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  #1  
Alt 22.04.2013, 21:11
maian maian ist offline
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Frage CT oder MRT als Nachsorge

Hallo Ihr Lieben,

nach NierenzellCA 12/2004 und 12/2012 links (Pt1b/G2 ohne Metas) würde mich interessieren, welche Nachsorgeart ihr gewählt habt und ob ihr auch manchmal wechselt? Mein Operateur hätte gerne ein MRT wegen besserer Darstellung der Nieren - mein Urologe ein CT wegen Umfassung auch der Knochenbereiche. Allerdings weiß Letzterer nicht das ich in den letzten beiden Wochen ein Knochenzinti/Kopf-Hals MRT vom Hausarzt verschrieben bekommen habe und dieses ok. war. (Urologe meinte es wäre nicht nötig - Hausarzt meinte jedoch - alles was beruhigt und ausschließt ist bei solch einer Diagnose ok) Ich bin wegen des CT verunsichert, da zwischen dem letzten Krebsbefund und vorherigen CT ohne Befund nur 6 Monate lagen und auch kein Tumor im Ultraschall erkennbar war; zudem ist es ja wieder eine Strahlenbelastung. Gleichzeitig soll ein MRT im Bereich Abdomen aufgrund der Darmtätigkeit nicht so einfach bzw. auch generell nicht so einfach auszuwerten sein. Ach ich mach mir grad nen Kopf. Vielleicht kann mir jemand helfen etwas klarer in die Nachuntersuchung zum Uro zu gehen und das zu fordern was gut für mich ist. Mein Hausarzt ist in dieser Hinsicht keine Hilfe, da er mir einfach fragte: Sind sie schon einmal weit geflogen? Wenn ja, haben Sie mehr Strahlen aufgenommen als einige CT hintereinander abgeben. Zudem weiß auch keiner wirklich wie in einigen Jahrzehnten das MRT bewertet wird - hier liegen auch noch wirklich keine Langzeiterfahrung vor.
Ganz lieben Dank für Eure persönliche Erfahrungsmeinung.
Herzlichst Maian

Geändert von maian (22.04.2013 um 21:19 Uhr)
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  #2  
Alt 22.04.2013, 23:09
Gabi1964 Gabi1964 ist offline
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Standard AW: CT oder MRT als Nachsorge

Mir ist jetzt nicht klar, warum der eine Arzt nicht weiß, was der andere abgeordnet hat. Mein Mann hat einen radiologe der alle Bilder auf einer cd aufspielt. Diese Bilder und die Berichterstattung nimmt mein Mann immer zu jedem Arzt mit. So weiß immer der onkologe, was urologe und Hausarzt gemacht haben und umgekehrt. Das gibt die Sicherheit, dass nichts ausgelassen und nichts doppelt gemacht wird. Ob jetzt CT oder MRT besser ist, kann ich nicht beurteilen. Norbert hatte bisher immer CT. Und natürlich knochensintigram.
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  #3  
Alt 23.04.2013, 08:21
maian maian ist offline
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Standard AW: CT oder MRT als Nachsorge

Danke Gabi für deine schnelle Antwort. Bei der letzten Ultraschalluntersuchung vor einem 1/4 Jahr - direkt zwei Wochen nach dem Klinikaufenthalt - meinte mein Urologe, dass er bei der nächsten Kontrolluntersuchungen ein CT machen möchte. Zwischenzeitlich hat mein Hausarzt jedoch bereits wie geschrieben die anderen zstl. Untersuchungen angeordnet und davon kann mein Urologe noch nichts wissen, da ich ihn erst in dieser Woche wieder sehe.
LG Maian
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  #4  
Alt 23.04.2013, 10:38
niereweg niereweg ist offline
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Standard AW: CT oder MRT als Nachsorge

Nimm die MRT, die Darstellung ist perfekt und man kann alles sehen was man sehen, will. Eine "Darmtätigkeit" stört dabei kaum, das ist keine Schlange auf der Flucht. Beim MRT hast du keine Strahlenbelastung und meist auch weniger Nebenwirkungen. Man erspart sich trinken des Kontrastmittels.

Langzeitbelastung ?!?! Das MRT sind Magnetfelder, wie die Erde sich auch aussendet. Und mal ehrlich, was interessiert dich eine Langzeitbelastung - wird dein Krebs nicht rechtzeitig erkannt ......

Ich mach seit 12 Jahren jedes Jahr ein MRT Abdomen und Torax, ein Lunge-Röntgen, dann versetzt um 6 Monate ein Ultraschall und das mit dem "Finger" :-) für Herren.

Wenn eine Neuerkrankung zu spät erkannt wird..... wird Sie rechtzeitig erkannt ist das ne kleine OP und weiter gehts.

Ist übrigens eine Kostenfrage: MRT ist das teuerste.

Da dir ein Chirurg und ein Urologe was anderes empfehlen als der Radiologe ist klar. Der eine schneidet was der Radiologe findet, der andere berät das was der Radiologe findet und der Radiologe verdient mehr am MRT.
Nimm die MRT :-) ist die modernste Untersuchungsmaßnahme.

Das einzige ist die Angst eine Woche vor der Untersuchung......dann treib ich mich in dem Forum rum.....:-)
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  #5  
Alt 23.04.2013, 15:01
Jan64 Jan64 ist offline
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Standard AW: CT oder MRT als Nachsorge

Hallo Maian,

für die Lunge ist das CT aussagekräftiger als ein MRT, im Bauchraum reicht ein CT mit Kontrastmittel zur Erkennung von NZK-Metastasen aus, es kann aber auch ein MRT gemacht werden ist noch genauer, aber nicht unbedingt nötig. Nachsorge ist normalerweise CT-Torax, CT oder MRT- Abdomen. Ultraschall und Röntgen sind nur bedingt geeignet.

Zu der Frage der Strahlenbelastung muss man für sich selbst abwägen welches Risiko den höheren Stellenwert hat. Die Gefahr eine Metastase oder ein Rezidiv zu übersehen oder in zig Jahren evtl. eine Strahlenschädigung zu bekommen.

Das Kopf-MRT gehört leider meistens nicht zur Nachsorge bei den Urologen, die veranlassen so etwas nur bei Symptomen die auf eine Hirnmetastase hinweisen. Aber gut das sie gemacht wurde, so ist dies auch abgeklärt.

Langzeiterfahrung mit dem MRT: Hier beißt sich die Katze in den Schwanz, entweder modernste und genaue Methoden oder mit Dingen arbeiten die man schon lange kennt, jedoch nicht mehr auf dem neuesten Stand sind.

Mit vielen Grüßen

Jan

@niereweg: die Daumen sind gedrückt für die Nachsorge
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  #6  
Alt 24.04.2013, 19:46
niereweg niereweg ist offline
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Standard AW: CT oder MRT als Nachsorge

Danke, ich hab noch 5 Leben übrig :-)


Zitat:
für die Lunge ist das CT aussagekräftiger als ein MRT
Genau genommen wäre es untauglich :-) Aber die Strahlenbelastung eines CT ist für die Lunge nicht nötig. Ist nur ein leerer Sack. Gesucht wird nach Inhalt, den man beim Röntgen erkennen kann.

Die Strahlenbelastung bei Röntgen ist wie ein USA Flug. Ist nur eine Millisekunde. Das CT dauert ewig, also ewig mal mehr als ein USA Flug.

MRT also Magnetfeld... ist daher vorzuziehen. (Nach jetzigem Stand)

Meine Ultraschall mach ich deswegen, da ich 2 Kontrollen mit dem MRT eh nicht bezahlt bekommen würde. Dadurch verkürze ich den Kontrollintervall auf ein halbes Jahr. Mit dem Nachteil einmal weniger genau gesucht zu haben.

Wer den Liter lauwarmes Spülwasser getrunken hat, und das "wird etwas warm" Kontrastmittel eingeschossen bekommen hat. Dem wird es beim MRT besser gefallen. Nur ein Kontrastmittel das "kaum" Nebenwirkungen hat.
Nur die Röhre nervt etwas.
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  #7  
Alt 24.04.2013, 20:21
Jan64 Jan64 ist offline
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Standard AW: CT oder MRT als Nachsorge

Warum musst du für das CT diese Brühe trinken?
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  #8  
Alt 24.04.2013, 22:13
niereweg niereweg ist offline
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Standard AW: CT oder MRT als Nachsorge

Das ist ein Kontrastmittel - hab nie gefragt was genau. Wo hast du denn eine Wahl wenn du die Untersuchung brauchst.

http://www.radiologie-nuklearmedizin...phi.115.0.html
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  #9  
Alt 24.04.2013, 23:14
Jan64 Jan64 ist offline
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Standard AW: CT oder MRT als Nachsorge

Schau dir deinen Link (übrigens Danke dafür) mal an, dieses orale Kontrastmittel wird zur Darstellung des Magen-Darmtraktes gebraucht. Es ist zur Suche nach Metastasen und Rezidiven nicht notwendig. Ich mache jetzt seit fast 3 Jahren vierteljährliche Stagings meist Mittels CT-Thorax/Abdomen und habe immer nur das intravenöse von innen raus wärmende Kontrastmittel bekommen. Nur einmal war ich bei einer niedergelassenen Radiologie, die wollten dieses Kontrastmittel einsetzen und bitte auch mit 2 Überweisungen kommen und das auch noch zu 2 verschiedenen Terminen. Die Untersuchungen wären angeblich zu umfangreich. Da mir dies zu umständlich ist, nach Geld verdienen riecht und ich mich dort nicht verstanden gefühlt habe, lasse ich das und fahre 15 km weiter in die Uniklinik. Die können CT-Kopf/Thorax/Abdomen und kleines Becken auf einen Rutsch durchführen.

Die Entscheidung welches Verfahren zur Bildgebung gemacht wird, bestimmt der untersuchende Urologe. Da hat dann jeder seinen eigenen Geschmack, der eine meint MRT ist genauer, der andere sagt "im MRT sehe ich Dinge, die ich gar nicht sehen will und muss sie dann dem Patienten mitteilen, obwohl sie gar nicht relevant sind". Da die Unikliniken die Assistenzärzte wechseln wie die Unterhosen, muss ich da mit unterschiedlichen Meinungen leben und wenn nötig halt die meinige durchsetzen.

Wichtig ist halt, dass man immer vergleichbare Bilder hat, sprich möglichst auch noch vom gleichen Gerät, so bist du ja auf dem richtigen Weg mit deinem jährlichen MRT.

Viele Grüße
Jan
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  #10  
Alt 25.04.2013, 00:30
niereweg niereweg ist offline
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Standard AW: CT oder MRT als Nachsorge

Das mit den zwei Überweisungen kenne ich auch. CT und Lunge Röntgen geht nicht auf einmal. :-) es gibt so schöne Arztbewertungswebseiten :-(
Früher ging es bei dem aber mal so - ist der mit dem Kotzmittel. Wohl ne Geldsache

Der andere konnte, weil das zu warm wird, das MRT nur an zwei Tagen machen. Jetzt hat er neue Technik die besser wäre. Übersetzt bedeutet das er nur noch jedes zweite Bild macht und es einfach schneller geht.

Mein Urologe hat die Aufnahmen nie angesehen, dem reicht der Befund. Ich sammle die CD in meiner Schublade. Kann sogar klar erkennen das ich fetter werde :-( Was sollen die "Vergleichen", da hätte ja jeder neue Patient ein Problem, weil im der Vergleich fehlt.

Übrigens findet mein Radiologe immer was Lustiges was man "beobachten" sollte. Besonders verdächtige Fettzellen, Nierenstein, fast einen Leistenbruch.... beim nächsten Besuch hat er es aber vergessen und sieht nichts mehr.

Alle drei Monate ist echt viel - aber wenigstens Sicher

Geändert von niereweg (25.04.2013 um 08:23 Uhr)
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  #11  
Alt 26.04.2013, 11:23
Jan64 Jan64 ist offline
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Standard AW: CT oder MRT als Nachsorge

Hallo Niereweg,

zur Erklärung: wir haben hier zwei Unterschiedliche Ausgangssituationen, wie ich nachgelesen habe bist du ja Metastasenfrei seit langer Zeit, kannst froh sein immer noch ein jährliches MRT zu bekommen, da müssen andere ganz schwer für kämpfen. Bei mir werden die Metastasen immer mit den vorgehenden Bilder verglichen, da geht es dann um Millimeter. Wenn dann die Bildgebung mit unterschiedlichen Geräten und Methoden durchgeführt werden ist eine zu große Streuung in den Messwerten, was dann zu Diskussionsbedarf führt. Auch misst jeder Radiologe etwas anders. Es wird dann immer nach 3 Monaten neu entschieden, wie es weiter geht.

Die lustigen Dinge sind genau das was mein Urologe mit dem MRT meinte, womit er seine Patienten nicht auch noch belasten möchte.
Ist die Nachsorge mittlerweile überstanden?

Jan
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  #12  
Alt 26.04.2013, 21:05
bibikommt bibikommt ist offline
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Standard AW: CT oder MRT als Nachsorge

Hallo Niereweg,

hast du die Nachsorge gut hinter dich gebracht??

Das ist doch mal aufbauend, zu lesen, dass jemand seit 2001 ohne Metas ist. Herzlichen Glückwunsch zu deinen Ärzten, die dir immer noch die jährliche Kontrolle ermöglichen (oder bist du Privatpatient, da gehts natürlich immer).

Ich muss da nach 4,5 Jahren schon für kämpfen und kann froh sein, dass mein Hausarzt mir das immer ermöglicht. Die Urologen finden das eigentlich nicht nötig, obwohl man am Anfang sicher war, eine Knochenmetastase gefunden zu haben ..... war dann doch nur eine angeknackste Rippe ....

Wichtig ist, möglichst das gleiche Verfahren und noch besser gleiches Gerät zu nutzen, zur besseren Vergleichbarkeit. Aber das hat Jan ja schon erklärt.

LG Gabi
__________________
Tschüs und lg

Gabi
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  #13  
Alt 27.04.2013, 14:08
niereweg niereweg ist offline
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Standard AW: CT oder MRT als Nachsorge

Zitat:
Das ist doch mal aufbauend, zu lesen, dass jemand seit 2001 ohne Metas ist.
Je nach Tumorstadium sind das bis zu 80% in 5 Jahren. Danach ist Wahrscheinlichkeit per Autounfall auf dem Weg zum MRT zu sterben höher.

Zitat:
Ich muss da nach 4,5 Jahren schon für kämpfen und kann froh sein, dass mein Hausarzt mir das immer ermöglicht.
Bei mir reicht es darauf zu bestehen und ein böses Gesicht zu machen. In Heidelberg Krebszentrum wurden neue Nachsorgeregeln aufgestellt die mein Urologe einfach nur umsetzt. Einen Hausarzt habe ich nicht - für was auch.
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