Wer hat Erfahrung mit RCT ?

Letzte Woche wurde bei meinem Schwiegervater Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Lebermetastasen im fortgeschrittenem Stadium festgestellt. Bei unserer Suche nach Behandlungsmöglichkeiten sind wir auf Prof. Aigner gestossen. Er behandelt mit RCT ( =regionale Anwendung von Zytostatika) . Nach dem wir uns mit der Klinik (Alleeklinik Bergstrasse Europa Allee 45 in 64625 Bensheim)in Verbindung gesetzt haben, haben wir jetzt für nächste Woche einen Termin bekommen.
Nun meine Fragen:
Hat hier schon jemand Erfahrung mit RCT und wenn ja welche?
Kennt jemand Prof. Aigner und wurde schon von ihm behandelt?
Ich wäre um schnelle Antworten sehr, sehr dankbar!
Gruß Christel

Hallo Christel,
weiß selber wenig darüber, aber hir im Forum unter "Bauchspeicheldrüsenkrebs" Seite 3 ist ein Eintrag von Uschi und von Hildegard, der Dir weiterhelfen könnte.
Alles Gute Inke

Hallo Inke!

Das Video kennen wir schon. Deshalb sind wir auf die Idee gekommen uns bei Prof. Aigner zu melden. Sah sehr vielversprechend aus. Wollten eben nur wissen ob hier sonst schon jemand Erfahrung mit ihm hat.
Trotdem Danke für deine Mühe.

Gruß Christel

Hallo Karin!

Meinem Schwiegervater wurde gestern in der Klinik nach der letzten Untersuchung (Magenspiegelung) gesagt, das er wahrscheinlich einen Magenkrebs hat und doch kein Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Werd einer aus den Ärzten schlau!
Werde am Montag selbst mit ins KH gehen und die mal ausquetschen. Da soll er die restlichen Untersuchungsergebnisse bekommen.
Knochenmetastasen haben sie angeblich auch gefunden. Haben sie ihm heute mittag telefonisch mitgeteilt. Ist doch echt der Hammer.
Wenn wir wissen wie es weitergeht, auch mit Prof.Aigner, melde ich mich wieder.

Warum bist du hier im Forum?

Gruß Christel

Hallo Karin!

Wir waren heute morgen im KH. Diagnose ist jetzt definitiv Magenkrebs. Die Schatten um die Bauchspeicheldrüse sind vergrößerte Lympfknoten. Leider ist der Tumor inoperabel weil eben die Metastasen in Leber und wahrscheinlich Knochen da sind. Wie es jetzt weitergeht entscheiden wir heute Abend. Haben noch einen Termin mit unserem Hausarzt.
Hast du schon mal was von der BioMed-Klinik Friedenweiler gehört? Wollen uns mal noch dazu informieren. Hab auch schon im Forum für Magen danach gefragt. Mal schaun was dabei rauskommt.

Das mit deinem Vater tut mir sehr leid.
Ich melde mich dann heute Abend nochmal, wir müssen jetzt zu unserem Termin.

Auch ich möchte Dir viel Kraft wünschen

Gruß
Christel

Hallo Karin!

Da bin ich wieder. Unsere Prognose hat sich jetzt etwas verbessert, wenn man das so sagen kann. Wir erwarten jetzt den Anruf vom Onkologen, wann Schwiegervater ins KH kommen soll.
Das mit Deinem Vater ist ja furchtbar! Wenn ich das richtig verstanden habe, liegt er jetzt in Slowenien im KH.
Ich verstehe Dich gut, da hätte ich auch keine ruhige Minute. Außerdem kann einen die ewige Warterei schon zum verzweifeln bringen.
Wie ist es denn mit Rücktransport? Würde an Deiner Stelle vielleicht versuchen Ihn so schnell wie möglich wieder nach Hause holen!

Gruß Christel

Hallo Christel!
Macht Euch nicht verrückt, bevor Ihr definitiv wißt, was es ist und wo er bereits gestreut hat. Ist das mit den Metastasen in Leber und Knochen sicher?
Wartet erst mal ab, was Euer Onkologe sagt, welche Möglichkeiten es gibt.
Von der BioMed-Klinik Friedenweiler selbst habe ich noch nichts gehört, habe mich aber selbt schon über einige BioMed-Kliniken informiert. leider ist keien bei uns in der Nähe und mein vater möchte nicht weg, er braucht seine Familie außenrum. Allein schon wenn er ins Krankenhaus muß, ist das eine Katastrophe für ihn.

Wir wissen immer noch nichts neues, heuet gegen 13.00 Uhr hat meine Mutter einen termin beim Arzt. Meinem Vater geht es immer noch nicht besser, es wurden gestrn wieder 3,2 Liter Wasser punktiert (angesammt nnerhalb von einer halben Woche!!), aber trotzdem hat er noch das Gefühl, daß er jederzeit ersticken wird. Die Morphiumdosis wurde erhöht, er ist in einem Zustand zwischen wachen und schlafen.
Eigentlich wird er dort gut behandelt, erhält z.B. extra Stoffe wie z.B. Vitamine über die Falsche, was hier nicht üblich ist. Ich weiß bloß nicht, wie kompetent die nun sind wegen der Diagnose.
Habe heute mit seiner Versicherung tel. wegen Rücktransport. Der Mitarbeiter hat gleich bei meiner Mutter in Slovenien angerufen und wollte Ter. Nr. des Krankenhauses haben, daß sich evtl. deutsche Ärzte mit denen in Verbindung setzten. Mal sehen, was dabei rauskommt.
Jedenfalls habe ich heute schon mal nach Flügen geschaut, obwohl man mich davon noch abhält. Es ist auch die Frage, wie mein Vater reagieren würde, wenn er mich auf einmal sieht.
Es wäre dann klar für ihn, daß ich da bin, weil es vorbei ist. Das will ich auf keinen fall, ich will ihm nicht die Hoffnung nehmen!
Ich will nicht glauben, daß es das war, ich will meinen alten Daddy wieder haben!!!!

Ich wünsche Euch viel Glück beim Onkologen und viel Kraft!!!

Grüße
Karin

Hallo Karin!

Wie geht es denn Deinem Vater? Weißt Du schon, ob er zurückgeholt werden kann?
Wie schnell wärest du denn dort wenn es kritisch werden würde?
Kann Dich gut verstehen. Einerseits will man so schnell wie möglich hin. Andererseits will man die Hoffnung nicht nehmen. Aber ich würde mich auch nicht aufhalten lassen wenn ich das Gefühl hätte ich muß hin!
Diese Warterei immer und zu wissen man kann nichts tun, das macht einen doch ganz verrückt. Sowieso wenn man das Gefühl hat die Zeit rennt einem weg. Ich glaub meine Wohnung war noch nie so sauber wie in der letzten Woche. Irgendwas muß ich machen, um mich abzulenken und da kommt putzen grade recht. Da findet man immer was. Geht es Dir auch so?
Haben auch wieder bis heute Abend um 19.00Uhr gewartet bis wir endlich vom KH Bescheid hatten. Morgen früh soll mein Schwiegervater kommen.
Lebermetastasen hat er sicher. Knochen wahrscheinlich.
Wegen der Metastasen kann er nicht mehr operiert werden. Soll jetzt geklärt werden welche Chemo er bekommt.
Na mal abwarten, was der Onkologe morgen sagt!

Nun nochmal zu Dir.
Ich weiß, es tut unheimlich weh, einen geliebten Menschen zu verlieren. Ist bei mir zwar schon etwas länger her, aber ich kann mich noch ganz genau an den Schmerz und die Hilflosigkeit erinnern. Vor allem ist es schlimm, wenn es von jetzt auf nachher so schnell bergab geht. Da denkt man, man hätte noch Zeit und plötzlich ist es dann soweit und man ist noch gar nicht darauf vorbereitet. Wenn man das überhaupt irgendwann sein kann.
Aber irgendwann kommt man dann auch an einen Punkt, wo man loslassen muß. Wenn es nur noch Leiden ist, kann man den Tod vielleicht auch als Erlösung sehen. So war es zumindest damals bei mir.
Weiß auch nicht ob ich hier die richtigen Worte für Dich finden konnte.
Ich wünsche Dir ganz, ganz viel Kraft und das Dein Vater doch noch nach Hause kommt. Bin in Gedanken bei Dir.

Liebe Grüße
Christel

Hallo Karin!

Wie geht es Deinem Vater?
Konntet Ihr Ihn schon zurückholen?
Melde Dich doch mal!

Libe Grüße Christel

Hallo Karin, ich schließe mich Christel an:melde Dich doch bitte mal!! Wie geht es Deinem Vater? LG

Ich denke, meinem Paps geht es jetzt wieder gut, er hat keine Schmerzen mehr und muß nicht mehr leiden, für ihn war dies mit Sicherheit eine Erlösung.
Aber was ist mit uns Hinterbliebenen?

Christel, Du schreibst, daß Deine Wohnung noch nie so sauber war. Ich verstehe das, ich hab mich auch immer abgelenkt, ja nicht darüber nachdenken, wenn es schwere Zeiten gab.
Auch nun arbeite ich von morgens bis abends, beschäftige mich durchgehend, bin total erschöpft und ausgelaugt, aber ich habe Angst davor, Zeit zu haben, darüber nachzudenken.
Am schlimmsten ist es wenn ich ins Bett gehe, da fängt das grübeln an, zum Glück, halte ich es nicht lange aus und schlafe ein, weil zu kaputt bin, aber auch Nachts wache ich immer wieder auf, träume irrsinniges Zeug.
Vielleicht sollte ich mir endlich die Zeit nehmen, die ich brauche, um es zu verarbeiten, aber ich will nicht!!!
Ich will nicht akzeptieren, daß ich ihn nie wieder sehe, daß ich ihn nie wieder in den Arm nehmen kann, nie wieder mit ihm reden.
Manchmal vergesse ich es einfach, manchmal rede ich von ihm, als würde er noch leben. Am meisten habe ich Angst davor, wenn meine Mutter wieder kommt.
Nach 30 Jahre Ehe haben sie sich noch geliebt wie am ersten Tag, er war Ihr Leben und sie sein, wie soll ich meine Mutter trösten, wie kann ich ihr den Schmerz erleichtern?

Wie läuft es bei Euch? Gibt es Neuigkeiten? Welche Chemo wird nun verabreicht?

Hildegard, Dir danke ich für den Mut und die Hoffnung, die Du mir in den letzten Wochen immer wieder gegeben hast, wenn ich down war, es ist schade, daß Dich mein Vater nicht kennenlernen konnte!

Liebe Grüße
Karin

Liebe Karin!

Ja, ich denke auch, daß es Deinem Paps jetzt besser geht. Ich weiß nicht ob Du an ein Leben danach glaubst, aber mir hilft etwas, was mir meine Oma gesagt hat, bevor sie gestorben ist. Sie war sehr religiös und hat ganz fest daran geglaubt, daß es einen Himmel gibt. Sie hat sich darauf gefreut, dort meinen Opa wieder zu sehen, der schon viele Jahre vor Ihr gehen mußte. Sie sagte immer: ``Wenn Er unsere kleine Wohnung dort im Himmel eingerichtet hat, dann holt Er mich. Und dann schau ich von oben auf Euch runter und bin Dein zusätzlicher Schutzengel´´. So komisch das jetzt klingen mag, ich glaube ganz fest daran, daß Sie von da oben auf mich und auch meine Kinder, aufpasst. Ich hab einfach das Gefühl, Sie ist bei mir.
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Hab keine Angst davor, wenn Deine Mutter wieder kommt. Sei einfach für Sie da. Nimm sie in Deine Arme und drücke sie ganz fest. Manchmal hilft es schon ein klein wenig, zu merken das man nicht alleine ist.
Und redet über Deinen Vater, über die schönen Zeiten, die Ihr zusammen verlebt habt, auch wenn ihr weinen müßt, das ist überhaupt nicht schlimm. Solange Er in Eurem Herzen ist, solange ist Er auch bei Euch und das kann Euch keiner nehmen.

Ich hab mal einen schönen Spruch gefunden, den ich Dir schicken will:
"...und wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein als leuchten alle Sterne, weil ich auf einem von ihm sitze,- weil ich auf einem von ihm lache..."
Das ist doch eine wunderschöne Vorstellung, findest Du nicht? Vielleicht hilft sie Dir und auch Deiner Mutter ein ganz klein wenig über den Schmerz hinweg.

Liebe Karin, es ist wiklich sehr lieb von Dir, daß Du trotz Deines großen Schmerzes auch noch an uns denkst.
Meinem Schwiegervater geht es soweit ganz gut. Er hat letzte Woche die ersten 3 Tage Chemo hinter sich gebracht und sie auch ganz gut vertragen. Er hat Mitomycin, 5-FU und Folinsäure bekommen. Nächsten Donnerstag muß er zur Blutkontrolle. Danach hat er dann wieder Chemo von Montag bis Mittwoch.
Außerdem spritzen wir 3 x die Woche ein Mistelpräparat, er trinkt AloeVera-Saft und Essiak-Tee.
Mal sehen wie es weitergeht.

Ich drücke Dich ganz fest und bin in Gedanken bei Euch
Christel

Liebe Christel!

Du hast es geschafft, daß ich hier im Büro sitze und mir die Tränen laufen!
Mit Deinen einfühlsamen Worten hast Du genau ins Schwarze getroffen und obwohl es weh tut, tut es auch gut!

Ja, ich glaube auch, daß danach noch etwas kommt. Seit meine Oma vor 9 Jahren gestorben ist, bin ich mir sicher, daß sie heutzutage noch um mich rum ist, daß sie mich immer sieht, mir in schweren Zeiten beisteht. Ohne sie wären diese Zeiten wahrscheinlich noch schwerer. Nun wachen beide über mich!!!

Zu dem Gedicht über die Sterne (was sehr, sehr schön ist), möchte ich Dir eine Geschichte erzählen, ob Du diese nun glaubst oder nicht:

2 Tage nach Papas Tod sind mein Bruder und ich abends vor der Leichenhalle gesessen, wo er lag. Mein Bruder hat mich darauf aufmerksam gemacht, daß nur 1 einziger Stern am Himmel leuchtet!!!
Ich hab ihm gesagt, daß daß unser Papa wäre, der uns sagen will, er ist da!
Die Schwester meines Freundes meinte, ich soll zu ihm hochlächeln, er wartet darauf.

Das sind Momente, die einen trösten, weil ich wirklich daran glaube, daß er irgendwo ist und über uns wacht, aber das sind auch die Momente wo am meisten weh tun, wo es einem bewußt wird, daß er nicht mehr bei uns ist.
Ich werde Dein Sprüchlein ausdrucken, einmal für mich und einmal werde ich es meiner Mutter hinlegen, damit sie in schweren Zeiten daran denkt.

Ja, meine Trauer ist groß, aber deshalb darf man seine Mitmenschen nicht vergessen.
Auch wenn mein Papa es nicht geschafft hat, so hoffe ich trotzdem für Euch und für all die anderen hier!

Mein Papa hat übriegns auch 5Fu erhalten, er hat die Chemo ziemlich gut vertragen, besser wie das Gemzar.
Auch er hat Mistelpräparat gespritzt und AloeVera-Saft getrunken, in letzter Zeit auch pure Molke, angeblich soll es auch ein natürliches "Wundermittel" sein.
Schaden kann es auf keinen Fall!!!!

Danke und liebe Grüße
Karin

Liebe Karin!

Laß die Tränen laufen, ich halte Dich in Gedanken ganz fest! Laß den Schmerz raus!

Deine Geschichte ist wunderschön und ich glaube sie Dir aufs Wort. Genau so ging es mir und geht es mir auch heute noch mit meiner Oma. Es sind Momente da hab ich das Gefühl, das war sie jetzt. Es ist doch schön einen ganz eigenen, besonderen Schutzengel zu haben, der da oben als Stern für uns leuchtet.

Ich bin froh, das ich Dir ein klein wenig Trost spenden konnte.

Alles,alles Liebe
Christel

Ja Christel, Du hast mir wirklich etwas Trost gespendet, und wenn es mir wieder zeimlich schlecht geht, werde ich Dein Srüchlein anschauen!

Übrigens wollte ich Dir noch einen Tip für Deinen Schwiegerpapa geben. Sollten die Blutwerte runtergehen, besorgt Euch Kräuterblut in der Apotheke. Seit er daß nahm, hatte mein Paps absolut keine Probleme mehr mit den Blutwerten, sie sind immer schön konstant geblieben!

Liebe Grüße
Karin