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  #1  
Alt 17.03.2018, 10:55
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo Elisabeth
Bei mir ist der Turnus ein völlig anderer. Ich bekomme nur einmal wöchentlich eine Infusion und habe dann erstmal die Woche Zeit, wieder einigermaßen fit zu werden. Dennoch merke ich, wie meine Kurve von Woche zu Woche abwärts geht.
Inzwischen hat sich der Arzt (mit einem Tag Verspätung) zurückgemeldet. Wir haben nun vereinbart, dass der 4. Zyklus gestrichen wird, und wir weitermachen, wenn es mit den Strahlen losgeht. Das heißt, ich habe jetzt drei Wochen frei. Sehr schön! Was mir bis jetzt gar nicht klar war und gestern im Gespräch rausgekommen ist: Während der Strahlentherapie bekomme ich eine "Chemo Light". Ich dachte bisher, die ginge normal weiter.
Die Threrapie findet in der Onkologie Westerstede statt, direkt am Krankenhausgelände. Vermutlich wurde dieser Bereich mal vom Krankenhaus outgesourced. Am Anfang hatte ich einen sehr guten Eindruck von der Praxis. Aber allmählich kommen Zweifel auf. Bloß wenn ich jetzt zum Pius wechseln würde, müsste ich das auch erstmal mit der Kasse abstimmen. Das fängt ja schon mit der Übernahme der Taxikosten an. Ich warte noch ab.

Vielleicht ist es falsch rübergekommen: Ich wundere mich nicht über meine Schwäche. Ich habe das sogar erwartet. Aber unschön ist es nunmal. Zumal das hier - aus welchem Grund auch immer - ein frauendominiertes Forum ist. Ich bin aber ein Mann. Und Männer können alles - außer schwach sein. Daher ja auch die berühmte 'Männergrippe'.
Das Schlimme daran ist, dass ich noch Kraft habe. Ich könnte ohne Weiteres noch eine Grube ausheben und würde es bei der Arbeit nicht mal merken. Die Quittung kriege ich erst in den darauffolgenden Tagen. Ist übrigens mit meinem Rücken genauso.

Gruß
Rene
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  #2  
Alt 17.03.2018, 14:36
Elisabeth15 Elisabeth15 ist offline
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Daumen hoch AW: Die Chemo beginnt

Hallo René,

Das mit der Schwäche ist bei mir genauso. Ich kann für zwei arbeiten und 3Dinge auf einmal erledigen. Am nächsten Tag geht es mir entsprechend schlecht, bin dann total kaputt und müde.
Vielleicht klappt es ja mit dem Pius. Die Onkologen arbeiten da sehr gut zusammen, treffen sich jeden Tag, um die anstehenden Fälle zu besprechen., nach dem Motto: Acht Augen sehen mehr als zwei. Und die Fortführung der Therapie wird gemeinsam festgelegt. Und das finde ich gut. So wurde z.B. bei mir während der Therapie festgestellt, dass meine Blutwerte nicht in Ordnung waren. Daraufhin bekam ich eine Bluttransfusion, weil unter den gegebenen Umständen eine Chemo gar nicht möglich gewesen wäre.

Also ich würde mich um eine Vorstellung im Pius bemühen. Ich weiß allerdings nicht, wie das mit den Kosten bei Kassenpatienten aussieht, ich bin ja privat versichert.

Ich hoffe, du findest den richtigen Weg und dir geht es bald wieder besser.

Liebe Grüße,
Elisabeth
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  #3  
Alt 21.03.2018, 18:51
MikyBx MikyBx ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo Rene!
Du koenntest dir auch eine zweite Meinung von einem anderen Onkologen holen- als Bestaetigung oder Alternative... Hab ich so gemacht und werds wieder tun, sofern/sobald eine andere Therapie ansteht.
Soweit ich weiss, wird normalerweise Bestrahlung und Chemo nicht mehr gleichzeitig gemacht.
LG Miky
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  #4  
Alt 21.03.2018, 19:09
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt


(kopfkratzer gibts nicht)

Danke für die Info.


Gruß
Rene
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  #5  
Alt 21.03.2018, 22:20
Elisabeth15 Elisabeth15 ist offline
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Daumen hoch AW: Die Chemo beginnt

Hallo René,

So wie Micky schon schreibt, wird aus meiner Erfahrung heraus niemals Chemo und Bestrahlung gleichzeitig gemacht. Das ist doch für den Körper Zuviel und nicht zu verkraften. Lass dich auf jeden Fall nochmal von einem anderen Onkologen beraten. Auch von einer "Chemo light" habe ich noch nie gehört.

Hoffe, dass du kompetente Ärzte findest und entsprechend professionell und mit Erfolg behandelt wirst.

Liebe Grüße,
Elisabeth
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  #6  
Alt 21.03.2018, 23:49
Chris 63 Chris 63 ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo zusammen,

normalerweise lese ich hier nur, aber zu dem Thema Chemo/Strahlentherapie will ich doch mal was schreiben.

Meine Diagnose Adenokarzinom rechter Lungenflügel war im Dezember 2012. Am 22.01.2013 haben wir dann mit Chemo Cisplatin und Navelbine mit gleichzeitiger Strahlentherapie begonnen: 1. Woche 2 Tage stationär, 2. Woche 1 Tag stationär usw. Die Strahlentherapie erfolgte Mo - Fr ohne Aussetzung. Das ging bis zum 25.02.2013. Dann entschied die Tumorkonferenz
den sofortigen Abbruch zugunsten der angestrebten OP, die dann am 20.03.2013 (R0) erfolgte.

Danach im April noch mal 2 Zyklen Chemo, 1. stationär, 2. ambulant im Wechsel.

Ich hatte keine größeren Probleme mit der gleichzeitigen Radio/Chemotherapie, es ging mir eigentlich immer gut.

Ja, und jetzt sind es 5 Jahre und heute war meine letzte halbjährliche Nachsorge lt. Leitlinien. Ab jetzt jährlich, aber ich weiß noch nicht wirklich, wie ich das finden soll, die Zeitspanne ist doch sehr lang.

Gruß Christa
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  #7  
Alt 22.03.2018, 06:31
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

Herzlichen Glückwunsch, Christa!
Ich kann es schlecht beurteilen. Aber nach dem, was ich hier bisher so gelesen habe, halte ich jährlich nach fünf Jahren für einen normalen Zeitraum. Vielleicht kannst du ja deinen Arzt bitten, beim ersten Mal noch eine Halbjährliche dazwischen zu schieben.

Ich habe in einer Woche das CT beim Radiologen. Den werde ich mal darauf ansprechen. Ein paar Tage später folgt das Gespräch beim Onkologen. Auch den spreche ich nochmal drauf an.
Aber eigentlich habe ich keine Angst davor, dass es mir schlecht geht. Ich will, dass wir dem Ding alles um die Ohren hauen, was wir haben. Adios Amigo!

Gruß
Rene
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  #8  
Alt 09.05.2018, 20:33
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

Zitat:
Zitat von Elisabeth15 Beitrag anzeigen
Hallo René,

So wie Micky schon schreibt, wird aus meiner Erfahrung heraus niemals Chemo und Bestrahlung gleichzeitig gemacht. Das ist doch für den Körper Zuviel und nicht zu verkraften. Lass dich auf jeden Fall nochmal von einem anderen Onkologen beraten. Auch von einer "Chemo light" habe ich noch nie gehört.
Heute hatte ich Arztgespräch, da habe ich den Punkt nochmal angesprochen. Ich hatte mich nämlich gewundert, dass mein Bart auf einmal wieder anfängt zu wachsen.
Der Arzt hat mir erklärt, dass die Dosierung herabgesetzt wurde, um den Körper während der Bestrahlung nicht übermäßig zu belasten. Die geringer dosierte Chemo soll den Tumor nur soweit schwächen, dass ihm die Strahlen mehr zusetzen können. Also wirklich - wie ich es genannt habe - Chemo light.
Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich mal gefragt, wann das nächste Kontroll-CT ansteht, und er meinte, erst drei Monate nach der Bestrahlung. Bis dahin wäre der bestrahlte Bereich wohl noch zu sehr entzündet, und Kontrollaufnahmen wären kaum aussagekräftig. OK, wäre zwar interessant zu wissen, wie die Bestrahlung anschlägt, aber wirklich wichtig ist mir das auch nicht. Für mich ist nur wichtig, was am Ende der Therapie Sache ist.
Jedenfalls geht es mir gut. Durch die verminderte Chemo hat die Schwäche deutlich nachgelassen, ich bin schon länger nicht mehr so kurzatmig, ich esse, ich schlafe und ich habe keine Schmerzen. Na ja, bis auf gelegentlich Magenschmerzen seit der Bestrahlung, dagegen hat mir der Arzt aber heute was verschrieben. Und ich habe seit der Bestrahlung eine leicht gereizte Kehle, was aber auch nicht allzu schlimm ist.
Mir geht es wie gesagt gut, aber mir gehen die Arzt-Termine inzwischen mächtig auf den Docht. Ich habe einfach keinen Bock mehr auf Wartezimmer und Anfahrten und Termine koordinieren. Aber gut - da muss ich eben durch.

Gruß
Rene
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  #9  
Alt 11.05.2018, 20:50
Elisabeth15 Elisabeth15 ist offline
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Daumen hoch AW: Die Chemo beginnt

Hallo René,

ich freu mich, dass es dir verhältnismäßig gut geht. Und was du von der Chemo light schreibst, klingt für mich auch logisch.
Ich habe manchmal auch keine Lust mehr auf Arztbesuche, Wartezimmer usw. Irgendwie möchte man sein altes Leben wieder haben. Aber das ist wohl nicht möglich, das Altern und die damit verbundenen Nebenwirkungen sind nicht aufzuhalten. Deshalb versuche ich, die positiven Dinge, die das Leben noch für mich bereit hält, in den Vordergrund zu schieben. Manchmal gelingt mir das, an manchen Tagen weniger.
Letzten Dienstag waren mein Mann und ich im Krankenhaus in Sögel. Mein Mann hatte seinen OP-Termin. Daraus wurde aber nichts, er hatte morgens gefrühstückt und somit konnte keine Vollnarkose gegeben werden. Jetzt ist er nächste Woche Dienstag dran. Ich hoffe, dass es keine Komplikationen gibt und ich ihn nach der ambulanten OP wieder mit nach Hause nehmen kann.

Ich selbst bin schmerzmäßig jetzt ganz gut eingestellt, nehme jetzt statt 2x 8mg Hydromorphon 2x 12 mg. So ist mein Leben nicht mehr von Schmerzen bestimmt. Die Arbeit am/im Haus gehen langsam, Schritt für Schritt weiter. Ich hoffe, dass der Bauunternehmer, der Pflasterer und der Gärtner ihren versprochenen Termin einhalten und nächste Woche ihre Arbeit bei uns wieder aufnehmen. Es dauert alles länger als gedacht, aber irgendwann werden wir mit diesem Projekt auch fertig!

Für dich hoffe ich, dass durch die Bestrahlung der Tumor sich weiter verkleinert oder im besten Fall sogar ganz verschwindet. Damals hat einer der Onkologen zu mir gesagt: Vielleicht erwischen wir mit der Bestrahlung auch noch die letzte Krebszelle. Und so scheint es zu sein und genau das wünsche ich dir auch!
Die Angst, die mit dieser mistigen Krankheit einhergeht, bleibt wohl immer, besonders dann, wenn wieder ein Kontrolltermin ansteht. Ich bin im September/Oktober wieder dran.

Wenn mein Mann mit seiner "Geschichte" durch ist, holen wir unser Wohnmobil, das ja noch im Peiner Raum steht. Wir freuen uns auf unsere erste Tour in diesem Jahr. Wir entscheiden dann spontan, wann, wie lange und wohin wir fahren. Das ist ja das Tolle an so einem Teil. Man kann alles frei entscheiden. Und Haus/Garten ist nicht alles im Leben. Und einen Unterstellplatz für unser Haus auf 4 Rädern haben wir inzwischen auch gefunden.

Ich wünsch dir -trotz Arzttermine und täglicher Konfrontation mit der Krankheit-, dass du deinen Humor behältst und dich über positive Fortschritte, auch wenn sie noch so klein sind, freust.

Also, Kopf hoch und genieß die Tage!
Liebe Grüße,
Elisabeth
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