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  #1  
Alt 20.08.2007, 07:30
Frieda04 Frieda04 ist offline
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Frage Kann die Krankenkasse zur EU-Rente zwingen?

Hallo,
mein Mann (43 Jahre alt) erhält seit Ende Februar 2007 Krankengeld. Er hat Lungenkrebs mit Metastasen im Gehirn. Nach kombinierter Chemo und Bestrahlung sehen die Befunde jetzt allerdings wirklich gut aus. Nur ist er natürlich noch sehr, sehr geschwächt und kann im Moment noch nicht arbeiten.
Nun lädt uns die Krankenkasse (AOK Hessen) zum Beratungsgespräch zwecks Erwerbunfähigkeitsrente. Die haben natürlich in ihren Unterlagen durch den medizinischen Dienst eine üble Prognose stehen.
Mein Mann strebt aber unbedingt an, nochmal arbeiten zu gehen.
Kann die Krankenkasse jetzt schon zu diesem frühen Zeitpunkt zur Rente zwingen? Oder muss sie die 78 Wochen abwarten?
Danke für Eure Tipps!
Frieda
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  #2  
Alt 20.08.2007, 09:20
Benutzerbild von Barbara_vP
Barbara_vP Barbara_vP ist offline
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Standard AW: Kann die Krankenkasse zur EU-Rente zwingen?

Hallo Frieda
leider kann die Krankenkasse dich "zwingen" einen Rentenantrag zu stellen. Sie wird dabei das so formulieren (und auch durchziehen) "wenn Sie den rentenantrag/Rehaantrag nicht stellen, sperren wir Ihnen das Krankengeld". natürlich etwas förmlicher. Das heißt aber noch lange nicht, das der Rentenantrag genehmigt wird. Letztendlich ist das eine Umverteilung der Kosten der Krankenkasse auf die DRV.
Bei der DRV gilt der Spruch Reha vor Rente. So kann die DRV auch den Rentenntrag abweisen und ggf. dir eine Reha zuweisen.
Besprecht das bei der KK, ob nicht vielleicht eine Reha (Krebsnachsorge Reha steht deinem Mann ja so wieso zu) nicht sinnvoller ist. Hier schließt sich die Frage an, wann dein Mann wieder arbeiten möchte, ob nicht vielleicht doch eine befristete Rente Sinn macht.
Möchtet Ihr auf gar keinen Fall in die Rente, so kann man im "erzwungenen Rentenantrag" schreiben, dass man fit ist, und meint eine reha könne helfen". Das wiederum aber zwischen den Zeilen. Sprecht auch mit den Ärzten, bei denen Ihr in Behandlung ist, meist werden die auch angeschrieben. Wenn überall steht, dass dein Mann wahrscheinlich in 6 Monaten wieder arbeitsfähig ist, wird die DRV sich hüten den rentenantrag zu genehmigen. Schreiben die Ärzte eine Reha würde die Arbeitsfähig wieder hinstellen, so wird wahrscheinlich die Reha genehmigt.
Also ein wenig habt Ihr das auch in den Händen.

Alles Gute Barbara
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  #3  
Alt 21.08.2007, 07:49
Frieda04 Frieda04 ist offline
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Registriert seit: 03.07.2007
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Standard AW: Kann die Krankenkasse zur EU-Rente zwingen?

Herzlichen Dank für die Hinweise, liebe Barbara!
Wenn man sich dazu überreden lässt, eine befristete EU-Rente zu beantragen und die auch bekommt, ist aber doch der Arbeitsplatz futsch, oder?
Und mit über 40 kommt man doch in eine Arbeit nicht mehr rein.
Dann kann man ja gleich Hartz IV beantragen.
Reha war beim Onkologen bisher noch kein Thema. Ich würde ja gerne erstmal mit dem Arzt darüber reden.

Ist schon ganz schön doof, dass man sich nicht nur um die Gesundheit sorgen muss, sondern sich auch noch mit der Bürokratie und Geldsorgen herumärgern kann.
Als ob die Sorgenlast nicht schon erdrückend genugwäre.
Ohman, was'n Frust.
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  #4  
Alt 21.08.2007, 15:57
Benutzerbild von Biba
Biba Biba ist offline
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Beiträge: 341
Standard AW: Kann die Krankenkasse zur EU-Rente zwingen?

Hallo Frieda ,

der Arbeitsplatz muss von der Firma freigehalten werden .

Eigentlich ist es doch ganz "fürsorglich" von der Krankenkasse das anzubieten .

Alles Gute für Deinen Mann !

Lieben Gruss
Biba

Geändert von Biba (21.08.2007 um 16:00 Uhr)
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  #5  
Alt 28.08.2007, 13:37
hardliner_1986 hardliner_1986 ist offline
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Beiträge: 10
Standard AW: Kann die Krankenkasse zur EU-Rente zwingen?

Hallo,

mein Vater erleidet seit FEB.07 an Leukämie. Hatten heute einen Termin bei der Aok. Die wollten dass wir den Reha Antrag ausfüllen sollen da ja sonst in 10 Wochen das Krankengeld wegfällt wenn wir es nicht tun so eine Frechheit. Mein Vater wird wahrscheinlich den Antrag nicht stellen weil er nicht in die Reha möchte. Was werden wir dann tun wenn das Krankengeld wegfällt ?
Er hat eine Stammzelltransplantation ende Mai über sich ergehen lassen und momentan keine Spur von Krebs. Momentan fühlt er sich gut aber von tag zu tag wird es besser. Mein Vater meint er würde gerne nach 6 Monaten wieder arbeiten gehen. Wahrscheinlich ist er wieder in 6 Monaten wieder fit für die Arbeit müsste er dennoch in die Reha?

Fakt ist dass er aufjedenfall nicht in die Reha gehen wird. Problem ist wie sieht die Lage aus wenn das Krankengeld gestrichen wird? Werden wir zu einem Sozialfall?

Danke schon imVoraus für die Antworten
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  #6  
Alt 28.08.2007, 14:00
Benutzerbild von Barbara_vP
Barbara_vP Barbara_vP ist offline
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Registriert seit: 25.12.2003
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Standard AW: Kann die Krankenkasse zur EU-Rente zwingen?

hallo hardliner
ich denke, wenn ihr den Antrag nicht stellt, dann sagt die KK kein Krankengeld mehr; so steht es im SGB; ich würde den Antrag stellen, aber meinen gesundheitlichen Zustand als gut bezeichnen und auch die Arbeitswilligkeit nennen. So kann die DRV auch den Antrag ablehnen und dann muss die KK weiter zahlen; besprecht das auch mit den Ärzten, jenachdem wie so ein Antrag gestellt wird, so handelt die DRV unabhängig von der KK

Eine Reha ist sehr schön und kann dies nur empfehlen, die Reha zu machen; vielleicht auch Heimatnah. In vielen Kliniken kann man eine Begleitperson mitnehmen (badekur (frag bei der KK nach)

Alles Gute
barbara
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