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  #166  
Alt 04.08.2005, 08:58
Vida Vida ist offline
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Beiträge: 72
Standard R., Du fehlst mir so!

Lieber R.,

heute ein Märchen. Aus einem bestimmten Grund.
Du kennst ihn - du weißt ja, was in mir vorgeht.

Er fehlt mir. Du fehlst mir.

Hugs,
Vida

....ein Märchen.....

Die traurige Traurigkeit
Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg
entlang kam. Sie war wohl schon recht alt, doch ihr
Gang war leicht, und ihr Lächeln hatte den frischen
Glanz eines unbekümmerten Mädchens. Bei einer

zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah
hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen,
das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos.
Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit mensch-
lichen Konturen.

Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte:
"Wer bist du?" Zwei fast leblose Augen blickten müde
auf. "Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die
Stimme stockend und so leise, daß sie kaum zu hören
war. "Ach, die Traurigkeit!" rief die kleine Frau
erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte
begrüßen. "Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit
mißtrauisch. "Natürlich kenne ich dich! Immer wieder
einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet."
"Ja, aber...", argwöhnte die Traurigkeit, "warum

flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine
Angst?" "Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine
Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, daß du jeden
Flüchtigen einholst. Aber, was ich dich fragen will:
Warum siehst du so mutlos aus?" "Ich... ich bin
traurig", antwortete die graue Gestalt mit brüchiger
Stimme.

Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig
bist du also", sagte sie und nickte verständnisvoll
mit dem Kopf. "Erzähl mir doch, was dich so bedrückt."
Die Traurigkeit seufzte tief.
Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen?
Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht. "Ach,
weißt du", begann sie zögernd und äußerst verwundert,
"es ist so, daß mich einfach niemand mag.
Es ist nun mal meine Bestimmung, unter den Menschen
zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu
verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken
sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden
mich wie die Pest."

Die Traurigkeit schluckte schwer. "Sie haben
Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen.
Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter.
Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen
und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht.
Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen:
Man muß sich nur zusammenreißen. Und sie spüren
das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie
sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufge-
stauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder
aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen,
damit sie mich nicht fühlen müssen." "Oh ja",
bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir
schon oft begegnet."

Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich
zusammen.
"Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich
ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen.
Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu
pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut.

Manches Leid bricht wieder auf wie eine schlecht verheilte
Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer
zuläßt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine
Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht,
daß ich ihnen dabei helfe.
Statt dessen schminken sie sich ein grelles Lachen über
ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer
aus Bitterkeit zu."

Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach,
dann stärker und schließlich ganz verzweifelt. Die
kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt
tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich
anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das
zitternde Bündel. "Weine nur, Traurigkeit", flüsterte
sie liebevoll, "ruh dich aus, damit du wieder Kraft
sammeln kannst. Du sollst von nun an
nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten,
damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt."
Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete
sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin:
"Aber
... aber- wer bist eigentlich du?" "Ich?" sagte
die kleine, alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte
sie wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen.
"Ich bin die Hoffnung."
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  #167  
Alt 07.08.2005, 21:20
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Standard R., Du fehlst mir so!

Lieber R.,

ein Gewitter....schon wieder. Dieses Jahr haben
wir keinen Sommer. Weder als Wetter, noch im Her-
zen. Dabei hat es so gut angefangen. Ich war so
voller Hoffnung, als 2005 begann. Wollte "raus"
aus alten Mustern. Dass ich in noch ältere zurück-
fallen würde, habe ich nicht erwartet.

Ich vermisse dich, mein Freund. Schaue in den
Himmel und suche deine Zeichen, deine Nähe und
deine Worte. Dein Grab gibt mir keinen Trost,
denn dort bist du nicht. Ich weiß nicht, wo du
bist. Irgendwo mußt du doch sein....

"Die Schönheit der Dinge
lebt in der Seele dessen,
der sie betrachtet."
(David Hume)

Die Schönheit der Dinge. Welcher Dinge? Es
geschehen nur noch schlechte Dinge um mich.
Und es ist nicht mehr zum Lächeln und nicht
mehr zum "Ich schaff das schon!" sagen.
Ich weiß nicht mehr ein, noch aus. Und ich
war nie an diesem Punkt. Vielleicht muß man
tief fallen, um irgendwann wieder oben zu
stehen?! Es ist mein einziger Strohhalm, an
den ich mich klammere.

Ich hätte dich noch so gebraucht!

Deine Vida
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  #168  
Alt 22.08.2005, 21:17
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Standard AW: R., Du fehlst mir so!

Lieber R.,

gestern sah ich im Fernsehen den krebskranken Jungen,
der den Segen des Papstes bekam. Ich bin nicht besonders
gläubig, mache mir nichts aus dem Papst. Dass ich diese
Szene ansah, war mehr oder weniger ein Zufall. Doch sie
berührte mich so sehr. Mir liefen Tränen übers Gesicht - mir,
die ich doch nie weinen kann. Es war eigenartig.

Manchmal bin ich sehr verzweifelt und ich frage mich, ob
ich das Richtige tue oder ob ich vielleicht doch auf dem
Holzweg bin. Vermutlich denke ich viel zu viel darüber
nach, weil ich sehr viel alleine bin. Es gibt derzeit wenige
Menschen, mit denen ich mich umgeben möchte. Zu viele
Leute verstehen nicht, was ich sage. Und ich habe auch
keine Lust, es zu erklären. Es liegt an mir, das weiß ich.
Aber ich kann nichts anders.... im Tarot zog ich den
EREMIT und das passt. In jeglicher Hinsicht. Ich brauche
diese Einsamkeit auch irgendwie, obwohl sie mich traurig
macht. Es ist so. Ich habe so viel verloren, dass ich mich
in die Stille zurückziehen muss manchmal. Um sie bewusst
zu erleben. Denn es ist so - du bist weg. Und "er" ist
auch weg, hat mich fallen lassen und nichts ist mehr, wie
es war. Ich musste zu viele Hoffnungen über Bord werfen,
als dass ich diese "miese Laune" nun einfach abschütteln
könnte. Dabei würde ich es manchmal so gerne.

Ich habe deinen Bruder getroffen. Du wärst stolz auf ihn,
er sieht richtig gut aus und wir sind uns irgendwie näher
als früher. Wenn auch nicht wirklich nahe, aber es ist eine
neue Verbindung da. Und ich freue mich immer, ihn zu
sehen. Er hat deine Augen, weißt du das?!

Es ist nun über ein Jahr vergangen, an dem ich ohne dich
lebe und manchmal kann ich selbst nicht glauben, wie
anders jetzt mein Leben ist. ALLES hat sich geändert
seither. Dein Tod war nur der Anfang eines schmerzhaften
Prozesses. Nichts ist mehr, wie es war. Garnichts.

Du fehlst. Deine Lyrik, deine blöden Sprüche, die mich so
sauer machen konnten. Dein sarkastisches Lachen. Dein
Frage-Blick, wenn du mir etwas nicht glaubtest. Dein spöttisches
Grinsen. Deine arrogante Gestik. Wir sehr hab ich das alles
gemocht....

Du warst so besonders! Ich bin stolz auf dich!

Deine Vida
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Nach Regen kommt Sonnenschein!
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  #169  
Alt 30.08.2005, 14:57
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Standard AW: R., Du fehlst mir so!

Irgendwo

Aber irgendwo in Traumesferne
Weiß ich warten eine Ruhestatt,
Wo die Seele wieder Heimat hat,
Weiß ich Schlummer warten, Nacht und Sterne.

[Hermann Hesse]

**************************************

Lieber R.,

die Sternchen find ich nicht, NOCH nicht?!

Hoffnung....
- kann etwas Schlimmes sein. Sie kann einem
bremsen und aufhalten, sie kann Illusionen
hervorrufen und sie kann einem träumen lassen.

Aber ohne sie... ginge es manchmal nicht. Sie
ist die Einzige, die immer da ist. Vielleicht will
ich sie deshalb nicht los lassen. Sie ist alles,
was mir bleibt.

Deine Vida
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  #170  
Alt 30.09.2005, 16:29
Vida7 Vida7 ist offline
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Standard AW: R., Du fehlst mir so!

Lieber R.,

du fehlst mir. Und ich komme sehr schlecht zurecht momentan.
Sitze hier bei meinem "Freund" und warte auf Dinge, die ohnehin
nicht passieren.

Gestern habe ich von dir erzählt. Über eine der vielen kleinen
Besonderheiten, die so albern waren und gleichzeitig so klasse!

Ich würde gerne mit dir sprechen. Auch diesen Herbst wieder,
ja. Es findet viel statt momentan, was an dich erinnert. Keiner
will dich in Vergessenheit geraten lassen.

War lange nicht an deinem Grab. Finde dich dort manchmal
nicht. Will aber bald mal wieder hin. Zu dir. Wenigstens so
tun, als wärst du noch da.

Ich vermisse dich sehr.

Heute habe ich kein Gedicht. Ich habe viele meiner Stärken
verloren....

seit du weg bist.

Deine Vida
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  #171  
Alt 04.10.2005, 11:01
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Standard AW: R., Du fehlst mir so!

liebe vida,

gerade heute habe ich daran gedacht, deinen thread für r. heraufzuholen.

mein leben entwickelt sich gerade zu einer immer größeren "schere".
viel schöner und viel schlimmer.

ein glück hält es sich die waage.

DAS wünsche ich dir auch.

wir können ja mal wieder mailen. ich würde mich freuen.

alles liebe,

sonja
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  #172  
Alt 31.10.2005, 20:17
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Standard AW: R., Du fehlst mir so!

Liebe Sonja,

erst heute habe ich deine Zeilen hier gelesen,
vielen Dank. Auch für die Karte. Ach, ich konnte
mich für nichts bedanken, bin unzuverlässig
geworden. Bitte entschuldige.

Ich hoffe, es geht dir gut?!

Alles alles Liebe,
deine Vida

-------------------------------------------------

Lieber R.,

ein Monat ist vergangen. Und ich dachte,
es könnte nicht schlimmer kommen. Immer,
wenn man das denkt, beweist "irgendjemand"
einem das Gegenteil.

Nun habe ich auch meinen Job verloren. Und
ich stehe vorm Nichts.

Wie sehr ich dich in diesen Tagen brauchen
würde, läßt sich nicht in Worte fassen. Manchmal
versuche ich, in Gedanken mit dir zu sprechen.
Aber die Einseitigkeit dieser Gespräche läßt mich
noch trauriger werden. Deine Antworten fehlen
mir so. Manchmal hoffe ich immernoch, dass dein
Auto vor meiner Haustür hält, du dich wie immer
lässig herausschwingst und mich angrinst.

Du kommst nie wieder. Ich warte vergeblich darauf,
dass du hier klingelst, dir meine Wohnung anschaust,
dich über mich lustig machst, über mich und den
ganzen Kitsch in meiner Küche. Du würdest spöttisch
den Kopf schütteln oder aber du würdest es einfach
ignorieren und zum Kühlschrank schlendern, ihn
öffnen und dir irgendwas Essbares in den Mund
stopfen. Wie früher. Wie damals, als du noch gelebt
hast. Du, - jünger als ich, dynamisch, intelligent,
besonders. Du warst ein Unikat.

Ich weiß nicht, wie es weitergeht. Das wußte ich
früher auch nicht. Der Unterschied ist, dass mein
Mut und meine Kraft nun zuende sind. Ich habe viel
gegeben dieses Jahr, ich habe viele Federn gelassen.
Und ich weiß nicht, wie ich als kleiner schwacher
Vogel ohne Gefieder den Winter überstehen soll.

Ohne ein Nest. Ohne die Wärme eines Partners.
Ohne die Lieder eines Freundes. Ohne alles, was
mir wichtig wäre.

Ich hasse es, dass du gestorben bist!

Deine Vida
__________________
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  #173  
Alt 01.11.2005, 20:30
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Standard AW: R., Du fehlst mir so!

liebe vida,

mir fehlen die worte.
ich würde so gern etwas schreiben, was dir hilft.
du kannst mir jederzeit mailen sonjaxxx at gmx.net (xxx wirklich schreiben).

auch nach gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz langem regen kommt sonnenschein.

wirklich, vertraue mir.
ich kann aber verstehen, wenn du das nicht mehr glauben magst.

bitte mache rechtzeitig piep hier, per mail oder bei menschen die dich mögen, bevor dir kleinem vögelchen im winter zu kalt wird.

ich wünsche dir von herzen ein warmes nest.

ich freue mich, dass die karte angekommen ist. man weiß ja nie.
mache dir keine gedanken. es ist ok so.

alles gute für dich und das meine ich so.

sonja
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  #174  
Alt 16.11.2005, 12:02
Vida7 Vida7 ist offline
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Standard AW: R., Du fehlst mir so!

Liebe Sonja,
danke für deine lieben Zeilen. Du hast sie am 01.11. geschickt,
- an diesem Tag kam die nächste schlimme Nachricht, aber die
hab ich zumindest teilweise verkraftet (ansatzweise wäre
vielleicht der bessere Ausdruck).
Es geht immer weiter.... auch wenn ich es manchmal nicht
glauben mag. Es ist so. Und das ist das Einzige, was mir Mut
macht. Allein schon für R. werde ich alles tun, was in meiner
Macht steht, damit es wieder aufwärts geht.
Danke für deine lieben Worte!
-------------------------

Liebster R.,
nachher fahre ich zu deinem Grab.
Hier ein paar Zeilen für dich. Nicht
von mir, aber sie passen halt.
Ich selbst bin derzeit nicht wirklich
sehr "ergiebig", wenn du weißt, was
ich meine (na klar weißt du, was ich
meine).

Deine Vida

**********************************************
Seitdem du weg bist ist so manches o.k.
dafür dass es korrekt ist, tut es aber ganz schön weh

Ich bin wirklich gesegnet
Hatte Glück und vieles ist super wie es ist
Bis auf die Lücke die nicht schließt

Es ist ein perfekter Kreis von 280 Grad
Der rettende Beweis den ich leider grad nicht hab

Es ist der Sinn des Lebens
Den keiner mehr verrät
Man muss wirklich kein Genie sein
um zu merken dass was fehlt

Bei Gott es fehlt ein Stück
Haltet die Welt an!
Es fehlt ein Stück
Sie soll stehen!

Und die Welt dreht sich weiter
Und dass sie sich weiter dreht
Ist für mich nicht zu begreifen
Merkt ihr nicht dass einer fehlt

Haltet die Welt an!
Es fehlt ein Stück
Sie soll stehen!

Es ist nicht zu beschreiben
Wie kalt und leer es ist
Ich versuche nicht zu zeigen
Wie sehr ich dich vermiss
Meine Freunde tun ihr Bestes
Aber das Beste ist nicht gut genug
Für das was du mir warst
Hat diese Welt kein Substitut

Dies ist ein Akt der Verzweiflung
Ein stummer Schrei
eines Menschen voller Leid
und seiner Wunde die nicht heilt
Es ist ein letzter Kampf gegen das woran es liegt
Wie ein Vogel mit nur einem Flügel
der bestimmt nicht fliegt

Bei Gott es fehlt ein Stück
Haltet die Welt an!
Es fehlt ein Stück
Sie soll stehen!


Und wie Welt dreht sich weiter
Und dass sie sich weiter dreht
Ist für mich nicht zu begreifen
Merkt sie nicht dass einer fehlt

Haltet die Welt an!
Es fehlt ein Stück
Sie soll stehen!

Es ist leicht zu erkennen
Und schwer zu ertragen
Mein Herz trägt deinen Namen
Es ist die alte Geschichte
Wenn jemand stirbt
Es fehlt ein Stück vom Puzzle
Das so niemals fertig wird

Man sagt mir halb so schlimm
Es geht weiter wie du siehst
Um zu sehen dass das nicht stimmt
Braucht es keinen Detektiv
Ich kann meinen Zweck nicht erfüllen
Wie eine Kerze ohne Docht
Dieses Schiff geht langsam unter
Merkt ihr nicht, es hat ein Loch

Bei Gott es fehlt ein Stück
Haltet die Welt an!
Es fehlt ein Stück

Und die Welt dreht sich weiter
Und dass sie sich weiter dreht
Ist für mich nicht zu begreifen
Merkt sie nicht dass einer fehlt

Haltet die Welt an!
Es fehlt ein Stück
Sie soll stehen!
__________________
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nach Regen kommt Sonnenschein!
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  #175  
Alt 22.11.2005, 20:58
Vida7 Vida7 ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 72
Standard AW: R., Du fehlst mir so!

Liebste Sonja,

ich habe deine Karte vorgestern erhalten und.... mir fehlen
die Worte. Habe mich so sehr gefreut, vielen vielen lieben
Dank! Mein Tag war gerettet und ich hatte ein Lächeln
auf dem Gesicht! Du bist so ein lieber Mensch! DANKE!

Deine Vida

**********************************************

Lieber R.,

dein Grabstein. Ich hab ihn gesehen. Irgendwie gefällt er mir,
obwohl ich einen ganz anderen ausgesucht hätte. Dein Familien-
name steht groß darauf und dann in etwas kleinerer Schrift
dein Vorname, dein Geb.datum und dein Sterbedatum. Der Stein
ist so gemacht, dass noch andere Namen darauf Platz finden
werden. Deine Eltern werden sicher irgendwann neben dir
ruhen. Für sie ist die Vorstellung vielleicht sogar schön, dass
sie eines Tages wieder ganz nah bei dir sind.
Ich war nur kurz an deinem Grab und hab dir ein Gedicht hin-
gelegt. Eine kleine Rose außerdem auch, die hattest du dir
verdient, mein Freund.

Mir geht es nicht viel besser. Aber ich habe beschlossen, mit
dem Jammern aufzuhören. Das Jahr ist zum Glück bald zuende
und hoffentlich auch alles, was dazu gehörte an Kummer.

Du fehlst mir. Unendlich fehlst du mir. Ich habe von dir erzählt.
Letzte Woche. Nicht viel. Eigentlich nur, dass du gestorben bist.
Dein Photo hier auf meinem Schreibtisch ist geschmückt mit
einem Gedicht. Ich habe es im Internet gefunden und es paßte.

"Und die Welt dreht sich weiter,
und dass sie sich weiter dreht,
ist für mich nicht zu begreifen
Merkt sie nicht, dass einer fehlt

Bei Gott, es fehlt ein Stück!
Haltet die Welt an!
Es fehlt ein Stück
Sie soll stehen!"

Ich wünsche mir, dass du in Frieden irgendwo lebst. Dort hinter
dem Regenbogen. Und dass du deinen Lieblingswein trinken
kannst und feiern kannst. Dass du nette Gespräche dort hast
und oft lachst. Dass du glücklich bist. In deiner anderen Welt.

Du fehlst mir.

Deine Vida
----------------------------------------------

Xavier.... as ever

DIESER WEG
Also ging ich diese Strasse lang
und die Strasse führte zu mir.
Das Lied das du am letzten Abend sangst
es spielte nun in mir.
Noch ein paar Schritte und dann war ich da,
mit dem Schlüssel zu dieser Tür.

Dieser Weg wird kein leichter sein,
dieser Weg wird steinig und schwer,
nicht mit vielen wirst du dir einig sein,
doch dieses Leben bietet so viel mehr.

Es war nur ein kleiner Augenblick,
einen Moment war ich nicht da,
danach ging ich einen kleinen Schritt
und dann wurde es mir klar...

Dieser Weg wird kein leichter sein,
dieser Weg wird steinig und schwer,
nicht mit vielen wirst du dir einig sein,
doch dieses Leben bietet so viel mehr.

Manche treten dich,
manche lieben dich,
manche geben sich für Dich auf,
manche segnen Dich,
setz dein Segel nicht,
wenn der Wind das Meer aufbraust.
Manche treten dich,
manche lieben dich,
manche geben sich für Dich auf,
manche segnen Dich,
setz dein Segel nicht,
wenn der Wind das Meer aufbraust.

Dieser Weg wird kein leichter sein,
dieser Weg wird steinig und schwer,
nicht mit vielen wirst du dir einig sein,
doch dieses Leben bietet so viel mehr.

Dieser Weg wird kein leichter sein,
dieser Weg wird steinig und schwer,
nicht mit vielen wirst du dir einig sein,
doch dieses Leben bietet so viel mehr.

Dieser Weg wird kein leichter sein,
dieser Weg wird steinig und schwer,
nicht mit vielen wirst du dir einig sein,
doch dieses Leben bietet so viel mehr.

Dieser Weg.
Dieser Weg ist steinig und schwer,
nicht mit vielen wirst du dir einig sein,
doch dieses Leben bietet so viel mehr.

Dieser Weg.
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Nach Regen kommt Sonnenschein!
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  #176  
Alt 22.11.2005, 21:54
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Standard AW: R., Du fehlst mir so!

hallo liebe vida,

dann hat die karte ja ihr kleines etappenziel erreicht.
mit dem jammern aufhören ist ein guter entschluss.
allerdings würde ich jammern durch "deprimieren lassen" o.ä. ersetzen.
du hast alles recht dieser welt traurig zu sein und dies auch mitzuteilen, wenn dir danach ist.
nur reinsteigern ist nicht gut. aber so bist du auch nicht vermute ich.

r. hat jetzt einen stein an seinem grab. der moment, in dem man den namen des geliebten menschen liest, der ist ein ganz ... seltsamer.
so nah und doch so fern...
schön, dass der stein dir gefällt.
r. wird sich sehr über das gedicht gefreut haben.

viele liebe grüße,

sonja
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  #177  
Alt 29.11.2005, 23:22
Vida7 Vida7 ist offline
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Standard AW: R., Du fehlst mir so!

Liebe Sonja,

es stimmt.... es war sehr merkwürdig den Grabstein zu sehen.... seinen
Namen darauf.....irgendwie war es wieder so ein Moment der Fassungslosig-
keit. Der Gedanke "Das kann doch nicht sein!" hat sich breit gemacht.
Aber nach wenigen Minuten war es in Ordnung. Der Stein ist die Realität.

Danke für deine Empathie und deine lieben Worte! Ich hoffe, wir
hören sehr oft voneinander (....apropos nerven etc. ).

Alles Liebe.... hoffe, es ist alles o.k. bei euch?!

deine Vida

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ ++++

Lieber R.,

es ist da! Das neue Album. "Telegramm für X" und gleich hab ich
ihn am Sonntag live singen hören. I love it! Und ich konnte es
nicht glauben, dass er DEIN Zitat verwendet! Es ist wirklich wahr,
er singt das, was du immer sagtest und was hier meine Signatur ist.
Du würdest jetzt lächeln, wenn du mir gegenübersitzen würdest
und ich wüßte wieder nicht, ob du mich verarschen willst oder ob
es wirklich du warst, der es schaffte, dass dieses Zitat irgendwie
in einen seiner Songtexte kommt. Ausgerechnet diese Worte.
Es ist eine so schöne Botschaft! Und ich bin dankbar dafür, warum
auch immer nun dieses Zitat in diesem Song gelandet ist. Ich höre
ihn und denke an dich.... daran, wie sehr ich dich mag und wie tragisch
dein Tod ist.... aber auch daran, wie nah wir uns waren und wie
vertraut wir miteinander sprechen konnten. Unglaublich, wie sehr
du mir fehlst. In so vielen Momenten. In so vielen Stunden. Gerade
in den letzten Monaten. Keiner ist wie du.

Du warst der beste Freund der Welt!

Deine Vida


DU BIST WIE EIN SEGEN

Ref.: Du bist genau, was ich brauch
du bist wie ein Segen,
Du bist genau, was ich brauch
wie Sonne nach dem Regen (!!!!!!)

Du bist mein Engel auf Erden, du bist mein Engelsgesicht,
ich will eins mit dir werden, ich will zu dir, noch man läßt mich nicht.

Ich habe ihnen nichts getan, also hab ich ihnen nichts gesagt.

Sie sagen, sie haben sich, sicher nicht vertan und haben mich
1000 Mal das Gleiche gefragt.

Kannst du mich hören, bist du da,
bist du dort, wo alles geschah

Bist du ein Engel, bist du ein Mensch. Wie wird es sein,
wenn du dich von mir trennst. Wie war es vorher, wie ist es jetzt.
Ich kann fühlen, wie sich die Wahrheit setzt, mich nicht bedrückt,
mich nicht beschwert.

Herr, erhalte diese Liebe, lass sie unversehrt.

Als ich dein Gesicht noch gestern sah, dachte ich jetzt wird alles wahr.
Doch heute seh ich es nicht und das spült Tränen auf mein Gesicht.

- XAVIER NAIDOO -
__________________
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  #178  
Alt 01.12.2005, 14:24
Vida7 Vida7 ist offline
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Liebster R.,

der blöde November ist vorbei! Mann, was bin ich froh...!
Der Dezember kann nur besser werden und dann ist dieses
entsetzliche Jahr endlich vorbei.

Denk an dich,
deine Vida
__________________
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Nach Regen kommt Sonnenschein!
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  #179  
Alt 06.12.2005, 12:00
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Standard AW: R., Du fehlst mir so!

"Wenn der Wind des Wandels weht,
bauen die einen Mauern,
die anderen Windmühlen."

- chinesisches Sprichwort -

Lieber R.,

alles Liebe zum Nikolaus.

Alles ist anders. Alles wird anders sein.
Nichts ist mehr wie es war. Und die Welt
verändert sich jetzt Tag für Tag.
Es sind viele Schritte zu gehen.

Ich hoffe, du bist bei mir, wenn auch
nur in meiner Erinnerung. Ich brauche
viel Mut und Kraft, brauche Durchhaltevermögen,
Freunde, .... eigentlich dich.

Es muß auch ohne dich gehen,
aber ich trag dich in meinem Herzen
immer bei mir. Und so wirst du sehen
und wissen, was nun mit mir passiert,
was um mich herum passiert, was ich
tu und was ich bewegen möchte.

Sagst du mir, ob es gut war?!
Vielleicht.

Deine Vida
__________________
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  #180  
Alt 23.12.2005, 22:22
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Lieber R.,

du fehlst mir sehr.
Heute.
Gestern.
Morgen.
Immer.
Ich vermisse dich.

Danke für den lieben Menschen,
der gestern da war. Und danke,
dass du mir das Lied geschickt
hast. Es kam im richtigen Moment.

Normalerweise würden
wir morgen trinken gehen.
Wie immer an Heiligabend,
wenn sich noch alle in der
Kneipe treffen, nachdem
der familiäre Teil des Tages
beendet ist. Du wirst nicht
dabei sein. Nie wieder.

Es fehlt ein Stück vom Puzzle.

Deine Vida
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