Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Kehlkopfkrebs (und Krebs im Halsbereich)

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 27.10.2004, 12:58
Markus1
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erfahrung bei Kieferteilentfernung

Hallo,
mein Vater (70)hat die Diagnose eines Plattenepithelcarzinom im Kieferbereich bekommen. Ich habe eure Berichte aufmerksam durchgelesen und bitte euch um eventuelle Erfahrungsberichte. Die Ärtzte haben uns zwei Behandlungswege vorgeschlagen. Der erste wäre eine OP bei der die untere linke Kieferhälfte entfernt wird. Danach erfolgt Bestrahlung. Der entfernte Kieferknochen würde nicht ersetzt werden und er müsste Sprechen, Kauen und Schlucken neu erlernen. Der zweite weg wäre nur Bestrahlung mit einer begleitenden Chemotherapie. Bei diesem Weg wären die Heilungschancen laut Statistik jedoch etwas schlechter. Die Ärzte geben jedoch keine Auskunft darüber ob man sich dabei im Bereich 80 zu 70% bewegt oder ob man irgendwo bei 50% liegt. Ich versuche hiermit mehr Informationen zu sammeln um besser einschätzen zu können, was auf meinem Vater zukommen könnten und wie schwer oder „leicht“ es ohne Kieferknochen ist. Mein Vater ist ein kleiner Kämpfer der sich seither von OPs recht gut erhohlt hat (halbe Lunge entfernt, viel Spaziergänge und Steppertraining). Nur ist das hier eine ganz andere Dimension. Bei der Lungen OP war es „nur“ eine Beeinträchtigung das er halt langsamer machen musste und nicht mehr so schnell Treppensteigen kann. Im Falle eine Kieferentfernung wären die Folgen weitreichender und ich weiß eben nicht ob mein Vater damit zurechtkommen könnte. Zumal ich in den Foren gelesen habe das auch die Bestrahlung an sich schon sehr belastend ist (Speicheldrüsen etc.). Daher meine Bitte an euch – falls jemand Erfahrung damit hat bitte schreiben – Danke
P.S. An alle die sich Fragen ob sie bei einem Anfangsverdacht zum Zahnazt oder sonst wohin gehen sollten sei gesagt, bei meine Vater wurde am Anfang immer gesagt das sei eine Druckstelle vom Gebiss (Zahnarzt) und da müsse man eben an der Prothese feile. Nach 3 Monaten dann diese Diagnose wie oben Beschrieben. Ich möchte allen sagen bei der geringsten Unsicherheit immer zum HNO scheiß egal ob es eine Rennerei ist oder 10Euro Gebühr kostet, aber je früher umso besser.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 27.10.2004, 16:04
Benutzerbild von wolfgang46
wolfgang46 wolfgang46 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.11.2002
Ort: Land Brandenburg
Beiträge: 1.231
Standard Erfahrung bei Kieferteilentfernung

Hallo Markus,
egal was noch an Erfahrungen hier kommt, versuche zusätzlich noch beim Verband der Kehlkopflosen www.kehlkopflosenbundesverband.de etwas in Erfahrung zu bringen. Dort gibt es auch den Link für die Schweitzer, die Österreicher und die Niederländer.
Auch hilfreich ist eine zweite oder sogar dritte Arztmeinung.
Ich wünsche Euch alles Gute und vor Allen eine gute Entscheidung.
Wolfgang
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 29.11.2004, 22:01
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erfahrung bei Kieferteilentfernung

Hallo Markus,
mein Vater hat den gleichen Krebs wie Deiner, allerdings im Rachen. Die Klinik hat ihn in eine Studie aufgenommen und mit Chemo und Bestrahlung behandelt. Ein 3/4 Jahr später war der Krebs wieder da und er wurde doch operiert. Ein Onkologe hat später gesagt, daß OP doch immer noch die sicherste Behandlung ist. Deshalb finde ich wichtig: Nicht nur zu HNOs gehen, sondern unbedingt auch zu einem Onkologen. Ein HNO muß nicht immer über die neuesten Krebstherapien Bescheid wissen, kann sich aber trotzdem berufen fühlen den Krebs zu behandeln. Bei meinem Papa haben die HNOs es jedenfalls vermurkst. Muß ja nicht immer so sein, aber lieber noch eine Zweit- oder Drittmeinung einholen!!!
Viele Grüße
Christina
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 11.01.2005, 20:52
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erfahrung bei Kieferteilentfernung

Hallo Markus, hallo Christina,
es gibt in Deutschland eine Selbsthilfegemeinschaft für Hals-, Kopf- und Gesichtsversehrte. Ca. 80 % der Betroffenen sind Krebspatienten. Die SHG heißt TULPE e.V. Dies steht für Tumor, Unfall, Leben, Perspektive und Epithese. Die haben in ihren Reihen Betroffene die solch OPs schon hinter sich haben. Der Verein ist gerne bereit Kontakt mit entsprechend Betroffenen herzustellen, damit die ihre Erfahrungen austauschen können. Schaut doch mal nach unter www.tulpe.org
Liebe Grüße
Helmut
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 12:53 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55