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Alt 06.06.2003, 23:43
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Standard Krebsdiät bei hormonsensitivem Krebs

Krebsdiät bei hormonsensitivem Krebs

Hallo ForumsfreundInnen,

da ich als Prostatakrebsträger ebenfalls einen hormonsensitiven Krebs habe, lässt sich aus der analogen Anwendung einer erfolgreichen Prostatakrebsdiät, die auch prophylaktisch angewendet werden kann, einiges übernehmen.

Für einen Teil der Ernährungsberater und Othomolekular-Mediziner wird überraschend sein, dass für unsere hormonabhängigen Krebsarten einige Ihrer Empfehlungen äußerst umstritten sind, wie z.B. Sojaprodukte oder Omega-3-Öle. Auf Anforderung schicke maile ich eine Word-Datei mit Literaturauszug dazu.

Ich habe mich von Anfang an ganzheitlich orientiert und sofort nach der Diagnose (3/03, also vor Therapiebeginn) mit meiner „Prostatakrebsdiät“ begonnen. D.h. ich habe genauso gegessen und gelebt wie vorher, nur die Schwerpunkte verschoben. Habe mich von Fertigprodukten unabhängig gemacht. Die ursprünglichen Gemüse-, Obst- bzw. vital- und ballaststoffreichen Vollwert-Anteile wurden größer, fette Fleisch- und Käseanteile sowie leere Stärke/Zucker-Anteile drastisch geringer. Insgesamt ergab sich eine undogmatische vollwert- und vegetarisch orientierte Mischkost, die mir schmeckt.

Zusätzlich nahm ich die Ergänzungsmittel Vitamin E 400-800 IE und Sabal-Kapseln /Sägepalmöl ein.

Das Ergebnis ist überraschend: der Tumormarker PSA sank innerhalb von 5 Wochen (von insgesamt 9 Wochen) auf ein Drittel: von knapp 9 (4/03) auf 3,2 (5/03) ng/ml, also unterhalb meines Altersdurchschnitts (11/01: 2,7 ng/ml; 11/02: 5,1ng/ml). Das ist selbst für „Niedrig-PSA-Ausscheider“ ein großer Erfolg.

Meinen insgesamt niedrigen PSA-Level führe ich auf meine seit über 10 Jahren praktizierte locker vollwertorientierte Kost zurück (jedoch incl. fettem Fleisch und Käse und viel Kohlehydraten).

Wenn ich noch im T1-Stadium und meine Gleason-Malignitätsgrad niedriger wäre, hätte ich mich sofort für „Watchful Waiting“ bzw. Prostatakrebsdiät als einziger Therapie entschieden.

Meine Krebsdiät – Ernährung führe ich neben der Standardtherapie weiter. Wen es interessiert, kann es aus der Anlage entnehmen (als Merkzettel).

Tschüss
Udo


Anlage:


















Udo’s
Prostatakrebs - Diät ( gilt analog für Brustkrebs – Diät )

Fett: Verminderung auf 20- 40g/Tag senkt Testosteron- und Cholesterinspiegel,

Förderlich: einfach ungesättigte Fettsäuren (Omega-9): kalt gepresstes Olivenöl, Rapsöl

Umstritten (verringern): mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Krebswachstumsfaktoren?):
Arachidonsäure (Omega-6): in tierischem Fett, Maiskeim-, Soja-, Erdnuss- und Leinöl
Linolsäure: in Maiskeim-, Soja- und Leinöl (Leinsamen)
Alpha-Linolensäure/ALA (Omega-3): in rotem Fleisch (Schwein, Rind usw.),
Soja-, Walnuss-, Leinöl (Leinsamen)

Schädlich (vermeiden): Hydrierte/gehärtete mehrfach ungesättigte Industrie-Fette:
gehärtete Margarine, gehärtete Back-, Brat- und Frittierfette
als versteckte Fette in vielen Fertigprodukten (auch in süßen)
gesättigte Fettsäuren: tierisches Fett

Unbedenklich: weißes Fleisch (fettarmes Geflügel), fettarmer Fisch, magere Milchprodukte

Gemüse /Obst: liefern mehrmals täglich die meisten Antioxidanzien und Pflanzenöstrogene:
Tomate/Paprika: wärmebehandelt, z.B. Tomatenmark: der Karotinoidfarbstoff Lycopin
Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide & Obst: das Phytosterinöl Betasitosterol,
Alle Kohlsorten & Kreuzblütler und besonders Sprossen von Brokkoli, Kresse,
Meerrettich, Senf: pikantes Sulforaphan und Glucorapharin

Umstritten: alle Soja-Produkte (Isoflavonoide wie Genistein: PSA-steigernd?)

Ballaststoffe: besonders die löslichen Ballaststoffe senken Testosteron-, Cholesterin-, Zucker- bzw. Insulinspiegel:
z.B. in Bohnen, Rosenkohl, Karotten, Hafer, Reiskleie, Apfel, Zitrusfrüchte

Zucker/Stärke: zu viel Kohlehydrate mit hohem Glukosegehalt (hohem glykämischen Index)
wie stark zuckerhaltige Süß- oder Weißmehl-Produkte
erhöhen Insulinspiegel (=Krebswachstumsfaktor) und Fettablagerung,
besser: zuckerarme Vollwertprodukte (Roggen, Reis: Phytoöstrogene)

Flüssigkeit: 2-3 l Wasser/Tag z.T. als Kräutertee für Blase oder Leber, gepresste u. Direktsäfte

Ergänzungsmittel: z.B.Vitamin E: Antioxidans, 400-800 IE/Tag (zu hohe Dosis gerinnungshemmend)
Selen(methionin/hefe): Antioxidans, 50-200 mcg/Tag (zu hohe Dosierung toxisch)
Vitamin C: Antioxidans (2Std. nach Selen, synth. Vitamin ab 500mg genschädigend?)
Vitamin D3, 400-800 IE/Tag: hemmende Hormonwirkung (zu hohe Dosis: Calcaemie)
Grüner(Bio-)Tee: Polyphenol EGCG, Antioxidans, hemmt Cholesterin u. Tumor
Schwarze(Bio-)Schokolade & Kakao: Polyphenol EGCG u. Stearinsäure, s.o.
Sabal /Sägepalmöl-Kapseln: mildes Phytoöstrogen, tumorhemmend
Pygeum Afrikanum/Tadenan: PSA-senkend
Süßholzwurzel/Lakritz/Salmiak-Pastillen: östrogene Wirkung, antitumorös
Curcuma/Gelbwurzpulver: Antioxidans 1g hemmt auch hormonunabhängigen Tumor
Mariendistel-Kapseln/Silymarin: leberschützend

Umstritten: Vitamin A /Betakarotin: besser in Frischprodukten, zu hohe Dosierung krebsfördernd? Kalzium(citrat) über 2g /Tag + zu viel Milchprodukte(Kasein): Prostatakrebs fördernd?
Omega-3-Öle wie Fisch-/Lachsöl: besser in Frischfisch
Progesteron/Betasitosterol: PSA-erhöhend?
Soja-Konzentrate: Isoflavone, Genistein/Sojaeiweiß (PSA-Anstieg?)
Zink: schädlich bei Immununterdrückung

Bewegung&Sport: z.B. tägliches Spazieren gehen oder Radfahren, Ballssport, Fitnesstraining etc.

Meditation/Entspannung: z.B. Autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Qi-Gong,
Tai-Chi, Yoga, Kunsttherapie, Psychosomatische Therapie etc.

Literaturempfehlung: Dr. Leibowitz, Empfohlene Vitamine http://prostatakrebs-bps.de DHB, Berichte
Kreta-Diät, http://prostatakrebs-bps.de Ganzheitlichkeit
Dr. Bob Arnot, Prostatakrebs...Ernährung und Lebensweise, Piper-Verlag 2002
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