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  #1  
Alt 29.05.2011, 01:04
Viki Viki ist offline
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Standard Will mich nicht einmischen

Hallo Ihr Lieben,

seit 2007 lese ich als Angehörige einer an Brustkrebs erkrankten Mutter hier mit, sehr selten schreib ich auch mal was. Dieses Forum hat mir, vor allem als Vermittlerin für meine Mutter, sehr viele Informationen gegeben. Sie wollte selbst hier nie lesen, war aber dankbar für meine Recherchen.

Sie ist bisher immer, wenn auch vielleicht nur für ihre Umwelt, positiv gestimmt, obwohl sie seit 3 Jahren mit Lebermetastasen kämpft und sich mittlerweile in der 5. Chemo befindet. Näheres seht ihr in meinem Profil.

Wie gesagt, ich hab für sie immer nur Informationen herangeschafft, und sie traf dann die Entscheidung für ihre Behandlung. Ich habe mich strikt daran gehalten, mich nicht einzumischen, auch wenn es mir manchmal schwer fiel und ich vielleicht manches anders gemacht hätte. Aber es ist ihre Erkrankung und ihr Leben.

Jetzt ist aber ein Punkt eingetreten, den ich seit Jahren befürchtet habe. Die Therapien neigen sich so ziemlich dem Ende zu, die Lebermetastasen vermehren und vergrößern sich. Meine eigentlich sich immer auf dem Boden der Tatsachen befindende Mutter hat Hilfe bei einem Schamanen und einem durch diesen vermittelten für mich dubiosen Mediziner gesucht.

Ich verstehe ihre Situation schon. Sie will nichts versäumt haben, das ist vollkommen in Ordnung, auch wenn es ziemlich teuer ist. Aber es ist ihr Leben und ihr Geld.

Mein Problem ist folgendes: Wir hatten besprochen, dass sie neben der Chemo alles mögliche versuchen kann: Dubiose Diäten, Vitamine Nahrungsergänzungsmittel... aber nur neben der chemo, nicht als Ersatz. Jetzt behandelt sie dieser Arzt (er hat tatsächlich eine Zulassung) mit Vitamin C-Infusionen, Ozontherapie und Elektrotherapie. Mein Problem ist aber, dass er verlangte, dass mit der Tablettenchemo (Cyclophosphamid) pausiert wird.

Es ist natürlich vollkommener Quatsch zu sagen, wir hätten besprochen, sie sollte nicht mit der Chemo aufhören, denn das war natürlich immer rnur meine Ansicht. Aber trotzdem habe ich jetzt ein Problem.

Muss ich die Sache jetzt wirklich so laufen lassen und darf keinen Einfluss nehmen? Es fällt mir unsagbar schwer, obwohl ich mir selbst in der gleichen Situation auch jede Einmischung verbitten würde.

Wie ist eure Meinung dazu? Könnt ihr mir eine Hilfestellung geben?

Liebe Grüße

Viki
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  #2  
Alt 29.05.2011, 07:03
Speedy Schneller Speedy Schneller ist offline
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Standard AW: Will mich nicht einmischen

Liebe Viki,
erst einmal ein ganz dickes Lob an Dich.
Die eigenen Ängste zurückstellen und Deiner Mutter Ihre Entscheidungen zu lassen,
ist nicht leicht. Du hast Sie damit sehr gestärkt, weil Sie sich dadurch nicht auch noch entmündig fühlen muss.
Ihre jetzige Entscheidung, ist sicher ein Punkt, der viele Diskussionen heraufbeschwört.
Deshalb hier einfach mal meine eigene Gedanken dazu:
Du schreibst, dass Deine Mutter schon „5“ Chemo´s hat – aber keinen Erfolg in der Behandlung?
Diese Fragen, würde ich Deiner Mutter stellen, um Ihre Beweggründe zu verstehen.

- Sieht der Onkologe denn noch Möglichkeiten den Krebs zu bekämpfen oder macht Sie eine Erhaltungstherapie?
- Wie verträgt Sie die Tablettenchemo (Cyclophosphamid)?
Was erreicht Sie damit?
- Was erwartet Sie von der Therapie mit Vitamin C-Infusionen, Ozontherapie und Elektrotherapie? Eine Heilung oder nur eine Besserung des Allgemeinzustandes?
- Hat Sie mit dem Onkologen über diese Art der Behandlung gesprochen?

Du als Tochter hast natürlich Deine Ängste und Ansichten, auch hier solltest Du keine Hemmungen haben, diese zu äußern und das Gespräch mit Deiner Mutter zu führen.
Das Versprechen Deiner Mutter, nicht mit der Chemo aufzuhören, hat Sie sicher auch Dir zur Liebe gegeben - Sie hat auch Deine Ängste verstanden und gehofft alles wird gut- ganz verständlich.

Leider gibt es aber auch Situationen, wo die Chemo nur noch belastet – aber nicht hilft.
Eine Chemo nimmt ja auch viel Kraft usw., welche vielleicht lieber für Lebens-Freude genutzt wird, obwohl es evtl. bedeutet früher zu sterben.
Diese Entscheidung kann nur Deine Mutter selber treffen, wichtig wäre aber, dass Sie die evtl. Konsequenzen erkennt.

Meine ganz eigene Meinung!:
Keiner weiß – ob es man mit einer reinen Erhaltungs-Chemo (welche nicht mehr Heilung bringt, aber evtl. Besserung des Allgemeinzustandes) oder ohne Erhaltungs-Chemo schneller stirbt, weil auch besonderes mehrere Chemo´s hintereinander viele Nebenwirkungen bringen und evtl. natürliche Mittel für eine gewisse Zeit Kraft geben, um z.B. sich noch einen Wunsch zu erfüllen.
Meine eigene Entscheidung wäre immer meine Lebensqualität – also die Therapie, die mir diese gibt, wenn keine Heilung! mehr zu erwarten ist. So habe ich auch meine Patientenverfügung geschrieben & mit meiner Familie besprochen.
Liebe Viki, Du wirst hier sicher noch auf so einige unterschiedliche Meinungen treffen und hoffe das Du dadurch etwas Erleichterung findest. Es gibt leider nicht immer richtig oder falsch – sondern das Leben verlangt von uns immer neue Anpassung an neue Umstände.
Versprechen kann man leider nur halten, wenn keine anderen Lebensumstände eintreten, welche alles auf den Kopf stellen.
Doch ich denke – einfach nur da sein, zuhören und Liebe geben ist immer die größte Hilfe

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und liebe Menschen, die auch Dich mit viel Liebe unterstützen!
LG Speedy
__________________
NHL MALT-Lymphom Typ E II 2 , ED im Mai 2007
lange partielle Remission 08 (watch & wait)
2 Ballonerweiterungen Magenausgang 08
Ab September 2009 endlich Vollremission - Juhu!!
2011 - neue ganz kleine Herde - Vollremision weg = "watch & wait" reicht noch aus

Die berühmte "Schaufel", für mein Mundwerk habe ich, vorsichtshalber, gut versteckt! - das bleibt auch so!
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  #3  
Alt 29.05.2011, 08:13
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Rotes Gesicht AW: Will mich nicht einmischen

Liebe Viki


Alles was Speedy geschrieben hat, lag mir beim Lesen Deines Beitrages auch auf dem Herzen

Ich stelle immer wieder fest - es ist schon was dran an dem Spruch: "Die Hoffnung stirbt zuletzt...."


Anzumerken bleibt mir noch, dass ich die Erfahrung gemacht habe: Dass bei Frauen, die ich während meiner eigenen schulmedizinischen Therapie ein Stück begleitet habe und die sich zusätzlich "privat" an Heiler gewandt hatten, schlussendlich nur Schamanen und ähnliche dubiosen Zeitgenossen "gewonnen" haben ..... nämlich ein dickes Bank-Konto


In vereinzelten Fällen ist manchen Krankheits-Gewinnlern auch schonmal im wahrsten Sinne des Wortes "das Handwerk gelegt" worden


Was das Thema "Einmischung" betrifft, so sagt mir meine Lebenserfahrung, dass man nur moderat warnen kann - wie die/der Betroffene dann für sich selbst entscheidet......


Liebe Grüße
__________________
Ilse

Geändert von Ilse Racek (29.05.2011 um 08:16 Uhr) Grund: vertippt
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  #4  
Alt 29.05.2011, 16:32
Benutzerbild von Mary-Lou
Mary-Lou Mary-Lou ist offline
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Standard AW: Will mich nicht einmischen

Liebe Viki, es ist nicht einfach als Angehörige einfach nur daneben zu stehen und nichts tun zu können - ausser einfach DA ZU SEIN.

Glaub mir, ich weiss nur zu gut wovon ich rede. Als bei meiner Mutter vor vielen Jahren Darmkrebs diagnostiziert wurde, war die Krankheit schon zu weit fortgeschritten, Metastasen befanden sich in fast allen Organen. Nachdem sie sich mit uns zusammen einige Meinungen in sehr guten Kliniken eingeholt hatte, entschied sie sich bewusst und sehenden Auges gegen eine Chemo. Mir ist noch ein Ausspruch eines Arztes in guter Erinnerung "Sie haben die Möglichkeit ihre letzte Lebenszeit bei Dauerchemo in Krankenhäusern zu verbringen oder aber eben die letzte Monate/Jahre (wer wussste das schon zu diesem Zeitpunkt) noch bei guter Lebensqualität zu genießen". Ich bewundere heute, da ich selber an Brustkrebs erkrankt bin, ihren Mut und ihre Entschlussfähigkeit. Wir haben dann noch einige schöne Reisen und Unternehmungen mit ihr gemacht, so lange es ihr Gesundheitszustand eben zu liess.

Sie ging dann in dieser Zeit auch zu einem Heilpraktiker, hier wäre mir das Wort Schamane allerdings nicht in den Sinn gekommen, und der Hausarzt spritzte ihr Mistelpräparate und begleitete sie dann auch in ihren letzten Monaten medizinisch. - Ich möchte betonen, mein Herz schlägt nicht unbedingt für die alternative Medizin (und schon gar nicht als alleinige Behandlung bei Krebs), aber für meine Mutter war es wichtig, dass es halt noch etwas gab, das man für sie tun konnte, ob es jetzt sinnvoll war oder nicht, nachdem die Schulmedizin eben hier und in ihrem Fall nichts mehr für sie tun konnte.

Ich kann Dir nur auch den Rat geben, vielleicht mal mit Deiner Mutter und ihrem behandelnden Onkologen zusammen ein Gespräch zu führen, auch vielleicht eine zweite Meinung einzuholen, welche Behandlung unter Erhaltung der Lebensqualität Sinn macht. Vielleicht gibt es ja auch eine Alternative zu diesem "Schamanen".

Alles Gute für Euch
__________________

****************
„Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück“
Zsuzsa Bánk
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  #5  
Alt 29.05.2011, 21:57
Viki Viki ist offline
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Standard AW: Will mich nicht einmischen

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten.

Meine Mutte weiß seit Vorliegen der Lebermetastasen, dass keine Heilung mehr möglich ist, sondern nur noch Lebensverlängerung. Aber aufgeben gibt es für sie nicht. Solange die Lebensqualität stimmt, wird gekämpft. Bis heute sehr erfolgreich.

Nach CARIN-Studie mit Xeloda, Navelbine und Avastin, unter der sie "nur" unter Hand-Fuß-Syndrom litt, Epirubicin, unter dem sie ihre Haare verlor, zwischendurch eine Radiofrequenzablation, die sie überhaupt nicht erschütterte, Taxol mit Avastin, das nur ihren Fingernägeln den Garaus machte und nun Cyclophosphamid mit Faslodex (keinerlei Nebenwirkungen) hofft sie immer noch auf einige Jährchen. Wobei ich sagen muss: es geht ihr gut!!!!
Die MRTs sprechen eine andere Sprache. Aberdie Leber macht das ja recht lange mit. Wir - meine Familie und ich - rechnen damit, dass es eines nicht weit in der Zukunft liegenden Tages recht schnell gehen wird.

Meine Mutter ist 83 Jahre alt und blickt immer noch positiv in die Zukunft. Sie bewältigt ihren Haushalt immer noch allein, geht jeden Tag zweimal mit dem Hund spazieren, ärgert sich zur Zeit, weil sie sich aufgrund der Chemo nicht mehr getraut 4 Wochen in den Urlaub zu fahren. Mit 78 Jahren fuhr sie noch Ski (alpin) und joggte sehr flott täglich bis zu 10 Kilometer (ist mir ein Graus).
Jegliches Gejammer also auf hohem Niveau! Aber ihr guter Allgemeinzustand kam ihr sicher zu Gute. Sie sagt selbst, dass sie sich nach wie vor relativ gut fühlt, und dass sie die Chemo will und auch gut wegsteckt. Ich bin selbst seit Jahren sehr beeindruckt davon.

Ihr denkt nun sicher: Die Frau ist alt und hatte bisher viel Glück und ein gutes Leben. Stimmt!!!! Aber sie ist halt doch meine Mutter und da ist es dann immer zu früh, wenn jemand geht.

Mein Problem ist aber: Sie wird jetzt von einem sich selbst als "Schamanen" bezeichneten Bolivianer über den Tisch gezogen und ausgenommen. Der mit dem Schamanen zusammenarbeitende Allgemeinmediziner kassiert wöchentlich einige hundert Euro ab für nichts!
Da fällt es mir schwer zuzusehen.

Dass meine Mutter den größten Weg ihrer Krankheit bereits zurückgelegt hat und dieser nicht mehr zu lange geht, das ist mir wohl bewusst. Da wird sich auch nicht ändern lassen. Aber dass sie bald noch die Enttäuschung erleben muss, dass Heilsversprechen wie: wenn ihre Metastasen mit der Elektrotherapie erstmal weg sind, ist der Krebs auch ganz weg!!! - völlige Verarxxx sind, das wollte ich ihr ersparen.

Ein Gespräch mit dem behandlenden (guten) Onkologen zusammen mit meiner Mutter ist nicht möglich, da sie sehr selbstbestimmt ist und alles alleine regelt. Sie hat sich zwischeneitlich wenigstens dafür entschieden, ihre Tablettenchemo (Cyclophosphamid) wieder aufzunehmen. Die Faslodexinfusionen hatte sie nie abgesetzt.

Vielen Dank Speedy, Ilse, Barbara und Mary-Lou, dass ihr mich eigentlich darin bestärkt habt, dass ich, wie schon gedacht, nur warnen, aber sonst nichts machen kann. Mit dem unausweichlichen Ende habe ich mich schon lange vertraut gemacht, aber die miese Abzocke und Hoffnungsmache kann ich einfach nicht akzeptieren.

Liebe Grüße

Viki
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  #6  
Alt 30.05.2011, 09:03
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Liebe Viki


Du hast Recht - da Deine Mutter offenbar durchaus selbstbestimmt ist, geht da, außer liebevoller Warnungen, gar nichts


Du schreibst, dass es Dir schwer fällt zuzusehen.....das kann ich Dir sehr gut nachempfinden.

Aber - wenn ich Dich richtig verstanden habe - ist sie derzeit (noch) nicht pflegebedürftig und so musst Du vielleicht nicht all zu viel Nähe zulassen.


Für äußerst schwierig würde ich es halten, wenn Du Tag für Tag mitansehen müsstest, wie sie in eine immer größere Abhängigkeit zu dem Heiler gerät und das Zusammenleben mit ihr stark darunter leidet.


Meine Schwester hat - lange vor ihrer Darmerkrankung und durch eine Freundin motiviert - eine Zeitlang auch viel Geld zu einem Heilpraktiker getragen (der war vor Jahren bei Pfarrer Fliege im Fernsehen aufgetreten) und ist heute ganz enttäuscht von ihm

Nach längerer "Behandlung" hatte dieser dann ihre ToleranzGrenze absolut überschritten, als er außer weisen Sprüchen, Diätvorschlägen und Pülverchen auch noch Kosmetika "ins Programm genommen hat", um diese durchaus aktiv dafür werbend an seine Patientinnen zu verscherbeln
Es ist nun als sicher anzunehmen, dass er eine andere Klientel hat, die er abzocken kann :


Ganz sicher gibt es auch gut fundiert ausgebildete, seriöse Heilpraktiker; eine meiner Freundinnen hat da gute Erfahrungen gemacht.
Ich nutze sie allerdings in einer Art grundsätzlichen Misstrauens nicht - so entscheidet Jede/r für sich.....



Was die zu erwartende Enttäuschung Deiner Mutter bezüglich der wundersamen Wirkung der Mittel des Schamanen betrifft, so ist es wohl nur eine Frage der Zeit.....



Liebe Grüße
__________________
Ilse

Geändert von Ilse Racek (30.05.2011 um 09:06 Uhr) Grund: vertippt
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  #7  
Alt 30.05.2011, 09:29
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remeni remeni ist offline
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Liebe Viki,
ich kann dich gut verstehen, wie schwer diesen daneben stehen ist und nur Ratschläge geben können und sie doch nicht umgesetzt zu sehen, vor allem, wenn es die eigene Mutter ist.
Aber sehe es so: deine Mutter geht sehr selbstbestimmt durch ihr Leben und ist auch in ihrem Alter noch sehr aktiv. Vom Leben loslassen kann man nicht, wenn es einem gut geht, also klammert man sich an jede noch so kleine Hoffnung.
Lass sie ihr, wenn sie daraus Kraft und Zuversicht schöpft. Die finanzielle Seite ist natürlich mehr als ärgerlich. Vielleicht kann man dem Schamanen anders beikommen, wenn die Abzocke gar zu offensichtlich ist.

Bei meiner Schwiema war es ähnlich. Sie bekam die Diagnose Leberkrebs als Primärtumor großräumig Metastasierend. Sie hatte keine 6 Monate mehr und hat Chemo genommen (obwohl die außer Kotzerei keinen Sinn mehr hatte) und sie hat alle 3 Wochen eine 600€ Spritze von einem Heilpraktiker genommen, irgend welches Vitaminzeugs, was natürlich auch nichts mehr brachte. bei ihr war es die nackte Angst und für uns ein Krampf, diese Abzocke mit anzusehen.

Krebs ist nach wie vor ein herrliches Geschäft
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  #8  
Alt 30.05.2011, 19:17
Viki Viki ist offline
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Standard AW: Will mich nicht einmischen

Danke Ilse und Remeni,

ja, Krebs ist ein gutes Geschäft. Ich werde mich also an den Titel meines ersten Postings halten und mich nicht einmischen. Sicher wird sie selbst bald merken, dass ihr auch mit diesen mehr als seltsamen Therapien nicht zu helfen ist. Ich wollte ihr eigentlich nur dieses Hoffnung schöpfen und dann sicher doch enttäuscht werden, ersparen.

Wie Ilse schreibt, kann ich schon Abstand halten. Wir sehen uns ca. nur einmal wöchentlich und telefonieren sonst täglich. Ich denke, sie kennt auch mich sehr gut und erzählt mir wahrscheinlich auch nicht alles. Das ist ganz okay so.

Liebe Grüße

Viki
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