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  #1  
Alt 18.08.2015, 10:49
Kirana Kirana ist offline
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Registriert seit: 25.11.2012
Beiträge: 17
Standard Umgang von Kindern mit dem Verlust der Mutter

Hallo ihr Lieben !

Noch gehören meine Familie und ich nicht in diesen Teil des Forums, doch es wird wohl leider nicht mehr lange dauern.
Ich bin eine betroffene Mutter, deren Sorge mehr um meine dann hinterbliebenden Kinder (10 und 15 Jahre) gilt, als um meinen eigenen Tod.
Ich selber habe durch den Tod meiner Mutter vor 5 Jahren erfahren, wie schmerzhaft der Verlust ist. Es ist halt die Mama, auch wenn man schon 35 war.

Wie sind Eure Kinder mit dem Verlust umgegangen ? Ich weiß, dass das Leben der Kinder weitergehen wird, trotzdem würde es mir helfen, Erfahrungsberichte zu lesen ...

Ich muss irgendwie schaffen meinen Frieden damit zu schließen, sonst wird mein rübergehen wohl ein Kampf werden

Ganz liebe Grüsse
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  #2  
Alt 18.08.2015, 12:13
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Registriert seit: 04.09.2007
Beiträge: 1.909
Standard AW: Umgang von Kindern mit dem Verlust der Mutter

Liebe Kirana,

ich kann zum Thema nichts beitragen, aber hier im Forum gibt es einen eigenen Bereich für krebskranke Eltern. Dort ist nicht so viel los, aber vielleicht hilft es Dir, dort etwas quer zu lesen: http://www.krebskompass.de/forumdisplay.php?f=56

Alles Gute und viel Kraft wünsche ich!
__________________
lg
gilda
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  #3  
Alt 18.08.2015, 13:40
Benutzerbild von Sani
Sani Sani ist offline
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Registriert seit: 17.08.2005
Ort: Rhein-Sieg Kreis
Beiträge: 1.318
Standard AW: Umgang von Kindern mit dem Verlust der Mutter

Hallo Kirana,auch ich bin betroffene Mama,meine Tochter riet mittlerweile 19 J.und mit meiner Erkrankung(Hirntumor)sozusagen gross geworden.Es ist schwer und manchmal denk ich nicht möglich damit umzugehen und doch leben wir ziemlich viel Alltag,denk ich..aber für sie hab ich früh angefangen Erinnerungen zu schaffen,oder ist es eher für mich??ein dickes Buch voll mit Wünschen,Gedanken,Zeilen die nur für sie geschrieben sind…Bilderalben nicht die CD Fotos,nein beschriebene Alben und eine Box mit Wunschzetteln.Dort schaut sie allerdings heut schon gern rein,"zieht"sich einen Zettel der dann sie durch den Tag begleitet,so erleben wir beide vieles gemeinsam und sehr intensiv.Das '"normale"loslassen fällt mir zudem ziemlich schwer….und das kann nur verstehen wer es durchmacht oder?Sie hat ihre Tante vor drei J. auf der Intensivstation bis nach deren Tod begleitet ,wir reden offen über vieles "danach"auch über meine Wünsche sei es zur Patientenverfügung oder zu dem Wunsch in einem Friedland beigesetzt zu werden..sie geht auch mit zu verschieden Arztterminen und wir haben eine echt gute Ärztin die sie auch allein mit ins Sprechzimmer nimmt damit sie mit ihr darüber reden kann was ich nicht hören soll oder eben ihre Ängste und Fragen da stellen kann,ich bin froh über dieses Auffangen.du lebst und genau weiss ich ja nicht wie es dir grad geht aber ich wünsche dir Leben pur mit deinen Kids und Familie jede Stunde die es gibt für euch,ob ich dir helfen konnte oder ob du etwas ganz anderes meintest lass es mich doch wissen,liebe Grüsse auch an alle anderen Mamas und natürlich auch Papas….
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  #4  
Alt 18.08.2015, 15:20
mausi69 mausi69 ist offline
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Beiträge: 1.379
Standard AW: Umgang von Kindern mit dem Verlust der Mutter

Hallo kirana

Ich musste erst einmal arg schlucken als ich deinen Post las. Es ist bewundernswert wie viele Gedanken du dir um deine Kids machst, wahre Mutterliebe.

Ich war 44 als meine Mama starb und es war für mich das schlimmste was ich je erfahren habe. Viele Erinnerungsstücke habe ich nicht von meiner Mama. Fotos habe ich von ihr die wir gemeinsam drei Tage nach der Diagnose selbst gemacht haben. Da war sie schon schwer von der Krankheit gezeichnet.

Nun sind deine Kids noch sehr jung. Ich würde ganz viele gemeinsame Fotos machen. Und für jedes Kind eine videonachricht aufzeichnen, ich denke das würde Ihnen später helfen mit deinem Verlust klar zu kommen.

Auch jetzt würde ich ganz offen mit Ihnen reden was ist wenn du nicht mehr da bist, vielleicht kannst du ihnen da schon ein wenig die Angst vor dem Tag X nehmen.

Ich wünsche dir noch sehr sehr viel Zeit mit deinen Kindern.

Alles liebe Mausi
__________________
Meine Mama
BSDK ED 05.02.2014

28.07.1949 - 22.06.2014

Du warst es wert so sehr geliebt zu werden!
Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist!



http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62514
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  #5  
Alt 21.08.2015, 13:55
Tomislav2 Tomislav2 ist offline
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Registriert seit: 27.01.2014
Ort: Magdeburg
Beiträge: 230
Standard AW: Umgang von Kindern mit dem Verlust der Mutter

Hallo Kirana,

ich bin hier nicht mehr so oft unterwegs und bin eben zufällig über Deinen Eintrag gestolpert. Als ich ihn las, bekam ich auch erst mal einen Kloß im Hals. Du hast meinen vollen Respekt.

Bei mir ist es so, dass meine Frau vor ca. einem Jahr gestorben ist. Damals waren meine Kinder 6 und 2, also um einiges jünger als Deine Kinder. Meine Kids entwickeln sich trotz dieses harten Schicksalsschlages sehr gut. Was ich mit ihnen gemacht habe, ist zum Beispiel eine Kinder- und Jugendlichentrauergruppe. Da sehen sie, dass sie nicht allein sind mit ihrem Schicksal. Genauso war es bei der dreiwöchigen Kur mit Schwerpunkt Trauerbewältigung, wo wir viele Familien mit gleichem Schicksal kennengelernt haben. Ich habe für die Kids noch ein Fotobuch gestaltet. Für jedes individuell. Ansonsten zu bestimmten Tagen (Mama's Geburtstag, Weihnachten usw.) einige Rituale, wie vom Weihnachtsbaum einen Ast abschneiden und zum Grab bringen.

Was ich nicht gemacht hab, aber von vielen gehört habe: Die Kids in die Beerdigung einbeziehen, z.B. Sarg bemalen o.ä.

Man sollte auch offen und ehrlich mit den Kindern sprechen. Sie kriegen eh alles mit.

Hier hab ich noch was gefunden zu dem Thema: http://www.kindertrauer.info/Trauer_...i_kindern.html

Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute und viel Kraft. Nutzt die verbleibende Zeit zusammen. Ich wünsche Euch, dass es möglichst lange ist.

Liebe Grüße
Thomas
__________________
Meine geliebte Annika *11.09.1977 22.08.2014
(Myxoides Liposarkom ED 08/2013)
Meine Mama * 19.03.1961 06.09.2015
(Brustkrebs seit 2006)
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  #6  
Alt 21.08.2015, 19:22
freundchen70 freundchen70 ist offline
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Registriert seit: 20.05.2012
Ort: Hessen, LM
Beiträge: 287
Standard AW: Umgang von Kindern mit dem Verlust der Mutter

Hallo Kirana, auch ich bin in fortgeschrittenem Stadium, also Palliativ.
Meine Kinder sind 14 und 12 . Bei meiner ED 2011 waren sie also 10 und 8.
damals haben wir nicht viel darüber gesprochen. Bei Fragen hätte ich natürlich geantwortet, aber ihr Leben ging ganz normal weiter, was ich auch am besten fAnd.

Seit letztem Jahr ist auch bei uns Ausnahmezustand . Krankenhausaufenthalte und ausgiebiges couching . Sie fragen schon, bekommen immer antworten.
Der Tod ansich ist immer präsent, aber es gab noch keine Tränen. Jedes Kind ist ja auch anders und ich denke, was ist wenn der Tag x kommt, ...
Das kann ich nicht planen.
Ich kann Ihnen nur meine Liebe geben und alle guten Gedanken.
Ich hoffe, sie erinnern sich dann liebevoll auch an mich.
Ansonsten steht glaube ich der Partner vor der Aufgabe sie dann aufzufangen.
Auch der Rest der Familie, Oma, Opa,....

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute
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