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  #1  
Alt 09.01.2009, 10:01
pezi1311 pezi1311 ist offline
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Registriert seit: 21.08.2008
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Standard Es ist so schwer :-(

Ein trauriges Hallo an Euch alle !

Mein Name ist Petra, genannt Pezi und ich lese seit September bei euch mit.

Unsere Geschichte ist wie viele eurer Geschichten und eure Beiträge haben mir oft Mut gemacht undoft eine eine Träne entlockt.

Meine Mama ist 60 Jahre alt und es wurde im September 2005 ein Pancreas Ca festgestellt. Durch einen Zufallsbefund bei einer Gallen OP.

Damals hatte sie noch keinen Lymphknoten befallen und auch noch keine Meta.

Es folgten Chemos und das Leben ging weiter.

Irgendwie war der Krebs da, aber er wurde nicht beachtet.

Mama freute sich so als im Dez. 06 meine Tochter auf die Welt kam. Und sie hat damals gesagt sie will bei ihrer Hochzeit auf jeden Fall noch dabei sein.

Ihr Zustand blieb stabil es kamen zwar Lebermeta, aber die konnten mit der Chemo in Schach gehalten werden.

BIs zum September 2008. Meine Mutter bekam starke Schmerzen im Halsbereich und konnte ihren Kopf nicht mehr halten.
Ein Ct wurde gemacht und , ich kann es noch immer nicht glauben das es erst 4 Monate her ist, es wurden Verschattungen in der Ws , im Kopf und im Rippenbereich gefunden.
Ihr Arzt sagte uns, das sind alte Brüche, denn ein BSDK macht keine Knochenmeta.

Doch irgendwie wußten wir es .

Kurz darauf, meine Mutter hatte sehr starke Schmerzen, bestand ich auf ein Gespräch mit dem Chefarzt.
Meine Schwester fuhr mit und dann wurde es ausgesprochen, was immer in unserem Kopf da war.

Mama hat Meta in den Knochen und in der Leber und er meinet damals wahrscheinlich wird sie Weihnachten nicht mehr bei uns sein.

Eine Welt brach zusammen....

Ich ging zu Mama , sie sah mich an und sie wußte es.
Meine Schwester brach an ihrem Bett zusammen und Mama war so stark, sie tröstet sie . Sie die jeden Grund zur Verzweiflung hatte spendete meiner Schwester Trost.

Wir haben damals über viel, was Mama wichtig war geredet.

Sie wurde auf Schmerzmedikamente eingestellt und durfte heim.

Seitdem geht es bergab, sie kämpft mit aller Kraft die sie hat.

Seit Sonntag ist sie wieder im Spital weil die Schmerzen wieder so schlimm wurden und ich hab solche Angst, obwohl ich weiß das ihre Zeit begrenzt ist, habe ich Angst.

Ich bin Krankenschwester und am 6. Jänner durfte ich den Vater einer Arbeitskollegin den letzten Weg begleiten .
Als es vorbei war und er im Regenbogenland angekommen ist, kam sie zu uns raus und hat so geweint.
Sie sagte, das sie sich die letzte Zeit so oft gewünscht hat das er gehen darf und trotzdem tue es jetzt sooo weh.

Und ich sah MICH dort stehen und wußte es dauert nicht mehr lange und ICH bin es die dort steht und weint.....

Sorry das das Posting so lange geworden ist, aber als ich mal zu Schreiben anfing wollte soviel raus.

Drück euch alle und schicke euch Kraft für Eure Wege

Pezi
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  #2  
Alt 09.01.2009, 20:02
Benutzerbild von zlata
zlata zlata ist offline
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Standard AW: Es ist so schwer :-(

Hallo Liebe Pezi!
Ich hab Grade, deinen Thread gelesen.Leider denke ich mir, das ich dir bestimmt nicht weiter und viel helfen kann.....Aber ich möchte nur, das du weisst, das du hier nicht alleine bist...Hier sind so viele Liebe-Netten Menschen unterwegs...Gut das du hier gefunden hast.
Ich bin eigentlich im DK "zuhause".Mein Mann hat auch Metas in Leber.Zur Zeit ist er zuhause.Vor Weihn.müsste er ins KH.Mehrmals punktiert,jetzt ist wieder Wasser überall./behandelt wird er mit Fentanyl Pfl.+ Tropfen usw...
Er wird sterben, so sehr ich mich weigere das zu akzeptieren.Auch das hier zu schreiben, kommt mir schon so was vor, als ein Verrat.So lange ich darüber nicht schreibe, kann ich das leugnen.Ich hab Angst...Wie es sein wird.Aber am schlimmsten ist, das seit er die Krankheit hat, seitdem trauere ich...wir haben vergessen zu leben,uns zu freuen,wir haben nur gewartet.Jetzt wird nicht viel gesprochen, aber es bleibt so viel ungesagt.
Liebe Pezi, glaub mir das ich dich so gut verstehe./mein Papa ist vor 2.5 Jahren an Lung.gestorben,Mama hat auch inoperabel Mutterhalskrebs,jetzt mein lieber Mann erst 41 Jahre alt./
Also liebe Pezi, herzlich Willkommen hier auch wenn mit so was von traurige Geschichte...
bis bald lg Zlata
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  #3  
Alt 13.01.2009, 15:58
pezi1311 pezi1311 ist offline
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Standard AW: Es ist so schwer :-(

Liebe Zlada !

Danke für deine Worte !
Ich schätze sie noch viel mehr, da dein Schicksal noch weit schlimmer ist als meines. Fühl dich virtuel gedrückt.

Das mit dem nicht darüber sprechen, dann ist es nicht da, das kenne ich.
So geht meine Mutter im Moment auch damit um.

Lg Pezi
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  #4  
Alt 13.01.2009, 16:04
pezi1311 pezi1311 ist offline
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Standard AW: Es ist so schwer :-(

Heute kommt der neue Mr Befund.
Ich war vormittag bei Mama im Spital und wollte dabei sein wenn der Arzt mit ihr spricht, aber der Befund war nicht da.
Mama redet immer noch von einem Bandscheibenvorfall und einer Physikotherapie.
Ich denke so ist ihr Weg ihr Leben zu meistern. Es ist schwer für mich, ich möchte ihr helfen und weiß nicht wie....

Als ich gegangen bin, bat ich die Schwester mich an zu rufen, wenn der Befund da ist.

Und sie hat angerufen. Sie darf am Telefon keine Auskunft geben, aber als ich gefragt habe ob es besser ist wenn bei der Visit einer von uns dabei ist, hat sie ja gesagt.

Also ist meine große Schwester so rein gefahren, das sie bei der Visite dabei sein kann.

Und nun sitze ich hier und warte auf ihren Aruf.
Ich habe Angst und weiß doch innerlich was drin steht.

Aber das akzepieren tut so weh.

Viel Kraft für euch alle Pezi
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  #5  
Alt 13.01.2009, 17:46
Ronnya Ronnya ist offline
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Standard AW: Es ist so schwer :-(

Liebe Petzi,


Ein trauriges, doch herzliches Willkommen hier im Forum....
Ich weiß,wie du dich fühlst...
Viele der Angehörigen (ich will fast sagen ALLE) hier haben diese schlimmen Zeiten durchlebt und durchleben sie immerwieder...
Es tut mir leid,das auch dir dass widerfahren muss...

Es ist ja fast schlimmer,dazusitzen und auf einen Anruf deiner Schwester oder Mutter zu warten,als selbst bei dem Gespräch dabei zu sein...

Du denkst du wirst irre,alles dreht sich im Kreis und man kann einfach nicht zur Ruhe kommen.
Man will dass das Tel. klingelt und will es doch nicht...
Angst essen Seelen....

Ich wünsche dir Kraft,die Dinge so annehmen zu können,wie sie kommen...
Und ich wünsche euch,dass alles vielleicht doch nicht so schlimm ist...
Denn ,du weißt es sicher selber....
DIE HOFFNUNG STIRBT ZULETZT !!!!!

In diesem Sinn
Ein lieber Gruß
Regina
__________________
______________________
Erinnerungen ,die nicht verblassen,
bilden ein festes Fundament in unserem Inneren
Mein geliebter Vater - 16.6.2008
Und immer sind da Spuren deines Lebens
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  #6  
Alt 08.03.2009, 11:31
pezi1311 pezi1311 ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Es ist so schwer :-(

Mama ist am Freitag den 6. März um 14:30 über die Regenbogenbrücke gegangen.
SIe war zu Hause und wir waren alle bei ihr, wie sie es wollte.

Eine traurige Pezi
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  #7  
Alt 08.03.2009, 12:20
Benutzerbild von Ylva
Ylva Ylva ist offline
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Beiträge: 3.113
Standard AW: Es ist so schwer :-(

liebe pezi,
es tut mir leid, du hast es geahnt...und trotzdem hört die welt sich auf zu drehen...

ich drück dich feste,
stille grüße
ylva
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  #8  
Alt 08.03.2009, 13:02
hope2006 hope2006 ist offline
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Registriert seit: 19.02.2009
Beiträge: 21
Standard AW: Es ist so schwer :-(

Liebe Petzi,

es tut mir sehr, sehr leid, dies lesen zu müssen.

Worte spenden Dir nun keinen Trost - trotzdem möchte ich Dir schreiben, dass Du nicht alleine bist. In Gedanken sind unzählige Menschen nun bei Dir und dem Rest Deiner Familie.

Fühl Dich mal unbekannterweise ganz fest von mir gedrückt .

Denk an die gemeinsamen, schönen Jahre, die Ihr miteinander habt verbringen dürfen. Nun, über der Regenbogenbrücke, beginnt für Deine geliebte Mutter ein Leben ohne Schmerzen.

Ich denke an Dich.

Nicole
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  #9  
Alt 08.03.2009, 17:35
AntoniaC AntoniaC ist offline
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Registriert seit: 13.09.2008
Beiträge: 24
Standard AW: Es ist so schwer :-(

Liebe Pezi,
auch von mir mein herzliches Beileid zum Tod deiner lieben Mama.
Ich weiß, wie du dich fühlst, denn ich habe am 24. Februar meinen lieben Papa verloren. Noch kann ich es nicht realisieren, auch wenn ich dabei war und seine Hand halten durfte. Ich denke immer noch, gleich ruft er aus dem KH an und fragt, wann ich komme und was ich ihm heute mitbringen soll. Ich denke, das wird auch noch lange so weitergehen. Dafür war die letzte Zeit der Krankheit einfach zu intensiv.
Es wird dir helfen, dass du bei deiner Mutter warst und sie auch noch zu Hause in ihrer Umgebung sein durfte. Ich habe gelesen, dass du Krankenschwester bist. Ich denke, du hast tagtäglich viel mit Krankheit, Verlust und Tod zu tun. Aber bei der eigenen Mutter steht man dann einfach genauso hilflos und geschockt daneben und kann nichts tun, außer da zu sein.
Aber das ist schon sehr viel. Wie viele Menschen haben das nicht und sind sich selbst überlassen. Das habe ich bei den KHaufenthalten meines Vaters auch erlebt. Die Liebe und das Füreinanderdasein in der schweren Zeit, davon zehre ich im Moment. Ich wünsche dir noch mehr Kraft für die kommende Zeit.
Liebe Grüße
Antonia
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  #10  
Alt 09.03.2009, 08:03
Benutzerbild von Birne
Birne Birne ist offline
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Registriert seit: 11.11.2008
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 450
Standard AW: Es ist so schwer :-(

Liebe Pezi,

mein herzliches Beileid. Schön, dass ihr eure Mutter begleiten konntet. Ich wünsche euch viel Kraft für die kommende schwere Zeit.

Elbi
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