu kommen. Er hatte schonmal Probleme mit der Prostata, was nach medikamentöser Behandlung wieder ok war.

Ich fühle mich so hilflos und kan doch nichts tun.

Ich weiß, ihr seid keine Ärzte, aber hat jemand eine Idee was das alles sein kann? Ist das "normal"?

Meine Mam ist auch total fertig. Sie kann nicht immer bei ihm sein. Sie muss den Laden am Laufen halten, weil selbstständig. Ich habe auch nur noch diese Woche Urlaub.

Ich habe auch schon überlegt den BSDK-behandelnden Arzt ans Telefon zu bekommen.

Mein Papa redet zu wenig über seine Beschwerden. Weder mit seiner Familie noch mit den Ärzten. Ich vermute er war auch in der Notaufnahme nicht deutlich genug. Ich war leider nicht mit. Habe erst im nachhinein von meiner Mam davon erfahren.

Sorry, wenn es etwas wirr geschrieben ist.
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  #6  
Alt 03.01.2008, 15:51
Martina R. Martina R. ist offline
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Beiträge: 203
Standard AW: Notaufnahme im Krankenhaus und Co.

Hallo,
so aus der Ferne kam man keinen richtigen Tip geben, aber wenn der Hausarzt ihr schon zur Notaufnahme schickt, hätte dort ja etwas gemacht werden müssen.
Es wird euch wohl keine andere Möglichkeit bleiben, als nochmals ins Krankenhaus zu fahren, auch wegen dem Wasserlassen.
Ist denn diese Notaufnahme in dem KH, indem dein Vater behandelt wird. Und zweite Frage wird dein Vater in einem "Wald- und Wiesen"-Krankenhaus oder in einem auf BSDK spezialisierten KH behandelt.
So laufen lassen kannst du es nicht, auch ohne M-Pflaster wird es ihm morgen noch schlechter gehen.
Viel Kraft
Martina
Wo kommt dein Vater her, meine welche Stadt?
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  #7  
Alt 03.01.2008, 16:10
Benutzerbild von pyddy
pyddy pyddy ist offline
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Beiträge: 312
Standard AW: Notaufnahme im Krankenhaus und Co.

Hallo Doro,

ich würde das nicht einfach hinnehmen und HA und alle behandelden Ärzte mobil machen. Man muss ich manchmal wehren. Leider!!
Man ist da auch völlig durch den Wind und aufgeregt und tut dann manchmal nicht das richtige. Vielleicht hast du auch eine Freundin/freunde die dir raten und helfen können.

Ich weiss nur, das die Schmerzpflaster in verschiedenen Stärken gibt und man keinesfalls eigenmächtig das Pflaster absetzen sollte, da auch dann Nebenwirkungen auftreten können. Dies hat unser HA uns gesagt.

Ich wünsche euch alles Gute.

Gruss
Petra
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  #8  
Alt 03.01.2008, 18:11
Doro72 Doro72 ist offline
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Beiträge: 38
Standard AW: Notaufnahme im Krankenhaus und Co.

Danke für die Antworten:
Nach einigem "ausquetschen" ist mein Papa damit rausgerückt, dass er doch Pillen bekommen hat. Der Harnleiter ist wohl entzündet. Daher wurde kein Katheter gelegt, da in diesem Fall es zu noch größeren Problemen führen könnte. Er trinkt zu wenig. Haben ihm die Ärzte auch gesagt. Was reden wir denn die ganze Zeit??? Er soll mehr trinken!!!
Er wird keinem spezialisiertem KH für BSDK behandelt. Ist alles zu weit weg von uns. Er selber möchte keine Zweitmeinung. Das größte Problem ist, denke ich, dass er so wenig redet. Wir können ihn ja nicht zu etwas zwingen. Ich möchte auch nicht ständig nachbohren, was ihm weh tut, was er möchte, sich wünscht, lieber seine Ruhe will, unterhalten werden möchte , Mut zugesprochen bekommen oder was auch immer. Habe langsam das Gefühl er gibt sich auf und vergräbt sich. Meine Mum verbreitet Hektik genug, denke ich.
Bin etwas hilflos. Ich möchte auch nicht ohne seinen ausdrücklichen Wunsch aktiv werden. Ich glaube er kommt sich manchmal etwas bevormundet vor. Aber gesagt hat er noch nichts.

Auch wenn mir keiner helfen kann, tut es doch gut, sich es einfach mal von der Seele zu schreiben.
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  #9  
Alt 03.01.2008, 18:22
Martina R. Martina R. ist offline
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Ort: Solingen
Beiträge: 203
Standard AW: Notaufnahme im Krankenhaus und Co.

Liebe Doro,
schreib doch mal woher du kommst. Auch wenn dein Vater keine Zweitmeinung möchte und du ihn auch nicht bevormunden willst, hast du dort vielleicht einen Ansprechpartner. Und solche Spezial-Kliniken können auch bei den "kleineren Beschwerden" ganz anders handeln, weil sie mehr Erfahrung haben.

LG
Martina
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