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Alt 25.06.2010, 22:43
JeanineK JeanineK ist offline
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Beiträge: 197
Standard Nierenkrebs, Lympfknoten befallen mit Metastasen und auch in der Lunge

Hallo,

ich habe schon einige Beiträge gelesen. Aber irgendwie mich nie getraut, mich anzumelden. Ich hatte zwar angst vor den Diagnosen aber trotzdem immer Hoffnung.
Nun weiß ich nicht mehr weiter und bitte um Rat.

Meine Mutter ist 79 Jahre alt. Sie hat bis zur Entdeckung des Krebses alleine gelebt und alles gemeistert. Ich habe ein sehr enges Verhältnis zu ihr und kann nicht ohne sie sein.

Am 11.04.2010 wurde an der rechten NIere ein 5 cm großer Tumor entdeckt (Blut im Urin). Am 16.04.2010 wurde die Niere mit Tumor entfernt. (Ich habe schreckliche angst, weil alle in der Familie bisher an Krebs gestorben sind. Meine Oma kam nach nicht mal einer Woche nicht mehr aus dem Kh).

Immer wieder versicherten mir die Ärzte, dass sie geheilt sei.

Dann der Pathologiebericht: pT3a, pNx, PV1, pL1, G3

Am 25.04.2010 wurde sie entlassen und es sollte nach 3 bis 4 Wochen eine Interferon-alpha und avastin Therapie folgen.

Zu Hause hatte meine Mutter keinen Hunger und keinen Durst. Am 06.05.2010 wurde sie auf die Palliative eingewiesen. Dort wurde alles auf den Krebs geschoben, bis sich ein Arzt krankmeldete und der andere erkannte, dass sie Natriummangel hatte. Leider ist sie 2 x gestürzt und hatte einen Kollaps. Dadurch haben sie ihr nur noch Pampers angezogen und meine Mutter hatte keine Muskeln mehr.

Am 21.05. wurde sie in Kurzzeitpflege entlassen und blühte auf. Richtig hunger hatte sie und ihr Humor war wieder da.

Dann nach langer Überredungskunst am Telefon wollte der Onkologe sie sehen (er hatte keinen Befund aus Kh erhalten und dachte sie wäre zu schwach für Therpie).

Er setzte sofort alles in Bewegung, weil der Lympfknoten sich vergrößert hatte. 2 konnten bei OP entfernt werden. einer leider nicht.
Eine Woche später CT und noch eine Woche später Termin bei Onkologe.

Befund CT:7 bis 8 neue Tumore. Der Lympfknoten hatte metastatiert auch in die Lunge. Der größte schon wieder 54 x 37 mm.
Der Onkologe sagte, dass er es hinauszögern kann. Und er würde nicht von Wochen sondern von Monaten sprechen. Und die in der Lunge und der Lympfknoten selber gingen erfahrungsgemäß zurück.

Sie bekam dann montags die erste Interferon (Roferon?) Spritze. Keine Nebenwirkungen wie Fieber oder Schüttelfrost. Sie hatte allerdings beim spritzen 2 Paracetamol und um 22.00 Uhr nochmal 2 erhalten. Am nächsten Tag hatte sie nur wenig kraft in den beinen.DAnn ging es am selben Dienstag zur 90Minütigen Avastin-Infusion. Mittwoch Spritze und Freitag auch. Sie war an dem Tag danach müde und der Blick war verschleiert. Aber außer, dass ihr etwas die Beine weh taten hatte sie keine Schmerzen. Dann fing sie an orientierungslos zu werden.Sie machte alles in Zeitlupe und fand z.B. dieTasse nicht richtig.

Dann kam das Wochenende zum ausruhen. Montags neue Spritze. Sie erzählte mir immer wieder, dass sie weiter so guten Appetitt hatte. Ich war zwar jeden Tag da aber nicht zu den Mahlzeiten. Dann habe ich gesehen, dass sie kein Wasser aus der Flasche getrunken hatte und auch nicht essen konnte. Mir ist schon die ganze Woche aufgefallen, dass sie Beschwerden beim Schlucken hatte. Alle im Heim wären erkältet und auch ich bekam Halsweh.Ich muss dazu sagen, dass meine Mutter sehr gut Schmerzen aushält. Dann kam sie Mittwoch ins Krankenhaus. Ich dachte es wäre wieder Natriummangel. Nein. Ein Soor. (Mundpilz). Wäre wohl Nebenwirkung. Ich denke eher, dass ihre Prothese aufgrund Gewichtsabnahme nicht mehr richtig saß.

Nun habe ich große Angst. Sie schläft nur noch. Mittlerweile hat sie Flüssigkeit und auch Nahrung über Tropf erhalten.Getrunken hat sie heute einen Becher Wasser. Kann kaum essen. Der Arzt (der wohl die Befunde nicht gelesen hat) machte nur den Krebs verantwortlich. Als ich ihm alles erklärte, meinte er, dass es tatsächlich durch den Soor zum Flüssigkeitsmangel gekommen sei. Aber er hat mirangst gemacht. Er fragte, ob sie im Falle eines Falles wiederbeleben sollten. Sie läge nicht im Sterben und der Onkologe würde einem nicht Sand in die Augen streuen. Dieser hatte mir gesagt, dass er noch in den Spiegel sehen wollte und es so meinte, wie er es sagt (er könne es hinauszögern und er würde nicht von Wochen sondern von Monaten reden).

Meine Mutter schläft nur noch. Ich habe angst, dass sie nicht schnell genug zu Kräften kommt, damit die Therapie weitergehen kann. Ein G3 wächst doch so schnell. Außerdem habe ich den Onkologen gefragt, wie es weiter geht. Ich solle mich melden, wenn sie entlassen ist. Ich fragte ihn, ob er nicht auch noch andere Therapien hätte. Er hatte mir nach OP gesagt, dass er noch 3 bis 4 andere hätte, wenn sie diese nicht vertragen würde. Er hatte was von T...hemmern gesagt. Die hätten auch Nebenwirkungen und er könne nicht einfach wechseln, meinte er jetzt. Ich habe angst, dass er nicht weitermachen wird.
Meine Mutter will kämpfen. Sie fragt mich immer wieder, wann sie die Spritze bekommt.

Was soll ich machen, wenn der Onkologe nicht weitermachen oder nicht wechseln will?

Bitte gebt mir einen Rat.

Viele Grüße
Jeanine
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