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  #91  
Alt 10.01.2007, 12:48
Kathrin23705 Kathrin23705 ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Hi Ruthra,

vielen Dank für deine Worte. Ich nehm das jetzt mal als Kompliment. Baut mich wenigstens auf, deine Worte.

Ich hab heute morgen um kurz vor 4 halt einfach nur meinen Gedanken freien Lauf gelassen und hab überlegt, was ich ihr eigentlich noch alles sagen will. Und für mich war halt das wichtigste, ihr zu sagen, dass ich sie liebe und das ich einfach nur Angst um sie habe. Ich bin doch auch nur ein Mensch mit Gefühlen.

Aber ich muss mir auf die Schulter klopfen:
Unserer Ma ging es heute nicht gut. Sie hat so geweint, als sie mich anrief. Ich kam grad vom Wald, war da mit dem Hund gassi und Kopf frei kriegen. Gott sei dank auch! Sie war am Telefon so herzzerreissend, ich hätt sie mir am liebsten durch das Telefon geholt. Bin halt dann gleich runter zu ihr. Hab sie in den Arm genommen und sie wieder aufgebaut. Hab ihr gesagt, dass ihre Tochter keine Schmerzen hat und sie den Rest, der ihr noch bleibt, geniessen kann. Hab ihr gesagt, dass wenn sie es nicht schafft, wir auch noch da sind und ihr zur Seite stehen.
Ich hatte in dem Moment soviel Kraft an unsere Mutter abzugeben! Ich weiß gar nicht, wo ich die hergenommen habe. Ich bin so stolz auf meine Schwester, wie sie dem begegnet, auf mich, dass ich doch soviel Kraft in mir habe und auch auf unsere Mutter.

LG Kathrin
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  #92  
Alt 10.01.2007, 15:21
Kathrin23705 Kathrin23705 ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Hallo,

meine Schwester war vorhin kurz hier. Ihr geht es heute aber nicht so gut. Sie kann keinen Stuhl lassen und ihr tut der Bauch weh. Sie hat auch einen dicken Bauch allerdings nicht von dem Stuhl. Sie meint, das wäre der Tumor inkl. irgendwelcher Entzündungen . Das hat mich schon wieder total runtergezogen. Dabei hatte ich heut schon fast ein kleines Glücksgefühl, das mit meiner Mutter so gut hinbekommen zu haben.

Bin auch noch am Überlegen, ob ich ihr den Brief gebe. Hab ihr gesagt, dass ich ihn geschrieben habe. Ich ihr aber egal, ob ich ihn ihr geb. Hab nur Angst, dass der vielleicht zu "geschwollen" klingt. Aber ich hab doch einfach nur versucht, meine Gefühle darzustellen. Das ist so schwer, hilft mir aber wohl doch ein bißchen.

Hab heute noch folgenden Text bekommen. Den fand ich so toll, dass ich überlege, ihn noch in den Brief an meine Schwester mit reinzunehmen:

Kein guter Rat zur falschen Zeit und kein Rezept bei Traurigkeit, kein falscher Trost, der mich betäubt und doch die Schatten nicht vertreibt! Nichts davon brauche ich jetzt, hab mir die Seele verletzt und ich bin traurig, einfach traurig, du kannst nichts für mich tun, doch vielleicht bist auch du traurig, einfach traurig mit mir!
Kein schöngefärbtes Zukunftsbild, kein Wunschgedanke, der jetzt hilft, kein goldner Käfig lebenslang, kein frommer Traum als Notausgang, kein schlauer Spruch, der doch nichts sagt und keine Antwort ungefragt, kein Lösungstipp für mein Problem und kein Erfolg,schnell und bequem, nichts brauche ich jetzt, hab mir die Seele verletzt.
(Ich brauch einfach nur dich! und ich liebe Dich mein kleines zartes Schwesterherz!)

Das drückt so gut meine Stimmung und meine Gefühle aus.

LG Kathrin
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  #93  
Alt 10.01.2007, 15:37
Anemone Anemone ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Hallo liebe Kathrin,
Dein Brief an Deine Schwester ist so wunderschön (und auch nicht "geschwollen"). Ich fände es schade, wenn sie ihn nicht lesen würde.
Ich wünsche Euch allen alles Liebe für die nächste Zeit.
Herzliche Grüße,
Anemone
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  #94  
Alt 10.01.2007, 16:33
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piano piano ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Hallo Kathrin,

wenn ich so alle deine Beiträge lesen,muss ich sagen so was kann doch ein Mensch alleine nicht erleben .

Jeden Tag neue schlechte Nachrichten.

Leider hast du ja keine Unterstützung von deiner Familie,aber es sind ja Menschen hier die entweder selber erkrankt sind oder Angehörige sind.

Der Brief an deine Schwester ist gut geschrieben,aber machst du dir nicht selber viel Stress damit.Seit einigen Tagen steht die Diagnose erst und sie wird behandelt.Denke nicht immer ans Sterben,deine Schwester lebt.
Meiner Mutter hatte ich auch einen Brief geschrieben ,den ich wie eine Kostbarkeit aufbewahre. Meine Gedanken waren nur für meine Mutter und für mich

Wünsche dir weiterhin Kraft

Piano
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  #95  
Alt 10.01.2007, 16:47
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Beate'68 Beate'68 ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Hallo Kathrin,

sei Dir sicher, Deine Schwester ist sich Deiner Gefühle für sie mit oder ohne Deinen wirklich wunderschönen Brief oder auch nur eines einzigen gesprochenen Wortes sicher - und umgekehrt ebenso. Euch verbindet ein ganz besonderes Band! Du bist für sie da und Ihr gebt einander Kraft, um den vor Euch liegenden Weg zu bewältigen.

Ob Du ihr den Brief geben solltest? Ich wüßte es beim besten Willen nicht, wäre ich an Deiner Stelle.

Ich hoffe, Euch bleibt noch viel Zeit, um für einander dazusein. Aber wie ich schon heute Mittag schrieb: Später wirst Du Deine Schwester ewig in Deinem Herzen wie einen wunderbaren Schatz bewahren. Ich bin überzeugt, dessen seid Ihr Euch schon heute sicher!

LG
Beate

Geändert von Beate'68 (10.01.2007 um 16:55 Uhr)
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  #96  
Alt 10.01.2007, 17:39
Kathrin23705 Kathrin23705 ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Hallo Anemone, piano und Beate,

vielen lieben Dank für eure Worte. Ich sitz schon wieder mit Tränen in den Augen.

Ich glaub, ich werde den Brief doch in eine schöne Form bringen, vielleicht noch anders formulieren und ihn ihr geben. Einfach auch für ihren und meinen Seelenfrieden.

Piano: du siehst, man kann doch und muss damit irgendwie leben. Deshalb funktioniere ich ja auch nur noch.

Ich muss jetzt aber meinen Mann mal loben. Gestern abend hatte ich so ne Art Zusammenbruch (meine Schwester brachte mir ihre LV, damit ich das dann davon alles bezahle und kümmert sich schon um alles - sie spürt selbst, dass es zu ende geht mit ihr = das sind ihre Worte). Da hat er mich seit Weihnachten das erste mal in den Arm genommen, mit mir darüber geredet, mich gestreichelt, mich massiert damit ich mich entspannen kann. Hat auch für den Abend geholfen. Für die nacht dann halt nicht mehr. Aber er hat wirklich sein Bestes getan und ist auch heut morgen und jetzt um mich bemüht/besorgt. Er meint aber, ich soll nicht ständig hier ins Forum, ich soll mal abschalten. Aber das will und kann ich doch gar nicht!

Um auf die Frage der Diagnose zurckzukommen: sie hat schon einen aufgeblähten festen Bauch und wie ich schon schrieb, fühlt sie es einfach. Ich denke nicht, dass ich mir damit zu viel Stress mache. Ich glaub, ich will das einfach so um mich an diesen Gedanken, sie irgendwann nicht mehr zu haben, gewöhnen zu können.

Beate: wie oben schon geschrieben, ich glaub ich geb ihn ihr doch, den Brief. Ich glaub, damit hab ich mehr Gewissheit, ihr all diese Dinge noch gesagt zu haben, einfach auch für meinen und ihren Frieden.

Seid alle ganz lieb umarmt und danke für alles.

Kathrin
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  #97  
Alt 10.01.2007, 18:36
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piano piano ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Liebe Kathrin,

Meine Mutter starb am 3.5.06 an BSDK.

Ich kann dir heute nur sagen ,man gewöhnt sich nie an den Gedanken einen lieben Menschen zu verlieren.Du sollst nicht nachdenken wie es wird,sondern wie es ist.

Die letzten Wochen mit meiner Mutter möchte ich nicht missen.

Piano
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  #98  
Alt 10.01.2007, 20:07
Kathrin23705 Kathrin23705 ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Hallo piano,

ich weiß, dass du recht hast und auch aus deiner leider eigenen Erfahrung heraus diese Worte schreibst. Ich werde versuchen, diese zu beherzigen.

Nur hab ich das "Problem", dass wir Zwillinge sind. Wie soll ich nach ihrem letzten Weg nochmal einen ganz normalen Geburtstag feiern können? Wie soll ich einen Tag später den Geburtstag meiner Tochter begehen können, ohne ständig an sie denken zu müssen und mich fragen zu müssen, was wir hätten alles machen können, wenn dieser Sch...kerl uns nicht dazwischengefunkt hätte.? Ich weiß, mit der Zeit komme ich damit zurecht - nur jetzt kann und will ich es noch nicht.

LG Kathrin
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  #99  
Alt 10.01.2007, 21:58
ciangi ciangi ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

hallo kathrin,

es ist natürlich schlimm, wenn man einen menschen verliert, den man liebt. und es ist ganz natürlich, dass du jetzt schon daran denkst, wie es wird, wenn..... . aber noch ist es ja nicht so weit. es bleibt ja noch ein bisschen zeit. zeit, dich daran zu "gewöhnen". ich weiß, das hört sich jetzt dumm an, aber mir fällt im moment kein anderes wort dafür ein. ich weiß nur, du wirst in die situation hineinwachsen, glaube mir. es ist alles so furchtbar schrecklich, es geschehen da dinge, die man nicht begreifen kann, nicht begreifen will und die man einfach nicht abwenden kann. aber es geht immer wieder weiter. du hast einen guten mann, hast liebe kinder, die dich brauchen, und für die es sich zu leben lohnt. vergiss das bitte nicht. wenn deine schwester nicht mehr da ist, dann fehlt ein großer teil von dir. aber du bist nicht alleine. vergiss über deinen großen schmerz nicht, dass du eine familie hast, die dich zwar braucht, die dir aber ganz bestimmt eine große stütze ist, die dir halt gibt, wenn du drohst, zu fallen.
ich weiß, es ist im moment kein sehr großer trost für dich, aber ich bin sicher, der tag wird kommen, der dich begreifen lässt, dass da noch andere menschen sind, die du liebst, und die dich lieben. ich wünsche dir bis dahin alle kraft der welt. ich schicke dir viele liebe grüße und gaaaaaaaaaanz viel kraft und auch zuversicht.
alles liebe: monika
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  #100  
Alt 10.01.2007, 23:29
Kathrin23705 Kathrin23705 ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Hallo Monika,

ich habe gerade deinen Beitrag gelesen. In einem anderen Forum hab ich grad ganz stolz geschrieben, dass ich seit heut gegen mittag nicht geweint habe. . Bei deinen Zeilen sind mir wieder die Tränen geschossen. Ich weiß, dass ich mich an diese Situation gewöhnen muss. Ich weiß nur nicht, wie lange ich dazu brauchen werde. Ich finde es so schlimm, dass meine Schwester die Starke ist, obwohl ich es doch sein müsste. Ich fühl mich einfach nur hilflos, schwach und bin wütend. Wütend auf diese Krankheit, wütend, dass es meine Schwester treffen musste, wütend , ihr nicht helfen zu können. Ihr müsstet sie erleben, wie sie mit ihrer Krankheit umgeht. Das ist einfach sagenhaft. Sie kümmert sich um alle Angelegenheiten, die sie noch vorher machen kann, damit meine Belastung hinterher nicht so groß ist. Oje, ich weine schon wieder. Du schreibst, wenn sie nicht mehr da ist, wird sie mir fehlen. Sie fehlt mir jetzt schon in jeder Minute, in der ich nicht mit ihr spreche, sie nicht sehe!
Und ja, natürlich, ich liebe die Menschen, welche täglich um mich sind. Als da wären meine eigene Familie, meine Schwiegereltern, bei denen wir wohnen, besonders die Schw.-mama, die mir eine riesengroße Stütze ist, meine Nichte, die weiter weg wohnt und jederzeit ein offenes Ohr für mich hat und mein Neffe mit seiner Lebensgefährtin. Alle diese Menschen sind für mich da und ich bin ihnen auch unendlich dankbar dafür. Aber zum jetzigen Zeitpunkt will ich mich einfach in meinen Schmerz flüchten. Ich hoffe, du kannst das verstehen?

Ich wünsche dir noch eine geruhsame und schöne Nacht. Mal sehen, wieviel Schlaf mir heute vergönnt ist. Hab leider Schw.-mutters Baldriantropfen an meine Mutter weitergereicht.

LG Kathrin
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  #101  
Alt 11.01.2007, 07:49
ciangi ciangi ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

liebe kathrin,

natürlich kann ich dich verstehen. diese hilflosigkeit lässt einen schier verzweifeln. und wenn man dann noch sieht, wie der kranke(der ja eigentlich der schwächere sein sollte) mit dieser situation umgeht - da kommt man sich so erbärmlich klein vor. aber ich glaube,wenn man in dieser lage ist, in der deine schwester sich befindet, dann wächst man über sich hinaus. ich kenn das von meinem dad. er war immer ein mann mit enormem verantwortungsbewußtsein. er wollte niemals jemandem arbeit machen, hat immer versucht, alles alleine zu schaffen. auch er hat alles vorher geregelt. so souverän, dass uns manchmal der atem gestockt ist. sogar die schrift und gedichte auf den sterbebildchen hat er sich ausgesucht bzw. von meiner mutter schreiben lassen. er war halt so. und wenn man dann so einen menschen gehen lassen muß, das haut einen schon um.
liebe kathrin, wenn du dich nun ein wenig in deinem schmerz vergraben willst,
dann mach das ruhig. du allein weißt, was für dich gut ist. und du allein weißt(hoffentlich), wie weit du dich fallen lassen kannst. es kommen bestimmt wieder andere zeiten und wenn du wieder kraft brauchst - wenn deine schwester deine kraft braucht - dann wirst du sie haben.
ich wünsch dir alles liebe und viel zuversicht. und noch etwas: du bist nicht so schwach, wie du denkst. im gegenteil. wenn ich so eine schwester hätte - ich wäre sehr, sehr stolz.
alles liebe: monika
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  #102  
Alt 11.01.2007, 10:16
Kathrin23705 Kathrin23705 ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Hallo Monika,

danke für deine Zeilen.
Weißt du, gestern als ich den Brief geschrieben hab, meine Mutter wieder aufgebaut und so, da ging es mir richtig gut. Hatte sogar sowas wie ein Glücksgefühl, das alles so geschafft zu haben. Hab diese Nacht sogar etwas besser geschlafen, zwar auch wieder nur 4 - 5 Stunden, aber fester, intensiver. Dementsprechend war ich heut morgen auch noch geräderter wie die anderen Tage.

Heute geht sie wieder ins KH, einen Port legen und am Montag glaub ich kriegt sie wieder Chemo. Sie ist einfach so stark und ich komm mir so klein gegen sie vor.

Vorhin hatte sie wieder angerufen, paar organisatorische Sachen für die Tage im KH durchsprechen. Dabei hat sie mir gesagt, dass ich die Arztunterlagen nur für mich kriege. Ich soll sie zu keiner anderen Meinung einholen . Muss ich wohl ihren Willen befolgen. Dann hatte grade meine Mutter angerufen (in diesem Moment hatte ich auch grad geheult, hat sie aber nicht gemerkt, hab es gut verborgen) und ich musste sie wieder stärken und aufbauen. Ich glaube auch, damit ihr die Gespräche mit mir unendlich helfen, diese ganze Sch....situation zu begreifen und sich an diese Situation zu gewöhnen. Nur mich fragt wieder mal keiner, wie´s mir in dieser ganzen besch... Situation geht . Ich muss halt nur da sein und andere auffangen. Vielleicht ist es auch ganz gut so. Komme evtl. besser so klar, ständig damit konfrontiert zu werden.

LG Kathrin
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  #103  
Alt 11.01.2007, 13:48
Benutzerbild von Beate'68
Beate'68 Beate'68 ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Hallo Kathrin,

ich denke wir alle, die wir hier mitlesen, wollen wissen wie es Dir und (!) Deiner Schwester geht.

Daß Dir diese Frage aber momentan nicht oft gestellt wird, verstehe ich. Ganz ehrlich, ich wollte die Frage gar nicht hören, als es meiner Mutter so schlecht ging.

Deine Familie macht momentan einen Höllentrip durch. In diesem Schmerz, den anderen auch noch fragen, wie es ihm geht, kann nicht jeder und macht es doch für den einen oder anderen auch nur noch schlimmer, zumal man doch weiß, daß der andere auch leidet. Nimm Deinen Mann, ich bin mir sicher, er leidet verdammt mit Dir auch bereits ab dem Moment, als Du ihm das erstemal davon berichtet hast. Und in jedem Moment, in dem er Dich anschaut, sieht er in Deinen Augen, wie es Dir geht.

Wir alle gehen mit dieser Belastung auf die uns eigene Art um. Du schreibst uns hier im Forum, wie es Dir geht, auch ohne daß Dich einer gefragt hat. Mach‘ es doch genauso z.B. mit Deinem Mann oder Deinem Bruder. Rede mit ihnen oder mit Freunden nicht nur über Deine Schwester sondern auch eben über Dich und Deine Gefühle. Deinen Schmerz mit Deiner Familie/Freunden zu teilen, ist Dir offensichtlich sehr wichtig – tu es und warte nicht erst auf die Frage!

LG
Beate
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  #104  
Alt 11.01.2007, 14:00
Kathrin23705 Kathrin23705 ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Hallo Beate,

ich bin halt nicht der Typ, der von sich aus sagt, wie es ihm wirklich geht. Ich antworte unter normalen Umständen dann auch immer nur die üblichen Floskeln und im laufe eines Gespräches öffne ich mich dann erst.

Aber ich hatte vorhin von einer sehr lieben Bekannten einen Anruf. SIE wollte halt wissen, wie´s mir geht und hat mir auch Mut zugesprochen.

Kerstin, ich hoffe, ich darf dich hier offen ansprechen. Du weißt gar nicht, wie dankbar ich dir dafür bin. Auch wenn ich wiedermal am Telefon mit der Flennerei angefangen habe. Aber es geht mir halt im Moment richtig dreckig, mental gesehen. Mal ist es gut und ok für mich, das mit meiner Schwester, und dann wieder will ich es nicht wahrhaben, und versuch mit allen Mitteln, die mir zur Verfügung stehen, ihr irgendwie zu helfen.

Aber ich weiß ja auch, dass das eigentlich nicht geht und ich sie nur begleiten kann.

LG Kathrin
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  #105  
Alt 11.01.2007, 17:13
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Beate'68 Beate'68 ist offline
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Standard AW: Warum Antibiotika?

Liebe Kathrin,

Du hast geschrieben ' ....und versuch mit allen Mitteln, die mir zur Verfügung stehen, ihr irgendwie zu helfen. Aber ich weiß ja auch, dass das eigentlich nicht geht und ich sie nur begleiten kann.'

Du hilfst ihr doch schon jetzt! Du bist für Deine Schwester da und das ist die mit Abstand wirklich größte Hilfe, die Du ihr geben kannst!

LG
Beate
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