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  #1  
Alt 06.08.2012, 15:40
nicole35 nicole35 ist offline
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Standard jung verwitwet in nrw

hallo,versuche auf diesem wege junge leute aus nrw zu finden,die wie ich im jungen alter ihren partner an die krankheit verloren haben,ich denke immer ich wäre ganz allein und niemand kann mich verstehen,mein mann ist am 20.07.12 ins licht gegangen und ich weiss nicht,wie ich damit fertig werden soll.vielleicht hilft es, sich mit leuten auszutauschen,die das gleiche schicksal haben.ich hoffe es meldet sich jemand,......traurige grüsse,nicole
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  #2  
Alt 06.08.2012, 16:18
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Standard AW: jung verwitwet in nrw

Hallo Nicole,

es tut mir leid, dass Du auch Deinen Mann so jung hast gehen lassen müssen.
Ich war 36 Jahre alt, als mein Mann starb und kann Dich sehr gut verstehen.
Man wird am Anfang von allen Menschen bedauert, aber dann heisst es...Du bist jung, das Leben geht weiter.
Ich komme aus NRW/Münsterland.
Darfst mich gerne via PN anschreiben.
LG
Mel
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  #3  
Alt 08.08.2012, 00:22
JakobBER JakobBER ist offline
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Standard AW: jung verwitwet in nrw

Hallo Nicole,

auch ich habe vor ungefähr einem Jahr meine Freundin im Alter von 27 Jahren verloren. Anfangs dachte ich, dass ich damit völlig alleine da stehen würde, und dass niemand meiner Freunde und Verwandten nachempfinden kann wie es mir damit geht. Auch ich hatte das Bedürfnis nach Kontakt zu gleichaltrigen Leuten die etwas ähnliches durchgemacht hatten wie ich selber.

Leider hat mir dann doch häufig die Kraft gefehlt wirklich aktiv nach jemandem zu suchen mit dem ich mich darüber austauschen konnte, aber auf Seiten wie dieser hier fand ich doch auch immer wieder junge Leute die das gleiche Schicksal erleiden mussten. Das alleine hat mir schon sehr viel weiter geholfen überhaupt akzeptieren zu können, dass ich mit meinen Probleme, Ängsten und Sorgen nicht alleine da stehe.

Leider wohne ich selber nicht in NRW sondern in Berlin, aber ich wünsche dir trotzdem viel Glück bei deiner Suche und wünsche dir viel Kraft auf deinem weiteren Weg. Und wenn du möchtest können wir uns sonst auch gerne mal online austauschen - auch ich finde es immernoch sehr erleichternd sich mit jemandem der diese Situation selber kennt unterhalten zu können!

Jakob
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  #4  
Alt 08.08.2012, 03:39
nicole35 nicole35 ist offline
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Standard AW: jung verwitwet in nrw

hallo mel,hallo jacob,
danke für euere antworten,ich habe heute die beerdigung meines schatzes hinter mich gebracht,jetzt sind es bald 3wochen und ich kanns noch immer nicht fassen,er ist weg und ich bin allein,das alles überfordert mich total,unsere freunde und verwandten,klar,deren leben geht weiter,ich bin nur leider im moment noch nicht der meinung,das meines das auch tut.
ich fühle mich,als wäre ich ihnen eine last,also sitze ich in meiner wohnung und weiss nichts mit mir anzufangen,meine pläne,meine zukunft,ich habe sie doch nicht alleine geplant.jetzt werde ich das leider müssen ,ich weiss das...
das schlimmste ist,man kann versuchen noch so weit fort zu laufen,an jedem platz ist der schmerz gleich gross.
jeder sagt mir,er sei jetzt an einem besseren ort,,,wo bitte soll ein besserer ort für ihn sein,als an meiner seite????
es tut so höllisch weh ,aber es tut gut,sich mit anderen austauschen zu können,die dasselbe erleben oder erlebt haben,man fühlt sich endlich mit seinem schmerz verstanden.
wird dieser schmerz jemals weniger,oder wird er anders?

lg,nicole
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  #5  
Alt 08.08.2012, 08:45
Benutzerbild von SandraG
SandraG SandraG ist offline
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Standard AW: jung verwitwet in nrw

Liebe Nicole,
auch ich habe letztes Jahr meinen Mann verloren, bin mit 36 Jahren Witwe geworden. Deinen Schmerz kann ich also sehr gut nachvollziehen.

Auch nach über einem Jahr nach dem Tod meines Mannes gibt es Zeiten, die nicht einfach sind, wo er da sein sollte, wo ich ihn brauche und gern an meiner Seite hätte. Doch das geht nicht mehr. Ich habe zwar das Gefühl, dass ich immer noch eine "Verbindung" zu ihm habe, aber das hilft nur bedingt. Der Schmerz überrollt einen, meist zu den Feiertagen wie Hochzeitstag, Geburtstage, Weihnachten besonders arg.

Ja, jeder sagt, man ist jung, das Leben geht weiter, die Zeit heilt alle Wunden. Das ist Hilflosigkeit, aber ich empfinde es zum Teil dennoch als sinnloses Blabla von Leuten, die keine Ahnung haben. Ich erinnere mich oft und gern an unsere gemeinsame Zeit, versuche aber, langsam vorwärts zu sehen. Das ist nicht einfach. Ich habe eine Therapeutin, die mir dabei hilft. Es gibt auch von der Gemeinde Kurse für verwitwete Menschen, denen du dich anschliessen kannst, wenn dir danach ist. Ich habe mich gegen so einen Kurs entschieden, da ich es allein schaffen möchte.

Liebe Nicole, ich kann dir nicht sagen, wann der Schmerz aufhört. Die Zeiten zwischen den Schmerzattacken wird anders, etwas länger mit der Zeit. Aber der Schmerz bleibt trotzdem.

Immerhin durftest du so jemand Besonderen wie deinen Mann kennenlernen. Er hat ein paar Jahre dein Leben bereichern dürfen. Ich weiß, das hilft dir nicht, aber es ist eine angenehme Sichtweise und vielleicht kannst du es eines Tages auch so sehen.

Ich drücke dich ganz herzlich und sende dir erstmal ein dickes Kraftpaket

Liebe Grüße

Sandra
__________________

Da es förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein - Voltaire
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  #6  
Alt 08.08.2012, 10:47
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HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: jung verwitwet in nrw

Hallo Nicole,

zunächst mein Mitgefühl für deinen Verlust.

Ich denke, für die Tiefe der Trauer ist es unerheblich, ob man mit 30, 35 oder 55 den Partner oder die Partnerin verliert. Der Schmerz, die Gefühle sind die gleichen und Träume, die hatten wir mit 55/56 auch noch jede Menge. Bemerkungen wie: "Du bist jung, du hast das Leben noch vor dir", die sind Schwachsinn. Auch ich mit inzwischen 59 habe noch (wieder) Pläne und niemand weiß, wann der Tag kommt. Es könnte Morgen sein. Ich bin viel mit dem Bully beruflich unterwegs auf langen Strecken. Schon oft gab es Situationen, wo ich dachte: "OK, das wars!" Naja, ich habe anscheinend einen guten Schutzengel.

Das Leben ist immer "jetzt". Jetzt hast du deinen Mann verloren. Jetzt läufst du verloren durchs Leben. Jetzt weißt du nicht, wie es weitergehen soll. Jetzt vermisst du deinen Mann. Jetzt sind deine Träume den Bach runter. Jetzt verstehst du die Welt und das Leben nicht mehr. Jetzt fragst du nach dem Sinn des Ganzen. Jetzt scheint dein Leben Vergangenheit.

OK, ich denke, so geht es dir "jetzt". Es wird ganz sicher nicht so bleiben. Das Leben hat dir (und uns allen hier) eine unbarmherzige Aufgabe gestellt. Niemand wollte sie und schon gar nicht hat sie sich jemand ausgesucht und immer trifft sie einen, in ihrer Schwere, völlig unvorbereitet. Doch wenn ich eines weiß, dann das: in uns allen steckt die Kraft zum Weiterleben und wir alle haben die Kraft, einen Weg zu finden aus diesem schwarzen Loch.

Die Lösung ist nicht die Vernichtung der Trauer, sondern sie zu zähmen. Die Trauer wird uns nie mehr verlassen. Sie wird sich verändern. Grundlegend, denn irgendwann wird die Trauer dir auch mal ein Lächeln in dein Gesicht zaubern, wenn du an vergangene Tage denkst. Immer öfter. Ganz sicher, auch wenn du es dir "jetzt" vielleicht nicht vorstellen kannst.

Zähme sie, wie der kleine Prinz den Fuchs.


Alles Liebe,

Helmut
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  #7  
Alt 08.08.2012, 12:09
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Standard AW: jung verwitwet in nrw

Hallo Helmut,

das hast Du schön geschrieben und es stimmt so wie Du es schreibst.
Mir ging es ja auch so, nachdem mein Mann verstorben war.
Das große schwarze Loch, die Leere und das Gefühl der Ensamkeit hat mich fast aufgefressen.
Damals konnte ich auch die Sprüche der Leute nicht hören, ich dachte immer jeder lügt wenn er sagt es wird besser.
Das Gefühl der Trauer wird bleiben, aber es verändert sich von Zeit zu Zeit..es wird anders und erträglicher.
Das erste Jahr war sehr hart und irgendwann kann man immer besser mit umgehen.
Heute habe ich auch noch Phasen wo ich so schrecklich traurig bin und meinen Mann so vermisse....aber das sind nur gewisse Situationen, wie Geburtstage, Urlaube oder halt Hochzeitstage usw.
Wenn ich was besonders schönes erlebe würde ich das gerne mit meinem Mann teilen...aber ich weiss er ist im Herzen immer bei mir.
Hätte mir damals jemand gesagt, dass der Schmerz nicht mehr so vernichtend ist, ich hätte es nicht geglaubt...es ist aber so.
Ich bin jetzt fast 5 Jahre Witwe und ich hab meinen Frieden mit dieser Situation gefunden.
Liebe GRüße
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  #8  
Alt 10.08.2012, 23:59
Kisa Kisa ist offline
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Standard AW: jung verwitwet in nrw

Hallo Nicole,
ich kann Dich sehr gut verstehen. Mein Mann ist letztes Jahr gestorben und ich bin mit 37 Jahren leider Witwe geworden. Ich vermisse ihn immer noch sehr. Und manchmal kann ich es kaum glauben. Aber leider ist es Realität.
An gewissen Tagen wie Geburtstage, Urlaub etc ist es immer noch schlimm.
Ich Wünsche Dir ganz viel Kraft.

Liebe Grüße aus DO
Kisa
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  #9  
Alt 14.08.2012, 00:35
nicole35 nicole35 ist offline
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hallo,
ja,leider ist es realität,aber dieser schmerz scheint mich zu übermannen,ich dachte, immer ich sei stark,das war ich auch,solange mein mann noch da war,aber jetzt fühle ich mich wie ein kind und weiss nicht,wie ich damit umgehen soll,ich sitze 24stunden zu hause,dann zieht es mich zum friedhof,bin ich da hab ich den drang nach hause zu fahren,weil ich denke ihm da näher sein zu können.
ich sehe im moment keinen sinn,in nichst...ich weiss,für mein umfeld bin ich mittlerweile eine belastung,aber es ist doch erst 3 wochen her!!!!!
3wochen in denen ich von tag zu tag lebe,jede sekunde zerreisst mir mein herz,ich bin im moment jede nacht dankbar,das ich diese tage geschafft habe.
ich hätte auch gerne mal jemanden,der mich einfach mal in den arm nimmt aber alle leben ihr leben weiter und versuchen noch mit mir über ihre wehwehchen und probleme zu sprechen,hallo?manche melden sich gar nicht mehr,als wäre ich ansteckend,das ist sehr traurig,meine mutter hat es nicht geschafft in 3 wochen einfach mal zu kommen und einfach nur meine mutter zu sein,sie war ja noch nicht einmal zur beerdigung mit,ich fange an,wut und hass zu entwickeln,ist eigentlich nicht meine art,aber ich bin 35 und durchlebe die schwärzeste zeit meines lebens und die menschen die ich liebe scheinen daran so uninterressiert,also kommt zu meiner trauer auch noch eine gehörige portion selbstmitleid,ich weiss nicht,wie es weiter gehen soll.
manchmal denke ich,habe ich das alles etwa verdient,bin ich ein schlechter mensch?und die resonanz meines umfeldes sagt mir....ja,dass muss ich ja sein!sonst hätte mir der liebe gott nicht das liebste genommen,was ich hatte.

nicole
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  #10  
Alt 14.08.2012, 02:27
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HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: jung verwitwet in nrw

Hallo Nicole,

deine Trauer ist nur zu verständlich und dass dein Umfeld so reagiert ist zum großen Teil normal. Viele verhalten sich so, weil sie selber Angst haben oder einfach nicht wissen (können), wie sie mit dir umgehen sollten. Du wirst lernen, deine wirklichen Freunde zu erkennen. Die Familienbande spielt da keine große Rolle. Ist auch meine Erfahrung.

Natürlich ist da so manches eine große Enttäuschung für dich. Doch du bist nicht krank, kein schlechter Mensch, nur weil du trauerst. Alles, was du fühlst und denkst, ist jetzt für dich schmerzliche Realität. Ich kann das nur zu gut verstehen.

Der Sohn meiner Freundin gab ihr einen tollen Rat, als deren Vater/Mann starb: "Mach dir einen Film. Such dir einen schönen Moment aus eurem Leben, wo ihr besonders glücklich wart. Wenn du dann in ein schwarzes Loch fällst, spiel ihn ab und versuch dich an das Gefühl von damals zu erinnern."

Der junge Mann war damals gerade ein paar Jahre über 20. Wie kommt ein junger Mensch auf so einen Gedanken? Keine Ahnung. Ich ziehe den Hut vor ihm. Und lass bitte den alten Herrn mit Bart da oben aus dem Spiel. Er ist nicht dafür zuständig, uns unsere Liebsten zu nehmen oder Krankheiten zu schicken. Das macht das "Leben" von alleine. Der Zweifel an ihm bringt dich auch keinen Schritt weiter. Obwohl ich diesen Zweifel nur zu gut kenne. Er musste sich seinerzeit so einiges von mir anhören.


Alles Liebe,

Helmut
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  #11  
Alt 14.08.2012, 16:12
Kisa Kisa ist offline
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Standard AW: jung verwitwet in nrw

Hallo Nicole,
das ist leider so. Verwandte und Freunde leben ihr Leben weiter. Manchmal schien es mir so, als hätten sie den Tod meines Mannes einfach vergessen oder besser verdrängt. Manche melden sich auch gar nicht mehr. In dieser Zeit weiß/lernt man erst auf wen man zählen kann. Damals und auch heute denke ich, das einfach alles an mir vorbei läuft und keiner mich versteht.Das habe ich auch erfahren. Mein Mann ist jetzt 10 Monate nicht mehr bei mir. Er fehlt jeden Moment. Meine Mutter habe ich 2009 verloren, ebenfalls Krebs. Dieser Verlust ist nicht vergleichbar mit dem Verlust meines geliebten Mannes. Damals hat er mich aufgefangen, aber jetzt?!?.
Du brauchst viel Kraft, um weiterzumachen. Aber es geht!!
Liebe Grüße
Kisa
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  #12  
Alt 14.08.2012, 20:22
Benutzerbild von Morgana
Morgana Morgana ist offline
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Standard AW: jung verwitwet in nrw

Liebe Nicole,
ich habe bei Dir gelesen und ich kann mir vorstellen, wie es Dir "jetzt" so geht.
Ich habe vor bald 22 Jahren meinen Partner (44) an Lungenkrebs verloren. Da war ich 33... und um mich herum ging das Leben "einfach weiter". Meine Hoffnungen, dass die "bisherigen" vertrauten Menschen mich begleiten würden...das...hat nicht funktioniert. Ein Freundespaar, beide damals "Mitte 50" - da hatte ich fest geglaubt, dass sie (weil doch schon..."Mitte 50") mich verstehen werden.... Pustekuchen...sie waren mit sich beschäftigt. Ich habe damals einen harten Wirbel von "Neuorientierung" bzgl. Kontakten durchlebt.
Es tat weh - auch immer wieder zu hören: "Ach...Du bist doch noch JUNG, Du hast das Leben noch vor Dir". "Das Leben geht weiter!" Blödkram!
---------------

Ich habe 2004....geheiratet....und bin 2008 Witwe geworden.
Oh....ich habe dazu gelernt. Es ist Lebenserfahrung!
Ich erwarte nicht mehr "etwas" von Freunden und Bekannten.
Ich akzeptiere die "Grenzen" und frage mich dann, ob ich damit leben kann - wo nicht, da lasse ich diese Kontakte einschlafen....weil es mich mehr belastet als zufrieden macht...

Laß dich nicht "unter Druck setzen" - Du krabbelst Dich in ein neues ungewolltes Leben. Ich finde, Du hast einen mutigen Schritt gemacht hier zu posten um Mitbetroffene in NRW zu finden. Ich wünsche Dir, dass junge Witwen sich melden - es gibt sie...Austausch ist eine prima Möglichkeit mit Gleichgesinnten "Schritt für Schritt" jeden Tag ein bißchen mehr Zuversicht zu sammeln.

Du hast ein Recht auf "Selbstmitleid" - das ist völlig ok. Du hast den wichtigsten Menschen in Deinem Leben verloren!
Du bist kein "schlechter Mensch" - Du hast keine Schuld! Ich verstehe gut, dass Deine Gedanken in diese Richtung gehen - denn es ist eine existentielle Erfahrung.

Ich wünsche Dir...dass nach einem heftigen "Streaming", Du wieder zu DIR findest, gestarkt durch diese Erfahrung

Alles Gute
von Morgana
__________________
Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten.
[Indianische Weisheit]
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  #13  
Alt 18.08.2012, 17:40
nicole35 nicole35 ist offline
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Standard AW: jung verwitwet in nrw

hallo ihr,
es sind nun 4 wochen und ich weiss nicht,wie ich sie überstanden habe,ich gehe nicht jeden tag zu seinem grab,ich schaffs einfach nicht.
ich bin viel mit seinen fredunden zusammen,weil ich meine,das mir das gut tut.ich ihm dann näher bin,aber abends überkommt es mich dann wieder,diese quälende einsamkeit.
sorry,dass ich nicht jedem persönlich zurück schreibe,irgendwie hab ich den überblick verloren,aber all euere lieben worte nehme ich in meinem herzen auf,sie helfen und stärken mich...
ich danke euch,das ihr für euch fremde menschen so vielen lieben trost habt,ihr alle seid etwas besonderes und man merkt,das es mit (leider)selbst betroffenen leichter ist,über seine gefühle zu reden.
vielen dank und ein wunderschönes wochenende...gruss,nicole
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  #14  
Alt 18.08.2012, 23:53
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Standard AW: jung verwitwet in nrw

Nicole...keiner wird Dir das übel nehmen.
Ich kenne eine Witwe von Facebook, die das durchlebt wie Du.....sie kämpft den selben kampf und ich helfe.
Anfang der Woche geh ich mit Hund spazieren und was finde ich? Einen Mann der tot ist...der Hund daneben....den Hund kenne ich.
Den ganzen Ablauf erspare ich Dir, aber für die junge Witwe (der Mann war 43) bin ich jeden Tag da...bin mit ihr zu ihn....tröste sie....und nimm ihr Sorgen die eine frische Witwe hat.
Sie hat 3 Söhne...1 Sohn hat Down-Syndrom.
Ihr seit nicht alleine...überall gibt es Helferlein die für Euch da sind.....nur ruft nach ihnen.
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  #15  
Alt 23.09.2012, 20:18
techgirl techgirl ist offline
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Standard AW: jung verwitwet in nrw

hallo nicole,

komme nicht aus nrw aber S-H, ich kann dich auch gut verstehen, habe vor 5 monaten meinen mann verloren.....bin mit 29 jahren witwe geworden.....finde es schön das du freunde hast die für dich da sind......das habe ich leider nicht.....meine kommen damit nicht klar und gehen einem aus dem weg.....
man wird es nie begreifen warum wir............drück dich
lg sabrina
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