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  #286  
Alt 23.02.2014, 19:51
cawo cawo ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Liebe Nina,
ich war sehr lange nicht mehr hier.
Heute bin ich es wieder!
Nina, du weißt, auch mein Wolfgang ist heute vor einem Jahr gegangen.
Auch ich habe das noch nicht wirklich realisiert... Weg... einfach weg...

Bei uns ist es ebenso wie bei euch... vor einem Jahr Schnee und tiefer Winter.

Heute eine sonniger Vorfrühlingstag.

Habe heute morgen auf der Terrasse gefrühstückt. Ich habe gespürt wie sich mein Wolfgang darüber freut, dass die ersten Pflanzen blühen... habe auch gespürt wie er enttäuscht über unsere Wiese schaut... Von seinen gepflanzten Krokussen ist nix zu sehen... Beim Nachbarn blühen sie schon....

Ich wünsche mir, dass er da wo er jetzt ist eine ganze tolle Krokuswiese hat und mit deinem Papa ein bisschen über den Garten redet.

Nina

LG

Carmen
__________________
Mein Schatz:
10/2012 Diagnose Pankreaskarzinom mit Metastasen
am 23.02.2013, in meinen Armen eingeschlafen

Hier kann man unseren Weg nachlesen (Achtung, sehr lang)

http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=57813
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  #287  
Alt 23.02.2014, 19:54
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Liebe Nina,

heute bin ich ganz besonders traurig mit Dir zusammen. Schon ein Jahr. Die Zeit fliegt, aber trotzdem ist es eine Ewigkeit her, seit wir unsere Lieben das letzte Mal gesehen und mit Ihnen gesprochen haben und sie umarmen konnten. Ich weiß noch genau, wie Du geschrieben hast, dass Dein Papa gegangen ist. Das war sehr schlimm...

Ich hadere ja auch selber so sehr. Schicksal, Zufall oder am Ende doch die blöden Zigaretten...diese miese Krankheit ist so furchtbar, unberechenbar und so endgültig.

Liebe Nina, ich hoffe Deine Mama und Du habt den Tag gut bestritten. Ich denke, Dein Papa hat Euch diesen sonnigen Tag beschert.

Ich denke an Dich und Deine Mama und schicke Euch Kraft und Energie!

Drück Dich! Tina
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  #288  
Alt 24.02.2014, 16:17
Flower* Flower* ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Liebe Nina,

Auch ich hab gestern ganz besonders an dich und deine Mama gedacht. Ich hoffe, ihr habt den Tag einigermaßen gut überstanden.

Fühl dich gedrückt!
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  #289  
Alt 24.02.2014, 19:30
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Ach ihr Lieben, danke, danke, danke!

Liebe Carmen! Ich habe gestern auch an dich gedacht! Ja, du warst lange nicht mehr hier, zumindest habe ich lange Zeit nichts mehr von dir gelesen! ICh denke gerade zurück an die schlimme Zeit der KRankheit! Ich weiß noch gut wie wir uns gegenseitig gestützt haben am Silvestertag. Für keinen von uns war es wirklich ein hoffnungvoller und guter Start ins Jahr 2013. Wie geht es dir sonst? Kannst du dich gut ablenken? Ich kann mir vorstellen dass es dir ähnlich wie uns (mir und meiner Mama) geht! Es ist alles noch immer unbegreiflich und doch schon wieder ein Jahr her!
Ich freu mich aber sehr dass ich wieder von dir lesen darf!

LIebe Flower, liebe Tina! Ja, wir haben den Tag "halbwegs gut" verbracht. Das "halbwegs gut" kann man fast wegstreichen! "Verbracht" wäre besser ausgedrückt! Verbracht deshalb weil ich trotzdem sehr erleichtert bin dass dieser Tag vorbei ist und wieder ein neuer Tag angebrochen ist!
Es war doch sehr gefühlsintensiv, auch wenn es keiner von uns, weder Mama noch ich, sich das so wirklich anmerken hat lassen.
Ich denke jeden Tag mehrmals, oft mehr als an etwas anderes, an meinen Papa! Ja, ich kann sagen ich bin froh dass dieser Tag vorüber ist!
Aber es hat mich trotzdem wieder irrsinnig daran erinnert wie sehr mir mein Papa fehlt. Er fehlt mir immer aber wie ihr eben auch wisst, kommt die Trauer in Wellen und ist nicht immer gleich. Die letzten Tage war es wieder massiv uns sehr intensiv!

Er fehlt eben und wird es immer tun! Aber ich weiß, euch gehts nicht anders und ich bin froh euch zu kennen, wenn auch nur virtuell! Aber es hilft mir sehr!

Was ich fast vergessen hätte! Ein einziger Mensch, außer mir uns Mama, hat für Papa eine Kerze angezündet. Es war unser Nachbar! Ich glaube niemand mehr hat sich wirklich daran erinnern können was gestern vor einem Jahr passiert ist. Niemand mehr hat daran gedacht. Ich weiß, es ist ganz normal und die Welt dreht sich weiter. Und warum auch sollen die Menschen dieses Datum im Gedächtnis behalten? Ich war ja früher auch nicht so. Aber es fällt mir halt jetzt sehr auf!
So viele "Freunde" hat man zu Lebzeiten, so viele Leute rufen an und bitten um Hilfe (Mein Dad hat zum Beispiel oft beim Hausbau geholfen) und irgendwann ist man einfach vergessen. Ich find den Gedanken schon komisch! Ich weiß, es klingt auch ungerecht! Aber es ist halt so ein Gedanke!

Ich wünsche euch auf alle Fälle einen guten Wochenstart! Bei uns wirds wieder sonnig! Alles Liebe, drück euch!
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  #290  
Alt 25.02.2014, 19:18
peanutsandjelly_78 peanutsandjelly_78 ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Liebe Gina,

Du hast so viel Sonne im Herzen, Du wirst es schaffen, da bin ich mir ganz sicher. Irgendwie.

Andrea
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  #291  
Alt 26.02.2014, 16:34
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Liebe Andrea! Danke! Ja, irgendwie schaffen wie es alle! Die Betonung liegt hat wirklich auf irgendwie! Aber es geht, wir kommen trotz allem voran, nicht wahr?!Wir schaffen das! Jetzt kommt der Frühling und die Sonne kommt schön langsam raus und schenkt uns Wärme. Das tut gut!

Ich wünsch dir alles Liebe!
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  #292  
Alt 13.11.2014, 22:36
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Liebe Nina,

wir haben sehr lange nichts voneinander gehört. Wie ist es Dir den restlichen Sommer ergangen und wie geht es Dir nun, wo die Weihnachtszeit wieder vor der Tür steht? und wie gehts Deiner Mama?

Ich habe immer noch die Wellenbewegungen der Trauer. Mal schlimmer mal besser, aber es ist einfach so, dass ich meine Mama unendlich vermisse. Ich müsste ihr so dringend ganz viele Sachen erzählen und es tut einfach so weh, dass das nicht mehr geht.

Ich würde mich freuen von Dir zu hören,

liebe Grüße, Tina
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  #293  
Alt 14.11.2014, 18:56
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Hallo Tina!
Ich freue mich auch von dir zu lesen! Ja, wir haben lange nichts von einander gehört. ICh lese zwar fast täglich hier, aber es fehlt mir oft die Zeit und auch die Geduld zum Schreiben!
Habe im Moment einige schlaflose Nächte hinter mir weil mein kleiner Hund schon seit Ende August an einer Entzündung des gesamten Bauchraumes leidet. Das äußert sich natürlich darin, dass sie sehr sehr müde und antriebslos ist, aber auch darin dass sie mich jede Nacht, mindestens in zwei Stunden Rhythmen durch ihr Lecken und Speicheln oder ihr ERbrechen aufweckt.
Nach vielen Tierarztwechseln und Untersuchungen haben wir jetzt hoffentlich den Grund für diese Entzündungen gefunden. Es soll eine Futtermittelallergie, keine Ahnung auf was, sein, die den Magen, die Bauchspeicheldrüse und den Darm immer wieder entzündet. Wir probieren es jetzt mit Ausschlussdiät mit Renntier. Ich hoffe es wirkt denn sie leidet sehr!

Ja, sonst geht es mir eigentlich so lala. Ich gehe noch immer jeden Tag auf den Friedhof. Ich glaube es geht mir gleich wie dir, die Trauer kommt in WEllen. Manchmal denke ich, ich habe mich gut im Griff (womit ich mich auch wieder komisch fühle und dann irgendwie ein schlechtes GEwissen habe weil sich vieles wieder als Normal einschleicht und anfühlt) und dann erwischt es mich wieder total und ich breche in Tränen aus.
Es sind einfach diese Kleinigkeiten, diese kleinen aber so wertvollen Momente mit Papa, die mir so fehlen. GEstern ist mir eine Kreide in meinem Kreidenhalter stecken geblieben. Es passiert öfters. Aber ich war aufeinmal so traurig weil ich daran denken musste dass ich den Kreidenhalter früher immer Papa gegeben habe und er hat ihn wieder repariert.

Ich bin auf die nächsten Wochen gespannt. Ich kann die Weihnachtszeit noch nicht wirklich einschätzen. Ich merke nur, dass ich doch irgendwie immer unruhiger werde. Das merke ich auch bei meiner Mama!

Meine Oma ist ja auch im Juli gestorben. Wir haben uns immer am Weihnachtsabend mit dem Rest der Familie bei ihr getroffen. Heuer auch nicht mehr. Es ist alles anders! Mit diesem Zustand komme ich nur sehr schwer zurecht.
Meine kleine Cousine hat wieder Nachwuchs bekommen. Bei ihnen ist wieder Leben in der Family. Mama und ich wollen Weihnachten mal alleine feiern und uns was Gutes kochen. Meine Tante würde uns zwar einladen aber neben einer "heilen und fröhlichen" Familie tut alles noch mehr weh! Sie hat es zwar lieb gemeint aber wir probieren es mal daheim. Weh tut es ja immer und wir versuchen uns durchs Kochen abzulenken!

Ich kann dich so gut verstehen Tina! Ich würde auch alles machen nur wenn ich Papas gute Ratschläge wieder hören könnte.

Weihnachten ist für mich nicht mehr wie es einmal war. Ich muss ehrlich sagen, ich freue mich nicht darauf. Ich fürchte mich sogar davor. Es ist so ein schönes Fest, ein Fest der Familie und der Liebe und gerade deshalb ist es so schwer!

Liebe Tina und natürlich auch alle Anderen , ich wünsche euch trotz allem eine besinnliche und vor allem ruhige Vorweihnachtszeit und wünsche euch ganz viel Kraft und Sonnenschein im Herzen!

Alles Liebe! Drück dich Tina!
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  #294  
Alt 15.11.2014, 11:06
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Liebe Nina,

tut mir leid, dass es Deinem kleinen Hund so schlecht geht. Ich denke, es ist sehr schwer für Dich zu sehen, wenn sie sich so quälen muss. Auch Verlustgedanken schleichen sich bestimmt ein, die man auch nur schwer etragen kann! Daher hoffe ich, dass ihr es nun mit der Renntier-Diät hinbekommt und sie schnell wieder ohne Schmerzen durchs Leben laufen darf und vor allem Dich unterstüzten und ablenken kann!

Wir werden auch gerade auf eine harte Probe gestellt. Nicht nur, dass wir meine Mama letztes Jahr verloren haben, nun haben sie vor wenigen Tagen auch in unser Elternhaus eingebrochen und viele Erinnerungsstücke mitgenommen. Wie kann man nur so böse und schlecht sein und das Eigentum anderer Menschen stehlen! Nun werden wir gezwungen, das Haus aufzuräumen und für die Vermietung bereit zu machen. Wir dachten, wir hätten vielleicht noch den nächsten Sommer, aber es scheint einfach zu gefährlich zu sein, dass Haus unbewohnt zu lassen. Ich bin sooooo traurig, da ich nun meinen Rückzugsort verliere, an dem ich immer genug Zeit zu trauern hatte, aber auch mir noch irgendwie ein wenig Nestwärme abzuholen konnte. Aber weisst du was? In der Nacht, bevor ich über den Einbruch benachrichtigt wurde, habe ich das 1. Mal von meiner Mama geträumt. Sie war wieder da und kam einfach so in meinem Elternhaus die Treppe herunter. Das war heftig! Meine Schwester und ich haben es als Zeichen dafür gedeutet, dass sie uns sagen wollte, dass wir nun anfangen müssen...

Ich kann gut verstehen, dass Du noch immer jeden Tag zum Friedhof gehst. Mir fehlt das sehr. Wenn wir nun das Haus vermietet haben, dann werde ich noch seltener dorthin fahren. Der Gedanke daran macht mir das Herz wirklich schwer...

Die kleinen Dinge werfen mich auch oft um. Und so wie Dir, geht es mir auch. Es gibt Tage, an denen fühle ich mich ganz gut und ich das Leben hat eine Art Normalität. Aber das ist auch gut so Nina und ich glaube nicht, dass Du Dich deshalb schlecht fühlen musst, denn so nimmt sich unser Körper Regenerationszeit von der Trauer und dem dadurch verursachten körperlichen Stress. Anders könnten wir gar nicht weitermachen und ich glaube, Dein Papa und meine Eltern freuen sich sogar, wenn wir mal wieder ein paar "gute" Tage haben, ohne das wir sie so ganz schrecklich vermissen. Es würde ihnen wahrscheinlich schlechter gehen, wenn sie merken würden, dass wir nicht klarkommen. Wo immer sie auch sein sollen.

Weihmachten. Für Euch ändert sich dieses Jahr durch den Verlust Deiner Oma schon wieder etwas. Das ist schrecklich und hätte ruhig noch etwas warten können. Ich kann so gut verstehen, dass Du/Ihr keine Lust habt zu Deiner Tante zu fahren. Wir waren letztes Jahr am 1. Weihnachtstag bei den Eltern meines Schwagers und ich habe mich sooo verloren gefühlt. Sie haben wirklich versucht es schön zu machen und sie haben sich so gefreut ihre beiden Enkel und beide Söhne um sich zu haben - was ich auch verstehen kann - aber mir hat das nicht so gut getan. Ich kam mir auch vor wie ein Zaungast und musste wie immer gute Miene zum bösen Spiel machen. Ich hoffe sehr, das mir das dieses Jahr erspart bleibt. Am liebsten würde ich mich da komplett rausschalten, aber das kann ich meiner Schwester nicht antun, da ich weiss, dass es ihr bei der ganzen Familiensache genauso geht...Weihnachten wird eben nie wieder so sein wie es einmal war und es dauert wohl, bis man das akzeptiert hat...

Ich habe ja auch noch im Dezember Geburtstag und meine Tante, die Schwester meiner Mama, hat einen Tag vor mir Geburtstag. Da wir beide einen Runden habe, hat sie uns übers We in ein sehr, sehr schönes Hotel eingeladen, wo wir richtig entspannen und es uns geht gehen lassen können. Am Anfang habe ich mit meiner Zustimmung gehadert, da auch hier wieder eine ganze Familie auf meine Schwester und mich trifft und ich dachte, ich halte das nicht aus, wenn meine Eltern nicht dabei sein dürfen. Aber meine Tante und mein Onkel haben meinen jüngsten Cousin, er war gerade 22 Jahre, auch schon verloren. Wir werden also alle nie wieder komplett sein und ich denke, alle werden die drei an diesen beiden Tagen sehr vermissen. Hört sich total doof an, aber ich komme besser damit klar, dass nicht nur meine Schwester und ich Verluste erlitten haben. Und meine Tante hat ja auch noch dazuhin ihre Schwester verloren. Wenn ich Dir das so schreibe, ist es furchtbar, was man schon alles erlebt hat. Wir sind doch eigentlich noch viel zu jung dafür. Was wieder die Frage nach der Gerechtigkeit aufwirft. Ich habe gestern im INternet die Geschichte eines Mannes gelesen, der seine Frau bei der Geburt seines Sohnes und seinen kleinen neugeborenen Sohn 6 Tage später verloren hat. Wie schrecklich ist das denn bitte? Und muss man dann froh sein überhaupt leben zu dürfen und seine Eltern doch mehr als 30 Jahre bei sich gehabt zu haben? Wahrscheinlich ja, aber wirklcih trösten tut mich dieses auch nicht.

Liebe Nina, viel Text und nicht wirklich aufmunternde Worte, die ich Dir geschrieben habe. Aber ich wünsche Dir sehr, dass es Deinem Hund schnell wieder besser geht und du die Vorweihnachtszeit zusammen mit Deiner Mama einigermaßen hinbekommst.

Ich hoffe, bald von Dir zu hören, vielleicht können wir die Weihnachtszeit ja zusammen meistern! Alles Liebe und Drück Dich ganz fest zurück!

Tina
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  #295  
Alt 15.11.2014, 19:52
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Hallo Tina!
Die Weihnachtszeit zusammen meistern, - das wäre eine tolle Idee! Weißt du, es tut mir echt gut von dir zu hören! Wir haben so viel durchgemacht und auch in der akuten Zeit der Krankheit unserer Eltern haben wir uns immer wieder gegenseitig, zumindest virtuell gestärkt und unterstützt!
Vor einiger Zeit hast du schon mal von deinem GEburtstag und der Idee gemeinsam mit deiner Tante zu feiern, geschrieben. Ich finds gut, dass du dich jetzt dazu entschlossen hast! Noch dazu wo deine Verwandten auch schon einiges an Schicksalsschlägen mitgemacht haben. Man fühlt sich dann nicht so ganz alleine mit seinem Schicksal. Ich kenne das auch!

Ich finde es echt schlimm, dass jemand in euer Elternhaus eingebrochen hat und ihr das Haus jetzt schon so bald freimachen müsst! Gerade wenn solche Dinge wieder passieren, frage ich mich wo die Gerechtigkeit auf Erden bleibt. Aber ich weiß, es steht mir nicht zu dass ich urteile.
Ich hoffe sehr, dass wir uns in der Adventzeit öfters lesen! Ich wünsche dir auf jeden Fall dass du deinen GEburtstag ein bisschen genießen kannst und Erholung findest!

Drück dich und schönes Wochenende!
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  #296  
Alt 29.11.2014, 21:49
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Liebe Nina,

jetzt ist es soweit. Morgen gehts mit dem 1. Advent voll in die Weihnachtszeit.

Wie geht es Deiner Hündin?

Anfang der Woche war ich beruflich in Köln und dort hatte der Weihnachtsmarkt schon geöffnet. Ich war nicht so wirklich darauf vorbereitet, aber wenn ich mir vornehme, keine Gedanken an meine Eltern zuzulassen, dann geht es doch irgendwie. Aber es ist wie ein Leben in einer parallelen Welt. Kennst du das auch?

Am letzten Wochenende war ich zuhause. Es fällt mir immer so schwer dort wieder weg zu fahren. Vor allem muss ich mal mit der Gärtnerei sprechen, die die Grabpflege übernommen hat. Es sieht gar nciht schön aus. Da ist es wirklich immer besser, wenn man vor Ort ist. Aber eigentlich wollte ich erzählen, dass ich dort ein Mädchen kennengelernt habe, die vor zwei Jahren ihren Bruder ganz plötzlich verloren hat. Sie hatte nach seinem Tod ganz große Angst, auch so schnell sterben zu können wie er. Als sie mir das erzählte, habe ich gemerkt, dass es mir ähnlich geht. Ich denke bei allem was ich habe, und sei es nur ein Husten oder ein Ziehen im Bein, es ist schlimm und womöglich tödlich. Hast Du das auch? Das Mädchen war daraufhin in psychologischer Behandlung. Sie sagte, dass es ihr sehr gut tat, mit jemandem zu reden, der nur für sie da war und bei dem sie alles herauslassen konnte.

Liebe Nina, ich wünsche Deiner Mama und Dir trotz aller Traurigkeit morgen einen beschaulichen 1. Advent. Ich werde nicht zu meiner Schwester fahren, sondern bin morgen zum Mittagessen verabredet und danach gehts auf einen oder vielleicht auch zwei Glühwein auf den Weihanchtsmarkt.

Drück Dich! Tina
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  #297  
Alt 01.12.2014, 19:45
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Hallo Tina!
Schön, dass du dir einen oder auch zwei Glühweine am Weihnachtsmarkt gönnst! Ich habe heuer auch schon einen getrunken!
Ich kenne das auch nur zu gut! Beim kleinsten Wehwechen bekomme ich schon panische Angst es könnte etwas Schlimmes dahinter stecken. Diese Angst habe ich aber nicht nur bei mir sondern überhaupt in meinem ganzen Umfeld. Wenn meine Mama öfter mal hustet mache ich mir auch schon die größten Sorgen. Sogar bei meinem Hund ist es so. Diese Nacht war es wieder besonders schlimm. Sie musste stündlich raus und ich bekam keine einzige Stunde Schlaf ab. Heute bin ich dann wie gerädert und natürlich wieder voller Angst und Sorge in die Arbeit. Gina hat gespeichelt, hatte Durchfall und musste auch oft Harn lassen. Zu guter Letzt hat sie dann um 4 Uhr morgens noch erbrochen.
Sie bekommt ja jetzt Renntier wegen ihrer Futtermittelallergie. Meine Mum ist mit ihr heute gleich zum Tierarzt und die meinte es sei noch immer die Entzündung die jetzt im Darm sei und die Futterumstellung. Gina hat jetzt Antibiotika bekommen und am Donnerstag muss ich wieder hin wegen Ultraschall und Blutkontrolle. Bin mal gespannt! Hoffe das alles hat bald ein "gutes" Ende! Ein anderer Tierarzt hatte ja gemeint sie hätte eine Niereninsuffizienz und die Beschwerden kämen davon. Nach weiteren Untersuchungen wurde dies aber wieder revidiert. Ich hoffe so stark dass sie sich da nicht getäuscht haben und dass es wirklich die Futtermittelallergie ist die ihr so zu schaffen macht.

Ich habe mir auch schon mal über eine psychologische Behandlung nachgedacht. Gerade jetzt geht mir die erlebte Zeit und das Leid das Papa hatte wieder oft durch den Kopf. Manchmal denke ich meine Traurigkeit wird immer schlimmer.
Letzte Woche bin ich durch Mamas Vorraum gegangen und hatte den GEruch von Papas Parfum in der Nase. Keine Ahnung warum, der GEruch war nicht da aber ich roch ihn trotzdem und musste weinen. Diese Weihnachtszeit! So schön sie auch ist, ich bin so froh wenn sie wieder vorbei ist!

Ich finde es richtig, dass du mit der Gärtnerei über die Grabpflege sprichst! Die Gärtner verlangen viel Geld für die Pflege und müssen sich auch angemessen um die Gräber kümmern! Recht hast du, setz dich durch!

Ach Tina, ich glaube unsere Gedanken und Ängste sind sich sehr ähnlich!
Ich wünsche auch dir eine ruhige und besinnliche Adventzeit! Gönnen wir uns einen heißen und süßen Glühwein! Alles Liebe und ganz viel Licht für die trüben Tage!
Drück dich ganz feste!
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  #298  
Alt 21.12.2014, 12:01
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Heute ist der 21. Dezember! Der Tag, an dem mein Papa vor genau 3 Jahren die Diagnose Lungenkrebs bekam. Nach einem unendlich langen Untersuchungsmarathon stand an diesem Tag die Diagnose fest.
Mein Papa hat damals eine Chronologie über seine Krankheit begonnen, nach immer mehr niederschmetternden Diagnosen und Verlusten an Lebensqualität wollte er, so denke ich, diese Chronologie nicht weiterschreiben.
Aber er begann seine Chronologie mit dem Satz: "21. Dezember, der kürzeste Tag des Jahres und mein schwärzester Tag."
Ich habe es mir gestern erst wieder durchgelesen und geweint.
Ich bin unendlich traurig und ich empfinde das zweite Weihnachtsfest jetzt ohne ihn noch schlimmer als das erste.
Meinem Hund geht es auch noch immer nicht wirklich gut und wir haben immer noch Untersuchungen. Morgen wieder eine. Wieder genau vor Weihnachten, wie bei Papa! Es erinnert mich schon wieder sehr viel an diese Zeit vor drei Jahren, der Anfang vom Ende.

Zum ersten Mal feiern meine Mum und ich alleine Weihnachten. Meine Oma ist heuer auch gestorben. Normalerweise waren wir immer bei ihr. Ganz viele Leute, die ganze Familie eben. Letztes Jahr waren wir schon weniger und heuer ist es ganz anders.
Wir haben vor dass wir uns etwas gutes kochen und vielleicht spazieren gehen. "Stille Nacht" mag ich nicht hören. Es tut einfach so weh!
Ich hoffe es wird trotz allem eine besinnliche und ruhige Zeit. Das wünsche ich euch allen! Liebe Grüße, drück euch!
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  #299  
Alt 21.12.2014, 12:52
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Liebe Nina,

3 Jahre. Das hört sich so lang an, aber eigentlich war es erst gestern und mit diesem Tag hat sich alles verändert. Alles ist noch so präsent, nicht wahr? Das Gefühl bei der Nachricht "Kleinzelliges BC" ist noch so greifbar, nur kommt nun auch das Gefühl der Machtlosigkeit gegen diese aggressive Krankheit hinzu. Einfach schrecklich und es schnürt mir schon wieder den Hals zu, wenn ich nur daran denke...
Wie lange hat Dein Papa die Chronologie geschrieben und wusste er eigentlich, dass es nur eine geringe Überlebenschance gibt? Mama wusste das nie und es wäre für sie furchtbar gewesen zu wissen...Hat Dein Papa seine Gefühle aufgeschrieben? Ich habe mich immer gefragt, wie es Mama wirklich mit der Diagnose geht/ging. Sie hat uns ja immer beschützt und ich kann nur erahnen, was in ihr vorging.

Das erste Weihnachtsfest ohne unsere Lieben habe ich letztes Jahr als sehr unruhig empfunden und keiner wollte wahr haben, dass es nun so ist und sich nicht mehr ändert. Dieses unwirkliche Gefühl war noch viel mehr da, als jetzt. Wir feiern so wie Du und Deine Mama auch das 1. Mal ganz alleine. Nur meine Schwester mit Mann und Kindern und ich. "Stille Nacht, heilige Nacht" möchte ich auch nicht hören und in die Kirche werde ich auch nicht gehen. Für Euch ist es natürlich nochmal anders, weil nun auch Deine Oma fehlt. Ich weiß auch nicht, warum manches so schnell hintereinander passieren muss. Eine große Veränderung reicht doch eigentlich. Aber ich denke schon, dass ihr trotz allem eine besinnliches Weihnachten haben werdet. Ihr habt Euch und wenn es irgendwie möglich ist, dann sind Dein Papa und Deine Oma bestimmt auch bei Euch. Und die beiden wollten sicherlich nicht, dass ihr nur traurig seid, auch wenn sich dies schwer vermeiden lässt.

Es tut mir leid, dass es Gina nicht besser geht und du auch nun um sie stets besorgt sein muss. Ich kann mir gut vorstellen, wie Dein Gefühl dabei ist. Aber vielleicht sollten wir auch einfach mal wieder darauf vertrauen, dass etwas auch gut ausgehen kann und nicht immer schlimmeres eintreten muss. Ich drücke ganz fest die Daumen, dass Gina wieder gesund wird.

Liebe Nina, ich wünsche Dir und Deiner Mama trotz allem frohe Weihnachten!

Ich drück Dich ganz fest, Tina
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  #300  
Alt 21.12.2014, 16:56
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Gina79 Gina79 ist offline
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Hallo Tina! Es freut mich von dir zu lesen!
Mein Papa hat diese Chronologie ganz sachlich geschrieben. Mit Datum angeführt welche Behandlungen gemacht wurden und wie sein gesundheitliches Befinden ist, also die Nebenwirkungen aufgeschrieben. Das hat er so lange geführt bis die Krankheit eskaliert ist und die Gehirnmetastasen diagnostiziert wurden. Bis dahin hatte er, so glaube ich, die Hoffnung, dass doch alles wieder "halbwegs" gut werden könnte. Ab diesem Zeitpunkt, und ich denke ab da hat ihm auch sein Arzt nicht mehr allzu viel Hoffnung gemacht, ging es dann mit seiner Hoffnung bergab. Da hat er es dann richtig begriffen dass sich alles zuspitzt. Das war Weihnachten vor zwei Jahren, zwei Monate später, also im FEbruar ist er dann gestorben.
Papa hatte bis dahin immer Hoffnung und er hat sich auch gar nicht so sehr für seine Prognose oder für die Krankheit interessiert. ER sagte immer dass er das in den Griff bekäme. Von den geringen Überlebenschancen wusste Papa gar nichts. Ich war auch unendlich froh darüber dass er nichts darüber wusste und ihm die Hoffnung nicht genommen wurde. Richtig bescheid gewusst über die geringen Chancen habe nur ich. Eben durch Recherchen im Internet und durch den KK.
Ich glaube unsere Eltern haben es ähnlich gemacht. Mein Dad hat auch nie so wirklich über seine GEfühle und die Krankheit gesprochen. Er wollte uns immer schützen. jetzt im Nachhinein denke ich schon dass er sicher oft panische Angst gehabt haben muss aber er war so tapfer und hat so vieles alleine ausgetragen.
Heute bereue ich es sehr dass ich ihn nicht näher über sein seelisches Befinden und seine GEfühle gefragt habe. Aber ich wollte ihm auch nie das GEfühl geben dass alles so sehr bedrohlich ist und ich hatte Angst dass ich ihm dadurch die Hoffnung nehme.

Ach Tina, ich wünsche auch dir frohe Weihnachten und wieder einmal ganz viel Kraft für diese Zeit!

Alles LIebe und einen gemütlichen und entspannten Sonntag noch! Drück dich!
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