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#1
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AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater
Liebe Ulla,
ich finde es heftig, wie diese junge Ärztin Dir das so brutal vors gesicht sagen konnte. Man darf in solchen Situationen wohl etwas Einfühlungsvermögen erwarten!? Umso mehr bewundere ich Dich, wie sehr Du kämpfst und uns sogar noch Mut machst. Fühle Dich mal ganz lieb in den Arm genommen Doris |
#2
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AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater
Als ergänzende Methode zu den genannten Sedativa ( und ja die kann man sehr wohl zuhause geben, schlimmstenfalls manche auch subcutan, also unter die Haut wie eine Antithrombosespritze) wäre noch eine Art "Stent" zu nennen. Das sind die Dinger die man auch in die Herzkranzgefäße eingesetzt bekommt, halt nur in deutlich größerem Durchmesser. Damit kann man die Luftröhre bzw. Bronchien dauerhaft erweitern. Bin mir aber nicht sicher ob das wirklich oft gemacht wird. Einfach mal Rücksprache halten.
lg |
#3
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AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater
Lieber Tobi,
den Stent hatte ich bei meiner Mum angesprochen, weil bei ihr ja auch die Lunge zunehmend verlegt war. Die Ärzte meinten, dass dies sehr experimentell sei in der Lunge und eigentlich nicht gemacht wird. Es hätte bei meiner Mum auch nichts gebracht. Liebe Doris, auch meine Mutter war gegen Medikamente, aber das nahm sie dann doch an. Das hatten auch die Ärzte vorgeschlagen, sie hatte im Juni eine Infektion, wo sie ganz extrem wenig Luft hatte. Wenn sie dann panisch wurde, bekam sie einen Tropf und durfte schlafen. Am letzten Tag hatte ich dies dann auch durchgesetzt, weil Wasser in der Lunge war und die Panik deutlich sichtbar war. Sie wollte nicht bei Bewußtsein ersticken. Ob das zu Hause durchführbar ist, weiß ich nicht. Die Schwestern hatten immer beobachtet, ob meine Mum am Aufwachen ist und haben sofort nachgelegt. Ich fand das wirklich klasse, sie hatten sich bemüht, dass meine Mum nicht leiden muß. LG Astrid |
#4
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AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater
Zitat:
habe es mir aber nach dem 3. Chemozyklus, wo sich herausstellte, dass die Geschwulst fast weg war und ich keinerlei Metatasen hatte, nicht nehmen lassen, diese Abteilung aufzusuchen, um diesen niederschmetternden Spruch klar zu stellen. Was sagt der Oberarzt, ja hätte man ihnen das nicht so verdeutlicht, wären sie doch einfach nach Hause gegangen. Ich sagte, hätte mich aber auch gleich den Balkon herunter stürzen können, oder? Da war er baff. Da ich ja damals gleich in die Onkologie eines anderen Krankenhauses überwiesen wurde, sehe ich das heute ziemlich gelassen. Gruss Ulla |
#5
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AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater
Liebe Doris,
Dein Vater ist in der Ruhrlandklinik sehr gut aufgehoben. Sobald das Bronchoskopieergebnis da ist, wird man die weitere Vorgehensweise erläutern. Sollte es bösartig sein und eine Chemo gemacht werden müssen, wird diese nicht stationär in der Ruhrlandklinik gemacht. Der eng mit der Ruhrlandklinik zusammenarbeitende Onkologe ist Herr Dr.med. Naser Kalhori, der meist Donnerstag zur Besprechung vor Ort in der Ruhrlandklinik ist und dann auch Kontakt zu eventuell neuen Patienten aufnimmt und eine anstehende Chemotherapie mit einem bespricht. Das war zumindest bei meinem Vater so. Herr Dr. Kalhori hat seine Praxis "nebenan" in Velbert und dadurch, dass mein Vater die Chemo ambulant bekam, fühlte er sich viel wohler da er so nicht ins Krankenhaus mußte. Falls Fragen aufkamen, konnten wir ihn jederzeit kontaktieren, mein Vater wurde dort super betreut und hat sich dort, soweit man das sagen kann aufgrund der Erkrankung, sehr wohl gefühlt. Ich erzähle Dir das, weil man Deinem Vater bestimmt nicht vor die Füße werden wird, Chemo ja oder nein. Sondern das man mit Deinem Vater, sollte es ein bösartiger Tumor sein, entsprechende Gespräche führen wird über die weitere Behandlung. Mein Vater hat früher auch immer alles abgelehnt, aber durch diese ausführlichen Gespräche hat er damals der Chemo zugestimmt. Nach einer kompletten Remission ist er dann auch nochmal nach Teneriffa geflogen und hat so richtig Urlaub gemacht! Das wäre nicht gegangen, wenn er von vornherein abgelehnt hätte! Leider hatte er letztes Jahr im Sommer ein Rezidiv und ist im Dezember gestorben, aber die Zeit die wir dank Chemo zusammen hatten, die konnte uns da keiner mehr nehmen! Ich drücke Deinem Vater ganz fest die Daumen! Man sollte die Hoffnung nie aufgeben, Dein Dad packt das jetzt! Alles Gute Milki |
#6
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AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater
Ich kann mich immer wieder nur über Eure lieben zeilen bedanken, es tut so gut.
Milki, Deine Zeilen haben mir sehr geholfen, weil Ihr auch Erfahrungen mit der Ruhrlandklinik habt.Als er Mittwoch dort aufgenommen wurde, war auch sofort ein Arzt und Schwestern da, er bekam sofort Sauerstoff, denn er bekam keine Luft mehr, drohte zu ersticken. Gestern Abend sprach ich am telefon mit Dr. Bonzel. Sie gehen wohl davon aus, daß es bösartig ist. Wegen einer Chemo würde er hier in der Nähe zu einem KH raten, da gibt es in Bottrop das Knappschaftskrankenhaus, wir wohnen in Gladbeck. Ambulant wäre für meinen Vater natürlich sehr schön, denn er lehnt ja KH ab. Ist ja nie zum Arzt gegangen. Wir fahren jetzt um 11 Uhr zur Ruhrlandklinik, und ich hoffe sie wissen schon näheres. Milki, ich drück Dich ganz besonders, auch alles anderen. Ich bin wirklich froh, den Weg hierher gefunden zu haben. Ich dachte immer, ich schaff alles alleine, aber ich habe gemerkt, das es nicht so ist. Ich werde alleine damit nicht fertig. Bis später, Euch allen viel kraft und Zuversicht Eure Doris |
#7
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AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater
Hey, dann seid ihr ja fast um die Ecke... Ich komm nämlich aus Oberhausen
Von einer ambulanten Chemo würde ich zumindest für den ersten Zyklus definitiv abraten!!! Kein Mensch weiß wie dein Vater drauf reagiert, vieleicht mit fast keinen Nebenwirkungen vielleicht aber auch mit recht heftigen. Und sowas kann man zuhause nicht gut kontrollieren. Erkläre es deinem Vater so, vielleicht versteht er es dann. Mein Vater (und meiner Mutter erst recht) ist ganz froh darüber, dass er während der Chemo im KH ist. Es ist immer ein Arzt da wenn was ist und die Schwestern können im Bedarfsfall sofort die richtigen Medis geben!!! lg |
#8
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AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater
Hallo,
als wir heute in der Klinik waren, ging es meinem Vater etwas besser. er saß auf der bettkante und freute sich, daß wir da waren. Er erzählte auch sehr viel. Der Befund ist allerdings noch nicht da. Und den müssen sie erst mal abwarten. Mein Vater sagte, er überlegt sich das mit der Chemo noch. Für 3 Wochen länger leben würde er es nicht machen, was ich absolut verstehen kann. Ich sprach auch mit dem Arzt. Er sagte auch, dier erste zeit müsse er für die Chemo auf jeden fall stationär bleiben, weil er zur Zeit auch sehr schlapp ist und man schauen muß wie er darauf reagiert. Sobald der befund da ist, soll er auch bald stationär verlegt werde, da wo er dann auch die Chemo bekommt. Vieleicht das Knappschaftskrankenhaus in Bottrop. Ich muß mich mal erkundigen, wo er in sehr guten Händen wäre und wo Chemo gemacht wird. Nur wie soll man das als Laie beurteilen? Ein Bekannter von mir war damals immer im Joanita KH in Oberhausen. Tobi, da sind wir ja wirklich fast Nachbarn. Wie lange ist das eigentlich immer mit der Chemo? Ich meine, bekommt mein Vater die dann einmal? und wann dann wieder? Ist das immer ein Zyklus? Und wie lange dauert eine Zyklus? Also wie oft Chemo? Ist dann zwischendurch mal Pause, wo er nach hause darf? Ich weiß, viele Fragen. Ach so, Montag bekommen wir das Sauerstoffgerät nach hause geliefert, die haben heute angerufen. Das hatte der Lungenfacharzt verordnet, bzw. veranlaßt. Vorhin war ich noch kurz einkaufen, da rief meine Mama mich auf mein Handy an, Papa geht es wieder schlechter, er hat sie angerufen und bekommt sehr schlecht Luft. Papa wollte wissen wie der Arzt heißt, der ihn in der Klinik betreut. Sie wollten in der Klinik auch noch die Knochen untersuchen, um zu sehen, ob da alles in ordnung ist. Er hat zur Zeit etwas Schmerzen in den Beinen. So, das war jetzt das Neuste. Vieleicht finde ich hier auf meine ganzen Fragen Antworten, aber ich denke ganz bestimmt. Ich drück Euch alle, Ihr seid sehr lieb. Eure Doris |
#9
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AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater
Du kannst soviele Fragen stellen wie du für nötig hälst!!!!
fangen wir an... - Auch als Nicht - Laie kann man nicht sofort beurteilen ob ein Krankenhaus "gut" ist oder nicht. Das weis man immer erst wenns soweit ist. Meine Oma war im Knappschaftskrankenhaus und wurde dort auch gut versorgt, mein Vater ist im Johanniter (nich Joanita ) auch sehr sehr gut versorgt. - Der Ablauf der Chemo unterscheidet sich manchmal, aber bei meinem Vater läuft das so: 1. Tag anmelden, Blutuntersuchungen, Röntgen, Ultraschall etc., 2.-4. Tag Chemozyklus, am 5. Tag morgens nach Hause. so ähnlich wird es wahrscheinlich bei den meisten sein. - Die Pause dazwischen beträgt dann ca. 3,5 Wochen in denen man zuhause ist danach das gleiche von vorne - So ein Tag Chemo zieht sich meistens von morgens bis abends, man erhält literweise Vor- und Nachinfusionen. - Eine lindernde (also palliative) Chemo besteht meistens aus den Substanzen Etoposid und Cisplatin. Diese sind aber auch Standartmittel zur kurativen Therapie - Ein kleiner persönlicher Tip: Wir haben meinem Vater auf anraten meiner damaligen Ausbilderin in der Pflegeschule für die Zeit zwischen den Chemos * Selentabletten * Vitamin E Tabletten und * Propolis - Tropfen gekauft. Das alles unterstützt im höchsten Maße das Immunsystem, Propolis und Selen werden auch "Antikrebs - Wirkungen" nachgesagt... viel Erfolg und liebe Grüße
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Als du zur Welt kamst, lächelten alle und du allein weintest, lebe dein Leben so, dass wenn du von der Welt gehst, alle weinen und du allein lächelst |
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