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  #1  
Alt 30.08.2016, 02:01
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

während der Chemo:

Zitat:
Zitat von Phönixa74
Ich hatte auch nie unter Übelkeit zu leiden! Die Medikamente (ich bekam u.a. Emend) haben super geholfen! Ich fand das ziemlich schräg: die Chemo lief und ich habe mir mit Freundinnen am Abend Hamburger in die Klinik bestellt...
Unter Übelkeit litt ich (ohne Medikamente) auch nicht.
Es ist ja bisweilen schrecklich, was dazu hier im Forum beschrieben wird.
Das muß aber nicht zwangsläufig so sein.
Ganz im Gegenteil kann es auch so sein, daß man während der Chemo uneingeschränkt Appetit auf alles Mögliche hat.

Ich finde absolut nichts schräg daran, unserem Körper das zuzuführen, wonach er "schreit".
Er will das haben - also bekommt er es.
Ist doch eine ganz "einfache Kiste".

Keiner von uns weiß, was während der Chemo auf ihn zukommt.
Aber wir können uns auf Eventualitäten "rüsten".
Dahingehend, daß wir Vorkehrungen treffen, um es uns auch während der Chemo "gut gehen" zu lassen.

Ich wußte auch nicht, was da während der Chemo-Zufuhr auf mich zukommt.
Packte mir aber mal das ein, was ich sowieso immer gerne esse:
Kuchen und Schokolade.
Beides hatte ich auch immer bei den Zyklen dabei.

Beim ersten Zyklus merkte ich ja ohnehin so gut wie nichts von der Chemo-Zufuhr.
Trank zwischendrin Kaffee, aß Kuchen und dann auch noch Schokolade, weil ich Hunger hatte.

Bei allen anderen Zyklen lief das analog.
Bei einem - weiß nicht mehr genau, bei welchem - unterbrach ich die Chemo-Zufuhr.
Es war ein sonniger Tag mit entspr. Außen-Temperaturen.
Ich war nicht gerade spärlich bekleidet, weil ich lieber schwitze als zu frieren.
Im ABZ waren einige Fenster geöffnet, was dazu führte, daß ich allmählich fror.
Deshalb ließ ich mich dann von der Chemo-Zufuhr "abstöpseln", ging nach draußen an die Sonne und setzte mich auf einer Bank neben einer Frau hin.
Um einen Zigarillo rauchen und mich aufwärmen zu können.

Mit der Frau - ebenfalls rauchend - unterhielt ich mich dann ganz gut.
Danach ging es dann mit dem Zyklus weiter.
Damit will ich nur sagen, daß wir auch während der Zyklen jede Möglichkeit haben, es uns gut gehen zu lassen.
Und ich denke auch, daß dies zum Erfolg einer Therapie beitragen kann.

Jeder von uns "haust" in einem ganz speziellen und individuellen Körper.
Den er (hoffentlich) auch ganz gut kennt.
Deshalb ist auch müßig, sich darüber zu unterhalten, was nun angeblich "generell" auf unsere Körper zutrifft.

Zitat:
Zitat von Phönixa74
Zum Thema Ernährung: Je mehr ich mich mit dem Thema Zucker beschäftigt habe, um so weniger Süßigkeiten habe ich gegessen! Am liebsten würde ich mich ketogen ernähren, aber das krieg ich nicht hin. Quälen kann ich mich nicht! Aber deutlich weniger Süßes zu essen ist ja grundsätzlich gut und das bekomme ich gut hin!
Allem kann ich widerstehen.
Aber nicht der "süßen" Versuchung.
Wie kommst Du dazu, daß weniger Süßes zu essen grundsätzlich gut sei?
"Angelesen"?
Immer noch ist es ja so, daß Süßes Energie pur ist.
Eine Tafel Schokolade (100 g) = ca. 555 kcal.
Da liegt man dann z.B. mit Erdnuß-Flips schon deutlich darunter:
100 g = ca. 490 kcal.

Worum geht es denn bei einer Chemo?
Wenn nicht darum, den "Energieverbrauch" unserer Körper schnellstmöglich "ersetzen" zu können?

Zitat:
Zitat von Phönixa74
Ich will hier keine Diskussion vom Zaun brechen, jeder soll sich ernähren wie es ihm gut tut!
Aber ich bin mir sicher, an dieser "Krebszellen-brauchen-zum-Wachstum Zucker-Theorie" ist was dran!
Es lohnt sich darüber nachzulesen!
Will auch keine Diskussion vom Zaun brechen.
Es lohnt sich aber auch, mal darüber nachzudenken, inwieweit "jeden Tag eine neue Sau durch's Dorf getrieben" wird.

Latent tragen wir alle das Potential in uns mit, daß sich jederzeit ein Krebs entwickeln kann.
Wenn wir Glück haben, kann der auch dank heutiger Möglichkeiten plattgemacht werden.

Ich bin mir (subjektiv) sehr sicher, daß an dieser "Krebszellen-brauchen-zum-Wachstum Zucker-Theorie" überhaupt nichts dran ist.

Denn anderenfalls wäre ich schon längst "abgekratzt".
Natürlich bin ich ein "Einzelfall".
Weißt Du denn, welche Statistiken diese Theorie "untermauern" können.
Oder ist das nur ein Dahergelabere von Hinz und Kunz?
"Experten" Hinz und Kunz?


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #2  
Alt 30.08.2016, 12:40
Phönixa74 Phönixa74 ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Huhu Lotol!
Ich wollte wirklich keine Diskussion vom Zaun brechen. Ich antworte trotzdem kurz:
ich bin nicht der Typ der auf Hinz und Kunz hört (kenne ich nicht!) oder guckt was die Bestseller-Listen gerade so hergeben. So viel zu der Sau und dem Dorf.
Nein, auch seriöse Forschungsergebnisse sind durchaus für die breite Öffentlichkeit zugänglich - wenn man weiß wo man sich informieren muss!
Herzliche Grüße!
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  #3  
Alt 31.08.2016, 02:36
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

Zitat:
Zitat von Phönixa74
Nein, auch seriöse Forschungsergebnisse sind durchaus für die breite Öffentlichkeit zugänglich - wenn man weiß wo man sich informieren muss!
Ja, sicher.
Denke, daß wir das recht ähnlich sehen:
Man muß dann schon auch sehen, auf welcher Basis Ergebnisse gefunden wurden und was dann evtl. noch alles "hinzugestrickt" wird/wurde.

Die Basis der ketogenen Diät können wir z.B. hier finden:
https://www.uniklinik-freiburg.de/ep...ene-diaet.html
Nachweisbare und hinreichend genug dokumentierte positive Ergebnisse bzgl. Epilepsie-Therapie.
Läßt sich daraus ein Rückschluß für eine "krebsverhindernde" Ernährung ziehen?
Das halte ich schon für recht gewagt.

Nicht zuletzt auch deshalb, weil wir Menschen jeweils ganz spezielle/individuelle auf zwei Beinen wandelnde "Chemie-Unternehmen" sind.
Ein direkter Zusammenhang zwischen Epilepsie und Krebs erschließt sich ohnehin nicht.
Und ganz abgesehen davon muß auch die Frage zulässig sein, inwieweit bzgl. Krebs überhaupt irgendetwas generalisiert werden kann.

Einerseits bei den unendlich vielen Möglichkeiten von Krebs-Entwicklungen und andererseits (noch dazu gleichzeitig) den unendlich vielen menschlichen Individuen, in denen sich ein Krebs "austoben" kann.
Ich denke, das umreißt auch in etwa das Dilemma, in dem sich die uns behandelnden Ärzte befinden.
Wir können uns glücklich schätzen, daß sie einerseits "Krebs-Profis" sind und andererseits Zugriff auf "Krebs-Datenbanken" haben, damit wir Patienten unseren jeweiligen Krebs einigermaßen "ungeschoren" überleben können.

Daß sie dabei auf "Epilepsie-Datenbanken" oder Ergebnisse ketonischer Ernährung zurückgreifen, glaube ich eher nicht.
Wozu auch?
Es geht für sie nur darum, einen individuellen Krebs plattmachen zu können.

Wir haben den jeweils auch "am Hals".
Dahergewachsen in unserem Körper, der seit Jahrzehnten an sonstwas gewöhnt ist.
Aber mit Sicherheit nicht an einen Krebs.
Das ist für ihn völlig neu und ungewohnt.

Er reagiert darauf auch mit eindeutigen "Alarmsignalen".
Mag sein, daß wir die als "Gewohnheitstiere" zunächst nicht richtig erkennen/interpretieren.
Aber spätestens dann, wenn diese "Alarmsignale" abartig eskalieren, müssen wir sofort darauf reagieren.

Es ist dann auch nicht an der Zeit, sich irgendwelche Gedanken darüber zu machen, welche "Ernährungs-Umstellung" unser Körper evtl. bräuchte.
Ganz im Gegenteil:
Er hat mehr als genug damit zu tun, mit Unterstützung unserer Ärzte den auch ihm widerlichen Krebs plattmachen zu können.
Braucht er dazu auch noch eine ihm ungewohnte "Ernährungs-Umstellung" ?
Das glaube ich eher nicht.
Er kann nur mit dem effektiv "kämpfen", an das er gewöhnt ist.

Später können wir seine Gewohnheiten verändern, wenn wir das für die Zukunft als nützlich einordnen.
Aber im "totalen Krieg" gegen den Krebs brauchen wir damit nicht anzufangen.
Denn dabei geht es nur darum, unseren Körper bestmöglich zu "stärken".
Der Zweck "heiligt" dabei die Mittel.

Zitat:
Zitat von Phönixa74
Ich will hier keine Diskussion vom Zaun brechen, jeder soll sich ernähren wie es ihm gut tut!
Ja, darin stimme ich Dir zu 100% zu.
Egal, ob es sich um die Ernährung während einer Chemo handelt oder um die nach einer Chemo:
Wir müssen darauf "hören", was uns unsere Körper "signalisieren".


Liebe Huhu (nachteulige) Grüße
lotol
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3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #4  
Alt 31.08.2016, 22:21
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

heute hörte ich zufällig im Radio eine ganz interessante Sendung bzgl. Speicherung von Erinnerungen:
http://www.br.de/radio/bayern2/wisse...ungen-100.html

Daß der Magen-/Darmbereich innerhalb unseres Körpers ein "autarkes" System ist, wußte ich.
Neu waren mir aber noch ganz andere "Speicherfähigkeiten" in uns.

Schwer zu sagen, inwieweit das insgesamt auch eine Rolle beim Plattmachen eines Lymphdrüsenkrebses spielen kann.


Liebe Grüße
lotol
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3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #5  
Alt 02.09.2016, 03:11
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

was das "autarke" Magen-/Darmsystem anbelangt, kennt das wohl jeder von uns mehr oder weniger gut.

Meines kenne ich sehr gut.
Es akzeptiert so gut wie alles und reagiert nur sofort "allergisch" auf Lammfleisch mit Brechreiz.
Dabei genügt es dann auch schon, wenn auf einem Grillrost Lammfleisch und etwas anderes gegrillt wird, weil Fett oder Öle hervorragende Geschmacksträger sind.

Kurzum:
Wenn auf einem Grillrost Lammfleisch gegrillt wurde und anschließend z.B. Rindfleisch, dann kann ich das Rindfleisch nicht essen, weil es "lammelt".
Für andere mag das kaum wahrnehmbar sein, und ich beschreibe das auch nur, weil unser Magen-/Darmsystem jeweils "todsicher" funktioniert.

Es reagiert todsicher auf Ungewohntes oder ihm Widerliches.
Z.B. auch eine Chemo-Therapie.

Um es gleich vorweg zu nehmen:
Das ist nichts, was man nicht "aushalten" könnte.
Aber Verdauungs-Störungen während einer Chemo sind auch ein Indiz dafür, daß es in unserem Körper "drunter und drüber" geht.
Unser Körper "bewältigt" halt eine Chemo so gut er das nur (jeweils) kann.

Unterstützen können wir ihn dabei nur indem wir ihm geben, was er verlangt.
Als Mann habe ich keine Ahnung davon, wie sich das mit den "Gelüsten" (bzgl. Essen) von schwangeren Frauen verhält.
Denke aber, daß es sich dabei analog wie bei einer Chemo um eine körperliche "Ausnahme-Situation" handelt:
Der Körper "schreit" förmlich nach etwas, das er jetzt und sofort haben will.

Was auch immer das sein mag:
Wir können Vorkehrungen treffen, um unser Körper-Verlangen jederzeit "befriedigen" zu können.
Das mag im Einzelfall unterschiedlich gelagert sein, aber es ist möglich, das tun zu können.
Wie/womit das erreichbar ist, weiß jeder selbst am besten oder muß das herausfinden.

Man braucht nicht unbedingt Medikamente, um z.B. Durchfall "entgegen zu steuern".
Zartbitter-Schokolade (mindestens 50 % Kakao) tut's auch.
Es gibt da auch welche, wo noch Ingwer (ca. 3,7 %) drin ist.

Man muß ja hier im Forum etwas vorsichtig damit sein, konkretere Hinweise zu geben, damit das nicht als "Werbung" ausgelegt werden kann.

Ich versuch's mal mit einem "gesundheitlichen" Hinweis auf einen Hersteller von Zartbitter-Schokolade, die mir recht hilfreich war:
- Name klingt wie "Schwärmer"

Umgekehrt kann man natürlich die Verdauung auch etwas "flüssiger" machen:
Mit Hefeweizen-Bier. Abends ca. 1,5 bis 3 Maß. "Räumt" richtig durch.
(Kann auch alkoholfreies sein.)

Wie auch immer:
Während der Chemo ist das ein "Scheiß-Spiel".
Im wahrsten Sinn des Wortes.
Absolut nichts ist so, wie man das gewöhnt ist.

Momentan "trimme" ich meine Verdauung wieder auf den "Normalzustand" hin.
Klappt auch ganz gut.
Sie ist zwar noch etwas "unruhig", aber setzt dominant nach dem Frühstück ein. Wie eh und je.
Denke, unsere Körper brauchen Regelmäßigkeit und für sie Kalkulierbares.
Sind auch nur "Gewohnheitstiere".


Liebe Grüße
lotol
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Geändert von gitti2002 (03.09.2016 um 15:45 Uhr) Grund: NB
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  #6  
Alt 03.09.2016, 10:14
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo Phönixa74,

wie Du schriebst, begann Deine Chemotherapie ca. im August 2015, und sie wurde auch gegen Ende 2015 mit Bestrahlungen erfolgreich beendet.

Zu den Nachwirkungen Deiner Chemo schriebst Du u.a. davon:
Zitat:
Wegen meiner tauben Finger bin ich in Ergotherapie und das hilft wirklich gut!
Man kann sich das Gefühl wirklich wieder hintrainieren, zumindest bis zu einem gewissen Grad!
Ich benötige für meinen Job intakte Finger, deshalb war mir das wichtig.
Meine Füße waren anfangs auch ziemlich taub und immer kalt, ich hatte auch Koordinationsschwierigkeiten und eine diskrete Gangunsicherheit. Das ist alles wieder ok! Die Reha und viel Bewegung hat geholfen.
Allerdings bin ich aufgrund der Gangunsicherheit einmal böse gestürzt und habe mir dabei das Knie gebrochen!!!
Nun ist ca. ein 3/4 Jahr seit dem Ende Deiner Chemo vergangen, und ich hoffe, daß Dein gebrochenes Knie gut verheilt und wieder zufriedenstellend belastbar ist.

War Deine Gangunsicherheit eher durch die gewisse Taubheit Deiner Füße bedingt oder hattest Du auch noch Koordinationsschwierigkeiten, z.B. bedingt durch schnelle Kopfbewegungen?
Damit meine ich eine gewisse "Dasigkeit", z.B. auch bei schnellen Körperdrehungen.

Bzgl. Taubheit der Finger stellte ich inzwischen bei mir etwas recht Merkwürdiges fest.
Sie hat nichts mit einem verminderten Tastsinn zu tun.
Sondern eher damit, was ich jeweils anfasse.

Drücke ich mit meinen Daumen gegen die Finger meiner Hände oder fasse ich harte Gegenstände an, merke ich diese Taubheit.
Fasse ich aber z.B. meinen (weichen) Unterarm an, merke ich nichts von der Taubheit.
Ist/war das bei Dir kurz nach der Chemo ähnlich?

Könntest Du bitte auch etwas dazu sagen, was bei der Ergotherapie ganz gezielt gegen die Taubheit der Finger unternommen/geübt wird?


Liebe Grüße
lotol
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  #7  
Alt 04.09.2016, 00:50
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

Zitat:
Geändert von gitti2002 (Gestern um 15:45 Uhr) Grund: NB


Kompliment an Dich, daß Du im Beitrag 49 bzgl. konkretem Hinweis zur Zartbitterschokolade Deinen Ermessens-Spielraum so "strapaziert" hast, daß jeder über eine Suche im Internet auch "fündig" werden kann.

Lösch bitte auch dieses Kompliment nicht.
Denke, Du weißt schon, warum ich Dich darum bitte.
Es geht hierbei nicht nur darum, daß wir Menschen zwei Augen haben, um ein's "zudrücken" zu können.
Sondern viel mehr eher darum, daß bei oberflächlicher Beurteilung das Agieren von Moderatoren als "Zensur" ausgelegt werden könnte.
Was natürlich kompletter Quatsch ist, weil sie ihren Job zu machen haben.

Kein Mensch ist hier (normalerweise) daran interessiert, in seinen Beiträgen für irgendjemand Werbung zu machen.
Könnte aber dennoch so sein, und Dein Job ist es, das mit Argusaugen zu überwachen.
Es freut mich, daß Du das differenziert handhaben kannst.



Die "Haupt-Chemo" ist für mich glücklicherweise erfolgreich "erledigt".
Und ich wünsche allen ebenfalls von einem Lymphomkrebs Betroffenen, daß sich das analog erfolgreich entwickeln und auch weitergehen wird.

Wir befinden uns nach einer Chemo in einem anderen Zustand als vorher.
Man fragte Pablo Casals mal - glaube, er war da schon über 90 Jahre alt (weiß ich nicht mehr so genau) - warum er sich eigentlich noch täglich im Cello-Spielen übe.
Seine lakonische Antwort war:
Denke, ich mache Fortschritte.

Ungefähr genau so wird es uns wohl nach einer Chemo ergehen:
Wir befinden uns danach auf einem Status quo, und dann geht es nur noch darum "den Hintern wieder hochzubekommen".
Körperlich sind wir dabei mehr oder weniger "auf dem Hund".
Mental aber (hoffentlich) nicht.
(Wäre ja auch abartig nach einer erfolgreichen Chemo.)

Wie nun jemand den Hintern wieder hochbekommt, ist seine Sache.
Generalisieren läßt sich dabei wohl kaum etwas.

Bei mir läuft das über die Arbeitsbelastbarkeit meines Körpers.
Mein "Kampf-Programm" wurde umgeschaltet.
Der Krebs ist plattgemacht, und nun ist allmählich wieder das "Normal-Programm" fällig.
Denke, ich mache Fortschritte.

Nicht durch "Brachial-Anforderungen" an meinen Körper, sondern durch sich allmählich steigernde.
Die Warnungen meiner Onkologin bzgl. evtl. Arbeitsüberlastung nehme ich dabei ernst.
Kaufte mir ein "neues" Auto, weil ich mit dem anderen seit 02/2016 mit überzogenem TÜV herumfuhr.
Hatte einfach keine Lust dazu, das Auto zu reparieren, weil da einiges "fällig" ist.
Naja, das neue Auto ist ein Jahr jünger, gezielt gesucht und Bj. 1992, weil diese Autos nur bis 1992 gebaut wurden.
Ist zwar kein Diesel sondern ein Benziner, aber ansonsten baugleich mit dem "alten" (Bj. 1990).
Und hat TÜV bis 10/2017.
Was mir Zeit gibt, in aller Ruhe meinen Diesel wieder "aufmotzen" zu können.
Die Lust dazu habe ich allmählich auch wieder.

Ist ja schon ein ganz gutes Anzeichen dafür:
Weitermachen (nach möglichen Kräften) wie bisher auch.
Denn, wie gesagt, es muß jeder selbst wissen, wie er den Hintern zweckdienlich wieder hochbekommt.
Das nach Lust zu tun, kann kaum verkehrt sein.

Ist auch nichts großartig anderes als dem Körper während einer Chemo das zu geben, was er verlangt.
Nur halt umgekehrt:
Jetzt verlangen wir ihm wieder etwas ab.
Wie viel das sein kann/darf, müssen wir jeweils herausfinden.

Und sollte es nicht mehr so viel sein können, wie wir das gewöhnt sind:
Was soll's ??
Dann geht das halt etwas langsamer.
Entscheidend ist, daß es immer noch geht.
Was auch immer das im Einzelfall sein mag.

Man könnte das auch anders ausdrücken:
Es gibt absolut nichts, wovor wir nach einer erfolgreich überstandenen Chemo Angst haben müßten.


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3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von gitti2002 (04.09.2016 um 01:03 Uhr)
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