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  #1  
Alt 10.07.2005, 03:40
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard ich habe angst !!!

hallo
ich weiß nicht wie ich anfangen soll. es ist so...??? mein mann hat lungenkrebs im endstadium. vor ca 3 wochen war unsere hausärztin hier und sagte jetzt geht es zu ende. 3wochen??? bei jedem schluckauf bei jedem mal dieser atemaussetzer denkst du jetzt ??? er redet schon eine weile nicht mehr kann nicht laufen kaum sitzen. was mich bis jetzt stark gemacht hat war das er keine schmerzen hat, nur diese atemaussetzer (viele,viele Metastase im Kopf die wahrscheinlich das Schmerzzentrum blockkieren)
aber das was einen jetzt zerrmürbt und so fertig macht ist du traust dich nicht von seinem bett weg. was ist wenn...!und du warst nicht da. wie ist der Moment wie reagiert man kann man was falsch machen was was was
ich glaube nicht das es darauf eine richtige antwort gibt es ist ja auch irgendwie keine richtige frage aber vieleicht weiss jemand was ich meine und kann mir schreiben.
schon jetzt Tausend Dank
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  #2  
Alt 10.07.2005, 14:57
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard ich habe angst !!!

Hallo,

ich fürchte Dein Beitrag ist hier nicht ideal untergebracht. Du würdest mit Sicherheit mehr Antworten bekommen wenn du ihn ins Forum für "Lungenkrebs", oder ins Forum "für Angehörige" stellst. Leider bin ich nicht imstande diese Verbindungen für Dich hierher zu kopieren, Du müßtest nur hinauf- bzw. hinunterscrollen.

Deine Frage ist schon richtig, aber es gibt leider keine allgemein gültige Antwort darauf. Jeder Mensch, der einen schwerkranken, einen sterbenden Menschen begleitet, für ihn da ist, hat die Verzweiflung in sich. Man hat Angst etwas falsch zu machen, etwas zu versäumen und am Ende hat man Angst aufs Klo zu gehen.

Ich kann Eure Situation nicht beurteilen. Als meine Mama in ihrem letzten Lebensmonat zweimal vom Krankenhaus beurlaubt wurde, daheim sein konnte,hatte ich Angst etwas falsch zu machen, Die Infusionen zu geben, Spritzen, Port zu spülen, usw. Der Arzt im Krankenhaus sagte zu mir, sie können nichts mehr falsch machen. Aber ich wollte ja alles richtig machen.

Bevor Mama wirklich starb, und so war es dann auch bei meinem Papa, hatte ich vorher etliche Male gedacht, jetzt geht es zu Ende. Auch wenn man in sich den besten Willen, den Wunsch, die Liebe, einfach alles hat, dabei zu sein, so geht es nicht. Man kann nicht 24 Stunden nonstop dabei sein. Irgendwann habe ich mir gesagt, ich habe sie ja, die Bereitschaft, ich drücke mich nicht, was nur irgendwie geht, das mache ich. Aber ich muß meinen minimalen Bedürfnissen nachkommen, ich muß auch einmal schlafen. Ich habe dann ein Gefühl der Demut, der Ergebenheit zugelassen, dachte, es kommt wie es kommt.

Nach wie vor empfinde ich es als Glück und nicht als Verdienst, daß ich dann beim Sterben dabei war.

Weil ich weiß wie das ist wenn man immer für einen Kranken da ist, hoffe ich sehr,Du hast jemanden hast der Dir hilft. Wenn nicht, dann bist Du gut beraten, sofort eine Hospizbewegung um Hilfe zu bitten. Daß jemand eine Nachtwache übernimmt, bei Tag ein paar Stunden da ist. Dein Mann ist dann nicht allein,Du kannst einmal schlafen, bist aber sofort erreichbar.

Ich wünsche Dir viel Kraft.
Briele
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  #3  
Alt 10.07.2005, 15:51
Dirk-Gütersloh Dirk-Gütersloh ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.09.2002
Ort: Steinhagen bei Gütersloh
Beiträge: 1.189
Standard ich habe angst !!!

Hallo,

schau doch mal in dieses Forum:

http://www.krebs-kompass.org/Forum/showboard.php3?id=40

da wäre Deine Frage besser aufgehoben.

Gruß Dirk
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  #4  
Alt 22.07.2005, 21:40
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard ich habe angst !!!

Danke für deinen Beitrag. Ich selbst bin Betroffene, kann noch denken und reden, brauche viel Hilfe und befinde mich in einer doch ähnlichen Situation. Früher war es aus beruflichen Gründen genau andersherum...Beide Seiten sind mir also bekannt. Ich kann nur sagen, wage es nach dir und deinem Mann zu sehen, und zwar genau in der Reihenfolge. Dein Mann spürt das, und er wird es verstehen, intuitiv...Die Zeit ist schwer und dennoch wird sie euch zum Segen werden, da bin ich überzeugt davon.Du hast und wirst noch Kräfte entwickeln, von denen du am Anfang nicht geträumt hast. Und zu guter letzt tröstet meinen Mann und mich, wenn ich "alleine" sterben sollte, weil er gerade beruflich unterwegs ist oder schläft... dann war es besser so für uns beide. Das ist unser Vertrauen in die ganze Situation,ich wünsche dir dass du dieses Vertrauen, so wie es kommt, so ist es richtig.... entwickeln kannst! Sei umarmt! In Gedanken bei euch....
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