Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 08.05.2007, 20:09
silke 64 silke 64 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.05.2007
Beiträge: 26
Standard hab solche angst

hallo ihr lieben! ich war schon seit märz ein stiller leser.mein liebster papa hat auch spk, 6cm adenokarzinom , 3 kleine 5mm grosse metastasen in der leber.er hatte schluckbeschwerden seit januar und wir waren zum spiegeln . seit dem dreht sich unsere welt anders. meine mama ist seit 42 jahren mit ihm verheiratet und wir haben schreckliche angst.er hat den ersten zyklus chemo hinter sich,leider sind die schluckbschwerden trotzdem schlechter geworden.ab montag geht der 2. zyklus los. noch hat er einen guten allgemeinzustand und nichts abgenommen , das ist durch die kochkünste meiner mama in suppenformen zu verdanken.wer hat erfahrungen über chemo. bestahlen geht wohl nicht,weil der krebs so weit unten sitzt. danke und alles,alles gute für alle leidensgenossen
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 08.05.2007, 20:30
estella estella ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.04.2007
Beiträge: 223
Standard AW: hab solche angst

Liebe Silke,
ich weiß genau, wie du dich fühlst. Heute haben wir meinen Vtaer eingeliefert und morgebn werden wir erfahren, was das für ein Tumor ist - da er seit vielen Monaten Schluckbeschwerden hat, gehe ich von T3 oder T4 aus. Hab nur geweint heute. Ich kann dich nicht trösten, aber ich verstehe, was du für Ängste hast. Gut, dass dein Vater nicht alleine ist und dich und deien Mutter hat...
Viel Glück für die zweite Runde,
estella
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 10.05.2007, 14:00
HeikeHH HeikeHH ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.10.2006
Beiträge: 127
Standard AW: hab solche angst

Liebe Silke, Liebe Estella,

auch mein Vater hat im vorigen Jahr die Diagnose Krebs erhalten und seine Chemo und Bestrahlung im November/Dezember hinter sich gebracht. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es euch geht, ich habe das gleiche durchgemacht. Die Diagnose ist ein Schlag ins Gesicht und es wird irgendwie alles anders. Mein Vater ist mittlerweile aber wieder auf dem Weg der Besserung und die letzte Nachuntersuchung war ohne Befund!!

@estella:
Bei meinem Vater begannen die Schluckbeschwerden im Anfang 2006 und erst Ende September 2006 war der Grund gefunden: Plattenepitelkarzinom. Das waren rund 9 Monate Beschwerden bis zur Diagnose und mein Vater hat es trotzdem geschafft. Die Prognosen wollte mein Vater gar nicht wissen. Das bringt auch nichts.

@silke:
Bei meinem Vater hat sich das Schluckgefühl während Chemo und Bestrahlung hin und her geändert: Mal hatte er das Gefühl wieder "mehr Platz" im Hals zu haben, dann ging er wieder zu. Sogar nach der Chemo waren nicht sofort die Beschwerden weg. Es braucht seine Zeit. Durch die Bestrahlung war wohl alles so geschwollen, dass trotzdem der Tumor weg war, noch nichts durchging.
Die Chemo hat meinem Vater sehr zugesetzt. Er war körperlich total fertig. Er war auch oft niedergeschlagen und hoffnungslos. Aber nach der Therapie ging es relativ schnell wieder bergauf. Ich habe meinem Vater oft von den Beiträgen anderer Betroffener hier erzählt, damit er weiß, es geht auch wieder aufwärts.

Dass dein Papa nicht abgenommen hat ist aber super und nicht die Regel. Deine Mutter hat ganze Arbeit geleistet. Die meisten Kranken nehmen rapide ab und mein Vater auch. Er hat sich noch vor der Therapie eine Magensonde (PEG) legen lassen, damit er sich mit Sondennahrung versorgen kann, da er kaum mehr schlucken konnte - auch bei Flüssigem hat er sich ständig verschluckt.

Viele Betroffene haben vor und nach einer Chem/Strahlentherapie auch etwas für ihr Immunssytem gemacht und deshalb alles besser überstanden. Mein Vater wollte das nicht.

Ich drücke euch beiden ganz fest die Daumen für eure Väter. Mir hat dieses Forum immer viel Kraft gegeben. Viel Trost, dass ich mit meinen Sorgen und Ängsten nicht alleine bin und viele gute Ratschläge.

Alles alles Gute,
Heike
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 10.05.2007, 19:06
silke 64 silke 64 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.05.2007
Beiträge: 26
Standard AW: hab solche angst

liebe heike! vielen dank für deine netten und mutmachenden worte.mein papa bekommt wahrscheinlich auch eine peg-sonde gelegt,weil zur zeit nichts richtig runtergeht. sein tumor liegt unten vor dem mageneingang und da kann man nicht bestrahlen.wir hoffen ganz doll, dass die nächste chemo mehr wirkt,diese wird stärker sein.wir versuchen wirklich alles was uns möglich ist in die wege zu leiten.mir tut auch meine mama so leid,die liebt papa nach 42.jahren noch wie am ersten tag.wie sage ich immer > latsch und bommel !! unser leben hat sich sehr verändert,nichts ist so wie es einmal war.ich möchte die zeit anhalten,wenn es ginge.wir sind eine tolle familie und halten super zusammen.ich habe einen 15. jahre alten sohn und einen lieben mann.für meine familie ist es auch nicht leicht ,weil ich traurig bin oder weine. vor papa will ich stark sein,denn wenn ich traurig wäre vor ihm,das würde ihm wehtun.ich drücke deinem paps ganz doll die daumen das es weiter vorwärts geht und ech ganz doll viel kraft . alles liebe silke64
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 11.05.2007, 11:10
estella estella ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.04.2007
Beiträge: 223
Standard AW: hab solche angst

Liebe Silke, liebe Heike,
der Befund istt da und auch die Therapie: mein Vater hat ein Magentumor, der in die Speiseröhre reingewachsen ist. Zunächst muss er Chemo kriegen, dann wird er operiert werden, dann wieder OP. Die Chemo soll nächte Woche anfangen, geht 9 Wochen und dann, Ende August, anfang September wird ihm der ganze Magen rausgenommen werden und ca 5 cm Speiseröhre. Er selber ist ziemlich gefasst und eigentlich gut gelaunt - uns gehts insofern besser, als dass wir jetzt endlich wissen, was es ist und wie es weitergeht...
Heike: danke für die Aufmunterung - manchmal läßt man sich als Tochter hängen, weil man so eine Angst hat...
Silke: ich hoffe, dass dein Vater bald mehr Kraft hat. Meine Eltern leben getrennt, es ist für die Patienten jedoch so wichtig, dass jemand da ist, der auf die richtige Ernährung und Pflege achtet. Allein deswegen hat dein Vater es gut, denn man spürt wie liebevoll ihr mieinander umgeht!
Liebe Grüsse,
estella
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 11.05.2007, 14:04
HeikeHH HeikeHH ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.10.2006
Beiträge: 127
Standard AW: hab solche angst

Hallo ihr beiden,

@estella: Schön, dass dein Vater zur Zeit in seelisch guter Verfassung ist. Wenn die Diagnose endlich da ist und man weiß wie es weitergehen soll, ist erstmal ein bischen Ruhe drin. Die Zeit davor war für mich auch schlimm. Ich konnte mich auch oft mit nichts ablenken, aber das ist auch ganz normal, wenn man in einer solchen Situation ist. Dank dieses Forums habe ich mich aber gut aufgehoben gefühlt und konnte jederzeit meine Fragen stellen.

@silke: Ich habe meinen Vater während der Behandlung das erste Mal im leben weinen sehen und habe ihn in den Arm genommen und gedrückt, das hat gutgetan. Man kann nicht immer stark sein. Es ist ja auch schrecklich, wenn man einen geliebten Menschen leiden sieht.

Ich drücke euch alle Daumen und wünsche euch viel Kraft.

Viele liebe Grüße, Heike
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 21.08.2007, 21:35
silke 64 silke 64 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.05.2007
Beiträge: 26
Standard AW: hab solche angst

ihr lieben! lange habe ich nichts geschrieben,ich lese zwar fleissig mit aber gerade in der letzten zeit bin ich viel bei meinem papa und kümmere mich um ihn.ausserdem macht mich das lesen hier oft sehr,sehr traurig.bei dieser krebsart gibt es zu wenig positives und ich freue mich über jedes noch so kleine positive was berichtet wird. ich bewundere oft die betroffenen ,die all den andern hier mut geben,wie zum bsp ulla,viola und peter.unermüdlich geben sie den anderen kraft!!! ich kann nur den hut vor ihnen ziehen! bei papa sieht die sache nicht so gut aus . der onkologe sagte uns heute,das die chemo ecf schema nicht so gut angeschlagen hat,wie er sich erhofft hatte.bei der magenspiegelung,ist man nicht mehr bis zum magen durchgekommen.der tumor liegt vor dem mageneingang. am freitag wird noch ein ct gemacht und wahrscheinlich stellt er die chemo auf doxetacel um.er hofft das diese dann greift.papa sah so traurig aus,mir tat richtig das herz weh.man wünscht und hofft und dann kommt das böse erwachen.das essen geht noch so einigermassen,wir geben uns sehr viel mühe.meine mama macht wirklich alles.vielleicht passiert ja doch noch ein kleines wunder und die 2. schemo hilft!!!!!!!!! ich wünsche allen hier alles gute und danke das es euch gibt. liebe grüsse von silke
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 21.08.2007, 22:20
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2005
Ort: Nähe Köthen/Anhalt
Beiträge: 816
Standard AW: hab solche angst

Liebe Silke,

ich glaube Dir, dass Dir das Herz weh tat, als Du gesehen hast, dass Dein Vater so traurig wahr. Ich kann das gut nachvollziehen. Mir ging es sehr oft so.

Gebt trotz allem die Hoffnung nicht auf. Bei der anderen Chemo kann es schon ganz anders aussehen. Wenn die Ärzte keine Chance darin sehen würden, dann würden sie die Therapie abbrechen. Solange noch was anderes "probiert" wird, besteht immer noch eine Chance, dass Dein Vater wieder gesund wird.

Ich wünsche es Euch von ganzem Herzen!!!

Es stimmt, im Forum findet man wenig Beiträge die positiv sind. Aber das ist normal. Vielen, denen es wieder gut geht, schreiben hier nur noch selten oder halt gar nicht. Lass Dich davon nicht runterziehen. Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Alles Gute für Deinen Vater und viel Kraft für den Rest der Familie!

Liebe Grüße
Viola
__________________
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 22.08.2007, 20:53
silke 64 silke 64 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.05.2007
Beiträge: 26
Standard AW: hab solche angst

liebe viola! danke für deine netten und liebevollen worte.ich weiss,dass du meinen kummer verstehst,du kennst die hoffnungen, die angst und die ohnmacht die man mit seinem papa durchmacht.heute habe ich ihn aufgemuntert und ich weiss das er weiterkämpfen will.ich liebe ihn einfach zu sehr,er ist der liebste papa für mich.ich bin 42 jahre und es hat nie ein böses wort zwischen uns gegeben.meiner ist noch bei mir und deiner fest in deinem herzen.liebe grüsse und danke ! silke
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:01 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55