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  #1  
Alt 13.11.2004, 12:00
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Standard Hormonspiegel nach Amputation

Hallo Forum!
Wie schon mehrfach erwähnt habe ich (17 Jahre) eine Amputation des linken Hodens hinter mir.
Mir sind seitdem körperliche Veränderungen aufgefallen:
- kaum vorranschreitender und wenig Bartwuchs (zum Teil auch voll ausgebildete Barthaare wieder dünn geworden)
- Dünnere aber nicht weniger Schambehaarung
- Keine Lust was für die Schule zu tun ( aber extremer als vor der Operation :-) )
- Und ich Schwitze schneller als vorher
- Außerdem leicht reizbar

Es kann natürlich auch sein, dass ich mir das alles einbilde, aber es ist schon komisch. Einige dieser Symptome sind mir schon aufgefallen, bevor ich nach den Symptomen von Testosteronmangel geschaut habe.
Zu dem Bartwuchs:
Ich bin eigentlich sehr behaart und auch mein Vater und mein Onkel haben recht starken Bartwuchs nur bei mir nicht. Es sind zwar überall blonde kurze Ansätze vorhanden aber die wollen sich einfach nicht meiner Haarfarbe anpassen.

Schon komisch das ganze. Der Rückgang des Bartwuchses ist mir schon 3 Tage nach der OP aufgefallen und ich habe auch gleich dem Arzt bescheid gesagt. Dieser meinte nur, dass das nicht sein könne, da der ander Hoden übernimmt.
Aber ich trau der Sache nicht.

Wenn sich der Verdacht bestätigen sollte, was gibt es dann für Behandlungsmöglichkeiten.
Ich habe gehört, dass die Zugabe von Testosteren Krebs auslösen könnte und viele Nebenwirkungen hat.

Ich weiß zwar nicht, ob das das richtige Forum ist, aber ich hoffe trotzdem, dass mir Betroffen etwas helfen können.
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  #2  
Alt 13.11.2004, 13:05
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Beiträge: n/a
Standard Hormonspiegel nach Amputation

Hallo Patrick,
erstmal kurz zu meiner geschichte:
Mir wurde im April 2000 im Alter von 30 Jahren der rechte Hoden entfernt, jetzt am 25.Oktober 2004 wg.erneutem Hodenkrebs der linke. Da deshalb bei mir der Körper kein Testosteron mehr produziert, habe ich diese Woche mit meiner Hormonbehandlung begonnen.Ich muß mich mein Leben lang also spritzen lassen, um den Mangel auszugleichen.
Seit 1.November gibt es auf dem Markt ein ganz neues Medikament, es heißt NEBIDO, und wird im Vergleich zur bisherigen monatl.Spritze nur alle 3 Monate gespritz, wird zudem auch gleichmaßiger an den Körper abgegeben ( die dauernden Stimmungsschwankungen bleiben daher, so hoffe ich, auch aus,bzw. sind weniger häufig).
Auch bei mir war es so, daß ich bereits einige Tage nach meiner OP im Okt. ziemliche Probleme hatte mit meiner Stimmung, Gefühlen,war sehr leicht überreizt-ohne wirklichen Grund,und körperlich total schlapp und müde,kraftlos usw...Bin froh, jetzt die erste Spritze drin'zu haben, sie wird zwar ein paar Tage brauchen, bis sie richtig wirkt, aber ich hoffe,daß sich dann bei mir das mit meinen Hormonen wieder einpendelt!
Tja, in deinem Fale, ich meine,du hast ja immerhin noch einen gesunden Hoden, kann ich dir nur empfehlen, deinen Testosteronspiegel überprüfen und kontrollieren zu lassen, dann hast du klare Werte und kannst weitere Schritte tun.
Ist er zu niedrig, so gibt es Hilfen, ganz klar, Testosteron gibt es auch als Pflaster, als Gel zum tägl.auftragen, und eben wie gesagt diese Spritzen.
Wünsche dir alles Gute, grüße von hier aus, Martin
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  #3  
Alt 13.11.2004, 13:27
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Standard Hormonspiegel nach Amputation

Hallo Patrick,
ich bins nochmal,will noch kurz anfügen, dass es bei mir eben nach meiner 1.Hodenentfernung auch so war, daß ich sehr oft eher antriebslos war, öfters Stimmungsschwankungen hatte und mir jedoch meine Ärzte, genau wie bei dir, erklärten, daß ja mein noch vorhandener Hoden das übernehme, also KEIN Grund zur Beunruhigung bestehe.
So im Nachhinein wird mir doch einiges klarer.Mein linker Hoden war immer schon kleiner als mein rechter (seit 2000 entfernter)und mußte seit da ja die Arbeit von beiden Hoden übernehmen...ein Testosterontest wäre damals sicher sinnvoll gewesen, hat mir aber NIEMAND weder vorgeschlagen noch empfohlen....nunja....
Durch 4 Zyklen PEI u.PEB-Chemo wurde mein linker Hoden ja auch noch zusätzlich mitgenommen, ist also in meinen Augen auch etwas fraglich,in wieweit er überhaupt noch zur erforderlichen Testosteron-Produktion tauglich war.
Ok, soviel dazu, wollte ich nur noch anmerken, vielleicht helfen dir ja meine Erfahrungen etwas weiter.Martin
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  #4  
Alt 13.11.2004, 13:36
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Standard Hormonspiegel nach Amputation

Hallo Martin!

Vielen Dank für deine Antwort.
Ja ich werde es auf jedenfall mal überprüfen lassen.
Ich habe übrigens keine Chemo oder Strahlentherapie hinter mir und ich glaube auch, dass der rechte gesund ist.
Aber ich weiß halt nicht geanu. Am meisten stört mich der nicht vorranschreitende Bartwuchs, was ich mit dem Tumor und der Amputation in Verbindung bringe.

Patrick
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  #5  
Alt 13.11.2004, 13:37
Dirk-Gütersloh Dirk-Gütersloh ist offline
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Beiträge: 1.189
Standard Hormonspiegel nach Amputation

Hallo,

auf jeden Fall braucht der Körper etwas Zeit sich umzustellen. Da ganze ist ein hochkomplizierter Prozess, an dem ja nicht nur die Hoden beteiligt sind. Ich habe gut 1,5 Jahre nach der OP psychische Probleme bekommen und im Zuge der medizinischen Untersuchungen auch auf einen Testosterontest bestanden. Ergebniss: Ich habe einen Überschuß, der weit über der Norm liegt.

Ich würde die geschilderten Probleme eher in die psychische Verarbeitung einsortieren. Insbesondere der von Dir geschilderte Rückgang des Bartwuchses bereits drei Tage nach der OP erscheint mir auch unter Einbeziehung Deines Alters von 17 Jahren eher auf eine erhöhte Sensibilität und Selbstbeobachtung zurückzuführen sein.

Trotzdem kannst Du zur eigenen Beruhigung ja mal den Testosteronspiegel messen lassen. Ist nur ein Blutproberöhrchen mehr. Bin mir allerdings nicht sicher, ob das reicht oder ob weitere Hormonwerte bestimmt werden müssen.

Gruß Dirk
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  #6  
Alt 13.11.2004, 14:12
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Standard Hormonspiegel nach Amputation

Bedanke mich auch für deine Antwort.
Waren die Ursachen deiner psychischen Probleme die OP???
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  #7  
Alt 14.11.2004, 16:28
Dirk-Gütersloh Dirk-Gütersloh ist offline
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Beiträge: 1.189
Standard Hormonspiegel nach Amputation

Hallo Patrick,

psychosomatische Probleme haben viele Ursachen und die Therapie ist schwierig. Von der Arbeitshypothese meiner Therapeutin her liegen meine Ursachen eher im familiären Bereich und der Krebserkrankung meines Vaters. Meine eigene habe ich ganz gut verarbeitet. Aber auch diese Verarbeitung ist ein laufender Prozess. Nicht umsonst findest Du ja hier im Forum auch soviele "Ehemalige" :-)

Gruß dirk
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