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  #1  
Alt 10.05.2013, 22:10
Gabsi67 Gabsi67 ist offline
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Standard AW: Ein gemeinsamer Traum...

Hallo Susi,

erst heute habe ich mir dein Tagebuch komplett durchgelesen. Mich hat deine (eure) Geschichte sehr berührt.
Und ich bin überwältigt von deiner Stärke, die du in der Begleitung
durch die schwere Krankheit deines Freundes, gezeigt hast.
Hier und da bekam ich Gänsehaut, weil mir so viele Dinge auch bekannt waren.
Ich bin auch seit 2006 (meine Nichte) und 2009 (meine Tochter) leider eine Angehörige.
Um so mehr kann ich auch einigermaßen nachfühlen wie es dir mit einer erneuten
Krebserkrankung eines nahen Angehörigen geht.
Aber ich bin auch überzeugt davon, dass du auch diese Situation mit allen "Höhen" und "Tiefen" meistern wirst.
Gerne bin ich für dich da, wenn du mal jemanden zum Quatschen brauchst.

Liebe Grüße
Gabi
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  #2  
Alt 12.05.2013, 19:40
Benutzerbild von Nicole13
Nicole13 Nicole13 ist offline
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Standard AW: Ein gemeinsamer Traum...

Hallo Susi!
Wie hat Deine Mutter das Einsetzen des Ports verkraftet? Alles gut?

Ich hab heute auch wieder einen bescheidenen Tag. Nachdem ich gestern so euphorisch war und mich darüber gefreut habe, dass mein Freund wohl am Dienstag nach Hause kommt, kam dann heute erstmal ein kleiner Dämpfer.
Ihm wurden seit Freitag insgesamt knapp 10 Liter Wasser aus dem Bauchraum abgelassen. Sah auch gestern wieder aus wie früher. Sogar seine Gesichtsfarbe war okay. Heute kam ich ins Krankenhaus und er sah schon kränklich aus vom Gesicht her. Es ist wieder Wasser nach gekommen, der Bauch war wieder etwas gefüllt. Der Arzt meinte, er müsse morgen nochmal gucken, wie es ausschaut. War ja schon froh, dass er heute mal geschaut hat auf einem Sonntag. Aber er ist jung und dynamisch.... Naja, könnte jetzt also sein, dass er nicht nach Hause kommt. Bin wieder total am Ende. Wir hatten uns schon so gefreut. Meinte Tochter und ich haben heute schon ein Plakat gemacht. Naja, für wann, ist dann jetzt wieder die Frage.
Ende vom Lied wird jetzt für mich sein, ich werde mich mit meiner Freude zurückhalten bis das eingetreten ist, was geplant ist. Diese Rückschläge machen mich fertig.
Sorry, dass ich dir hier die Ohren bzw. Augen voll heule, wo Du selbst Deine Sorgen hast. Aber Du kennst das bestimmt....
Bist Du jetzt auch in der Medizin tätig? Hat sich so angelesen.
Ich hoffe, Dir geht es heute gut und Du genießt vielleichtt den Muttertag mit Deiner Mutter.
Ganz liebe Grüße
Nicole
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  #3  
Alt 13.05.2013, 15:54
SusiSonnenschein SusiSonnenschein ist offline
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Standard AW: Ein gemeinsamer Traum...

Hallo,

Port liegt gut und nach viel Organisation fängt der Pflegedienst ab morgen mit der Ernährung zu Hause an...
Leider hatte ich am We Seminar und konnte an den Ehrentagen der Eltern nicht zu Hause sein. Glücklicherweise kann ich Mitte der Woche zu meinen Eltern fahren und mir dann selbst ein Bild machen wie alles läuft. Meinen Papa scheint es besonders schwer zu treffen und das kann ich ihm gut nachfühlen - gut dass ich "da" sein kann.
Vielen lieben Dank an alle Angehörigen und noch mehr an die selbst Betroffenen die hier immer mit Rat und Tat und guten Gedanken zur Stelle sind. Wie auch früher schon merke ich der Austausch gut tut auch wenn man dadurch das Leid der anderen ein Stück mitträgt!

@Gabsi67 Danke für Deine guten Worte! Wünsche auch Dir und Deinen Lieben viel Kraft auf eurem Weg!

@Nicole13 Das hört sich ja leider gar nicht gut an. Zu gut kenne ich das Gefühl, dass ein kleiner Hoffnungsschimmer da ist nachdem man greift. Und ich denke das ist auch gut so! Leider kommen immer wieder neue Steine und das so ersehnte Geplante kehrt nicht ein - wir sind irgendwann dazu übergegangen wirklich im hier und jetzt zu sein und keine Pläne mehr zu schmieden - das war teilweise traurig aber auch sehr entlastend!! Wünsche euch ganz fest dass das Plakat bald zum Einsatz kommt!!!
Ich bin angehende Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin - hat sich also fast richtig angelesen...

Hmm vielleicht sollte ich diesen Thread hier schließen - irgendwie fühlt es sich nicht richtig an Seb´s Thread wieder zu beleben.... Ich glaub da muss ich mal einen Nacht drüber schlafen
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  #4  
Alt 13.05.2013, 19:46
Benutzerbild von Nicole13
Nicole13 Nicole13 ist offline
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Registriert seit: 25.04.2013
Beiträge: 410
Standard AW: Ein gemeinsamer Traum...

...dann gib uns aber Bescheid, wo Du dann zu finden bist...

Bei uns kommt jetzt doch die ganze Sache ins Rollen.
Das Krankenhaus hat mit seiner Hausärztin einen Arzt vor Ort gefunden, der alles weitere veranlaßt, damit er nach Hause darf. Wir sollen jetzt nur sagen, welchen Pflegedienst er möchte. Wenn Pflegedienst und Arzt sich dann einig sind, kommt er nach Hause. Bekommt durch den Pflegedienst vermutlich abends seine Flüssignahrung. Der Arzt war schon bei ihm und hat einige Sachen abgeklärt. Zur Not pumpen die auch Wasser hier zu Hause ab.
Ich bin mir jetzt aber noch nicht so sicher, ob das nun alles positiv oder negativ zu sehen ist. Er bekommt Palliativversorgung. War im ersten Moment total geschockt. Wenn man danach googelt ist es quasi die Vorstufe zum Sterben.
Aber lt. Ärztin bekommt er weiterhin seine Chemo im Krankenhaus, nur der Rest findet dann statt im Krankenhaus hier statt. Ich weiß es einfach nicht. Bin schon wieder total durcheinander.
Oh, da hast Du Dir aber einen schönen wie auch anstrengenden Beruf ausgesucht. Respekt...
LG Nicole
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  #5  
Alt 08.07.2013, 17:08
SusiSonnenschein SusiSonnenschein ist offline
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Registriert seit: 19.10.2005
Beiträge: 214
Standard AW: Ein gemeinsamer Traum...

Ich hab keine Mama mehr....

Lieber Sebastian,
es hat sich nicht richtig angefühlt deinen Thread hier wieder mit Leben zu füllen, dennoch war ich in den letzten Wochen nah bei Dir und die alten Gefühle waren präsent wie lange nicht mehr....
Immer wieder habe ich Dich ganz nahe bei uns gefühlt und war Dir unendlich dankbar für alles was wir durch Dich erfahren und lernen durften!
Der Weg meiner Mama war zwar nicht vergleichbar mit deinem, weil Du doch sooo jung gehen musstest, trotzdem konnten wir durch Deinen Tod dem Schrecken dieses Mal anders begegnen - die Trauer erneut schon während der Lebenstage zulassen und uns bewusst und ganz offen mit dem Unvorstellbaren auseinandersetzen!
Du weißt wie sehr ich schon immer ein "Mamakind" war... ich bin stolz meiner Mama in vielen Dingen so ähnlich zu sein und mit ihr immer eine Seelenverwandte gehabt zu haben - so sehr hat mich es fast zerissen sie so leiden zu sehen. Am Ende haben wir alle uns nur noch "Erlösung" gewünscht so weh es auch tut. Wir haben sie bis zum Schluss begleiten können und ich hoffe sie ist jetzt schon bei Dir und all unseren Lieben die vorausgegangen sind.
Ich bleibe erneut unendlich traurig zurück und verabschiede mich von allen Dingen, die ich mir für die Zukunft mit meiner Mama erträumt habe - sie wird nicht dabei sein bei so vielen Dingen die mein Leben noch bereit hält - es tut weh...
Ich versuche mich anzufreunden mit dem NIE und versuche dabei nicht zu verzweifeln - habe Angst davor weil ich weiß dass der Schmerz noch wachsen wird. Das erste Mal in meinem Leben bin ich unendlich traurig ohne die Person die mich am Besten kennt und deren Worte oder Gesten oft der einzige Trost in meiner Welt waren Dennoch bin ich dankbar dafür, dass ich sie "fast" bis zu meinem 30. Geburtstag behalten durfte und dass sie mich zu dem Menschen gemacht hat der ich heute bin...

Ich trage euch beide fest in meinem Herzen und hoffe tief dass sich die Trauer irgendwann wieder in schöne Erinnerung verwandelt....
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  #6  
Alt 13.07.2013, 15:35
Benutzerbild von Ylva
Ylva Ylva ist offline
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Ort: Hessen
Beiträge: 3.113
Standard AW: Ein gemeinsamer Traum...

Oh Susi, ich habe es eben erst gelesen es tut mir so leid.
ich drücke dich. mir fehlen die worte.
deine ylva
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  #7  
Alt 28.07.2013, 11:55
Benutzerbild von Billchen
Billchen Billchen ist offline
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Ort: bei Kaiserslautern-Pfalz
Beiträge: 356
Unglücklich AW: Ein gemeinsamer Traum...

Ich hoffe du weißt noch wer ich bin.....

Liebes....

es tut mir soooo leid dass du deine Mama hast hergeben müssen...es tut unsagbar weh, es wird dauern, ich glaube den Schmerz die Mama nicht mehr zu haben, den wird man nie ganz verlieren....

Ich habe meine Mama am 12.Januar 2012 an den Lungenkrebs verloren...es war so schlimm mitzuerleben. Ich werde diese Monate, Tage, Stunden nie in meinem Leben vergessen.
Ich hoffe du hast die Kraft auch diesen Weg gehen zu können.

Mit Sebastian und deiner Mama im Herzenwirst du es schaffen

LAß dich sanft umarmen
Sybille
__________________
Ganz liebe Grüße
Billchen
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